Dahlemann: Wir sind stolz auf unsere Macher

Kröslin – Anlässlich der Präsentation des Buches „Vorpommern – Von Menschen und Machern am Meer“ im Krösliner BALTIC SEA RESORT nimmt der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern an einer Gesprächsrunde teil. Die Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern (WFG) veröffentlicht dieses Buch in Zusammenarbeit mit dem Hinstorff Verlag aus Rostock. An der Runde nahmen auch Eva Maria Buchholz, Leiterin des Hinstorff Verlages und Rolf Kammann, Geschäftsführer der WFG Vorpommern teil.

„Dieses Buch zeigt Vorpommern von seiner schönsten Seite. Sehr viele Menschen haben tolle Bilder im Kopf, wenn sie an Vorpommerns Strände, die Backsteingotik oder die Kreidefelsen denken. In diesem Buch werden aber auch Geschichten von Menschen erzählt, die hier leben, wohnen und arbeiten. Menschen, die seit Generationen ihrer Heimat treu geblieben sind, aber auch diejenigen, die zugezogen oder zurückgekehrt sind. Ich freue mich sehr, dass zu der heutigen Buchpräsentation einige Akteure und Unternehmen da sind. Vorpommern ist eben nicht nur wunderschöne Landschaft und das Meer, sondern vor allem Menschen, die sich hier mit ihrer vorpommerschen Heimat identifizieren. All das kommt im Buch hervorragend zum Ausdruck“, sagte Dahlemann.

Das vorliegende Buch wurde durch das Projekt South Coast Baltic aus Mitteln der Europäischen Union gefördert. Dieses Projekt hat unter anderem das Ziel, die Weiterentwicklung der maritim-touristischen Infrastruktur zu stärken und die südliche Ostseeregion auf internationalen Tourismusmärkten attraktiv zu vermarkten.

Bäderdienst der Landespolizei

Stralsund – Im feierlichen Rahmen eröffnete heute Herr Thomas Lenz, Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Europa des Landes Mecklenburg-Vorpommern, auf der Stralsunder Hafeninsel den Bäderdienst der Landespolizei 2019.

„Auch in diesem Jahr werden wieder viele Sommergäste bei uns Ihren Urlaub verbringen. Darüber freuen wir uns und sind stolz, diese Gastgeberrolle übernehmen zu dürfen. Um diesem Besucherauflauf gerecht zu werden, wird es mit dem Bäderdienst auch in diesem Jahr wieder eine verstärkte Präsenz der Polizei vor Ort geben“, sagte Herr Lenz. „„Jeder, der unser Land besucht, soll möglichst mit angenehmen Erinnerungen nach Hause fahren und seinen Verwandten, Freunden und Kollegen berichten, dass er sich bei uns gut aufgehoben gefühlt hat.“

Vom 13. Mai bis zum 09. September 2019 werden insgesamt 202 Beamtinnen und Beamte der Landespolizei den Bäderdienst in den Urlaubsregionen im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg und des Polizeipräsidiums Rostock wahrnehmen. Dies erfolgt durch die Umsetzung von 122 Beamtinnen und Beamten der Präsidien und mit der Unterstützung von 80 Bereitschaftspolizistinnen und -polizisten.

Neben der konsequenten Durchsetzung polizeilicher Maßnahmen zielt das Konzept der Landespolizei darauf ab, mögliche Straftaten wie Sachbeschädigungen und Diebstahl, Körperverletzungen oder Landfriedensbruch durch sichtbare Präsenz vielfach schon im Vorfeld zu verhindern.

Aber auch ein „Mehr“ an Begegnungsmöglichkeiten und Austausch zwischen Bevölkerung und Polizei sind für Staatssekretär Lenz dabei ein sehr willkommener Nebeneffekt. „Unsere Landespolizei und auch ich legen dabei vor allem großen Wert auf den direkten Kontakt zwischen Polizei und Bürgern. Weil wir so ein noch besseres Gespür für die Lage bekommen, aber auch, weil für uns das persönliche Gespräch zwischendurch einfach dazugehört“, erklärte Staatssekretar Lenz in seiner Rede.

Herr Lenz nutzte außerdem die Gelegenheit, um der Sportfördergruppe der Landespolizei formell ihr eigenes Ärmelabzeichen zu übergeben. „So können wir den hohen Wert dieser Spitzensportler betonen, den sie als Aushängeschild für unsere Landespolizei sowie den Sport in unserem Lande haben“, freute sich der Staatssekretär.

Desweiteren sprach er dem Deutschen Roten Kreuz, der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und Ordnungs- wie auch Sicherheitskräften im Allgemeinen seinen Dank für die diesjährige Unterstützung und den damit verbundenen Beitrag zur Sicherheit der Bädersaison aus.

