Land schließt Planungen für den Inselhafen Prerow ab

Prerow – Das Land Mecklenburg-Vorpommers hat die Planungen für den Inselhafen Prerow, die neue Seebrücke und den Fahrgastschiffanleger nahezu abgeschlossen. Nun soll das Genehmigungsverfahren für das Vorhaben beginnen. Heute stellte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus die Planungen in der Gemeinde Ostseebad Prerow vor.

„Es ist nun schon meine fünfte öffentliche Informationsveranstaltung hier in Prerow und ich freue mich, dass die Anforderungen der Nutzer und der Gemeinde in den Planungen so gut berücksichtigt werden konnten. Das ist auch ein Ergebnis eines umfassenden Beteiligungsprozesses noch vor Beginn der Planungen sowie vor Beginn des nun anstehenden Genehmigungsverfahrens und insofern beispielhaft“, so Minister Backhaus.

Auf der Veranstaltung wurde die neue breite Seebrücke mit mehreren Aufenthaltsbereichen, der Fahrgastschiffanleger und der geplante Inselhafen mit Liegeplätzen für den Seenot­rettungskreuzer, örtliche Fischer und schutzsuchende Sportboote vorgestellt. Insgesamt wird der Inselhafen neben den Liegeplätzen für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, Platz für 44 Boote und einen Notliegeplatz für größere Schiffe bieten.

Besonderes Interesse der Prerower Bürger bestand an dem Funktionsgebäude, von dessen Dachterrasse aus attraktive Aussichten auf die Küste und den Hafen möglich sein werden sowie an dem geplanten Fahrgastschiffanleger. Der höhenverstellbare Anleger soll in den Wintermonaten in eine Warteposition weit über dem Wasser gefahren werden, um das Risiko einer erneuten Beschädigung des Anlegers deutlich zu verringern.

Inselhafen, Seebrücke und Fahrgastschiff-Anleger werden in das Eigentum des Landes MV übernommen, das diese Bauwerke auch betreiben und unterhalten wird. Geplant sei aber eine angemessene Beteiligung der Gemeinde Prerow an den Betriebs- und Unterhaltungs­kosten der Seebrücke über ein jährliches Nutzungsentgeld, so der Minister.

Teil der Planungen ist auch der Rückbau des Nothafens in der Kernzone des Nationalparks und die Renaturierung des Ottosees. Diese Renaturierung bildet auch den naturschutzrecht­lich erforderlichen Ausgleich für den Neubau des Inselhafens und der Seebrücke. Somit enden dann in absehbarer Zeit – wie im Nationalparkplan vorgesehen – auch die umstrittenen Baggerungen und der Betrieb des Nothafens in der sensiblen und naturschutzrechtlich geschützten Kernzone des Nationalparks.

Nun strebt das Land die Genehmigung des Vorhabens an. Das Genehmigungsverfahren – in diesem Fall ein Planfeststellungsverfahren soll in diesem Frühjahr beginnen und im Frühjahr 2020 abgeschlossen sein. In diesem Verfahren wird es nochmals eine Beteiligung der Gemeinde und der Öffentlichkeit zu den Planungsinhalten geben. Die Pläne und Erläuterungen zum Vorhaben werden öffentlich ausgelegt.

Der Baubeginn ist Ende 2020 vorgesehen. Eine erste Teilinbetriebnahme, d.h. der Umzug des Seenotrettungskreuzers und der Fischer, ist für Herbst 2021 vorgesehen. Danach soll der Nothafen am Darßer Ort zurückgebaut und der Ottosee renaturiert werden.

„Unser Ziel ist es, dass Seebrücke, Inselhafen, Funktionsgebäude und Fahrgastschiffanleger zur Saison 2022 vollständig fertiggestellt sind und das Vorhaben dann neue Impulse für die weitere touristische Entwicklung Prerows setzen wird“, sagte Minister Backhaus, der das Vorhaben seit vielen Jahren vorantreibt.

Neues Löschfahrzeug für die Rollwitzer Feuerwehr

Rollwitz – Für die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges (HLF 20 mit Sonderausstattung) für die Freiwillige Feuerwehr Rollwitz (Landkreis Vorpommern-Greifswald) stellt das Innenministerium 267.000 EUR als Sonderbedarfszuweisung zur Verfügung. Minister Lorenz Caffier übergab den Förderbescheid heute während eines Besuches persönlich an den Bürgermeister der Gemeinde Herrn Frank Marquardt.

„Mit der vorhandenen Technik würde die Feuerwehr ihre Aufgaben künftig nicht mehr wie erforderlich wahrnehmen können, das alte Fahrzeuge vom Typ W50 ist über 30 Jahre alt. Da die Rollwitzer Feuerwehr auch ein unverzichtbarer Faktor bei der überörtlichen Gefahrenabwehr im Landkreis ist, sind die Investitionen gut angelegtes Geld in die Sicherheit der Menschen der Region“, sagte der Minister in seinem Gespräch mit dem Bürgermeister.

Die Freiwillige Feuerwehr Rollwitz übernimmt Aufgaben des Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung in der Gemeinde und im Landkreis. Besondere Gefahrenschwerpunkte sind über das übliche Maß hinaus die Bundesautobahn A20 und die Bundesstraße B109.

