Mit Mut und Optimismus in die Zukunft schauen

Kiel – Bundesratspräsident Daniel Günther hat zum Tag der Deutschen Einheit zu mehr Zukunftsoptimismus aufgerufen. „Wer etwas zum Positiven verändern oder ein Ziel erreichen will, der darf nicht verzagt sein. Der braucht Mut und Optimismus“, sagte Günther heute beim offiziellen Festakt in Kiel.

Schleswig-Holstein sei stolz, in diesem besonderen Jahr Gastgeber für die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit zu sein, erklärte Günther. Das Grundgesetz und damit die Bundesrepublik seien 70 Jahre alt geworden, der Mauerfall jähre sich zum 30. Mal: „Somit sind auf 40 Jahre geteilte Geschichte inzwischen drei Jahrzehnte gemeinsame Geschichte gefolgt.“

Auch angesichts der bewegenden Bilder von vor 30 Jahren stehe die Einheitsfeier unter dem Motto ‚Mut verbindet‘. „Wir wollen heute an den Mut der Menschen in der DDR von 1989 erinnern und gleichzeitig dazu aufrufen, selbst wieder etwas mutiger zu werden. Wir wollen uns nicht von Zukunftsangst überwältigen und von Angstmachern ins Extreme treiben lassen“, unterstrich der Bundesratspräsident.

‚Mut verbindet‘ sei gleichzeitig ein Appell, enger zusammenzurücken und aufeinander aufzupassen, die Demokratie zu stärken und zu verteidigen und die Vorzüge von Freiheit und Rechtsstaat zu wertschätzen. „Wir stehen vor Herausforderungen, die wir gemeinsam schaffen können. Wir haben allen Grund, mutig und zuversichtlich zu sein“, sagte Günther. Deutschland gelte als eines der innovationsfreudigsten Länder der Welt und sei der wettbewerbsfähigste Staat in Europa: „Also trauen wir uns doch, Innovation und Fortschritt zu fördern“.

Der Bundesratspräsident erinnerte in seiner Rede auch an die Lebensleistungen der Menschen in der ehemaligen DDR, für die es für den Wiederaufbau nach 1945 keinen Marschall-Plan gegeben hatte. „Ich wünsche mir deshalb mehr Platz für die ostdeutschen Aspekte unserer deutschen Geschichte. Es wird uns stärken, wenn wir gemeinsam mutiger und zuversichtlicher in die Zukunft schauen“, so Günther.

An dem Festakt in der Sparkassen-Arena mit 1.250 Gästen nahmen die Spitzen aller Verfassungsorgane teil: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Andreas Voßkuhle, dazu zahlreiche Mitglieder des Bundeskabinetts sowie die Regierungschefs Dietmar Woidke (Brandenburg), Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt), Armin Laschet (Nordrhein-Westfalen), Michael Müller (Berlin), Peter Tschentscher (Hamburg), Bodo Ramelow (Thüringen), Tobias Hans (Saarland) und Andreas Bovenschulte (Bremen).

Kampagne „Hör auf dein Herz“ startet

Schwerin – Am Mittwoch, den 2. Oktober 2019 präsentierte die Landkreise Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim sowie die Landeshauptstadt Schwerin auf einer Pressekonferenz mit Wirtschaftsminister Harry Glawe die gemeinsame Kampagne „Hör auf dein Herz“ zur Gewinnung von Fachkräften für Westmecklenburg.

Auf der Veranstaltung im Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum wurden das strategische Konzept und die zeitnah umzusetzenden praktischen Maßnahmen präsentiert.