Eingerahmt wurde die Rede von Staatssekretär Lenz von den Klängen des Landespolizeiorchesters. Der Staatssekretär nutzte im Anschluss an die Eröffnung die Gelegenheit, sich über die präsentierten Fahrzeuge, Boote und Einsatzmittel der Polizei zu informieren und mit den Polizeibeamtinnen und – beamten ins Gespräch zu kommen.

M-V setzt Aalbesatzprogramm fort

Dabel – Im Rahmen der diesjährigen Aalbesatzmaßnahmen hat Fischereiminister Dr. Till Backhaus am Mittwoch an der Aussetzung von vorgestreckten Aalen in den Holzendorfer See bei Dabel durch den Fischerei- und Verarbeitungs­betrieb Dehmel teilgenommen. „Solche Besatzmaßnahmen führen wir seit 2009 durch. Sie sind ein wesentliches Element des Aalmanagements in Mecklenburg-Vorpommern, um die Ziele der Europä­ischen Aalverordnung zu erreichen“, sagte Backhaus. „Ich bin froh, dabei solche aktiven Binnenfischer wie den Fischer Dehmel als Partner an der Seite zu haben.“

Der Fischereibetrieb Dehmel nimmt regelmäßig an den jährlichen Aalbesatzmaßnahmen des Landes teil. Geplant hat er dieses Jahr den Besatz seiner Gewässer (Dabeler See, Glammsee, Tempziner See, Großer Wariner See, Bibower See und Holzendorfer See) mit 500 kg vorgestreckten Aalen. Bei einem mittleren Stückgewicht der Fische von 10 g sollen mithin rund 50.000 kleine Aale ausgesetzt werden.

In MV wurde Anfang April mit den diesjährigen Besatz­maßnahmen begonnen, die Mitte Juni abgeschlossen sein werden. Dann werden insgesamt etwa 6 Tonnen Jungaale in Gewässer des Landes ausgesetzt worden sein. Dafür stellt MV über 310.000 Euro Fördermittel aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) und aus dem Landeshaushalt zur Verfügung.

Beim ersten Besatz wurden durch drei Binnenfischerei­unternehmen rund 320 kg Glasaale ausgebracht. Dies entspricht einer Gesamtzahl von 1,1 Millionen Stück. Anfang Mai wurden weitere 511 kg vorgestreckte Aale ausgesetzt, was einer Gesamtzahl von rund 227.000 Stück entspricht.

Der Landesanglerverband M-V hat dieses Jahr bereits rund 1.700 kg vorgestreckte Aale in verbandseigene Seen und Fließgewässer ausgesetzt. Bei einem mittleren Stückgewicht von 7 g entspricht dies einer Stückzahl von etwa 243.000 Aalen.

Die Qualität des Besatzmaterials wird vom Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei M-V (LFA) überwacht. Die Dokumentation der Maßnahmen ist mit weiterführenden wissenschaft­lichen Fragestellungen verbunden. So gibt das Institut Besatzempfehlungen, um in Abhängigkeit der spezifischen Gewässereigenschaften optimale Aufwuchsbedingungen für die Aale zu sichern.

Industriegebiet Basepohl wächst weiter

Stavenhagen – Auf dem Gelände der ehemaligen Bundeswehrkaserne Mecklenburgische Schweiz im Ortsteil Basepohl der Reuterstadt Stavenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) sind weitere bauliche Erschließungsmaßnahmen fertiggestellt worden.

„Die Überführung ehemals militärischer Liegenschaften in eine zivile nachhaltige und strukturbestimmende Nachnutzung ist eine umfangreiche Aufgabe, die Kommunen oftmals nicht allein umsetzen können. Das Wirtschaftsministerium begleitet und unterstützt die Städte und Gemeinden auf diesem Weg. In Stavenhagen ist so ein attraktiver Standort für Industrieansiedlungen entstanden. Das ist ein Erfolgsbeispiel für die Umwandlung ehemaliger Bundeswehrstandorte“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Wirtschaftsminister Glawe wurde bei der offiziellen bautechnischen Abnahme und Freigabe der Verkehrsflächen vor Ort von Frau Hilgemann, Referatsleiterin Allgemeine Angelegenheiten der Wirtschaftsförderung, vertreten.

Die Stadt Stavenhagen hat bereits im Jahr 2002 eine mehrstufige Konversionsplanung beschlossen. Auf dieser Basis ist seitdem ein Prozess unter dem Motto „Gleitende Konversion“ umgesetzt worden. Hierbei wurde die stufenweise vorzeitige Freigabe von Teilflächen aus zur Schließung vorgesehenen militärischen Objekten praktiziert und damit die parallele militärische als auch zivile Nutzung von Konversionsliegenschaften ermöglicht.