„Wer mit offenen Augen durchs Land fährt, stellt fest, dass in die Bereiche Brandschutz und technische Hilfeleistung schon viel Geld geflossen ist, zahlreiche Fahrzeuge wurden beschafft, viele Gebäude saniert oder neu errichtet. Aber unbestritten sind die Bedarfe an Investitionen der Gemeinden in ihre Feuerwehren nach wie vor groß“, so der Minister. „Die Regierungspartner haben sich deshalb im Februar 2019 auf ein 50 Millionen-Programm „Zukunftsfähige Feuerwehr“ verständigt. Ziel ist es, den Fuhrpark der Feuerwehren landesweit abgestimmt, mit Schwerpunkt auf die überörtlich tätigen Feuerwehren zu modernisieren, um dauerhaft einen flächendeckenden Brandschutz sicherzustellen.

Schwesig schlägt Masterplan Gesundheitswirtschaft 2030 vor

Schwerin – Auf der heutigen Sitzung des Kuratoriums Gesundheitswirtschaft hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die Erarbeitung eines Masterplans Gesundheitswirtschaft 2030 vorgeschlagen.

„Es war eine der wichtigsten Entscheidungen des früheren Ministerpräsidenten Harald Ringstorff, die Gesundheitswirtschaft zu einem wirtschaftlichen Schwerpunkt für Mecklenburg-Vorpommern zu erklären und die Entwicklung der Branche gezielt zu fördern. Heute profitieren wir von der damaligen Weitsicht. Mit einem Anteil von 15 Prozent an der Bruttowertschöpfung und mehr als 150.000 Beschäftigten ist die Gesundheitswirtschaft eine der stärksten und stabilsten Branchen in Mecklenburg-Vorpommern. In keinem anderen Bundesland hat die Gesundheitswirtschaft ein so starkes Gewicht wie bei uns. Und wir haben im Bundesvergleich weiter überdurchschnittliche Zuwachsraten bei der Wertschöpfung und Arbeitsplätzen“, erklärte Schwesig im Anschluss an die Kuratoriumssitzung.

„Das Besondere an der Gesundheitswirtschaft ist ihre Vielseitigkeit. Der Gesundheitstourismus gehört genauso dazu wie Biotechnologie und Medizintechnik oder gesunde Produkte aus der Land- und Ernährungswirtschaft. Wir haben uns auf all diesen Feldern gut entwickelt. An dieser positiven Entwicklung haben das Kuratorium Gesundheitswirtschaft mit seinen Strategiegruppen und auch die beiden Masterpläne, die im Kuratorium Gesundheitswirtschaft entwickelt und beraten worden sind, einen erheblichen Anteil“, sagte Schwesig weiter.

„Der aktuelle Masterplan läuft 2020, also Ende nächsten Jahres aus. Ich habe deshalb heute im Kuratorium vorgeschlagen, einen Masterplan 2030 zu erarbeiten. Wir müssen uns die Fragen stellen: Wo liegen die wichtigsten Entwicklungsfelder? Wie können wir internationaler werden? Welche Chancen bietet uns die Digitalisierung? Ich freue mich sehr, dass diese Anregung im Kuratorium auf große Zustimmung gestoßen ist. Wir haben weiter gute Chancen in der Gesundheitswirtschaft. Diese Chancen wollen wir gemeinsam nutzen“, sagte Schwesig.

Bildungsministerium weist Kritik an Abituraufgabe zurück

Ministerin Hesse: Abituraufgabe erst durchlesen und einen kühlen Kopf bewahren

Schwerin – Bildungsministerin Birgit Hesse hat die Kritik der oppositionellen Linken im Landtag an einer Abituraufgabe im Fach Geschichte als völlig überzogen bezeichnet. Hesse plädierte für mehr Sachlichkeit in dieser Angelegenheit.

„Die Prüfungsaufgaben werden von Lehrkräftekommissionen erarbeitet“, erläuterte Bildungsministerin Birgit Hesse. „In der Wahl der Aufgaben sind die Lehrkräfte frei und entscheiden allein nach fachlichen Gesichtspunkten. Weder ich als Bildungsministerin, noch die Staatssekretäre, noch der zuständige Abteilungsleiter haben Einfluss auf die Aufgaben. Die Fraktionsvorsitzende Oldenburg offenbart hier große Wissenslücken, obwohl ihr als ehemalige Schulleiterin das Prüfungswesen eigentlich bekannt sein müsste. Es kann sich also gar nicht um PR-Arbeit handeln. Und diese Art der Einflussnahme müsse auch künftig nicht unterlassen werden, weil es sie bisher gar nicht gegeben habe. Ich empfehle daher, sich die Abituraufgabe erst einmal durchzulesen, einen kühlen Kopf zu bewahren und derartige unqualifizierte Äußerungen zu überdenken“, reagierte die Ministerin.

Bei der Abituraufgabe im Fach Geschichte sollten die Schülerinnen und Schüler einen Vorschlag der ehemaligen Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig zum Familienwahlrecht diskutieren. Grundlage war eine zitierte Aussage der Politikerin im Magazin STERN. Die landesweite Prüfungsaufgabe gehört zum Prüfungsteil auf erhöhtem Anforderungsniveau. Die 1.432 Schülerinnen und Schüler, die an dieser Prüfung teilnahmen, konnten zwischen zwei Aufgabenblöcken wählen.

