Flächendeckende Versorgung mit Mobilfunk

Schwesig: Norddeutsche Regierungschefs wollen flächendeckenden Ausbau

Hamburg – Die Regierungschefs der norddeutschen Länder fordern eine flächendeckende Versorgung mit Mobilfunk und schnellem Internet. Dies sei ein “wichtiges Element zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse“, heißt es in einem auf Initiative von Mecklenburg-Vorpommern heute auf der Nord-MPK in Hamburg getroffenen Beschluss.

„Wir brauchen überall schnelles Internet und verlässliche Mobilfunkverbindungen. Das ist wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung der ländlichen Räume. Außerdem werden gute Netze benötigt, um die medizinische Notfallversorgung sicher zu stellen, Telearbeit zu ermöglichen und gleiche Bildungschancen zu schaffen“, erklärte Ministerpräsidentin Schwesig im Anschluss an die Konferenz.

In einem gemeinsamen Beschluss fordern die Regierungschefs den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien. „Deutschland steigt aus der Atomenergie aus. Dazu soll der Kohleausstieg kommen. Deshalb brauchen wir den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze. Da passiert uns auf Bundesebene zu wenig. Wir brauchen einen Plan, wie wir die Stromversorgung in Deutschland nach 2038 sicherstellen können“, sagte Schwesig.

Außerdem sprachen sich die Nord-Regierungschefs für mehr Tariflohn aus. „Wir bedauern, dass die Tarifbindung zurückgegangen ist. Der Norden wird nur mit guten Löhnen im Wettbewerb um Fachkräfte bestehen können“, so Schwesig.

Ein weiteres Thema der Konferenz war der Marineschiffbau. „Wir begrüßen, dass die Bundesregierung den Überwasserschiffbau als verteidigungsindustrielle Schlüsseltechnologie einstufen will, so dass nationale Marineaufträge zukünftig nicht mehr europaweit ausgeschrieben werden müssen. Schiffe für die deutsche Marine können dann verstärkt im Norden gebaut werden. Der entsprechende Kabinettsbeschluss der Bundesregierung muss bald kommen. Das wäre bei uns im Land vor allem für die Werft in Wolgast wichtig“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Norddeutsche Länder initiieren Wasserstoffstrategie

Hamburg –  – Die Wirtschafts- und Verkehrsminister der Küstenbundesländer haben im vergangenen November beschlossen, eine Strategie für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Norddeutschland zu erarbeiten. Die „Eckpunkte einer Norddeutschen Wasserstoffstrategie“ liegen nun vor – und wurden von der Regierungschefin und den Regierungschefs der norddeutschen Bundesländer auf ihrer Konferenz heute in Hamburg ausdrücklich begrüßt.

„Zudem wurde die eigens für die Strategie ins Leben gerufene ministerielle Arbeitsgruppe gebeten, ihre Arbeit aufgrund der vielversprechenden Grundlage fortzusetzen“, berichtet Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel.

„Wir haben uns bei der Erarbeitung des Eckpunktepapiers vor allem dafür eingesetzt, Lösungen zu finden, um die aktuell schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Außerdem ist uns wichtig, die Sektorenkopplung – im Speziellen die Wasserstofferzeugung – im Blick zu behalten und künftig besser zu ermöglichen.“

Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft sei eine wirtschafts- und strukturpolitische Chance für die Küstenbundesländer und insbesondere Mecklenburg-Vorpommern. Pegel: „Diese Chance wollen wir ergreifen und die Wasserstoffstrategie zügig vorantreiben und umsetzen“. Die Norddeutsche Wasserstoffstrategie soll im November 2019 zur nächsten Konferenz der Wirtschafts- und Verkehrsminister/-senatoren der norddeutschen Küstenländer vorgelegt werden.

Fassadensanierung an der Grundschule Groß Plasten

Groß Plasten – Die Fassade der Grundschule in Groß Plasten im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte soll energetisch saniert werden. Das Schulgebäude wurde ca. 1973 errichtet. Nach einem Brand im Jahre 2001 wurden die betroffenen Räume im Innenbereich saniert, der Rest des Schulgebäudes blieb unverändert. Um die Bewirtschaftungskosten für die Heizung zu senken und den Schadstoffausstoß zu reduzieren, ist eine energetische Sanierung der Schule notwendig.

