„Lange Nacht der Wissenschaften“ im Jubiläumsjahr

Rostock – Wissenschaftsministerin Birgit Hesse wünscht der diesjährigen „Langen Nacht der Wissenschaften“ in Rostock viele Besucherinnen und Besucher. Am Donnerstag, 25. April 2019, stehen ihnen von 16 bis 22 Uhr Archive, Labore und Hörsäle offen und gewähren Einblicke in die Arbeit der Forscherinnen und Forscher. Wissenschaftsministerin Birgit Hesse hat die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen.

„Die ‚Lange Nacht der Wissenschaften‛ ist die größte Leistungsschau der Wissens- und Forschungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei leben wir ja eigentlich in einem ‚Langen Jahr der Wissenschaften‛“, betonte Wissenschaftsministerin Hesse. „Nachdem Rostock 2018 seinen 800. Jahrestag gefeiert hat, begeht im zweiten Jahr des Doppeljubiläums 2019 die Universität Rostock ihren 600. Geburtstag. In das ganzjährige Festprogramm der ältesten Universität im Ostseeraum fügt sich die Lange Nacht wunderbar ein“, sagte sie.

„Ein Vierteljahrhundert Wissenschaftsentwicklung feiern neben den Fakultäten außerdem die Forschungseinrichtungen“, so die Ministerin weiter. „Allen Mitwirkenden und Organisatoren danke ich herzlich für das tolle Programm mit über 250 einzelnen Programmbeiträgen. Lassen auch Sie sich begeistern und die Welt Kopf stehen“, warb Hesse für einen Besuch. „Gehen Sie dem Wasser auf den Grund. Lernen Sie im Wissenschaftsjahr 2019 zum Thema Künstliche Intelligenz, was ‚KI‛ leisten kann – kurz: Erleben Sie spannende Forschung in Rostocks Welt des Wissens!“

Meyer: Die Tourismuskonzeption gemeinsam umsetzen

Göhren-Lebbin – Der Chef der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern Reinhard Meyer sieht den Tourismus im Land auf Erfolgskurs. Er mahnte beim traditionellen Saisonauftakt der Tourismuswirtschaft des Landes in Göhren-Lebbin aber zugleich, die Branche müsse auf neue Trends und Herausforderungen reagieren. „Ein Weiter-So führt selten zum Erfolg“, so Meyer.

„In keinem anderen Bundesland ist der Tourismus so wichtig wie bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Nirgendwo sonst hat der Tourismus einen so hohen Anteil an der Bruttowertschöpfung“, erklärte Meyer, der im Ehrenamt zugleich Präsident des Deutschen Tourismusverbandes ist. „Mecklenburg-Vorpommern ist das beliebteste Inlandsreiseziel der Deutschen. Und wir locken zunehmend auch ausländische Gäste an.“

„Das Land hat im Tourismus auch in Zukunft große Chancen“, zeigte sich Meyer überzeugt. Dies setze aber voraus, dass das Land bei der Entwicklung im Tourismus mutig vorangehe. „Der Tourismus ist eine hart umkämpfte und dynamische Branche. Unsere Konkurrenten haben teilweise stark aufgeholt. Deshalb dürfen wir uns nicht auf Erfolgen der letzten Jahre ausruhen. Wir brauchen kluge Ideen und neue Angebote, die auch das ganze Jahr über Gäste anziehen, damit unsere Erfolgsgeschichte im Tourismus weitergeht“, erklärte der Staatssekretär.

Mit der neuen Tourismuskonzeption habe die Landesregierung „Leitplanken“ für die Entwicklung der Branche gesetzt. „Wir wollen sie jetzt gemeinsam mit Ihnen umsetzen“, sagte Meyer an die Branchenvertreter gewandt. „Und wir können kluge Ideen aus anderen Tourismusregionen auf Mecklenburg-Vorpommern übertragen. Von regionalen Gästekarten über hohe Qualitätsstandards bis zur Bündelung von Marketingetats ist jede Idee willkommen, die uns im Tourismus weiter voranbringt.“

Gesundheitsprävention in Mecklenburg-Vorpommern

Greifswald – Der PAKt-MV mobil Gesundheitsbus hat in Greifswald Station gemacht bei der Infoveranstaltung „Wissenschaft für eine gesunde Wirtschaft‘“, die von der Universitätsmedizin Greifswald, der AOK Nordost und dem Unternehmen Vilua Healthcare GmbH organisiert wurde. „Für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens sind gesunde Mitarbeiter unabdingbar. Doch vor allem kleinen und mittleren Betrieben fehlt oftmals die Möglichkeit, gesundheitsfördernde Angebote vorzuhalten. Mit dem PAKt-MV mobil haben Unternehmen die Möglichkeit, neue Ideen für betriebliche Gesundheitsprävention zu erfahren und bei der Umsetzung Unterstützung zu erhalten“, sagte der Minister für Wirtschaft Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

