Tag des offenen Denkmals

Rostock – Kulturministerin Bettina Martin hat am Vormittag in Rostock den Tag des offenen Denkmals für Mecklenburg-Vorpommern eröffnet. Unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ stehen heute insbesondere Gebäude aus den 1920er Jahren und später im Mittelpunkt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als Ausrichter des diesjährigen Aktionstages hat das Jubiläum 100 Jahre Bauhaus zum Anlass genommen, um auf die Verbindung von Kunst und Handwerk in der Architektur aufmerksam zu machen.

„Am Tag des offenen Denkmals öffnen sich die Türen vieler historischer Baudenkmale, archäologische Stätten und Gebäude, deren Türen sonst verschlossen sind“, sagte Kulturministerin Bettina Martin“, Der Aktionstag lädt ein, mit der Familie, mit Freunden oder auch allein auf Entdeckertour durch Mecklenburg-Vorpommern zu gehen. Ich danke allen herzlich, die sich das ganze Jahr über mit hohem Engagement dem Erhalt unserer Denkmale widmen“, lobte Martin.

Bei der landesweiten Festveranstaltung im Innerstädtischen Gymnasium in Rostock hat die Ministerin auch die diesjährigen Denkmalpreise verliehen. Jan Träbing und Sönke Borgwardt haben den „Friedrich-Lisch-Denkmalpreis“ für ihre vorbildliche und engagierte Rettung des Gutshauses Ganzow erhalten. Das Gutshaus in der Nähe von Gadebusch ist die größte Dreiflügelanlage in Fachwerkbauweise im ländlichen Raum in Mecklenburg-Vorpommern und zählt zu den wenigen erhalten gebliebenen Gutshäusern des Spätbarock. Der „Friedrich Lisch-Denkmalpreis“ ist mit 4.000 Euro dotiert.

„Durch den Einsatz von Jan Träbing und Sönke Borgwardt ist nicht nur ein historisches Baudenkmal gerettet worden. Beide haben es auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie haben das Gutshaus denkmalpflegerisch saniert und sich dafür die handwerklichen Fertigkeiten und notwendigen historischen Techniken akribisch angeeignet“, sagte Kulturministerin Martin in ihrer Laudatio. „Heute ist das Gutshaus auch ein Ort für Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber. Regelmäßig finden im barocken Saal des Hauses Konzerte statt, die sich regional und überregional großer Beliebtheit erfreuen. Ich gratuliere den beiden Preisträgern und allen anderen herzlich zu ihren Auszeichnungen.“

Die Jugendbauhütte Wismar e. V. hat in diesem Jahr den „Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche“ erhalten. Sie bietet jährlich bis zu 25 jungen Menschen die Gelegenheit, im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege tätig zu sein. Der Preis ist mit 700 Euro dotiert. Die „Lobende Erwähnung“ und ein Preisgeld von 300 Euro sind an Stefan Baerens und sein Team vom Caritasverband für das Erzbistum Hamburg e. V. gegangen. Baerens und sein Team haben den Preis für das über 25-jährige Wirken beim Erhalt und der Sanierung des Schlosses Dreilützow erhalten, wobei sie von Kindern und Jugendlichen tatkräftig unterstützt wurden.

Aktionstag der pflegenden Angehörigen

Schwerin – „Pflegende Angehörige sind bundes- und landesweit die tragende Säule der pflegerischen Versorgung. Mein Dank und meine Hochachtung geht an alle Menschen, die oft über Jahre hinweg ihre Eltern, Partner oder nahen Verwandten nicht selten bis zur Grenze der Belastbarkeit pflegen und umsorgen“, betont Sozialministerin Stefanie Drese anlässlich des heutigen bundesweiten „Aktionstag der pflegenden Angehörigen“.

Fast 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen werden in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause betreut, davon wiederum über 60 Prozent ausschließlich von pflegenden Angehörigen.

„Ohne pflegende Angehörige funktioniert unser Pflegesystem nicht. Deshalb müssen wir weitere Maßnahmen ergreifen, um diese Gruppe zu unterstützen und zu entlasten“, so Drese.

Für die Ministerin beginnen die notwendigen Struktur- und Hilfsangebote nicht erst bei der Pflege, sondern zunächst bei der stetigen Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege. „Diese Vereinbarkeit muss genauso selbstverständlich werden, wie die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf. Hier ist seitens des Bundesgesetzgebers noch Luft nach oben – etwa durch einen verbesserten Rechtsanspruch für pflegende Angehörige auf Freistellung sowie Lohnersatzleistung“, verdeutlicht Drese, die in diesem Jahr Vorsitzende der Arbeits- und Sozialministerkonferenz der Länder ist.

Auf Landesebene hebt die Ministerin den Aufbau der Pflegestützpunkte hervor. Die mittlerweile 18 Einrichtungen im gesamten Land seien wichtige, kostenlose und neutrale Anlauf- und Beratungsstellen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zukünftig auch im Bereich der Wohnberatung und der ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe.

