Hansestadt Stralsund würdigt vielfältiges Ehrenamt

Stralsund – Bürgerschaftliches Engagement ist unverzichtbar für das Funktionieren der Gesellschaft. Ehrenamtlich tätige Menschen sichern den sozialen Zusammenhalt und prägen unsere Stadt in den unterschiedlichsten Bereichen.

Die Hansestadt Stralsund unterstützt das Ehrenamt und möchte dazu beitragen, dessen Ansehen und Bedeutung als unerlässlichen Beitrag für das Allgemeinwohl zu stärken. Deshalb ruft der Präsident der Bürgerschaft Peter Paul dazu auf, besonders engagierte Menschen im Bereich des Gemeinwohls oder auf dem Gebiet des Karitativen und Sozialen für eine Auszeichnung zur Würdigung des Ehrenamtes 2019 durch die Hansestadt Stralsund vorzuschlagen.

Die Ehrung mit der Eintragung in das „Ehrenbuch für gemeinnützige Tätigkeit“ erfolgt anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes im Dezember 2019 während eines feierlichen Empfangs durch den Präsidenten der Bürgerschaft.

Sie möchten einen besonderen Menschen für die Ehrenamtsauszeichnung vorschlagen? Dann steht Ihnen im Internet unter www.stralsund.de/ehrenamt ein entsprechendes Antragsformular zur Verfügung.

Senden Sie den vollständig ausgefüllten Antrag bis zum 23. August an den Präsidenten der Bürgerschaft – entweder an die Postadresse: Hansestadt Stralsund, Präsident der Bürgerschaft, Postfach 2145, 18408 Stralsund oder die Hausadresse: Mühlenstraße 4-6, 18439 Stralsund.

Der Antrag kann auch in Papierform über den Gremiendienst der Hansestadt Stralsund abgefragt werden – Ansprechpartnerin ist Birgit König unter der Telefonnummer: 03831 252 216.

Bilder kehren in Museumshaus zurück

Stralsund – Zur Eröffnung des Museumshauses in der Mönchstraße 38 im Jahre 1999 überreichte die Familie von Kathen dem STRALSUND MUSEUM zwei Kopien mit Porträts von ehemaligen Bewohnern. Einhergehend mit der Übergabe war damals die Zusage, dass das Museum die Originale als Erbschaft zugesprochen bekäme.

Die Familie von Kathen, geschrieben auch Kathe oder Kade, taucht spätestens im frühen 17. Jahrhundert in Stralsund auf. Gottfried von Kathen (um 1635 – 1698) besaß das Haus Mönchstraße 38 und war Kramer, wie zuvor auch schon sein Vater. Geadelt wurde er 1693. Er heiratete 1666 die Kramertochter Margarethe Risup (auch Risupp, Risopp, gestorben 1716). Die beiden hatten sechs lebend geborene Kinder, von denen Bernhard Heinrich (geboren 1680) nach dem Tod der Mutter das Haus erbte. Bis 1750 ist die Familie in Stralsund nachweisbar, lebte von da an aber bis 1902 auf ihrem Gut Götemitz/Rügen.

Nun kehren diese Bilder nach mehreren hundert Jahren wieder in das Haus zurück, in dem sie einstmals hingen und in dem noch viele Spuren der von Kathens nachweisbar sind.

43. Sitzung des Welterbekomitees der UNESCO

Stralsund – Die Deutsche Stiftung Welterbe nahm am Rahmenprogramm der 43. Sitzung des Welterbekomitees der UNESCO in Baku teil. Dr. Birgitta Ringbeck, Leiterin der Koordinierungsstelle Welterbe im Auswärtigen Amt, und Stralsunds Welterbe-Managerin Steffi Behrendt präsentierten die Arbeit der von den Hansestädten Stralsund und Wismar gegründeten Stiftung.

Im Gespräch mit Vertretern des Welterbezentrums sowie aus Chile, Großbritannien, St. Kitts & Nevis und den Niederlanden wurden konkrete Projekte, Möglichkeiten und Strategien der Stiftung vorgestellt. Zum Programm gehörte auch die Eröffnung einer Ausstellung über die UNESCO-Welterbestätten in Mecklenburg-Vorpommern. Informationen zum Zweck und zu den Zielen der Stiftung lieferten zudem ein Film sowie Faltblätter in englischer Sprache.