Aus eigener Kraft kann die Gemeinde Groß Plasten die Investitionskosten i.H.v. rund 326.000 EUR nicht tragen. Daher hat die Bürgermeisterin Fördermittel beim Land beantragt. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt wird aus EU-Mitteln zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung eine Zuwendung i.H.v. rund 244.360 EUR gewähren.

Für den verbleibenden Eigenanteil hat die Gemeinde beim Innenministerium einen Antrag auf Fördermittel aus dem Kofinanzierungsprogramm gestellt. Auch dieser Antrag wurde positiv beschieden, so dass der Bürgermeisterin nunmehr ein Bewilligungsbescheid des Innenministers über 40.726,47 EUR zugesandt worden ist.

„Ich freue mich, dass wir die Gemeinde bei der Fassadensanierung ihrer Schule finanziell unterstützen können. Die Fördermittel aus dem Kofinanzierungsfonds entlasten den Gemeindehaushalt“, sagte Lorenz Caffier.

Heizungssanierung am Gymnasium „David Franck“

Sternberg – Mit der Klimaschutzrichtlinie Kommunen fördern die Europäische Union und das Land Mecklenburg-Vorpommern Maßnahmen, die zur Erreichung der Klimaschutzziele beitragen. In diesem Zusammenhang hatte der Landkreis Ludwigslust-Parchim Fördermittel für die Sanierung der alten und ineffizienten Heizungsanlage an der Verbundenen Regionalen Schule und Gymnasium „David Franck“ in Sternberg“ beantragt.

Das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung fördert das Vorhaben mit rund 153.000 EUR. Zur Absicherung der Gesamtfinanzierung hatte der Landkreis als Schulträger außerdem einen Antrag auf Kofinanzierungshilfe gestellt, der in Höhe von rund 51.000 EUR bewilligt wurde. Ein entsprechender Bescheid ist nun dem Landkreis zugesandt worden.

„Heizungstechnik ist in älteren Gebäuden häufig nicht auf dem Stand der Technik. Eine zeitgemäße Erneuerung kann deutlich zur – CO2-Reduktion und zur Kostensenkung beitragen. Deshalb ist es sinnvoll, solche Vorhaben zu unterstützen“, sagte Innenminister Caffier. „Diese Förderung ist auch ein Beitrag zum Klimaschutz.“

Die Verbundene Regionale Schule und Gymnasium „David Franck“ in Sternberg besteht aus zwei Gebäudeteilen. Es gibt dort einen denkmalgeschützten Altbau aus dem Jahr 1928 sowie einen Neubau aus dem Jahr 1998. Beide Schulgebäude befinden sich auf einem gemeinsamen Schulgelände.

Die Wärmeversorgung für beide Gebäude erfolgt bisher in einem separaten Heizungsraum im Kellergeschoß des Altbaus. Aufgrund des Alters der Anlage kam es in den letzten Jahren vermehrt zu Ausfällen. Deshalb soll die vorhandene Heizungsanlage vollständig demontiert und durch eine neue Kesselanlage mit moderner zeit- und temperaturgesteuerter Regelungstechnik ersetzt werden.

Ausbau des Karbower Wegs in Neu Boltenhagen

Neu Boltenhagen – Die Gemeinde Neu Boltenhagen im Landkreis Vorpommern-Greifswald hatte beim Innenministerium für ihre Wegebaumaßnahme Karbower Weg Fördermittel aus dem Kofinanzierungsprogramm der Landesregierung beantragt, damit die Gemeinde ihren Eigenanteil finanzieren kann und somit für diese Maßnahme in den Genuss von EU-Mitteln zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung kommt.

Über den Antrag hatte das Ministerium auf Grundlage des Votums des interministeriellen Vergaberates positiv entschieden, nun ist dem Bürgermeister ein Bewilligungsbescheid über rund 41.900 EUR zugesandt worden. Hauptzuwendungsgeber ist das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt mit einer Förderung in Höhe von rund 189.000 EUR.

„Die Zuwendungen aus Mitteln des Kofinanzierungsfonds sind ein gutes Beispiel dafür, wie es kommunalen Investitionsträgern ermöglicht wird, ihren Eigenanteil zu erbringen, um wie in diesem Fall von EU-Fördermitteln zu profitieren“, sagte Innenminister Lorenz Caffier. „Der für die Gemeinde verbleibende Eigenanteil ist jetzt deutlich geringer und das so eingesparte Geld verschafft finanzielle Spielräume für andere unabweisbare Vorhaben.“

Der unbefestigte, stark ausgefahrene Waldweg zwischen den Ortsteilen Neu Boltenhagen und Karbow wird als ländlicher Weg auf ca. 650 m mit Beton-Spurbahn ausgebaut. Mit dem 3. Bauabschnitt wird die straßenmäßige Anbindung des Ortsteiles Karbow an den Hauptort Neu Boltenhagen und das weiterführende Straßennetz fertiggestellt.