„Gerade die Fachkräftesicherung und -gewinnung sind für die heimischen Unternehmen zentrale Herausforderungen. Ein volles Auftragsbuch ohne Mitarbeiter, die die Aufträge umsetzen können, nutzt am Ende keinem etwas. Es ist wichtig, noch stärker auf attraktive Karrierechancen, eine gute Lebensqualität und ein abwechslungsreiches Wohn- und Freizeitumfeld aufmerksam zu machen. Wer bei uns gern arbeitet, der möchte auch gut leben. Diese Angebote können wir nun im Rahmen der Kampagne in anderen Regionen noch stärker bewerben. Das ist ein attraktiver Beitrag, insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen im Land bei der Deckung ihres Fachkräftebedarfes zu unterstützen“, machte Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, deutlich. Der Minister begrüßte es, dass sich die drei Gebietskörperschaften hier zusammengeschlossen haben. „Das ist in dieser Form einzigartig bei uns im Land“, so Wirtschaftsminister Glawe.

Die Kampagne richtet sich vor allem an Menschen mit emotionalem Bezug zu Mecklenburg. „Ob das abgewanderte Landeskinder, Pendler oder Menschen sind, die sich im Urlaub in unsere Region verliebt haben – sie alle wollen wir erreichen“, so Landrätin Kerstin Weiss aus Nordwestmecklenburg. „Wir werden uns darauf konzentrieren, das Thema gutes Leben besonders in den Fokus der Kampagne zu stellen“, erklärt Stefan Sternberg, Landrat des Kreises Ludwigslust-Parchim. „Dazu gehören neben der Vereinbarkeit von Berufs- und Erwerbsleben auch beste kulturelle Angebote und attraktive Jobs“, ergänzt Dr. Rico Badenschier, Oberbürgermeister der Stadt Schwerin.

Für die Umsetzung der Kampagne werden bestehende Kanäle genutzt. Die praktischen Maßnahmen wie Auftritte auf Jobmessen sollen von Institutionen umgesetzt werden, die schon heute in der Fachkräftesicherung tätig sind. So können ihre Erfahrungen und ihr Engagement mit in die Kampagne eingebunden werden. Auch die Mittel, die zur direkten Ansprache der Zielgruppe zur Verfügung stehen, sind durch die auf diese Weise umgesetzte Bündelung der Ressourcen umfangreicher. Vorgesehen ist eine solche Ansprache zum Beispiel auf einer Roadshow durch die Zielregionen, die auf digitalen und analogen Medien beworben wird.

Das Konzept zur Kampagne, die mit dem Claim „Hör auf dein Herz“ arbeitet, ist kein theoretisches Konstrukt. Im Rahmen von Workshops waren Unternehmerinnen und Unternehmer der Region und regionale Akteure in die Entstehung eingebunden. Im Oktober 2019 beginnt die Umsetzung. Während in den ersten Wochen noch vorbereitende Maßnahmen zu treffen sind wie die Entwicklung eines einheitlichen Erscheinungsbildes, die konkrete Aufgabenverteilung, der Redaktionsplan für Social Media und viele andere Dinge mehr, wird die Kampagne ab März 2020 öffentlich sichtbar sein.

Das Projekt wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Die Mittel stammen aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur, Regionalbudget Westmecklenburg.

Usedomer-See-Zentrum offiziell freigegeben

Usedom – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Mittwoch das Usedomer-See-Zentrum offiziell an die Stadt Usedom übergeben. „An der Kaikante der Stadt Usedom ist mit dem Usedomer-See-Zentrum ein zukunftsfähiges Projekt entstanden – ein touristisches Herzstück mit maritimem Flair. Das maritime Herz der Stadt Usedom schlägt nun kräftiger dennjeh. Wir schließen hier eine Lücke im Sportboothafennetz an der Ostsee- und der Binnenküste. Gleichzeitig sind die Voraussetzungen geschaffen, um gewerblich-touristische Unternehmen, etwa aus den Bereichen Wassersport, Radtourismus, Golf und Camping anzusiedeln. Bei der Umsetzung dieses wichtigen Projektes haben die Beteiligten intensiv zusammengearbeitet, Ideen geplant, Ideen verworfen, gestritten, wieder zusammen gefunden. Echte gelebte Demokratie mit dem gemeinsamen Ziel, Urlaubern und Einheimischen ein attraktives Ausflugsziel zu ermöglichen. Die Stadt Usedom vom Wasser aus zu erkunden, ist wieder möglich geworden. Das belebt die namensgebende Gemeinde der Insel Usedom“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Das Usedomer-See-Zentrum liegt am östlichen Stadtrand am Usedomer See, der über die Zufahrt zwischen West- und Ostklüne vom Stettiner Haff aus erreichbar ist. Das Gesamtvorhaben „Usedomer-See-Zentrum“ setzt sich aus einer Reihe von Einzelmaßnahmen zusammen. Es umfasste den Ausbau des Hafens Usedom zu einem öffentlichen Wasserwanderrastplatz mit 70 Liegeplätzen samt Schiffsanleger. Dafür wurden unter anderem das vorhandene Hafenbecken verfüllt, eine Slipanlage und ein Sanitärgebäude errichtet.