„Die Deutsche Stiftung Welterbe lebt die internationale Zusammenarbeit ganz im Sinne der Welterbekonvention. Es ist mein Wunsch, dass sich alle deutschen Welterbestätten der Stiftungsidee anschließen und ihre Arbeit unterstützen“, warb Dr. Birgitta Ringbeck in ihrer Funktion als Vorsitzende des Stiftungskuratoriums während der sehr gut besuchten Veranstaltung. Steffi Behrendt ergänzt: „Unsere Stiftung ist vergleichsweise klein, doch sie kann mit geringen Summen Großes bewirken.“ So förderte die Deutsche Stiftung Welterbe in den vergangenen Jahren 20 Projekte in 15 Staaten, unter anderem in Chile, Mexiko, Kuba, Namibia, Nepal, Albanien und in der Mongolei.

Gegründet wurde die Deutsche Stiftung Welterbe im April 2001 von den Hansestädten Stralsund und Wismar. Sie unterstützt mit ihrer Arbeit das UNESCO-Anliegen der internationalen Zusammenarbeit zum Schutz des kulturellen und natürlichen Erbes der Welt. Mehr als 1.000 Stätten befinden sich derzeit auf der Welterbeliste. Viele von ihnen sind unzureichend geschützt oder sogar in ihrem Erhalt gefährdet.

Einige Staaten können keine Welterbestätte vorschlagen, weil das Geld oder das Know-how zur Antragstellung fehlen. Hier setzt die Deutsche Stiftung Welterbe an. Sie unterstützt Staaten bei der Antragstellung, hilft beim Erhalt von gefährdeten Stätten und ermöglicht den fachlichen Austausch. Besonderes Augenmerk legt die Stiftung auf die Förderung von Welterbestätten in bislang unterrepräsentierten Staaten, um so zur Ausgewogenheit der Welterbeliste beizutragen.

Fachkräfte in der Medizin

Insel Usedom – Mit einem „Gesundheitstag“ hat der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann seine diesjährige Vorpommerntour fortgesetzt. Er besuchte die Medigreif Inselklinik in Heringsdorf und das Krankenhaus in Swinemünde. Am Nachmittag verabschiedete er in Torgelow Absolventinnen und Absolventen der Fachrichtung Gesundheits- und Krankenpflege.

„Ich gratuliere allen Absolventen sehr herzlich zu ihren Abschlüssen. Jede und jeder von Ihnen kann sich sicher sein, gebraucht zu werden“, sagte Dahlemann an die Absolventen gerichtet. In der Berufsschule „Dr. Erich Paulun“ an der Asklepios Klinik Pasewalk werde vorbildliche Arbeit geleistet. „Seit über 30 Jahren werden Fachkräfte für die Kliniken Karlsburg, Ueckermünde, Anklam und Pasewalk ausgebildet. Ich danke den Lehrerinnen und Lehrer, die für rund 200 Schülerinnen und Schüler da sind. Neben einem guten qualitativen Unterricht wurden auch Projekte wie „Gesundheitskids“ und Präventionsprogramme für Schülerinnen und Schüler umgesetzt. Das ist vorbildlich.“

Dahlemann verwies auch auf die Chancen für die Gesundheitswirtschaft: „Mecklenburg-Vorpommern ist nicht nur ein Land zum Urlaub machen, sondern auch ein Gesundheitsland. Die Gesundheitsbranche trägt in unserem Bundesland maßgeblich zur Wirtschaftskraft bei. Das ist auch in Vorpommern so. Mecklenburg-Vorpommern ist deutschlandweiter Spitzenreiter beim Anteil der Beschäftigung und Bruttowertschöpfung in diesem Bereich. Jeder fünfte Berufstätige im Land ist in der Branche. 154.000 Menschen insgesamt arbeiten in der Pflege, in den Krankenhäusern und Praxen, im Bereich der Medizintechnik oder Biotechnologie. Wir wollen die erste Adresse in Deutschland für diejenigen werden, die etwas für ihre eigene Gesundheit tun wollen und dafür attraktive Angebote mit hoher Qualität suchen. Um dieses Ziel erreichen zu können, brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte. Dazu leistet die Berufsschule „Dr. Erich Paulun“ einen hervorragenden Beitrag“, betonte Dahlemann.

Straßenerneuerung in Grabow

Grabow – Die Stadt Grabow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) erhält vom Bauministerium für die grundhafte Erneuerung der Ludwigsluster Chaussee und der Straße „Am Irrgarten“ Fördermittel in Höhe von rund 670.000 Euro.

Die Fördermittel kommen aus dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER) und dienen der Förderung der nachhaltigen ländlichen Entwicklung in kleinstädtisch geprägten Gemeinden.

Aufgrund des schlechten Zustands der Ludwigsluster Chaussee und der Straße „Am Irrgarten“ beabsichtigt die Stadt Grabow diese grundhaft zu sanieren. Dabei werden auch die Entwässerungsanlagen erneuert. In der Straße „Am Irrgarten“ wird zudem eine neue Gehwegbeleuchtung installiert.

