Schwesig will Zusammenarbeit von Bundesrat und Föderationsrat ausbauen

St. Petersburg – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in St. Petersburg an einem Treffen der Deutsch-Russischen Freundschaftsgruppe des Bundesrats und des russischen Föderationsrates teilgenommen.

„Es hat mich sehr gefreut, dass ich im vergangenen Jahr die Freundschaftsgruppe bei ihrem letzten Treffen in unserer Landeshauptstadt Schwerin begrüßen konnte. In den Jahren zuvor gab es nur noch wenig Kontakte zwischen dem Bundesrat und dem Föderationsrat. Es ist gut, dass wir jetzt wieder stärker auf Zusammenarbeit und kritischen Dialog setzen. Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr zum Gegenbesuch im schönen St. Petersburg zu Gast sein dürfen“, sagte Schwesig bei der Eröffnung des Treffens. Die Ministerpräsidentin ist auf deutscher Seite Vorsitzende der Freundschaftsgruppe von Bundesrat und Föderationsrat.

Im letzten Jahr hätten vor allem wirtschaftliche Fragen im Mittelpunkt der Tagung gestanden. Dieses Mal soll es vor allem um umweltpolitische Fragen gehen. „Aktueller kann ein Thema kaum sein“, sagte die Ministerpräsidentin. „Wir stehen in der gemeinsamen Verantwortung, unseren Nachkommen eine intakte Umwelt zu hinterlassen. Es würde mich sehr freuen, wenn Deutschland und Russland beim Umweltschutz künftig noch stärker zusammenarbeiten.“

Neben Schwesig nimmt auch der Ministerpräsident des Freistaats Sachsen Michael Kretschmer an Teilen des Programmes teil. Zur Delegation gehören außerdem die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci, der Finanzminister des Landes Brandenburg Christian Görke sowie der Minister für Inneres und Kommunales des Landes Thüringen Georg Maier.

Neues Rettungsfahrzeug für DLRG

Prerow – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat im Ostseebad Prerow (Landkreis Vorpommern-Rügen) ein neues Off-Road-Bergungs- und Rettungsfahrzeug der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) offiziell in den Dienst gestellt.

„Hiermit verbessern sich die Bedingungen für eine Rettung vor Ort deutlich. Mit dem neuen Rettungsfahrzeug wird es künftig möglich sein, Patienten auch liegend zu versorgen und zu transportieren. So kann in Notfällen künftig noch schneller geholfen werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Das Fahrzeug soll für sogenannte „First-Responder-Einsätze“ im Bereich des Prerower Nordstrands, des Regenbogencamps und des Darßwaldes bis einschließlich Weststrand eingesetzt werden. Aufgrund des unwegsamen Geländes über zum Teil größere Entfernungen ist die Erstversorgung Hilfsbedürftiger häufig schwierig.

„Wenn Rettungswagen oder Rettungshubschrauber nicht an die Gefahrenstelle gelangen können, obliegt dem First-Responder die Aufgabe des Sanitäters vor Ort. Hierbei wird dann Erste Hilfe geleistet unter Einbindung der Rettungsstelle und später die Übergabe an den Rettungsdienst geregelt“, betonte Wirtschaftsminister Glawe.

„Die DLRG-Ortsgruppe Prerow hat eine hohe Akzeptanz und breite Unterstützung der Region. Das zeigt die begleitende Spendenaktion für das Fahrzeug. Um die technische Ausstattung sowie den Umbau des Fahrzeugs zu ermöglichen, wurden für einzelne Komponenten wie beispielsweise den Defibrillator oder die Funkausrüstung Beiträge geleistet“, erläuterte Glawe.

Die DLRG-Ortsgruppe Prerow unterstützt den Wasserrettungsdienst am Nordstrand des Ostseebades, der gemeinsam mit dem DLRG Bundesverband sowie dem Kur- und Tourismusbetrieb des Ostseebades Prerow organisiert wird. „Die DLRG leistet mit hohem Engagement und spezialisierter Fachkenntnis unschätzbare Dienste. Sie stehen für die Sicherheit am, im und auf dem Wasser“, so Wirtschaftsminister Glawe.

Die Anschaffungskosten für das Fahrzeug betragen rund 27.000 Euro. Das Land unterstützt mit Landesmitteln in Höhe von 23.000 Euro. „Für Urlauber und Anwohner der Region ist es wichtig, dass Freizeitvergnügen an und auf dem Wasser ungestört möglich ist. Wie die DLRG insgesamt, so steht auch die Ortsgruppe Prerow für weit mehr als für Rettung im Notfall. Sie bietet beispielsweise Freizeitaktivitäten an, um junge Menschen für ihre Vereinsziele zu interessieren und so für eine Mitarbeit zu gewinnen. Bedeutend sind die Begeisterung der aktiven Mitglieder für das Rettungsschwimmen und das Können jedes Einzelnen. Deshalb spielen die Aus- und Fortbildung von Schwimmern, Rettungsschwimmern und Rettungstauchern eine wichtige Rolle. All dies wäre ohne den vorbildlichen Einsatz zahlreicher Mitglieder nicht möglich“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Die DLRG Ortsgruppe Prerow e. V. wurde im Herbst 1990 gegründet. Der Landesverband Niedersachsen unterstützte den Aufbau. Heute zählt die Gruppe nach eigenen Angaben mit über 150 Mitgliedern zu den im Wasserrettungsdienst aktivsten Ortsgruppen des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. Das Hauptbetätigungsfeld der DLRG Ortsgruppe Prerow e.V. ist die Unterstützung des Wasserrettungsdienstes am Nordstrand des Ostseebades Prerow. In der Regel beginnt die Wachdienstsaison Mitte Mai und endet Mitte September. Während in der Hauptsaison zur Ferienzeit alle Wachtürme besetzt werden, sind in der Vor- und Nachsaison ausgewählte Türme dauerhaft besetzt.

In der ganzen Saison ist jedoch mindestens der Hauptturm an der Seebrücke dauerhaft von 09:00 bis 18:00 Uhr besetzt. Neben der personellen Unterstützung durch die Ortsgruppenmitglieder stellt die DLRG Ortsgruppe Prerow e.V. auch Material für den Wasserrettungsdienst zur Verfügung. Im Jahr 2018 wurden nach Angaben der DLRG in über 16.000 ehrenamtlichen Wachdienststunden 23 Personen aus oder von der Ostsee gerettet und in über 550 Fällen Erste-Hilfe geleistet.