Straßenbaumaßnahmen in Groß Ernsthof

Rubenow – Der „Apfelweg“ im Ortsteil Groß Ernsthof der Gemeinde Rubenow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand, der bei Regen und Schnee das Befahren und Begehen der Straße noch weiter erschwert. Deshalb soll die Straße in einer Länge von 520 m und in einer Breite von 3,00 m ausgebaut werden und eine zusätzliche Ausweichstelle erhalten sowie an die K 22 angeschlossen werden. Die Deckschicht wird aus Bitumen bestehen.

Aus eigener Kraft kann die Gemeinde Rubenow die Investitionskosten i.H.v. rund 184.000 EUR nicht tragen. Daher hat der Bürgermeister Fördermittel beim Land beantragt. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt wird aus EU-Mitteln zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung eine Zuwendung i.H.v. rund 138.000 EUR gewähren. Für den verbleibenden Eigenanteil hat die Gemeinde beim Innenministerium einen Antrag auf Fördermittel aus dem Kofinanzierungsprogramm gestellt. Auch dieser Antrag wurde positiv beschieden, so dass dem Bürgermeister nunmehr ein Bewilligungsbescheid des Innenministers über 23.048 EUR zugesandt worden ist.

„Mit dem Ausbau des „Apfelwegs“ werden sich die Bedingungen für die Anwohner verbessern“, sagte Innenminister Lorenz Caffier. „Investitionen in zukunftsfähige Verkehrsinfrastrukturen und gezielte Wegebaumaßnahmen sind gerade für den ländlichen Raum wichtig. Deshalb freue ich mich, die Gemeinde bei der Durchführung der Investitionsmaßnahme unterstützen zu können.“

Neue Buswendeschleife in Groß Wüstenfelde

Groß Wüstenfelde – Die Verkehrssituation vor dem Mehrzweckgebäude in Groß Wüstenfelde im Landkreis Rostock soll entschärft werden. Dort gibt es derzeit nur einen einfachen Bushaltepunkt ohne jegliche bauliche Anlagen und ohne Wendemöglichkeit für die Schülerbusse. Um die Gefahren für die Kinder aus der Grundschule, aus dem Hort und aus der Kindertagesstätte zu minimieren, soll eine neue Buswendeschleife mit Befestigung aus Asphalt sowie mit einer Haltestelle an der Kindertagesstätte in Groß Wüstenfelde gebaut werden.

Die Gemeinde hatte beim Innenministerium Fördermittel aus dem Kofinanzierungsprogramm der Landesregierung beantragt, damit sie ihren Eigenanteil finanzieren kann und somit in den Genuss von EU-Fördermitteln kommt.

Über den Antrag hatte das Ministerium für Inneres und Europa auf Grundlage des Votums des interministeriellen Vergaberates positiv entschieden, nun ist dem Bürgermeister ein Bewilligungsbescheid über 10.000 EUR zugesandt worden. Hauptzuwendungsgeber ist das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt mit EU-Mitteln zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung in Höhe von rund 60.000 EUR.

„Die Sicherheit unserer Kinder hat oberste Priorität und gerade im Straßenverkehr sind sie nicht nur auf die Vorsicht und die besondere Aufmerksamkeit der Erwachsenen angewiesen, sondern auch auf optimale bauliche Gegebenheiten“, sagte Innenminister Caffier. „Deshalb haben wir das Investitionsvorhaben der Gemeinde mit der Ausschöpfung aller Fördermöglichkeiten unterstützt.“

Neue Straßenbeleuchtung in Zölkow

Zölkow – Die Gemeinde Zölkow im Landkreis Ludwigslust-Parchim will ihre veralteten Straßenlaternen auf LED-Technik umrüsten.