Das praktizierte Verfahren, bei dem die von der Bundeswehr freigegebenen Flächen in der Hoheit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verbleiben und von dort aus vermarktet werden, hat sich bewährt. Die 1. Stufe ihrer Konversionsplanung konnte die Stadt Stavenhagen im Jahr 2011 abschließen. Dabei erfolgte die Erschließung und Umwandlung des ehemaligen Nordteils der Kaserne Mecklenburgische Schweiz sowie des Technikbereiches der Lützow-Kaserne zu einem Industriegebiet. Seit 2017 wurden die baulichen Erschließungsmaßnahmen auf dem Areal des Bebauungsplanes Nummer 17 „Kaserne Mecklenburgische Schweiz/Südteil“ umgesetzt. Dieser umfasst eine Fläche von 615.000 Quadratmeter. Insgesamt wurden 1,36 Kilometer Straße, 7,15 Kilometer Zu- und Abwasser sowie die Straßenbeleuchtung hergestellt. Nach Angaben der Stadt sind alle Flächen bereits an Unternehmen aus den Bereichen Baumaschinenverleih, Fuhrbetrieb und Zimmerei verkauft.

„Konversion ist kein Selbstläufer. Es bedarf einer guten Zusammenarbeit von Bund, Land und Kommune, um stillgelegte Liegenschaften umzuwandeln. Wenn neue Industrie- und Gewerbegebiete entstehen, stärkt das die Wirtschaft der gesamten Region. In Stavenhagen ist dies gelungen“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestition für Umwandlung des Geländes betragen rund 7,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro.

Im Zeitraum 2007 bis 2017 wurden aus der GRW und dem EFRE insgesamt 57,96 Millionen Euro für Konversionsstandorte bewilligt. Im Jahr 2018 kamen Neubewilligungen für den gleichen Zweck im Umfang von rund 5,3 Millionen Euro hinzu. (Stand 30.11.2018)

Förderung von Tierheimen

Schwerin – Nach Veröffentlichung im Amtsblatt ist nun die neue Tierheim-Förderrichtlinie in Kraft getreten. „Mit der Tierheimförderung unterstützen wir die oft ehrenamtlich arbeitenden Menschen, die sich rund um die Uhr und mit sehr viel Engagement und Herzblut für den Tierschutz einsetzen“, unterstreicht Landwirtschafts­minister Dr. Till Backhaus. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt stellt für das Jahr 2019 erneut 300.000 Euro für bauliche Investitionen in den Tierheimen des Landes zur Verfügung.

Ab sofort bis zum 30. Juni 2019 können Betreiber von Einrichtungen, die der Unterbringung von Fundtieren, fortgenommenen, eingezogenen oder sichergestellten Tieren oder kranken, verletzt aufgefundenen oder aus einem anderen Grund hilflosen Wildtieren dienen, Anträge auf Förderung stellen. Danach beginnt das Auswahlverfahren.

Antragsteller, die im vergangenen Jahr nicht berücksichtigt wurden, werden gebeten, die Aufrecht­erhaltung ihres Antrages mitzuteilen, weil dieser ansonsten verfällt.

Neben den gemeinnützigen Trägern sind auch Privat­personen oder andere Unterbringungsstätten, etwa solche, die Verträge mit Kommunen geschlossen haben, ebenso zur Antragsstellung aufgefordert. Gemeinnützige Einrichtungen werden jedoch vorrangig für eine Förderung berücksichtigt.

Gefördert werden:

Neu-, Erweiterungs-, Aus- und Umbauten, Modernisierungen;
Verbesserung hygienischer und energetischer Funktionalität;
Verbesserung Ausgestaltung Ausrüstung von Tierunterbringungsplätzen

Fördervoraussetzungen sind die Einhaltung aller Vorschriften des Tierschutzgesetzes und der Nachweis notwendiger behördlicher Genehmigungen. Die fünfjährige Zweckbindung ab der letzten Auszahlung verbietet eine Veräußerung, Verpachtung oder zweckentfremdete Verwendung der geförderten Investitionen während dieses Zeitraumes.

Auf den Seiten des Landesförderinstitutes stehen alle wichtigen Unterlagen und die Kontaktdaten der Ansprechpartner zur Verfügung: www.lfi-mv.de/foerderungen/tierheime/index.html

Die Zuwendung erfolgt als Anteilfinanzierung in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses grundsätzlich bis 50 Prozent der förderfähigen Investitionen. Sofern die dauernde Leistungsfähigkeit der Kommune, in der die Einrichtung gelegen ist, eingeschränkt oder gefährdet ist, kann der Fördersatz auf maximal 70 Prozent erhöht werden. Ist die dauernde Leistungsfähigkeit weggefallen, kann der Fördersatz auf maximal 90 Prozent erhöht werden. Maßgeblich ist die Einordnung nach dem rechnergestützten Haushaltsbewertungs- und Informationssystem der Kommunen (Rubikon), die das Landesförderinstitut nach Antragstellung ermittelt.