PAKt-MV mobil steht für „Mobile Prävention und Gesundheitsförderung für Arbeitnehmer zur Reduktion von Krankheitstagen und Berufsunfähigkeit durch Motivation und Verhaltensänderung“. Ziel des Projektes ist die mobile betriebliche Prävention von Krankheiten bei Arbeitnehmern in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern. Das Projekt umfasst mobile Gesundheits‐Check-Ups sowie darauf aufbauende Präventionsangebote und Motivationsstrategien. Im vergangenen Jahr haben 294 Mitarbeiter aus 15 Unternehmen das Angebot genutzt. Von den Betrieben waren zwölf kleine und mittlere Unternehmen aus den Branchen Bau, Finanzen, Hotel, Dienstleistung, Handwerk, Gesundheit, chemische Industrie und sozialer Sektor vertreten.

„Für viele Unternehmen ist es mittlerweile existenziell, in die Gesundheit ihrer Arbeitnehmer zu investieren und Krankheiten zu verhindern oder zumindest vorzubeugen. Dem in vielen Bereichen bereits spürbaren Fachkräftemangel kann so begegnet und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gestärkt werden. Dafür brauchen wir in Mecklenburg-Vorpommern innovative Strategien zur betrieblichen Gesundheitsförderung und arbeitsplatzbezogenen Prävention. Der Gesundheitsbus ist ein praxisnahes Instrument, in dem alle Interessierten unkompliziert hilfreiche Tipps erhalten“, sagte Glawe.

„Alle kleinen, mittelständischen Unternehmen, Filialisten oder öffentliche Einrichtungen können einen Einsatz des Busses anfragen. Da wünsche ich mir noch mehr Mut und Offenheit bei den Betrieben, das Angebot einmal auszuprobieren“, sagte Glawe. Ansprechpartnerin zur Kontaktaufnahme ist die Projektkoordinatorin der Universitätsmedizin Greifswald (UMG), Carmen Söhne (pakt-mv@uni-greifswald.de). Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.pakt-mv.de.

Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes erfolgt durch die Unimedizin Greifswald; Projektleiter sind Prof. Reiner Biffar, Direktor der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und klinische Werkstoffkunde, sowie Prof. Carsten Oliver Schmidt vom Institut für Community Medicine an der UMG. Eine Besonderheit des Projektes ist, dass Studienergebnisse der Greifswalder bevölkerungsbezogenen Study of Health in Pomerania (SHIP) dazu dienen, Ergebnisse aus den Gesundheits‐Check‐Ups auf Basis der Gesundheitsdaten der Referenzbevölkerung zu interpretieren und dadurch bessere Vorhersagen zu ermöglichen. Die in diesem Projekt erhobenen Daten werden unter Beachtung der Vorgaben des Landesdatenschutzes und der Rahmenbedingungen des Datenschutzkonzeptes am Institut für Community Medicine umgesetzt.

Das Projekt PAKt-MV mobil wird vom Wirtschaftsministerium mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 2,25 Millionen Euro gefördert. Die Projektlaufzeit ist bis 2020 angelegt.

Städtebaufördermittel für Sassnitz

Insel Rügen – Die Stadt Sassnitz (Landkreis Vorpommern-Rügen) erhält vom Landesbauministerium einen Zustimmungsbescheid über ca. 1,5 Millionen Euro Zuwendungen im Rahmen der Städtebauförderung für den Ausbau der Hafenbahntrasse. Bund und Land übernehmen damit je ein Drittel der Gesamtkosten in Höhe von 2,3 Millionen Euro. Ein weiteres Drittel steuert die Stadt Sassnitz als Eigenanteil bei.

Die Trasse der alten Hafenbahn, die in der Vergangenheit aus der Oberstadt bis zum alten Fähranleger führte, soll zu einer behindertengerechten Verkehrsverbindung für Fußgänger und Radfahrer ausgebaut werden. Künftig soll dort auch eine Touristenbahn als Shuttle zwischen Terrassenpark und Stadthafen fahren. Der Ausbau der neuen Straße mit Betonpflaster erfolgt im Anschluss der Hafenstraße zwischen Rügenkaskade und Pylon der neuen Fußgängerbrücke, die Oberstadt und Stadthafen verbindet, und biegt nach ca. 760 Metern in das Gebiet „Terrassenpark“ ein. An zwei Stellen entstehen Ruhezonen zum Verweilen, u. a. mit Spielgeräten. Am „Sachsenblick“ – in Verlängerung der Bahnhofstraße – soll ein Kunstobjekt des Sassnitzers Helmut Senf aufgestellt werden. Die Trasse soll mit LED-Lichtstelen beleuchtet werden.