Agraranträge für 2019 ab sofort online

Einreichungsfrist endet am 15. Mai

Schwerin – Auch in 2019 erhalten Landwirte die Agraranträge ausschließlich in digitaler Form. So sieht es das durch die EU verordnete georeferenzierten Antragsverfahren vor, das seit 2016 in Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt wird. Seit 2018 müssen die hiesigen Landwirte auch diejenigen Flächen beantragen, die sie in anderen Bundesländern bewirtschaften. Die betriebsbezogenen Antragsdaten und Luftbilder können vom zentralen Server hinzu geladen werden. Die Antragssoftware steht ab sofort online zum Herunterladen zur Verfügung.

Mit der Nutzung der digitalen Antragstellung kann der Agrarantrag dann per Datenträger oder online wieder eingereicht werden. Maßgeblich als Einreichungsdatum ist der Eingang des unterschriebenen Datenträgerbegleitscheins.

62 Landwirte hatten im vergangenen Jahr ihre Anträge auf EU-Direktzahlungen bzw. Mittel für die 2. Säule verspätet eingereicht und somit unnötige Kürzungen in Kauf genommen. Deshalb weist Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus noch einmal ausdrücklich auf eine sorgfältige und rechtzeitige Einreichung der digitalen Antragsunterlagen in 2019 hin, um somit unnötige finanzielle Einbußen für die Unternehmen zu vermeiden. Letzter Einreichungstermin ist der 15. Mai 2019.

Danach können Anträge nur noch bis 11. Juni 2019 unter Beachtung entsprechender Kürzungen der Beihilfen eingereicht werden. Anträge die danach eingehen, gelten als verfristet und sind somit abzulehnen.

Auch in 2019 wird es das s.g. PreCheck-Verfahren geben, in denen Antragsteller nach Abgabe und Vorlage aller Anträge ihre Unterlagen auf Flächenüberschneidungen mit den Nachbarn prüfen können. Die korrigierten Daten sind bis zum 19. Juni 2019 digital einzureichen.

Baustart am Schloss Griebenow

Süderholz – Am Schloss Griebenow in der Gemeinde Süderholz (Landkreis Vorpommern-Rügen) haben die Bauarbeiten begonnen. Wirtschaftsminister Glawe startete gemeinsam mit Bürgermeister Alexander Benkert am Freitag die Baumaßnahmen. „Die stattliche, barocke Schlossanlage mit Café sowie die anliegende Parkanlage mit Teichen und altem Baumbestand sind ein attraktives Ausflugsziel für Besucher und Anwohner. Jetzt soll das Schloss umfassend modernisiert und mit neuen Angeboten ausgestattet werden, um den Besuchern künftig eine noch größere Bandbreite an Aktivitäten zu bieten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Das Griebenower Schloss wurde 1709 errichtet und gilt als eines der größten nichtköniglichen Schlösser der spätkarolinischen Zeit. Es zählt zu den bedeutendsten baulichen Zeugnissen der schwedischen Zeit im Norden Deutschlands. Seit 2003 ist der Verein „Barockschloss zu Griebenow e. V.“ Eigentümer, Besitzer und Betreiber der Anlage. Jetzt ist unter anderem vorgesehen, dass die Gemeinde Süderholz gemeinsam mit dem Verein ein touristisches Zentrum mit Touristinformation und Ausstellungsräumen errichtet. Weiterhin soll eine Schutz- und Wartehütte mit Rast- und Fitness-Spielplatz entstehen. Zudem sind zahlreiche Sanierungsarbeiten beispielsweise an der Fassade und der Außentreppe notwendig.

„Der Schloss-Verein arbeitet mit großem Engagement, um die Anlage kulturell, touristisch und wirtschaftlich einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Mittelpunkt steht dabei, den Besuchern die vorpommersche Kulturlandschaft in seiner Tradition und Moderne zu vermitteln“, sagte Glawe.

Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 3,84 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 3,45 Millionen Euro. Das Innenministerium gibt zur Verstärkung der Eigenmittel rund 263.100 EUR dazu.

Im Landkreis Vorpommern-Rügen gab es nach Angaben des Statistischen Amtes im Jahr 2018 insgesamt mehr als zehn Millionen Übernachtungen (+ 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und mehr als 2,2 Millionen Ankünfte (+2,4 Prozent). Die Aufenthaltsdauer der Gäste lag mit 4,5 Tagen über dem Landesdurchschnitt von vier Tagen. In ganz Mecklenburg-Vorpommern waren es im gleichen Zeitraum 30,9 Millionen Übernachtungen (+ 3,9 Prozent) und 7,9 Millionen (+ 4,6 Prozent) Ankünfte.

Herausragende Projekte im Bereich der Altenpflege

Sozialministerium und Landespflegeausschuss schreiben Altenpflegepreis MV 2019 aus

Schwerin – Das Sozialministerium verleiht auch in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Landespflegeausschuss wieder einen Altenpflegepreis Mecklenburg-Vorpommern. Fachlich herausragende und Beispiel gebende Projekte sowie vorbildliche Anbieter ambulanter und stationärer Pflegeleistungen sollen ausgezeichnet und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.