Damit sie ihren Eigenanteil finanzieren kann und somit für diese Maßnahme in den Genuss von Fördermitteln des Landes nach der Klimaschutzrichtlinie kommt, hatte sie einen Antrag auf Kofinanzierungshilfe gestellt. Über den Antrag hatte das Innenministerium auf Grundlage des Votums des interministeriellen Vergaberates positiv entschieden, nun ist der Bürgermeisterin ein Bewilligungsbescheid über 101.825,00 Euro Kofinanzierungsmittel zugesandt worden.

Hauptzuwendungsgeber ist das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung M-V mit einer Förderung in Höhe von rund 144.000 Euro.

Neue Decke im Gemeindesaal Dettmannsdorf

Dettmannsdorf – Die Gemeinde Dettmannsdorf im Landkreis Vorpommern-Rügen hat ein Multifunktionsgebäude mit Gemeindesaal, der für Einwohnerversammlungen, Tagungen, Tanz-, Kultur- und Freizeitveranstaltungen genutzt wird. Mit seiner 435 m² großen Bühne ist der Veranstaltungsort über die Gemeindegrenzen hinaus für die gesamte Region von Bedeutung und soll deshalb erhalten bleiben. Bei den anstehenden Sanierungs- und Renovierungsarbeiten wurde festgestellt, dass die Saaldecke schadstoffbelastet ist und der Saal deshalb von der Gemeinde solange nicht genutzt werden kann, bis die Schadstoffe entsorgt sind und die Decke neu aufgebaut worden ist.

Aus eigener Kraft konnte die Gemeinde die Investitionskosten i.H.v. 195.000 EUR nicht tragen. Daher hat der Bürgermeister Fördermittel beim Land beantragt. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt wird aus EU-Mitteln zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung eine Zuwendung i.H.v. rund 136.700 EUR gewähren. Für den verbleibenden Eigenanteil hat die Gemeinde beim Innenministerium einen Antrag auf Fördermittel aus dem Kofinanzierungsprogramm gestellt. Auch dieser Antrag wurde positiv beschieden, so dass dem Bürgermeister nunmehr ein Bewilligungsbescheid des Innenministers über 34.200 EUR zugesandt worden ist.

„Ich begrüße ausdrücklich das große Engagement, mit dem sich die Gemeinde bemüht, den Saal für das Gemeinschaftsleben zu erhalten. Es ist ein zentraler Ort, den verschiedene Alters- und Interessengruppen gemeinsam nutzen können und der das Dorfleben für Jung und Alt attraktiv machen kann“, so Innenminister Lorenz Caffier.

Hafenausbau in Lauterbach auf Rügen

Putbus – Die Stadt Putbus auf der Insel Rügen will ihren Hafen in Lauterbach für rund fünf Millionen Euro ausbauen und erhält dafür Fördermittel aus dem Wirtschaftsministerium in Höhe von rund 4,3 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Beim Innenministerium hatte die Stadt Fördermittel aus dem Kofinanzierungsprogramm der Landesregierung beantragt, damit sie ihren Eigenanteil finanzieren kann. Nun ist der Bürgermeisterin ein Bewilligungsbescheid über rund 546.000 Euro Kofinanzierungsmittel zugesandt worden.

„Die Zuwendungen aus Mitteln des Kofinanzierungsfonds sind ein gutes Beispiel dafür, wie es kommunalen Investitionsträgern ermöglicht wird, ihren Eigenanteil zu erbringen, um von Förderprogrammen des Landes, des Bundes oder der EU zu profitieren“, sagte Innenminister Lorenz Caffier. „Der Eigenteil für diese wichtige Investition in den kommunalen Hafen wäre für die Stadt Putbus ohne die Kofinanzierungsmittel nur schwer zu finanzieren“, so Innenminister Lorenz Caffier. „Für die weitere Entwicklung der Infrastruktur ist der Hafenausbau wichtig, denn mit dem Vorhaben wird die touristische Attraktivität der gesamten Region erhöht.“

Am Hafen Lauterbach sollen die Spundwand am Südwestpier sowie die Verkehrs- und Freiflächen entlang der Südwestpier saniert und erneuert werden. Im Rahmen dieser Baumaßnahmen sehen die Planungen gleichzeitig moderne Ver- und Entsorgungssysteme sowie Elektro- und Kommunikationssysteme vor. Vor Ort soll auch eine Touristen-Information zur Betreuung von Gästen der Flusskreuzschifffahrt, der Bootstouristen und Besuchern entstehen.