UNESCO-Welterbetag

Schwerin – Am Sonntag, dem 2.Juni 2019, begehen die 44 deutschen Welterbestätten den bundesweiten UNESCO-Welterbe­tag. Aus diesem Anlass laden die Nationalparks Müritz und Jasmund zum Besuch der zwei Teilgebiete des UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwälder in Mecklenburg-Vorpommern ein.

„Buchenwälder beherrschten einst das Landschaftsbild Europas. Eine Wanderung durch die urigen Buchenwälder bei Serrahn und auf dem Jasmund bietet damit die Möglichkeit zu erleben, wie die ursprüngliche Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern ausgesehen hat, welche Pflanzen und Tiere dort vorkamen und wie sie sich mit einer natürlichen Dynamik von Wachstum und Zerfall heute entwickeln“, empfiehlt Umweltminister Dr. Till Backhaus das Angebot der Nationalparkämter zu nutzen.

Der Müritz-Nationalpark bietet eine 8 km lange Wande­rung durch den weltweit besterhaltenen Tiefland-Buchen­wald Serrahn an, der in Teilbereichen seit 50 Jahren nicht mehr genutzt wurde. Treffpunkt ist 10 Uhr der Parkplatz Zinow. Die Ranger begleiten auch durch die Ausstellung „Im Reich der Buchen“ im Ort Serrahn. Um 15 Uhr endet die Tour wieder in Zinow.

Durch die Buchenwälder auf Kreidekalk im Nationalpark Jasmund führt eine einstündige Wanderung entlang der Steilküste durch die berühmte Stubbenkammer. Sie beginnt um 13:30 Uhr an der Info-Stele am Haupteingang des Nationalpark-Zentrums Königsstuhl. Darüber hinaus können Gäste jeweils um 11 und 14 Uhr an einer halb­stündigen Kurzführung bis zum Königsstuhl teilnehmen.

Vor der Kulisse der Buche auf der Romantikwiese am Nationalpark-Zentrum wird der Tatort-Schauspieler Peter Trabner um 15 Uhr in Interaktion mit den Zuschauern das Stück „Der Tod des Empedokles“ von Hölderlin aufführen.

In Sassnitz spricht Professor Hans Dieter Knapp über „Europas wilde Wälder“ und gibt einen bilderreichen Überblick über die wertvollsten UNESCO-Welterbe-Buchenwälder in ganz Europa. Der Vortrag beginnt um 17 Uhr in der Nationalparkverwaltung in Sassnitz, Stubbenkammerstraße 1.

Mehr Informationen zur UNESCO-Welterbestätte „Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands“ gibt es auf der Internetseite www.weltnaturerbe-buchenwaelder.de sowie durch die dort angebotenen Weltnaturerbe Buchenwälder-App, die in allen App-Stores kostenlos herunterladen werden kann.

Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren

Neubrandenburg – Die demografische Entwicklung und die damit verbundene Veränderung der Altersstruktur stellen Mecklenburg-Vorpommern in nahezu allen Bereichen vor große Herausforderungen. Die Landkreise und insbesondere die kreisangehörigen Ämter, Städte und Gemeinden sind davon in besonderer Weise betroffen. Wie die Kommunen ihre Planungen auf eine seniorengerechte Kommune ausrichten können und welche Unterstützung das Land sowie die Wissenschaft leisten können, wurde heute auf der Fachtagung „Chancen integrierter Planungsansätze“ thematisiert und diskutiert.

„Gemeinsames Ziel aller Akteure ist es, Seniorenpolitik als Querschnittsaufgabe der Stadt- und Regionalentwicklung zu betrachten und die Lebensbedingungen in den Gemeinden so zu gestalten, das sie sowohl den Bedürfnissen als auch den Wünschen der älteren Menschen entsprechen“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese zur Eröffnung der von der Hochschule Neubrandenburg und dem Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung veranstalteten Fachtagung in Neubrandenburg.

Wichtige Handlungsfelder für die Städte und Gemeinden sind nach Ansicht Dreses z.B. Wohnen im Alter, Barrierefreiheit, Vitalisierung der Ortszentren, Bürgerbusse oder Begegnungsstätten. „Vor dem Hintergrund der Vergleichbarkeit und eines einheitlichen qualitätssichernden Niveaus hat das Sozialministerium gemeinsam mit dem Landkreistag sowie dem Städte- und Gemeindetag einen Leitfaden erarbeitet, der die kommunale Ebene bei der Entwicklung seniorenpolitischer Gesamtkonzepte unterstützen soll“, so Drese. Die neue Handreichung enthält Empfehlungen zu elf Handlungsfeldern zur Erleichterung des Lebens älterer Menschen für die Kommunen unseres Landes.