„Bei allen Herausforderungen sollte das Thema Pflege nicht immer nur mit negativen Etiketten behaftet werden. Das wird in keiner Weise den dort arbeitenden Menschen, den pflegenden Angehörigen und ehrenamtlich Engagierten sowie der Entwicklung im Pflegebereich in den vergangenen Jahren gerecht. Wir wollen deshalb besondere Leistungen würdigen und sie in einem feierlichen Rahmen präsentieren“, teilte Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin mit.

Projekte und Angebote sollten sich z.B. den Themenfeldern neue Versorgungs- oder Organisationsstrukturen, Förderung der Zufriedenheit der Bewohner/innen, Beratung und Schulung der Angehörigen, Gewinnung neuer Mitarbeiter/innen, Einbeziehung ehrenamtlicher Kräfte, betriebliche Gesundheitsförderung, Verzahnung von Ausbildung und Praxis und innovativen Unterrichtsprojekten zuordnen lassen.

Drese: „Viele tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflegebereich sorgen täglich für die Lebensqualität der auf Unterstützung angewiesenen Menschen und für ein Klima von Mitmenschlichkeit. Genau dieses für unsere Gesellschaft unverzichtbare Engagement und die vielen Facetten der Pflege werden mit der Verleihung des Altenpflegepreises hervorgehoben.“

Vorschläge oder Bewerbungen können bis zum 30. Juni 2019 bei der Geschäftsstelle des Landespflegeausschusses im Sozialministerium eingereicht werden. Jeder Vorschlag wird durch eine Jury bewertet, die aus je einem Vertreter der Verbände der gesetzlichen und der privaten Pflege- und Krankenkassen, der privaten, kommunalen und gemeinnützigen Einrichtungsträger sowie des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung und des Ministeriums besteht.

Die Verleihung des Altenpflegepreises 2019 erfolgt auf einer Festveranstaltung durch Sozialministerin Drese am 5. November 2019. Vom Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.000 Euro sollen für den ersten Preis 3.000 Euro, für den zweiten Preis 1.500 Euro und für den dritten Preis 500 Euro ausgereicht werden.

Die Preisträger des Altenpflegepreises 2018 waren:

1. Platz – Tagespflege und Pflegedienst Prettin, Stralsund – „Innovatives Unterrichtsprojekt mit der Gesamtschule Marie Curie zur Gewinnung von Altenpflege-Azubis“
2. Platz – Städtisches Pflegeheim Neubrandenburg – „Genuss wie aus der Sterne-Küche: Show-Cooking und Restaurant-Feeling im Pflegeheim“
3. Platz – Grabower Pflegedienst und Tagespflege Henning „Trotz Pflegebedarf die Welt entdecken“

14. Mecklenburg-Vorpommern-Tag

Ministerpräsidentin mit Innen­minister auf dem MV-Tag 2018 in Rostock

Ministerpräsidentin mit Innen­minister auf dem MV-Tag 2018 in Rostock

Greifswald – Der 14. Mecklenburg-Vorpommern-Tag wird vom 18. bis 20. September 2020 in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald gefeiert.

Der Chef der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern Staatssekretär Reinhard Meyer als Veranstalter und der Greifswalder Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder begrüßten gemeinsam die Entscheidung für den Termin.

Staatssekretär Meyer: „Das wird ein großes Landesfest in der Universitätsstadt mit ihrer reichen Geschichte und lebendigen Gegenwart. Das Land kann sich auf einen MV-Tag freuen, der Zeichen für die Zukunft setzen wird. So wollen wir ein CO2-neutrales Landesfest organisieren.“

Der Greifswalder Oberbürgermeister betont: „Unsere Stadt kann es kaum erwarten, im September 2020 Gastgeberin des MV-Tages zu sein. Ich bin sicher, dass nicht nur die Verwaltung, sondern auch unsere Unternehmen, die Universität, unsere Vereine und Verbände und die Greifswalder Stadtgesellschaft engagiert zum Gelingen des Festes beitragen werden.“ Die Vorbereitungen auf Arbeitsebene haben bereits begonnen.

Neues Löschfahrzeug für Feuerwehr Jatznick

Innenminister Caffier: 234.000 EUR Fördermittel entlasten Gemeindehaushalt

Jatznick – „Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute in Jatznick (Landkreis Vorpommern-Greifswald) beweisen, dass das Ehrenamt lebendig ist“, sagte Innenminister Lorenz Caffier heute bei einem Besuch in der Gemeinde. Anlass war die Übergabe eines Förderbescheids an den Bürgermeister Herrn Peter Fischer Die Gemeinde will in ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeuges (HLF 20) mit Sonderausstattung investieren. Dafür gibt das Land 234.000 EUR als Sonderbedarfszuweisung dazu.