Drese: „Mit der neu eingeführten Nachbarschaftshilfe erhalten Pflegebedürftige ganz praktische Unterstützung bei Behördengängen, beim Einkauf, im Haushalt oder Garten. Damit entlasten wir zugleich die Angehörigen.“

Einen weiteren Schwerpunkt sieht Ministerin Drese in den nächsten Jahren beim Ausbau der Kurzzeit- und Tagespflegeplätze. „Wir brauchen mehr solcher Pflegeangebote und werden als Land deshalb den Bereich der Kurzzeitpflege finanziell stärker fördern“, so Drese.

Vorpommersche Landesbühne

Anklam – „Die alljährliche Aufführung `Die Peene brennt´ zeigt jedes Jahr aufs Neue, dass die Vorpommersche Landesbühne etwas ganz Besonderes ist. Spöttisch, aber auch liebevoll wird das Geschehen in Anklam, in Vorpommern und weit darüber hinaus auf die Schippe genommen“, erklärte Staatssekretär Patrick Dahlemann  in einem Grußwort vor der Aufführung auf der Hafenbühne in Anklam.

„Die Landesregierung steht hinter der Vorpommerschen Landesbühne. Wir investieren in die Theaterbauten in Anklam und Barth. Der Landeszuschuss für die Bühne steigt. Und die Mittel werden dynamisiert“, sagte Dahlemann. „Die Vorpommersche Landesbühne erhält in diesem Jahr eine einmalige Unterstützung von 175.000 Euro vom Land. 2020 soll das Theater dann 400.000 Euro mehr erhalten. Die Zuschüsse des Landes für die Vorpommersche Landesbühne steigen damit 2020 auf 1,953 Millionen Euro im Jahr. Ab 2022 sollen diese Mittel für das Theater dann um 2,5 Prozent im Jahr dynamisiert werden“, sagte Dahlemann.

In diesem Jahr befasst sich die Aufführung von Autor und Regisseur Wolfgang Bordel mit dem Schicksal der fiktiven „Freien Republik Peeneland“. Wie schon im Vorjahr wird der Parlamentarische Staatssekretär in einer kleinen Nebenrolle an der Aufführung mitwirken. Er spielt dieses Jahr den Ritter „Don Quijote“.

„Ich werde allerdings nicht gegen Windmühlenflügel und auch nicht gegen Windräder kämpfen. Es geht darum, der Freien Republik Peeneland in einer Notlage schnell und unbürokratisch zu helfen“, verriet der Staatssekretär augenzwinkernd vor der Aufführung. „Für mich ist das einer der schönsten Termine im Jahr. Ich finde es hervorragend, dass Wolfgang Bordel und Martin Schneider mmer wieder bekannte Bürgerinnen und Bürger aus Anklam und Umgebung in ihre Stücke einbinden. Auch das macht `Die Peene brennt´ zu etwas ganz Besonderem.“

Feuerwehrtechnische Zentrale Ludwigslust-Parchim

Lübtheen – Im Rahmen der Dankesfeier für die Einsatzkräfte beim Waldbrand bei Lübtheen hat Innenminister Lorenz Caffier heute eine gute Botschaft für den Landkreis Ludwigslust-Parchim mitgebracht. 310.000 Euro stellt das Innenministerium für die Neustrukturierung der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) als Sonderbedarfszuweisung zur Verfügung.

„Es ist wichtig, dass diese Service-Einrichtung für die Feuerwehren dem Bedarf und den Wünschen unserer Ehrenamtler angepasst wird. Oben auf der Wunschliste standen unter anderem mehr Tauschräume für Material, Leihgeräte und Materialnachschub bei Einsätzen.“

Der Landkreis Ludwigslust-Parchim ist zuständig für den Betrieb einer Feuerwehrtechnischen Zentrale. Dort werden feuerwehrtechnische Geräte der gemeindlichen Feuerwehren geprüft, gewartet und instandgehalten. Darüber hinaus dienen die derzeit zwei Standorte der FTZ im Landkreis als „Material- und Tauschlager“ für Einsatzgerätschaften und Einsatzmittel.

Geplant ist nunmehr, weitere Tauschräume einzurichten und ein Tauschverbundsystem über den gesamten Landkreis aufzubauen. Denn durch die Größe des Landkreises kommt es, auch bei zwei Standorten, immer noch zu erheblichen Fahrzeiten für die Einsatzkräfte, wenn verbrauchtes Material und Geräte nach Einsätzen ausgetauscht oder ergänzt werden müssen. Deshalb sollen nun drei weitere, dezentrale Tauschräume hergerichtet und ausgestattet werden. Diese Tauschräume können dann von den Feuerwehren in kürzerer Zeit erreicht werden.