„Das Leben im Alter im ländlichen Raum zu meistern, ist eine große Herausforderung. Unsere Hochschule arbeitet seit vielen Jahren auf ganz unterschiedlichen Ebenen mit Partnern aus der Praxis daran, die wichtigsten Fragen in diesem Kontext zu identifizieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln“, knüpfte Prof. Dr. Gerd Teschke, Rektor der Hochschule Neubrandenburg in seinen Grußworten an und erklärte weiterhin: „Seit 2005 haben wir den Forschungsschwerpunkt Nachhaltiger Strukturwandel und Umbau ländlicher Regionen. Hier widmen sich Professorinnen und Professoren in einer Vielzahl von Projekten mit Praxispartnern dem Thema Leben im Alter. Eine besondere Fokussierung konnte der Hochschule im Rahmen der BMBF Förderlinie Innovative Hochschule mit ihrem Vorhaben Hochschule in der Region gelingen. Ein umfassendes Projekt, bei dem unterschiedliche Fragestellungen des Strukturwandels bearbeitet werden.“

In ihrem Fachvortrag zur integrierten Pflegesozialplanung führten Prof. Dr. Steffi Kraehmer und Prof. Dr. Stefan Schmidt von der Hochschule Neubrandenburg das Thema weiter fort und betonten vor allem die Relevanz eines vernetzten, koordinierenden und zugleich integrierenden Versorgungssystems in Mecklenburg-Vorpommern.

Konjunktur bremst Frühjahrsbelebung

Nürnberg – „Auf dem Arbeitsmarkt zeigen sich erste Auswirkungen der zuletzt etwas schwächeren konjunkturellen Entwicklung: Die Arbeitslosigkeit ist deswegen – aber auch infolge von Sonderfaktoren – im Mai gestiegen, die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern schwächt sich auf hohem Niveau merklich ab, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bleibt aber auf Wachstumskurs.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Mai: +7.000 auf 2.236.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -80.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 4,9 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist von April auf Mai um 7.000 auf 2.236.000 gestiegen. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den Mai eine deutliche Zunahme um 60.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Dabei entfällt der größere Teil des Anstiegs auf einen Sondereffekt infolge von Prüfaktivitäten zum Arbeitsvermittlungsstatus von Arbeitslosengeld II-Berechtigten. Zusätzlich zeigen sich aber auch erste Auswirkungen der sich abschwächenden Konjunktur auf die Arbeitslosigkeit, insbesondere im Bereich der Arbeitslosenversicherung. Gegenüber dem Vorjahr waren 80.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im April 4,9 Prozent. Im Vergleich zum Mai des vorigen Jahres hat sie sich um 0,3 Prozentpunkte verringert. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im April auf 3,2 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 42.000 gestiegen. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Mai 2019 bei 3.190.000 Personen. Das waren 94.000 weniger als vor einem Jahr.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im April saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 32.000 erhöht. Mit 45,11 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 484.000 höher aus. Das Plus beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 646.000 gestiegen. Insgesamt waren im März nach hochgerechneten Angaben der BA 33,31 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich von Februar auf März ein Anstieg um 27.000.

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewegt sich auf hohem Niveau, wird aber schwächer. Im Mai waren 792.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 1.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 6.000 Stellen verringert. Der Stellenindex der BA (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – sank im Mai 2019 um 3 Punkte auf 248 Punkte. Er liegt damit -6 Punkte unter dem Vorjahreswert.

691.000 Personen erhielten im Mai 2019 Arbeitslosengeld, 21.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Mai bei 3.979.000. Gegenüber Mai 2018 war dies ein Rückgang von 223.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2018 bis Mai 2019 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 439.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 17.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von diesen waren 200.000 im Mai noch auf der Suche. Gleichzeitig waren 512.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 17.000 mehr als vor einem Jahr. Davon waren im Mai noch 266.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Am häufigsten wurden Ausbildungsstellen gemeldet für angehende Kaufleute im Einzelhandel, für Kaufleute für Büromanagement sowie für Verkäuferinnen und Verkäufer. Wie in den Vorjahren zeigen sich auch 2018/19 regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Disparitäten, die den Ausgleich von Angebot und Nachfrage erheblich erschweren.