Minister Lorenz Caffier: „Die Feuerwehr muss in Notfällen oder bei Gefahren schnell einsatzbereit sein und Hilfe leisten, sei es beim Löschen von Bränden oder Retten von Menschen aus Gefahrensituationen. Im Ernstfall kommt es darauf an, mit möglichst vielen Einsatzkräften und moderner Technik schnell am Ort des Geschehens zu sein. Deshalb investiert das Land in eine moderne Ausstattung der Feuerwehren.“ Der Minister verwies darauf, dass die Angehörigen der Feuerwehren Menschen oft unter großer Gefahr für das eigene Leben retten. Dafür dankte er den Einsatzkräften. Die Bereitstellung moderner Technik diene daher nicht nur dem Schutz der Bevölkerung sondern auch dem der ehrenamtlichen Kräfte.

Die Feuerwehr Jatznick erfüllt Aufgaben des örtlichen Brandschutzes sowie der technischen Hilfeleistung in der Gemeinde. Besondere Gefahrenschwerpunkte im Ausrückebereich sind verschiedene Gewerbeunternehmen, eine Schule, eine Kita, Objekte des betreuten Wohnens, eine Biogasanlage, die Bundesstraße 109 sowie eine Bahnstrecke im Fernverkehr. Die Waldgebiete der Gemeinde sind als Gebiet mit einem hohen Risiko von Waldbränden eingestuft.

„AutoTrend 2019“ in Rostock eröffnet

Rostock – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am 26. Messe „AutoTrend 2019“ in Rostock offiziell eröffnet. „Mit über 600 Fahrzeugen werden vom Kleinwagen bis zur Oberklasse, vom Cabrio bis zum Geländewagen die neuesten Entwicklungen und Innovationen präsentiert. Die AutoTrend ist die Leitmesse und das Schaufenster der Automobilbranche im Norden. Der Markt ist mächtig in Bewegung. Die Automobilindustrie befindet sich global in einem Umbruch. Vor allem Mobilität und Umweltfreundlichkeit werden immer wichtiger. Jetzt geht es darum, hierfür die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Anschluss im Wettbewerb mit anderen nicht zu verlieren“, forderte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Erstmalig findet auf der Messe das „EcoForum“ statt – ein Ausstellungsbereich, auf dem unterschiedliche alternative Antriebe vorgestellt werden, vom Elektroauto über Hybridantriebe bis hin zu Wasserstoff und Erdgas als alternative Antriebe.

„Wir brauchen eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur, wenn es um Elektromobilität geht. Für das vernetzte beziehungsweise autonome Fahren ist eine leistungsfähige digitale Infrastruktur in Deutschland unabdingbar. Für unsere heimischen Automobilzulieferer in Mecklenburg-Vorpommern bieten diese Themen Chancen, neue industrielle Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale noch besser zu erschließen. Mit der Förderung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unterstützen wir unsere Wirtschaft und die Wissenschaft, mehr marktfähige Produkte zu entwickeln“, machte Rudolph vor Ort deutlich. Zusatzgeräte wie beispielsweise Gehäusesysteme für Antriebssysteme, Elektro-Verbindungselemente sowie Stand- und Zusatzheizungen müssen den aktuellen Marktentwicklungen angepasst und entsprechend modifiziert werden.

Für den Forschungs- und Entwicklungsbereich stehen im Zeitraum 2014 bis 2020 insgesamt 218 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen werden dabei unterstützt, ihre Produktionsprozesse zu analysieren, „digitale“ Lösungsvorschläge (Prozessinnovationen) zu erarbeiten und diese in Pilotprojekten umzusetzen.

Diese Pilotprojekte werden bei klein- und mittelständischen Unternehmen mit bis zu 50 Prozent und bei großen Unternehmen mit bis zu 15 Prozent, jedoch maximal mit 200.000 Euro gefördert. Zudem können auch Analysen und Beratungen im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Beschäftigten im Unternehmen (Technikfolgenabschätzung) gefördert werden. Zudem ist auch die Förderung von Investitionen möglich, die der Umsetzung von vorher durchgeführten Prozessinnovationen dienen. Die Investitionen in Folge von Prozessinnovationen werden mit 50 Prozent und bis zu 100.000 Euro gefördert.

„Die überwiegend kleinen und mittleren Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern stehen vor besonderen Herausforderungen. Im Unterschied zu Großunternehmen müssen sie mit limitierten finanziellen Mitteln und personellen Ressourcen für Innovationen umgehen, verfügen oftmals über keine eigene Forschung- und Entwicklungsabteilung. Das darf aber kein Hindernis bei der Entwicklung neuer Technologien sein“, betonte Rudolph.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es rund 1.600 Kfz-Handwerksunternehmen mit 13.700 Beschäftigten, die einen jährlichen Umsatz zwischen 1,5 und zwei Milliarden Euro erwirtschaften. Das sind rund 20 Prozent vom Gesamtumsatz des gesamten Handwerks im Land. Der Kfz-Bestand in Mecklenburg-Vorpommern liegt nach Angaben des Kraftfahrzeug-Bundesamtes bei etwa einer Million Fahrzeugen.