Zudem ist eine Pontonbrücke zum Ortsteil Paske mit Klappbrücke und zwei Schwimmstegen errichtet worden, die auch als Rad- und Gehweg dienen. Mit der Baumaßnahme ist auch die Peenestraße auf einer Länge von 150 Metern und in einer Breite von fünfeinhalb Metern erneuert worden. „Vor allem die neu geschaffene Verbindung zum Ortsteil Paske ist ein Meisterstück. Die Gegend eignet sich hervorragend für ausgedehnte Spaziergänge und Fahrradtouren in die Usedomer Natur. Jetzt können Gäste und Einheimische die touristischen Attraktionen der Region auch mit dem Fahrrad noch besser erreichen“, sagte Rudolph.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 19 Millionen Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 15,3 Millionen Euro; dazu kommen Städtebaufördermittel aus dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung sowie Kofinanzierungsmittel aus dem Ministerium für Inneres und Europa.

„Eine qualitativ hochwertige Erweiterung des touristischen Angebotes verbunden mit saisonverlängernden Maßnahmen sind wichtige Schritte, um den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern langfristig weiter zu entwickeln. Deshalb werden wir die Städte und Gemeinden weiter bei Investitionen in die touristische Infrastruktur unterstützen“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph abschließend.

Auf der Insel Usedom gab es nach Angaben des Statistischen Amtes von Januar bis Juli 2019 rund 716.700 touristische Ankünfte (+16,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und knapp 3,6 Millionen Übernachtungen (+ 19,4 Prozent). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag mit fünf Nächten über dem Landesschnitt von vier Nächten. Im ganzen Land waren es im gleichen Zeitraum rund 4,8 Millionen Ankünfte (+8,8 Prozent) und rund 19,6 Millionen Übernachtungen (+13,8%).

Anmerkung: Erfasst wurden Beherbergungsbetriebe mit mindestens 10 Betten sowie Campingplätze ohne Dauercamping mit mindestens 10 Stellplätzen. Die Anzahl der im aktuellen Berichtsmonat ausgewiesenen geöffneten Beherbergungsbetriebe und angebotenen Schlafgelegenheiten liegt deutlich über den entsprechenden Angaben des Vorjahresmonats. Grund für die hohen Veränderungsraten ist unter anderem eine durch das statistische Amt durchgeführte Überprüfung des Berichtskreises und die Aufnahme von vermittelnden Betrieben mit mehr als 10 Betten Kapazität in die Berichtspflicht. Dadurch ist die Zahl der auskunftspflichtigen Betriebe gegenüber dem Vorjahresmonat zum Teil stark angestiegen.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es fast 2.000 Kilometer Ostseeküste, mehr als 2.000 Binnenseen und über 26.000 Kilometer lange Fließgewässer. Dazu kommen derzeit 350 Marinas, Sportboothäfen und Wasserwanderrastplätze mit rund 22.000 Liegeplätzen, davon 14.000 an der Küste. Jährlich besuchen etwa 150.000 Wassersportler das Land. Rund 1.400 Wassertourismusunternehmen mit über 7.100 Arbeitsplätzen erwirtschaften einen jährlichen Umsatz in Höhe von rund 474 Millionen Euro; das entspricht rund zehn Prozent des Tourismusumsatzes in Mecklenburg-Vorpommern.