Neuer Liegeplatz im Seehafen

Rostock – Am 31. Mai 2019 übergibt Infrastrukturminister Christian Pegel einen Zuwendungsbescheid in Höhe von ca. sechs Millionen Euro an Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling im Beisein der beiden Geschäftsführer von Rostock Port, Dr. Gernot Tesch und Jens Aurel Scharner. Die Fördermittel dienen dem Neubau eines Liegeplatzes und sind Teil des Programmes zur Hafeninfrastrukturentwicklung.

Mit dem Vorhaben soll ein ca. 170 Meter langer Kai mit allen erforderlichen Anlagen für den Betrieb des Liegeplatzes 50 neu gebaut werden. Es soll hinter der neuen Spundwand eine 1.700 Quadratmeter große Verkehrsfläche hergerichtet werden.

Die Kaikante soll an den Übergängen zu den Kaianlagen des Pier I (Liegeplatz 51) und des Pier II (Liegeplatz 41) abgesenkt und jeweils als feste Heckrampe zur Abfertigung von Verkehren auf die Fähre ausgebildet werden. Dabei soll die Option für eine spätere Errichtung von einer oder zwei Doppelrampen erhalten bleiben.

Die Gesamtkosten für diese Maßnahme betragen ca. 6,6 Millionen Euro.

Arbeitsmarkt im Mai in M-V

Schwerin – Der Arbeitsmarkt hat sich im Mai weiter positiv entwickelt. Insgesamt waren im vergangenen Monat nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 56.400 Menschen arbeitslos gemeldet, 6.800 weniger als im Mai des Vorjahres (-10,8 Prozent). Das entspricht nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell einer Arbeitslosenquote von 6,9 Prozent.

„Das Ergebnis spricht vor allem für eine anhaltende Belebung am Arbeitsmarkt. Diese geht vor allem auf den bevorstehenden Hauptsaisonstart im Tourismus zurück. Aber auch die Unternehmen investieren weiter. Es wird weiter eingestellt. Die Zahlen täuschen nicht darüber hinweg, dass wir eine Menge zu tun haben. Wir müssen auf dem Arbeitsmarkt weiter zu mehr Saisonunabhängigkeit kommen. Das Wetter darf nicht der Taktgeber für mehr oder weniger Jobs in unserem Land sein“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Mittwoch in Schwerin.

„Es gilt, möglichst viele Erwerbsfähige im Land in den Arbeitsmarkt zu integrieren und so die dort schlummernden Fachkräftepotenziale zu nutzen. Auch verbesserte Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf helfen dabei. Das ist heute nicht nur für Eltern oder bei der Pflege von Familienangehörigen ein Thema. Flexible, auf Lebensabschnittsphasen angepasste Arbeitszeitmodelle, erwarten heute gerade die Jüngeren von Unternehmen die mit der Zeit gehen. Ein weiterer Punkt ist die Integration von Langzeitarbeitslosen und Geflüchteten in den Arbeitsmarkt“, machte Glawe weiter deutlich.

Der Minister verwies auch auf die Möglichkeiten der Unterstützung der Unternehmen. „Der demografischen Wandel und besonders die Digitalisierung verändern die Arbeitswelt. Das Wissen und der langjährige Erfahrungsschatz der Mitarbeiter sind dabei ein unverzichtbarer Bestandteil des Unternehmenserfolges. Um der Fachkräftesituation im Land zu begegnen, sind bislang insbesondere die passgenaue Qualifizierung, Weiterbildung und die Existenzgründerförderung Schwerpunktthemen der Fachkräftesicherung“, machte Glawe deutlich. Es gibt eine Reihe von Förderprogrammen, die vom Wirtschaftsministerium angeboten werden. Hierzu zählen unter anderem die Qualifizierungsrichtlinie, die Einstellungsrichtlinie und die Förderung von Prozessinnovationen.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe machte deutlich, dass es trotz der insgesamt guten Zahlen wichtig ist, Frauen und Männer in existenzsichernde und nachhaltige Erwerbstätigkeit zu bringen. Der Minister warb dafür, die regionalspezifischen Unterstützungsmöglichkeiten insbesondere auch zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit zu nutzen. „Die Förderung ist auf die Regionen zugeschnitten. Es muss noch besser gelingen Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, erläuterte Glawe. Aktuell sind 20.100 Menschen langzeitarbeitslos. Das sind 15.200 (43 Prozent weniger) als vor fünf Jahren.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs liegt aktuell – aktuellste Angaben März 2019 – bei 569.600. „Dies sind 5.400 Jobs mehr als im Vorjahresmonat. Der Trend hält weiter an. Klar ist, nur Arbeitsplätze auf dem ersten, regulären Arbeitsmarkt sind eine Perspektive, hier bei uns im Land zu bleiben. Junge Menschen brauchen Jobangebote und eine berufliche Perspektive nach der Ausbildung bei uns im Land“, betonte Glawe weiter. Im Gesundheits- und Sozialwesen (+2.800), im Baugewerbe (+1.200) und auch Metall- und Elektroindustrie (+1.300) gibt es mehr Jobs.