Das Kraftfahrzeuggewerbe wird unter anderem durch den Landesverband Mecklenburg-Vorpommern repräsentiert. Er vertritt zehn Kfz-Innungen mit rund 650 Mitgliedsbetrieben, die etwa 8.000 Mitarbeiter beschäftigen, davon etwa 1.000 Auszubildende. Zum 30.09.2018 wurden 402 Ausbildungsverträge für den Beruf Kfz-Mechatroniker/in neu abgeschlossen (Vorjahr 375). Im Beruf Automobilkaufmann/frau wurden per 30.09.2018 48 neue Ausbildungsverhältnisse abgeschlossen (Vorjahr 57).

„Neben dem Kfz-Gewerbe hat sich in Mecklenburg-Vorpommern eine dynamische und erfolgreiche Automobilzuliefererindustrie entwickelt. Dieser Erfolg ist in erster Linie einer Reihe von Systemproduzenten und Zulieferern zu verdanken, die sich als zuverlässiger Partner der Automobilwirtschaft etabliert haben und sich heute erfolgreich im globalen Wettbewerb behaupten“, sagte Rudolph.

Im Land sind etwa 100 überwiegend kleine und mittlere Unternehmen im Bereich Automobilzulieferer (automotive) tätig. Davon sind ca. 30 Unternehmen spezialisierte Automotive-Zulieferer. So werden in Mecklenburg-Vorpommern hochwertige Fahrzeugklimatisierungs- und Heizsysteme, Komponenten für einen zuverlässigen Insassenschutz und moderne Fahrzeuginformationssysteme gefertigt.

Daneben produzieren die Unternehmen im Land hydraulische Präzisionskomponenten, statten Nutzfahrzeuge mit Allradantrieben aus und sind im Bereich der Leichtmetallumformung tätig. Beispiele hierfür sind die Webasto Neubrandenburg GmbH, die TRW Airbag Systems GmbH in Laage, die Flamm Precomp GmbH & Co. KG in Laage und die Oberaigner Automotive GmbH in Laage. Derzeit arbeiten rund 5.000 Menschen in diesem Industriezweig und erwirtschaften in den etwa 100 Betrieben einen jährlichen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro.

Bei der Messe AutoTrend handelt es sich um eine Automobilausstellung, die sich als Leitmesse des Kfz-Gewerbes in Mecklenburg-Vorpommern etabliert hat. Die dreitägige Messe läuft bis Sonntag (07. April 2019, täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr). Auf der Messe wird unter anderem folgendes Rahmenprogramm geboten: BlaulichtMeile, Markt für „Junge Gebrauchte“, OldtimerTreff, Probefahrten der Autohäuser, Sportwagenvermietung, TestParcours für Assistenzsysteme und Treff der Tuningszene.

Bundestag macht Weg frei für Offshore-Testfeld in der Ostsee

Berlin – Am 4. April 2019 hat der Bundestag im Rahmen seines Beschlusses zur Novellierung des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes Übertragungsnetz (NABEG) wichtigen Änderungen zur Netzanbindung für Offshore-Testflächen zugestimmt. Das bedeutet, dass vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns, das zuvor mit einem Antrag im Bundesrat den Prozess angestoßen hatte, ein Offshore-Testfeld entstehen kann.

„Die langjährigen Anstrengungen, die wir gemeinsam mit den Industrieverbänden und dem Netzbetreiber 50 Hertz unternommen haben, haben sich gelohnt. Für den Industriestandort Mecklenburg-Vorpommern ist es ebenso wie für den Industriestandort Deutschland entscheidend, dass es nun seit Jahren erstmals wieder reale Testmöglichkeiten für Offshore-Komponenten geben wird“, sagt Christian Pegel. Besonders hebt Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister hervor: „Aufgrund seiner Nähe zur Küste und zu Rostock, der größten Stadt unseres Landes mit Hochschulen und verschiedenen außeruniversitären Forschungseinrichtungen, dürfte dieses Testfeld weltweit nahezu einmalig sein. Es ist die Chance, den Technologievorsprung, den sich deutsche Industrie- und Anlagenbauer mit einigen wenigen europäischen Konkurrenten erarbeitet haben, zu sichern.“

Pegel betont auch: „Es ist höchste Zeit, nach den ersten Offshore-Windparks, die seit nunmehr fast zehn Jahren infolge der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes entstanden sind, eine neue Generation leistungsstärkerer Anlagen zu entwickeln. Dafür sind Tests unter realen Bedingungen unabdingbar. Modernere Anlagen werden auch dazu beitragen, Offshore-Windstrom noch konkurrenzfähiger zu machen.“ Zudem sei es wichtig, dessen Anteil an den erneuerbaren Energien zu erhöhen, wenn das Klimaschutzziel 2030 der Bundesregierung erreicht werden soll: 65 Prozent des in Deutschland produzierten Stroms sollen bis dahin aus erneuerbaren Quellen stammen.

Mit dem Beschluss der NABEG-Novelle heute wird auch das Windenergie-auf-See-Gesetz geändert: Es wird eine Definition für Offshore-Testflächen eingefügt und zudem das für die Offshore-Flächenplanung zuständige Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ermächtigt, noch innerhalb der Aufstellung des ersten Flächenentwicklungsplans bis 30. Juni 2019 – in Abstimmung mit dem jeweiligen Küstenbundesland – Testflächen im Küstenmeer festzulegen. Bislang ist Mecklenburg-Vorpommern das einzige Bundesland, das ein solches Testfeld in seinem Landesraumentwicklungsprogramm (LEP) festgeschrieben hat.