Neben der Errichtung der eigentlichen Tauschräume ist die Einführung eines einheitlichen Tauschverbundsystems für Einsatzgeräte im Landkreis vorgesehen und unumgänglich, um so eine Sortenreinheit der Technik, insbesondere der Atemschutztechnik im gesamten Landkreis zu gewährleisten.

Dankeschönfeier in Lübtheen

Lübtheen – Auf der Dankeschönfeier für die Helferinnen und Helfer beim Waldbrand bei Lübtheen hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig den Dank der Landesregierung ausgesprochen.

„1200 Hektar Wald standen in Flammen. Menschen mussten ihre Häuser und Dörfer verlassen“, erinnerte die Ministerpräsidentin an die schwierigen Tage im Juli. „In dieser Situation waren die Menschen in den betroffenen Dörfern, in der ganzen Region nicht allein. Viele Helferinnen und Helfer haben sich auf den Weg gemacht, um für die Menschen in Not da zu sein.“ Gemeinsam sei es gelungen, das Feuer zunächst einzudämmen und dann ganz löschen. „Ich danke sehr herzlich allen Einsatzkräften und Helferinnen und Helfern, die Tag und Nacht mit ganzer Kraft daran gearbeitet haben“, sagte die Ministerpräsidentin.

Besonders beeindruckend sei das Gemeinschaftsgefühl in der Region gewesen. „Die gelebte Solidarität in der Region und weit darüber hinaus hat mich besonders beeindruckt. Das war ein starkes Signal. Gerade in schwierigen Zeiten stehen die Menschen zusammen“, so Schwesig.

Gemeinsam mit Innenminister Lorenz Caffier zeichnete die Ministerpräsidentin Einsatzkräfte mit der Waldbrandmedaille 2019 aus. Auch Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und Landrat Stefan Sternberg wirkten an der Auszeichnung mit. Insgesamt sollen auf dem Fest rund 500 Waldbrandmedaillen übergeben werden.

Einen besonderen Dank richtete die Ministerpräsidentin an den Einsatzstab um Landrat Stefan Sternberg: „Der Einsatz ist mit viel Übersicht und der notwendigen Entschlossenheit geleitet worden. Das war hervorragende Arbeit.“

Treffen der Demokratieprojekte

Demen – Wie kann demokratische Teilhabe in ländlichen Räumen verbessert werden? Wo fordern demokratiefeindliche Bestrebungen das Zusammenleben der Menschen heraus? Wie können zivilgesellschaftliche Strukturen in den Regionen unterstützt werden? Diese und andere Fragen haben am Samstag, 7. September 2019, rund 60 Interessierte zum Forum „Willkommen im Dorf!?“ nach Demen geführt.

Bildungsministerin Bettina Martin zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Demokratieprojekte und würdigte in Demen vor allem die Mitarbeit an der Fortschreibung des Landesprogramms „Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken!“. „Die demokratische Gesellschaft, die lange selbstverständlich schien, wird derzeit an vielen Stellen herausgefordert und in Frage gestellt“, sagte Martin.

„Die Arbeit, die im Rahmen des Landesprogramms gemacht wird, ist sehr wichtig für unser Zusammenleben in einer offenen und vielfältigen Gesellschaft. Das Landesprogramm will die Grundwerte für eine demokratische Gesellschaft stärken und demokratiefeindlichen Tendenzen entgegentreten. Wichtig ist mir dabei, dass diejenigen, die mit viel Mut und Engagement diese wichtige Arbeit vor Ort machen, gute Rahmenbedingungen und die Anerkennung erhalten, die sie verdienen“, betonte die Ministerin.

An der Veranstaltung, die unter diesem Titel bereits zum dritten Mal stattgefunden hat, nahmen neben Mitgliedern des landesweiten Beratungsnetzwerkes Demokratie und Toleranz insbesondere Projekte der beiden Bundesprogramme „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und „Demokratie leben!“ teil. Dazu gehören die landesweiten Projekte des Landessportbundes (MoBiS – Mobile Beratung im Sport), des Landesfeuerwehrverbandes (FunkstoFF) und der Nordkirche (Kirche stärkt Demokratie) ebenso wie die vor Ort aktiven Partnerschaften für Demokratie.

Bildungsministerin Martin dankte den anwesenden Akteurinnen und Akteuren der Projekte und Beratungsstellen, betonte aber zugleich, dass die Verteidigung von Menschenrechten und demokratischen Werten eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei. Auch die Verwaltung könne durch mehr Transparenz und Bürgernähe einen wichtigen Beitrag leisten. In ihren Diskussionen vertieften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem, wie der Austausch und die Vernetzung in den Regionen verbindlicher gestaltet werden können. „Das Landesprogramm bildet unsere gemeinsame Grundlage für die Arbeit in den kommenden Jahren. Ich hoffe im Herbst auf eine breite politische Unterstützung im Landtag“, so Martin.