Deutscher Erdüberlastungstag: Ab heute leben wir auf Pump

Berlin – Am morgigen deutschen Erdüberlastungstag hat Deutschland bereits nach vier Monaten so viele Ressourcen verbraucht wie unserem Land rechnerisch für das ganze Jahr zur Verfügung stehen. „Der frühe deutsche Erdüberlastungstag ist ein Alarmsignal und ein klares Zeichen für die verfehlte Umwelt- und Naturschutzpolitik der vergangenen Jahre. Die Bundesregierung muss endlich handeln und wirksame Maßnahmen wie eine sozialverträgliche CO2-Steuer umsetzen, um Deutschlands Ressourcenverbrauch dauerhaft zu senken“, fordert Olaf Bandt, Geschäftsführer Politik und Kommunikation des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Im Gegensatz zum weltweiten Erdüberlastungstag im Sommer findet der deutsche Erdüberlastungstag bereits im Frühjahr statt. Gründe dafür sind unter anderem ein viel zu hoher Energieverbrauch, der steigende CO2-Ausstoß im Verkehr und in der Massentierhaltung sowie die Verunreinigung von Böden, Luft und Grundwasser. Würden alle Staaten der Welt so wirtschaften wie Deutschland, und alle Menschen so leben wie wir, bräuchte die Menschheit drei Erden, um ihren Ressourcenverbrauch zu decken. „Deutschland lebt ab heute auf Pump und verschwendet großzügig die Lebensgrundlagen anderer Länder und zukünftiger Generationen“, kritisiert Bandt.

Dürresommer und Starkregen, das Insektensterben oder der Verlust an Artenvielfalt: Die Folgen des unverantwortlichen Umgangs mit unserem Planeten sind unübersehbar und werden sich in den kommenden Jahren verschlimmern, wenn nicht gegengesteuert wird. Kira Heinemann aus dem Vorstand der BUNDjugend betont: „Sowohl beim Klimaschutz als auch bei der Ressourcennutzung agiert die Bundesregierung als ob es kein Morgen gäbe. Doch wir werden unser Recht auf Zukunft nicht einfach aufgeben. Dass unsere Generation unter anderem jeden Freitag streikt und von der Politik ein schnelles, deutliches Umsteuern einfordert, ist nur konsequent.“

Olaf Bandt abschließend: „Die Zeiten eines Wirtschaftswachstums um jeden Preis sind vorbei. Wir brauchen klare gesetzliche Rahmenbedingungen, um gesellschaftliche und ökologische Veränderungen zu unterstützen und eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Wirtschaft. Wir setzen uns ein für ein Leben, das nicht auf Kosten zukünftiger Generationen und der Menschen im globalen Süden geht.“

Der Erdüberlastungstag wird jährlich von dem Global Footprint Network für einzelne Länder sowie für den ganzen Planeten errechnet. Am globalen Erdüberlastungstag hat die Weltbevölkerung alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die unser Planet im Laufe eines Jahres erzeugen kann. Ab diesem Tag beanspruchen wir für das übrige Jahr mehr Acker- und Weideland, Fischgründe und Wald, als uns rein rechnerisch zur Verfügung stehen. Das Ziel des Aktionstages ist es, die Begrenztheit und Endlichkeit der natürlichen Ressourcen und der Erde ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.

Länder wie Haiti, Ruanda oder auch Indien haben einen weitaus kleineren ökologischen Fußabdruck als Deutschland, gleichzeitig schultern sie einen Großteil der Folgen der katastrophalen Erdausbeutung wie Dürren, Überschwemmungen oder Artensterben.

Finanzämter sind Partner des Ehrenamts

Schwerin – Im vergangenen Jahr führte das Finanzministerium gemeinsam mit der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement die Dialogtour für ein buntes Vereinsleben durch. Ziel war es, die Ehrenamtlichen bei ihren steuerlichen Pflichten zu unterstützen. Mit der Einführung von Vereinstagen in allen Finanzämtern wird der Dialog fortgesetzt. Den ersten Vereinstag eröffnet Finanzstaatssekretär Dr. Heiko Geue heute um 16 Uhr im Neustädtischen Palais im Justizministerium in Schwerin.