Außerdem wurde eine Änderung im Energiewirtschaftsgesetz mitbeschlossen, die dazu dient, dass die Bundesnetzagentur im Rahmen ihrer laufenden Netzentwicklungsplanung die Netzanbindung solcher Offshore-Testflächen berücksichtigen muss.

„Bis zur Inbetriebnahme des Testfelds vor unserer Küste, die wir für 2023 geplant haben, ist es dennoch ein weiter Weg“, sagt Christian Pegel und erläutert, wie es weitergeht: Mit dem Schaffen der gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Netzanbindung des Testfelds kann nun begonnen werden, ein Konzept für dessen Nutzung und die Auswahl der zu testenden technologischen Innovationen zu erstellen. Ferner ist zu klären, wer das Testfeld betreiben wird. Außerdem soll – ähnlich wie beim ersten deutschen Testfeld Alpha Ventus – die gemeinsame Forschung von Wissenschaft und Industrie ermöglicht werden. Und schließlich soll unter Einbeziehung der Akteure vor Ort ein Konzept erstellt werden, um eine möglichst breite Akzeptanz des Testfelds zu gewährleisten. All‘ dies wird in enger Kooperation zwischen Bund, Land und der Offshore-Stiftung erfolgen, die dafür vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird.

„Ich werde mich im Rahmen der weiteren Gespräche dafür stark machen, dass – soweit es rechtlich möglich ist – auf die Einbindung lokaler Unternehmen und Forschungseinrichtungen ein besonderer Fokus gelegt wird“, kündigt der Minister an und begründet: „Nur bei entsprechender Vor-Ort-Beteiligung kann ein Großprojekt wie ein nationales Offshore-Testfeld zu einem Zukunftsprojekt werden, das die Akzeptanz der ganzen Region genießt.“

Das im LEP 2016 festgelegte Testfeld etwa zwölf Kilometer vor Rostock-Warnemünde soll Platz für zehn bis zwölf Offshore-Windenergieanlagen der 13- bis 15-Megawatt-Klasse bieten. Die Nähe zu Küste, Hafen und den Einrichtungen von Mecklenburg-Vorpommerns größter Stadt sowie die Wassertiefe von nur 20 Metern stellen einen enormen Kosten- und Standortvorteil dar.

154.000 Euro für neues Löschfahrzeug der Feuerwehr Malchow

Malchow – Die Stadt Malchow braucht ein neues Löschfahrzeug und bekommt dafür auch finanzielle Hilfe vom Land. Innenminister Lorenz Caffier übergab heute dem Bürgermeister René Putzar einen Bewilligungsbescheid über 154.000 Euro für die Anschaffung eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs (HLF 20). Es soll ein altes Fahrzeug ersetzen.

„Neben der Bekämpfung von Bränden müssen die Feuerwehren unseres Landes immer häufiger zu Hilfeleistungs- und Rettungseinsätzen ausrücken. Moderne Einsatztechnik ist bei diesen Aufgaben unentbehrlich, denn die Angehörigen der Feuerwehren können Menschen oft nur unter großer Gefahr für das eigene Leben retten“, sagte der Innenminister. „Das neue Fahrzeug wird für die technische Hilfeleistung beste Voraussetzungen bieten.“ Minister Caffier dankte den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr für ihr ehrenamtliches Engagement. „Ohne Ihren persönlichen Einsatz für den Schutz unserer Bevölkerung und Ihr Engagement bei der Nachwuchsgewinnung wäre ein flächendeckender Brand- und Katastrophenschutz in unserem Land nicht zu leisten.“

Derzeit kann die Freiwillige Feuerwehr Malchow auf 31 aktive Kameradinnen und Kameraden zurückgreifen und kann die Tageseinsatzbereitschaft gewährleisten. Außerdem engagieren sich 14 Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr.

Die Freiwillige Feuerwehr Malchow übernimmt Aufgaben des Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung im eigenen Stadtgebiet und im Kreisgebiet Mecklenburgische Seenplatte. Als besondere Gefahrenschwerpunkte im eigenen Ausrückebereich sind über das übliche Maß hinaus die Landesstraße L 20, die Bundesstraße B 192 sowie zahlreiche Gewerbe- und Industriebetriebe zu nennen. Überörtlich wirkt die Feuerwehr im Wassergefahrenzug des Landkreises mit und übernimmt Aufgaben der Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung in den angrenzenden Amtsgebieten sowie auf der Autobahn BAB 19.