Landeserntedankfest 2019

Insel Hiddensee – Mehr Anerkennung für die Leistungen der Landwirte – auf den Äckern und in den Ställen, aber auch für das gesellschaftliche Miteinander im ländlichen Raum insgesamt – forderte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus mit Blick auf das 29. Landeserntedankfest, das in diesem Jahr am Sonntag, dem 6. Oktober 2019, auf der Insel Hiddensee stattfindet.

„Landwirte sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Sie sorgen jeden Tag für unsere Ernährung. Heutzutage ernährt ein Landwirt mehr als 150 Menschen – zum Vergleich: vor hundert Jahren waren es noch vier. Eine solche Leistung verdient Respekt und Anerkennung und Wertschätzung – nicht nur zum Erntedank. Als eines der ältesten Feste der Menschheit ist es aber eine wichtige Zäsur im Jahresverlauf, die uns daran erinnert, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass wir so viel Nahrung auf unseren Tellern haben und das andere Menschen hart dafür arbeiten, damit es uns an nichts fehlt“, sagte Backhaus.

Auch würdigte Backhaus die Agrarbranche als wichtigen Arbeitgeber im ländlichen Raum. In den über 4.900 Betrieben arbeiteten rund 24.000 Menschen. Hinter jedem landwirtschaftlichen Arbeitsplatz stünden sieben weitere Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen; das macht insgesamt fast 170.000 Beschäftigte.

Doch auch in der Land- und Ernährungswirtschaft dürfe es gerade mit Blick auf die eintretenden Klimaveränderungen ein „Weiter so“ nicht geben: „Die Zukunft muss der nachhaltigen Landwirtschaft gehören“, so Backhaus. Diese Herausforderung könne die Landwirtschaft aber nicht allein stemmen. „Ich sehe das ganz klar als eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Damit meine ich die gesamte Wertschöpfungskette: von der Verarbeitung über den Handel bis hin zu uns allen als Verbraucherinnen und Verbraucher. Jeder von uns muss sich dieser Verantwortung stellen – wir müssen gemeinsam umdenken. Uns muss klar sein: Lebensmittel in breiter Vielfalt zu Dumpingpreisen und dennoch Qualität, Umwelt- und Klimaschutz, fairen Handel, hohe Tierwohlstandards – das kann nicht funktionieren.“

Mecklenburg-Vorpommern fange aber nicht bei Null an, so Backhaus. „Wir haben in Sachen nachhaltiger Landwirtschaft hier bei uns im Land schon einiges auf den Weg gebracht. Darauf können wir stolz sein. Schonjetzt werden 30 Prozent der hiesigen Ackerfläche freiwillig nach erhöhten Umweltstandards bewirtschaftet. In Sachen Ökolandbau sind wir im Spitzenfeld in Deutschland“, unterstrich er.

Er betonte darüber hinaus, dass die diesjährige Ernte deutlich besser ausgefallen ist als erwartet und zumindest etwas Entspannung nach dem Katastrophenjahr 2018 bringe. Nach Angaben der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) lag der Ertrag für Winterweizen und Wintergerste beispielsweise bei je rund 76 Dezitonnen je Hektar. 2018 waren es bei beiden Getreidearten jeweils nur etwa 60 Dezitonnen je Hektar. Der langjährige Mittelwert (2012-2017) liegt bei ca. 80 Dezitonnen je Hektar. Beim Winterraps wurden 2019 fast 36 Dezitonnen je Hektar geerntet. Der Rapsertrag in 2019 entspricht damit in etwa dem langjährigen Mittel von knapp 37 Dezitonnen je Hektar (2018: 29,4 dt/ha). Weniger rosig sieht es beim Mais aus: Das langjährige Mittel liegt bei 385 Dezitonnen je Hektar. 2019 wurden knapp 316 Dezitonnen je Hektar eingefahren, 2018 waren es sogar nur 271 Dezitonnen je Hektar.