Ende Mai waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit rund 5.900 Ausbildungsplätze noch frei. Dem stehen rund 3.600 unversorgte Bewerber gegenüber.

„Die Auswahl an Ausbildungsplätzen ist groß. Es ist notwendig, weiter in kluge Fachkräftebindung und ein verstärktes Ausbildungsmarketing zu investieren. Fachkräftesicherung beginnt mit einer Ausbildung“, betonte Glawe weiter. Vor allem Ausbildungsstellen zum Koch/zur Köchin (350 freie Plätze), Verkäufer/in (334), Kaufmann/-frau im Einzelhandel (303), Restaurantfachmann/-frau (282), Hotelfachmann/-frau (276) sowie Fachkraft-Lagerlogistik (158) gilt es zu besetzen.

„Wir haben eine große Bandbreite an Ausbildungsmöglichkeiten mit aussichtsreichen Karriereperspektiven für junge Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Wer jetzt noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, dem kann geholfen werden. Viele Unternehmen im Land bieten auch kurzfristig noch Stellen an“, sagte Glawe.

Der Minister verwies auf die Fachkräftekampagne „Durchstarten in MV“ (www.durchstarten-in-mv.de), in der das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit den drei Industrie- und Handelskammern des Landes über attraktive Ausbildungsplatzmöglichkeiten informiert.

„Im Azubi-Atlas von „Durchstarten in MV“ sind derzeit rund 1.500 Unternehmen mit über 2.600 Ausbildungsangeboten in über 250 Berufen vertreten. Möglich ist es zum Beispiel auch, gezielt im Umkreis des Heimatortes nach einem Ausbildungsplatz zu suchen. Hier sind unterschiedliche Entfernungen von 0 bis 200 Kilometer vom Wohnort wählbar. Auf durchstarten-in-mv.de gibt es auch ein paar gute Tipps von der Erstellung der Bewerbungsmappe bis hin zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch. Darüber hinaus gibt es auch einen Überblick über die verschiedenen Ausbildungsarten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.

Radweg freigegeben

Insel Rügen – Am Mittwoch ist ein Radweg von Sassnitz bis zum Königsstuhl durch den Nationalpark Jasmund offiziell freigegeben worden. „Das ist ein weiterer Beitrag zum Ausbau des touristischen Radwegenetzes im Land und somit auch ein wichtiger Faktor bei der Verbesserung der touristischen Infrastruktur. Mit der Fertigstellung wird eine wichtige Lücke im Radwegenetz geschlossen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe in Sassnitz.

Die Gesamtlänge des Radweges beträgt ca. 12 Kilometer. Der Radwegeausbau erfolgte mit vermörteltem Beton (hydraulisch gebundenen Tragdeckschicht). Das ist eine kostengünstige Ausbauform für ländliche Wege, die ökologischen Forderungen entspricht, gleichzeitig die Vorteile einer vollflächigen, gebundenen Befestigung beibehält.

„Die Nutzung der forstlichen Wirtschaftswege, die auf großen Längen unbefestigt waren, gehört nun der Geschichte an. Für Rollstuhlfahrer, Skater und Radfahrer wird der Nationalpark mit seinen alten Buchen nun ein Stück weiter erlebbar und spürbar“, sagte Wirtschaftsminister Glawe weiter.

Die Gesamtinvestition für das Vorhaben beläuft sich auf rund drei Millionen Euro. Mit rund 2,73 Millionen Euro Zuschuss aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) unterstützt das Land den Ausbau des Radweges.

Die Insel Rügen (mit Hiddensee) verbuchte im Gesamtjahr 2018 insgesamt knapp 1,4 Millionen Ankünfte und über 6,39 Millionen Übernachtungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag mit 4,7 Nächten über dem Landesdurchschnitt von 3,9 Nächten. Im Seebad und Kneipp-Kurort Göhren gab es 2018 rund 90.350 Ankünfte und knapp 470.000 Übernachtungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 5,2 Nächte.

In ganz Mecklenburg-Vorpommern waren es im gleichen Zeitraum rund 7,9 Millionen Ankünfte (+4,6 Prozent) und mehr als 30,9 Millionen Übernachtungen (+3,9 Prozent).