Satzung, Tätigkeitsbericht, Mittelverwendung… das Gemeinnützigkeitsrecht macht es ehrenamtlich Aktiven in den Vereinen oft schwer, ihre gesetzlichen Pflichten zu erfüllen. Die Finanzverwaltung des Landes will die Vereine daher unterstützen. Nach der großen Resonanz auf die Dialogtour im vergangenen Jahr, führen die Finanzämter in diesem Jahr eigene Vereinstage durch. Der Auftakt erfolgt heute in Schwerin. „Mit den Vereinstagen in den Finanzämtern“, so Finanzstaatssekretär Dr. Heiko Geue, „zeigen wir, dass wir es mit dem Dialog ernst meinen. Wir sind Partner des Ehrenamtes und helfen den Ehrenamtlichen über bürokratische Hürden.“

Schwerpunkt der diesjährigen Vereinstage ist die Steuererklärung, die die Vereine alle drei Jahre abgeben müssen. Über Form und Inhalt der einzureichenden Erklärung und die dazugehörigen Unterlagen informieren die zuständigen Mitarbeiter aus den Finanzämter vor Ort. Um den Ehrenamtlichen auch bei allen nichtsteuerlichen Fragen mit Rat zur Seite zu stehen, sind auch die Fachleute der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement bei allen Veranstaltungen mit an Bord.

Die weiteren Termine (jeweils ab 16 Uhr):

  1. Mai: Finanzamt Ribnitz-Damgarten, Sandhufe 3
  2. Mai: Finanzamt Neubrandenburg, Neustrelitzer Str. 120
  3. Mai: Schmetterlingshaus Waren (Müritz), Dietrich Bonhoeffer Str. 6
  4. Mai: Finanzamt Hagenow, Steegener Chaussee 8
  5. Mai: Finanzamt Wismar, Philosophenweg 1
  6. Mai: Finanzamt Rostock, Möllner Str. 13
  7. Mai: Fachhochschule Güstrow, Lehrgebäude 1 – Raum 026, Goldberger Str.12-13
  8. Juni: Hörsaal der Universität Greifswald, Wollweberstr. 1
  9. Juni: Finanzamt Stralsund, Zur Schwedenschanze 1

Der Eintritt ist selbstverständlich zu allen Veranstaltungen frei.

Über Aktuelles rund ums Steuerrecht für Vereine, Infotage und die speziellen Vereinssprechstunden informieren wir fortlaufend über unseren Newsletter.

Zur Anmeldung: https://tinyurl.com/vereinsnews

Saisonvorbereitung: A 20 bei Tribsees einen Tag gesperrt

Tribsees – Am Mittwoch, 8. Mai 2019, wird die A 20 im Bereich der Behelfsbrücke bei Tribsees von 7 bis ca. 20 Uhr voll gesperrt. Die Sperrung ist notwendig, um in Hinblick auf die kommende Urlaubssaison erforderliche Arbeiten an dem Bauwerk durchführen zu können. Unter anderem sollen die Asphaltdecke in den Übergangsbereichen zur Behelfsbrücke erneuert und die Fahrbahnmarkierungen im gesamten Brückenbereich aufgefrischt werden.

Zudem werden zwei Fahrbahnübergangsbleche zwischen Segmenten der Behelfsbrücke ausgetauscht und die Verschraubungen zwischen den einzelnen Brückenelementen nachgezogen. Die Arbeiten werden vorsorglich durchgeführt, um eine störungsfreie Befahrbarkeit der Behelfsbrücke während der Hauptsaison mit ihren Urlauberverkehren sicherzustellen.

Während der Sperrung wird der Verkehr aus Richtung Rostock an der Anschlussstelle Bad Sülze über die U 39 zur Anschlussstelle Tribsees geführt. Der Verkehr aus Richtung Stralsund wird von der Anschlussstelle Tribsees über die U 38 an der Anschlussstelle Sanitz wieder auf die Autobahn geleitet. Die Maßnahme ist mit dem Bürgermeister der Gemeinde Lindholz, die der Umleitungsverkehr betrifft, abgestimmt.

Die Autofahrer werden um Verständnis für die dringend erforderlichen Bauarbeiten und die damit einhergehenden Verkehrseinschränkungen gebeten.

Wasserstoff statt Diesel

Energieministerium fördert Studie zu Potenzialen des alternativen Kraftstoffs

Schwerin – Die WEMAG AG, die Stadtwerke Schwerin und das Transportunternehmen Volker Rumstich aus Parchim eint das Interesse an emissionsarmen Antrieben für Straßennutzfahrzeuge. Im Fokus steht aktuell Wasserstoff als alternativer Kraftstoff und Energieträger. Die Unternehmen haben gemeinsam eine Studie in Auftrag gegeben, in der die Einsatzbedingungen von kohlendioxidfrei betriebenen Nutzfahrzeugen und Stadtbussen in Mecklenburg-Vorpommern untersucht werden sollen. Die Studie wird vom Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern mit 36.000 Euro gefördert.

Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin sind die WEMAG AG, die Stadtwerke Schwerin sowie das Transportunternehmen Rumstich Partner des Projektes „Blue-Line“ Westmecklenburg. Entlang der Hauptinfrastrukturachsen A 24 über Valluhn/Gallin, Schwerin und Parchim soll Wasserstoff als alternative und grüne Energie genutzt werden. Erklärtes Ziel der Netzwerkpartner ist die Speicherung der in Mecklenburg-Vorpommern erzeugten Energie aus Wind- und Solaranlagen in molekularer Form, also Wasserstoff und auch LNG-Gas. Derzeit fehlt eine ausreichende Speichermöglichkeit.

Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern (r.) übergibt den Fördermittelbescheid in Höhe von 36.000 Euro an die Projektpartner, vertreten mit Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG; Volker Rumstich, Geschäftsführer des Transportunternehmen Volker Rumstich Transport GmbH; Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Schwerin; Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer Stadtwerke Schwerin GmbH und Sylvia Schimanek, Leiterin des Projektes „Blue-Line“ bei der WEMAG (v. r. n. l.). Foto @ WEMAG/Diana Kuhrau

„Für eine erfolgreiche Energiewende brauchen wir nicht nur eine Strom-, sondern auch eine Wärme- und Mobilitätswende. Die deutschen und die europäischen Klimaschutzziele sind ohne einen Wandel in der Wärmeerzeugung und in unserer Mobilität kaum erreichbar. Deshalb haben wir großes Interesse daran, dass auch die Nutzfahrzeuge und öffentlichen Personenbeförderungs-Unternehmen zur Kohlenstoffdioxidreduzierung beitragen“, sagte Energieminister Christian Pegel und fügte hinzu: „Die Vorstudien sind von großer Bedeutung, um die Einsatzbedingungen von kohlstoffdioxidfreien Fahrzeugen zu analysieren. Die Partner des Netzwerkes „Blue-Line“ in Westmecklenburg unterstützen wir deshalb sehr gern bei diesem Vorhaben.“

Die WEMAG bietet grüne Stromprodukte. Sie errichtet und betreibt bereits seit Jahren Batteriespeicher. Diese sind jedoch nicht für eine Speicherung der Wind- und Solarenergie über Tage beziehungsweise Wochen geeignet. Daher steigt zunehmend weltweit das Interesse an der Nutzung von Windstrom für die Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse und für dessen Speicherung sowie die Bereitstellung als Kraftstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge in Mecklenburg-Vorpommern. „Wir haben in der Vergangenheit bereits in die Entwicklung der Power-to-Gas-Speichertechnologie investiert und wertvolle Erfahrungen mit diesem umweltfreundlichen Verfahren gesammelt. Das Gasverteilnetz gilt nicht ohne Grund als die Batterie der Zukunft“, erklärte Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG.

„Die Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) befassen sich mit der Entwicklung alternativer und nachhaltiger Energieversorgungskonzepte. Wir sind überzeugt, dass über Power-to-X-Technologien zukünftig Windstrom gespeichert wird und idealerweise dann als Raumwärme oder Treibstoff im Mobilitätsmarkt verwendet werden wird. Seit langem betreiben wir das Erdgasnetz in der Landeshauptstadt Schwerin und derzeit zwei Erdgastankstellen für Pkw“, so SWS-Geschäftsführer Dr. Josef Wolf. Dabei gewinnt Wasserstoff immer mehr an Bedeutung. Insbesondere besteht Interesse an einer Zumischung von Wasserstoff aus Windenergie in das bestehende Erdgasnetz. Damit sollen kommunale Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff zumischtauglichen Erdgasverbrennungsmotoren betankt werden, bis das Gasnetz auf kohlendioxidfreie Gase umgestellt ist.

Das Transportunternehmen Volker Rumstich Transport GmbH aus Parchim setzt sich aus Überzeugung für den Einsatz alternativer und emissionsarmer Antriebe ein. Das Unternehmen interessiert sich für den Einsatz vollelektrischer Nutzfahrzeuge. „Brennstoffzellen haben eine potenziell hohe Energiespeicherdichte. Im Gegensatz zum Batterieantrieb scheint der Brennstoffzellenantrieb in Nutzfahrzeugen bereits jetzt schon Reichweiten von 700 Kilometern zu ermöglichen. Das macht die schweren Fahrzeuge mit Brennstoffzellen für uns als Flottenbetreiber noch attraktiver“, sagte Geschäftsführer Volker Rumstich. Dem batteriebetriebenen LKW wird bei größeren Entfernungen keine Zukunft bescheinigt.