22. Unternehmerehrung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock

Rostock – Fünf Unternehmen sind für herausragende Leistungen bei der 22. Unternehmerehrung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ausgezeichnet worden. „Ein Unternehmen aufzubauen und erfolgreich zu führen bereitet Freude, kostet Kraft und erfordert besonderes Verständnis innerhalb der Familie. Denn: Unternehmer zu sein heißt vor allem, neben dem wirtschaftlichen Erfolgsdruck auch Verantwortung für andere zu tragen – für die Beschäftigten, Geschäftspartner und Kunden. Stellvertretend für die Vielzahl erfolgs- und traditionsreicher Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern werden heute fünf Firmen ausgezeichnet, die einen erheblichen Beitrag zur Wirtschaftskraft der Region Rostock leisten“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Den Preis als „Unternehmerin des Jahres“ erhielt Katrin Stange, Geschäftsführerin der Albutec GmbH. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Produkte aus dem Bereich Biomedizin/Medizintechnik. Mit dem durch das Unternehmen entwickelten Hepalbin-Adsorber können Lebervergiftungen mittels einfacher und unkomplizierter Dialyseverfahren behandelt werden. Die Albutec GmbH wurde 2004 gegründet, beschäftigt sechs Angestellte und hat seinen Sitz im Biomedizinischen Forschungszentrum in unmittelbarer Nähe zum Universitätsklinikum. „Unsere forschungsstarken und traditionsreichen Universitäten sowie 18 Gründer- und Kompetenzzentren im Land bilden den Nährboden für stetiges Wachstum im Bereich Life Sciences in Mecklenburg-Vorpommern. Davon profitiert auch die Albutec GmbH, die seit ihrer Gründung im Verbund mit den Universitäten innovative medizinische Lösungen erforscht und entwickelt“, sagte Rudolph.

Die Alubtec GmbH hat unter anderem gemeinsam mit der Universitätsmedizin Rostock zur Konditionierung eines Zellkulturmediums ohne fötales Kälberserum geforscht, das beispielsweise für die Züchtung von Hautersatz eingesetzt wird.

Für „Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen“ wurden die Geschäftsführer der Neptun Ship Design GmbH – Helge Sell und Gerald Hadaschik – ausgezeichnet. 120 Mitarbeiter in dem Ingenieurbüro entwickeln, konstruieren und designen Schiffbau- und Offshore-Projekte. Im Januar dieses Jahres hat MV WERFTEN die Neptun Ship Design GmbH als eigenständiges Tochterunternehmen in die MV WERFTEN-Gruppe übernommen. Für die Werftengruppe soll vorrangig das Design neuer Schiffsprojekte entwickelt werden. „Die Neptun Ship Design GmbH hat sich zu einem anerkannten Spezialisten von Projekt-, Konstruktions- und Fertigungsunterlagen für den Schiffbau entwickelt und ist deutschlandweit gefragt“, sagte Rudolph.

Ein weiterer Preis für „Besonderes Engagement zur Imageförderung der Stadt Rostock“ erhielt Jörg Eichler, Geschäftsführer der A-ROSA Flussschiff GmbH. Bei der A-ROSA Flussschiff GmbH mit Sitz in Rostock arbeiten 780 Mitarbeiter aus 25 Nationen (650 auf den Schiffen, 30 in der Niederlassung Chur in der Schweiz, 100 in Rostock). Das Unternehmen ist auf die Fahrgebiete von Donau, Rhein/Main/Mosel, Rhône/Saône und Seine spezialisiert. Derzeit gehören elf Premium-Schiffe zur Flotte. „Das Unternehmen setzt bei seinen neuen Schiffen künftig auf Elektromotoren und hat alle Schiffe der Flotte mit einem Landstromanschluss ausgerüstet. Das wird künftig ein wichtiger Wettbewerbsvorteil sein, denn immer mehr Urlauber setzen bei der Ferienauswahl auch auf Nachhaltigkeit“, sagte Rudolph.

Für die „Umsetzung eines besonderen Firmenkonzeptes“ erhielt Steffen Karow, Geschäftsführer der ThermSelect GmbH, eine Auszeichnung. Die ThermSelect GmbH wurde vom Geschäftsführer der KuK Wärmetechnik GmbH Steffen Karow in Rostock für den Vertrieb der von ihm entwickelten Wärmepumpe gegründet. Im Unternehmen sind acht Mitarbeiter tätig. Die ThermSelect Wärmepumpen zeichnen sich nach Unternehmensangaben dadurch aus, die Wirkprinzipien der Erdwärmepumpe und der Luftwärmepumpe in einem kompakten Gerät zu vereinen. „Die ThermSelect GmbH ist ein typischer Vertreter des handwerklichen Mittelstandes. Mit einer hochqualifizierten, schlagkräftigen Belegschaft ist es gelungen, eine innovative Idee zu entwickeln – die Hybrid-Wärmepumpe. Besonders hervorzuheben ist, dass eine enge Partnerschaft zu einem Güstrower Unternehmen geknüpft wurde, das in Lizenz die Pumpen produziert. So bleibt die Wertschöpfung im Land“, sagte Rudolph.

Zum „Rostocker Familienbetrieb des Jahres“ ist der Fischgroßhandel Venfisk GmbH gewählt worden. Mit neun Beschäftigten versorgt das Unternehmen seit über 25 Jahren Großhandel, Industrie, Räuchereien sowie Gastro- und Fischhandelsbetriebe im In- und Ausland mit einem breiten Produktsortiment. „Der Generationswechsel gehört zu den prägendsten Momenten in einem Unternehmen. Bei der Venfisk GmbH ist die Nachfolge vom Vater zur Tochter, der heutigen Geschäftsführerin Katrin Cziwerny, nahtlos geglückt. Das steht beispielhaft für andere Unternehmen“, sagte Rudolph.