„Wer neue Gäste für sich begeistern und zum Wiederkehren gewinnen will, braucht die stetige Weiterentwicklung des touristischen Angebotes. Wir werden auch künftig in die touristische Infrastruktur investieren“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Ausbau des Ostseeküstenradweges

Greifswald – Das Land unterstützt den Ausbau des zweiten Bauabschnittes des Ostseeküstenradweges von Greifswald nach Stralsund. Konkret soll der straßenbegleitende Radweg an der Kreisstraße K 1 von der alten B 96 bis zum Riemser Weg am Ortseingang von Gristow (Gemeinde Mesekenhagen, Landkreis Vorpommern-Greifswald) führen.

„Der Streckenabschnitt des Ostseeküstenradfernweges von Greifswald nach Stralsund befindet sich in einem äußerst schlechten Zustand. Hier muss was passieren. Land, Landkreise und Gemeinden ziehen an einem Strang und haben gemeinsam Lösungen für den Radweg gesucht und gefunden. Mit dem Bau des Radwege-Teilstücks wird ein weiteres Teilstück erschlossen und eine weitere Lücke im Radwegenetz geschlossen. Ist der Ostseeküsten-Radweg fertig, bietet er Einheimischen und Gästen die einmalige Gelegenheit, Mecklenburg-Vorpommern an vielen Streckenabschnitten möglichst wassernah zu entdecken“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Dr. Stefan Rudolph am Mittwoch in Gristow (Gemeinde Mesekenhagen, Landkreis Vorpommern-Greifswald).

Baubeginn des neuen Radwegeabschnittes ist der Einmündungsbereich Kreisstraße K 1 VG / Bundesstraße B 105. „Durch diese Investition werden der Naturerlebnispark Gristow, die vielen kleinen Tourismusbetriebe und die an der Küste entlanglaufenden Wald- und Feldwege fahrradtechnisch angebunden“, betonte Rudolph. Bauende ist am Ortseingang Gristow. Der geplante Radweg soll parallel zur Kreisstraße K 1 VG als straßenbegleitender Radweg ausgebaut werden. Dabei verläuft die Radwegtrasse innerhalb des Waldessaumes. Am Bauende zu Beginn der Ortsdurchfahrt der Gemeinde Gristow, wird der Radweg auf die Fahrbahn der Kreisstraße K 1 VG geführt. Die geplante Ausbaustrecke des Radweges beträgt 1,3 Kilometer. Der Radweg hat durchgehend eine Breite von 2,50 Meter. Die Oberflächenbefestigung erfolgt auf der gesamten Ausbaustrecke in Asphaltbauweise.

„Es gibt bereits jetzt ein erhebliches touristisches Radverkehrsaufkommen auf der vielbefahrenen Kreisstraße (Anbindung von Riems) in Richtung Gristow und der dortigen touristischen Einrichtungen, wie zum Beispiel Naturerlebnispark, Hafen, Ferienwohnungen sowie Gasthöfe. Der neue Streckenabschnitt ermöglicht die Nutzung der vorhandenen küstennahen Wegeverbindungen (Feld- und Waldwege) und schafft somit eine attraktive Nebenstrecke“, erläuterte Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph.

Die geplanten Gesamtausgaben betragen rund 633.000 Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschafsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) mit 551.000 Euro.

Darüber hinaus machte Rudolph vor Ort deutlich, dass auch der erste Bauabschnitt des Radweges finanziell unterstützt wird. Dieser Abschnitt verläuft von Süden kommend auf der Kreisstraße VG 5 von Greifswald am MARKTKAUF vorbei bis zum Kreisverkehr an der Umgehungsstraße. Er wird circa 1,5 Kilometer lang sein. Die geplanten Gesamtausgaben betragen rund 1,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschafsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) voraussichtlich mit rund 1,3 Millionen Euro. „Der Zuwendungsbescheid ist in Arbeit. Neben der touristischen Bedeutung wird die Verkehrssicherheit für Radfahrer weiter verbessert“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph abschließend.

Der Ostseeküsten-Radweg führt von Swinemünde entlang der deutschen Ostseeküste über Wolgast, Greifswald, Bergen, Stralsund, Barth, Zingst, Warnemünde, Lübeck, Fehmarn, Flensburg bis nach Dänemark. Er umfasst eine Länge von rund 798 Kilometern und gehört zu den beliebtesten deutschen Radfernwegen (laut ADFC Radreiseanalyse 2014) sowie zu den meistbefahrenen Radwegen in Deutschland.

In Mecklenburg-Vorpommern stehen neun Radfernwege mit etwa 2.300 Kilometern Länge sowie 21 Rundrouten zwischen 100 und 400 Kilometern Länge zur Verfügung. Insgesamt können die Radfahrer im Nordosten rund 5.100 Kilometer touristisch aus-geschilderte Radrouten und 1.900 Kilometer straßenbegleitende Radwege des überörtlichen Verkehrs nutzen.