Die IHK zu Schwerin als Initiator des Projektes Blue Line“ ist überzeugt von der künftigen Nutzung von Wasserstoff: „Eine Blue-Line von West nach Ost über Schwerin kann die Nutzbarkeit von Wasserstoff erkennbar machen. Der Standort Westmecklenburg kann Kulminationspunkt sein für Wasserstoffproduktion aus erneuerbaren Energien und dessen Speicherung und Aufbau einer Infrastruktur für Mobilität und Wärme oder Kälte“, erklärte Klaus Uwe Scheifler, Geschäftsbereichsleiter bei der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin. „Eine enge Abstimmung im Land und darüber hinaus mit der Metropolregion Hamburg und im ganzen Norden ist wichtig. Wir brauchen eine Ausweitung des Experimentierfeldes für die Sektorenkopplung auf Mecklenburg-Vorpommern“, so Scheifler abschließend.

Ziel der vom Energieministerium geförderten Studie ist die Erarbeitung einer Handlungsempfehlung für geeignete Herstellungs-, Speicher-, Verteilungs- und Anwendungsszenarien für Wasserstoff als Kraftstoff im Straßenverkehr. Dabei werden sowohl technische als auch ökonomische Aspekte berücksichtigt und die in Mecklenburg-Vorpommern erzeugten erneuerbaren Energien einbezogen.

Um eine Erweiterung der Wasserstoffinfrastruktur wirtschaftlich zu gestalten und die Zahl der Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellen für eine Auslastung der Tankstellen zu erhöhen, ist die Bündelung von Flottenbetreibern nötig. Als potenzielle Treiber gelten dabei hauptsächlich die norddeutsche Nahrungsmittelindustrie, aber auch der kommunale oder private Lieferverkehr mit Leichttransportern.

Die Nutzung der vorhandenen Tankstellen durch Pkw und LKW ist mit geringem Umbauaufwand bereits heute möglich. Auf der Basis der Ergebnisse der Studie, sollen ab Herbst 2019 Maßnahmen sowie eine Strategie zur Umsetzung in Westmecklenburg entwickelt werden. „Mit dieser Studie leisten wir in vielen Bereichen Pionierarbeit, die Ergebnisse werden von großer Relevanz sein“, kündigte WEMAG-Vorstand Murche an.

Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Power-to-Gas-Technologie, bei der Strom dazu eingesetzt, wird, durch Elektrolyse Wasserstoff zu erzeugen. Dafür soll die überschüssige Energie beispielsweise aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen genutzt werden. Gegenwärtig steigt das Interesse an der Sektorkopplung zur Nutzung von Energien aus nachhaltigen Quellen im Verkehrssektor. Parallel werden alternative Antriebstechnologien für Nutzfahrzeuge sowie die Verwendung von Wasserstoff als Kraftstoff und Energieträger weiterentwickelt.

Kunst im FM: Linda Perthen zeigt ihre „Revisionen“

Schwerin – In den Fluren des Finanzministeriums ist eine neue Ausstellung zu sehen. Die Künstlerin Linda Perthen gewährt unter dem Titel „Revisionen“ Einblick in die letzten acht Jahre ihres künstlerischen Schaffens.

Perthen wurde 1981 in Neubrandenburg geboren und studierte in Greifswald Kunst und Philosophie. Das Besondere an den abstrakten Werken Perthens ist, dass die Bilder oft zunächst am Computer entstehen und dann erst auf die die Leinwand gebracht werden. In den meisten Arbeiten finden sich daher Schichtungen, Übermalungen und lineare Strukturen wieder.

In der Kunstszene des Landes ist Linda Perthen schon lange keine Unbekannte mehr. Sie war ein der fünf Nominierten für den Rostocker Kunstpreis in der Kategorie Malerei und auch in der Kunstsammlung des Landes ist ihr Name bereits zu finden.

Die Ausstellung im Finanzministerium kann noch bis Ende Juli dieses Jahres während der Geschäftszeiten besucht werden. Der Eintritt ist frei.