Das Vorhaben wird mit dem Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Rügen durchgeführt, der auch Regenentwässerung und Leerrohre für den Breitbandausbau verlegt.

Die Maßnahme soll im dritten Quartal dieses Jahres beginnen und voraussichtlich im dritten Quartal 2020 fertig gestellt werden.

Stadtkernsanierung in Friedland

Friedland – Die Stadtkernsanierung in Friedland erhält weitere Unterstützung durch die Kofinanzierungshilfe für das Vorhaben „Ausbau Wollweberstraße, 4. BA“. Eine Zuwendung in Höhe von 519.136,79 EUR auf Grundlage der Richtlinie für die Gewährung von Kofinanzierungshilfen kann jetzt gewährt werden.

In der Stadt Friedland wird in der Innenstadt die Wollweberstraße 4 (4. BA) saniert und umgestaltet. Das Bauvorhaben trägt wesentlich zur Erneuerung der Infrastruktur in der Stadt Friedland bei. Im Ergebnis soll u.a. die Entwässerung verbessert und mit der geplanten Umgestaltung der Oberflächenstruktur dem aktuellen und zu erwartenden Verkehrsaufkommen Rechnung getragen werden. Darüber hinaus sollen baugeschichtliche Aspekte und Besonderheiten im Stadtgrundriss in der Gestaltung der Wollweberstraße Berücksichtigung finden.

Insgesamt setzt die Stadt mit der Erneuerung der Wollweberstraße die begonnene gestalterische und funktionale Aufwertung der Straßenzüge im Sanierungsgebiet der historischen Altstadt fort.

Zur Absicherung der Gesamtfinanzierung wurde ein Antrag auf Kofinanzierungshilfe gestellt. Der Hauptzuwendungsgeber ist das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung M-V über die Städtebauförderrichtlinie mit einer Förderung in Höhe von 750.683,00 EUR bei Gesamtkosten in Höhe von 1.442.865,40 EUR.

In der KoFi-Vergaberatssitzung am 27.03.2018 wurde für eine Zuwendung i. H. v. 519.136,79 EUR (Förderquote von 75 %) bezogen auf den kommunalen Eigenanteil votiert.

Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher

Schwerin – Neben den Landesaktivitäten im Bereich der Erzieher/innen-Ausbildung möchte auch der Bund mit einer Fachkräfteoffensive mehr Erzieherinnen und Erzieher gewinnen und im Beruf halten. Das Bundesfamilienministerium hat heute das Online-Interessenbekundungsverfahren für Mecklenburg-Vorpommern freigeschaltet.

„Für eine verlässliche frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung in hoher Qualität muss es attraktiver werden, eine Ausbildung zu absolvieren und danach im Beruf zu bleiben“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese zum Start der Fachkräfteoffensive. Erzieherinnen und Erzieher brauchen nach Ansicht der Ministerin mehr Wertschätzung sowie ganz konkrete und spürbare Verbesserungen. Dieser Aufgabe müssten sich Bund, Länder, Kommunen und Tarifparteien gemeinsam stellen.

Drese: „Wir haben als eines der ersten Bundesländer bereits zum Schuljahr 2017/2018 zusätzlich eine dual orientierte Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher für 0- bis 10-Jährige erfolgreich eingeführt. Ich begrüße sehr, dass die Bundesregierung nun den Ländern und damit den Einrichtungen vor Ort Mittel zur Förderung von vergüteten Ausbildungsplätzen zur Verfügung stellt.“

Mecklenburg-Vorpommern erhält zunächst 2,237 Millionen Euro. Zuschüsse können Träger von Kindertagesförderungseinrichtungen für die folgenden drei Bereiche erhalten:

  • Praxisintegrierte vergütete Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher (in M-V können zum Ausbildungsjahr 2019/2020 insgesamt 45 Auszubildende über das Bundesprogramm gefördert werden. Voraussetzung ist, dass mindestens eine zusätzliche vergütete Praxisstelle mehr im Vergleich zum Vorjahr angeboten wird.)
  • Praxisanleitung durch professionelle Begleitung der Fachschüler/innen (Förderung für die Qualifizierung und für die Anleitungszeit)
  • Weiterqualifizierungen und Erweiterung der Aufstiegschancen durch einen Aufstiegsbonus

Interessierte Kita-Träger können sich ab sofort online über das Interessenbekundungsverfahren zum Bundesprogramm „Fachkräfteoffensive“ für die Förderung bewerben: www.bundesprogramm-fachkraefteoffensive.de.  Die Frist für die Träger ist der 21.05.2019.

Die Auswahl der für die Förderung vorgesehenen Träger von Kindertagesseinrichtungen trifft das Bundesministerium unter Beteiligung des Landes.