Die Arbeiten laufen bereits seit Anfang Juni 2019 aufgrund der Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmebeginn. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2020 geplant.

Filterleistung von Kläranlagen verbessert

Insel Rügen – Umweltminister Dr. Till Backhaus hat heute die Baustelle der Zusatzfiltration für das Klärwerk Bergen des Zweckverbands Wasserversorgung und Abwasser­behandlung Rügen (ZWAR) besichtigt. Die Errichtung der Zusatzfiltration ist eine von mehreren Maßnahmen, mit denen Nord Stream 2 den Eingriff in die küsten­nahen Ostseegewässer zu kompensieren hat. Durch den zusätzlichen Sandfilter soll sich der Stickstoff­eintrag in den Kleinen Jasmunder Bodden um rund 16 Tonnen pro Jahr verringern.

„Es ist eines der vordringlichsten Umweltziele unseres Landes, die Nährstoffeinträge in unsere Gewässer und insbesondere in die Ostsee erheblich zu senken. Mecklenburg-Vorpommern ist wie kaum ein anderes Bundesland für seinen Wasserreichtum bekannt. Diesen Naturschatz gilt es zu bewahren, denn Wasser ist die kostbarste Ressource, die wir auf der Erde haben – ohne Wasser gibt es kein Leben“, betonte Backhaus.

Neben der Zusatzfilteranlage in Bergen hat Nord Stream 2 auch die Aufrüstung der Klärwerke in Göhren, Stralsund und Greifswald finanziert. Dabei sind Gesamtkosten in Höhe von mehr als zehn Millionen Euro entstanden. „Von den Zusatzfilteranlagen erwarten wir, dass sich der jährliche Eintrag in die Rügenschen Boddengewässer um rund 70 Tonnen Stickstoff und drei Tonnen Phosphor verringert“, sagte der Minister weiter.

Intakte Gewässer und sauberes Wasser aus der Leitung seien keine Selbstverständlichkeit, so der Minister. Dafür sei in den vergangenen 30 Jahren viel investiert worden. Allein in die kommunale Abwasser­beseitigung seien in diesem Zeitraum 2,5 Milliarden Euro geflossen. In die naturnahe Gewässerentwicklung seien seit der Wende mehr als 200 Millionen Euro gelenkt worden.

Dennoch bestehe weiterhin akuter Handlungsbedarf, sagte Backhaus. Die im Zuge der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie durchgeführten Bestandsauf­nahmen bestätigen dies. So seien lediglich 18 Prozent der Seen, 3 Prozent der Fließgewässer und kein einziges Küstengewässer in einem guten ökologischen Zustand. Noch immer würden jährlich durch alle Anrainerstaaten rund 830.000 Tonnen Stickstoff und rund 33.000 Tonnen Phosphor in die Ostsee einge­tragen. Deutschland habe daran einen Anteil von fast sieben Prozent beim Stickstoff und rund fünf Prozent beim Phosphor.

Im Rahmen der Helsinki Kommission (HELCOM) arbeiten alle Ostseeanrainerstaaten gemeinsam mit der EU am Ziel, bis 2021 einen guten ökologischen Zustand der Ostsee zu erreichen. Entsprechend den von der HELCOM ermittelten frachtgewichteten Reduktions­zielen muss M-V seine Einträge insgesamt um 5.000 Tonnen Stickstoff und 57 Tonnen Phosphor pro Jahr reduzieren.

Backhaus verwies in diesem Zusammenhang auf die im vergangenen Jahr abgeschlossene Vereinbarung zur Phosphorminimierung in kleinen Kläranlagen. Darin habe er mit der Wasserwirtschaft des Landes verein­bart, die Phosphoreinträge aus öffentlichen Kläranlagen der Größenklassen 1 bis 3 auf freiwilliger Basis weiter zu senken.

„Ich würde mir wünschen, dass diese Initiative noch mehr Fahrt aufnimmt und damit Beispielcharakter für andere Eintragspfade erhält. Denn eines ist auch klar: Die Kläranlagen sind nur ein Baustein. Es wird weiter­hin entscheidend darauf ankommen, dass wir die diffusen Nährstoffeinträge, beispielsweise aus der Landwirtschaft, maßgeblich reduzieren.“

Geplante Verminderung des Nährstoffeintrags pro Jahr:

KlärwerkGöhren:            3 t Nitrat, 0,2 t Phosphor
Klärwerk Bergen:         16 t Nitrat, 0,4 t Phosphor

Klärwerk Greifswald:   21 t Nitrat, 0,6 t Phosphor
Klärwerk Stralsund:    31 t Nitrat, 1,8 t Phosphor