Das Landeserntedankfest startet am Sonntag, dem 6. Oktober 2019, um 10 Uhr, mit dem Gottesdienst in der Inselkirche und zeitgleich in einem Gottesdienstzelt in Kloster. Die Kinder sind in einem Zirkuszelt zu ihrem eigenen Gottesdienst eingeladen und alle Besucher anschließend zu einer fröhlichen Begegnung bei Weintrauben und Brot. Der Gottesdienst aus der Inselkirche wird auch in das Festzelt in Vitte live übertragen. Auch der traditionelle Festumzug mit der Erntekrone wird auf der Insel stattfinden. Dazu wird es ein außergewöhnliches und vielfältiges Programm rund um das Landeserntedankfest geben.

Fördermittel zur LED-Umrüstung

Penzlin – Der Penzliner Sportverein (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) erhält vom Energieministerium einen Zuschuss in Höhe von 40.022 Euro für die Umrüstung der Flutlichtanlage am Kunstrasenplatz auf LED-Technik. Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen.

Das geplante Vorhaben umfasst die Umrüstung der sechs Masten der Flutlichtanlage mit jeweils zwei Lichtpunkten auf LED-Technik sowie die Installation eines zusätzlichen Schaltschranks.

Ziel ist es, den Stromverbrauch und damit auch die Kosten zu senken. Neben ca. 15.000 Kilowattstunden Strom können rund neun Tonnen Kohlendioxid jährlich eingespart werden.

Tag der Deutschen Einheit

Schwerin – Zum Tag der Deutschen Einheit hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die Entwicklung der Deutschen Einheit als überwiegend positiv bewertet: „Die Fakten sprechen für sich. Mecklenburg-Vorpommern als ostdeutsches Land hat sich in den letzten 30 Jahren alles in allem gut entwickelt. Wir haben deutlich an Wirtschaftskraft gewonnen, innovative Unternehmen haben sich bei uns angesiedelt. Die Arbeitslosigkeit befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit der Deutschen Einheit.“

Es sei immer noch ein Anlass zu großer Freude, dass die Deutschen wieder ganz selbstverständlich in einem Land leben. „Wir sind beim Zusammenwachsen von Ost und West gut vorangekommen. Und doch wissen wir, dass die Deutsche Einheit noch nicht vollendet ist. Wirtschaftlich befindet sich Ostdeutschland nach wir vor in einem Aufholprozess. Für Unmut sorgt vor allem, dass wir immer noch keine gleichen Löhne und keine gleichen Renten haben. Der Osten wird im schärfer werdenden Wettbewerb um Fachkräfte nur mithalten können, wenn es auch bei uns gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne gibt“, erklärte Schwesig.

„Was ich darüber hinaus vermisse, ist die Anerkennung ostdeutscher Lebensleistungen.“ Die Regierungschefin erinnerte an die großen Umbrüche und Veränderungen, die mit dem Fall der Mauer und der sich anbahnenden Deutschen Einheit einhergegangen sind. „Die Ostdeutschen haben die schwere wirtschaftliche Krise Anfang der 90er Jahre mit all ihren gesellschaftlichen Verwerfungen und Lebensumbrüchen unmittelbar miterlebt. Ich kenne kaum eine Familie, die nicht von Arbeitslosigkeit betroffen war. Die meisten aus der Generation meiner Eltern haben aber nicht aufgegeben und mit angepackt und unter schwierigen Bedingungen eine großartige Aufbauarbeit geleistet. Das verdient höchste Anerkennung. Vergessen wir nicht, dass es die Ostdeutschen selbst waren, die den Weg zu Freiheit, Demokratie und zur Deutschen Einheit freigemacht haben. Darauf können alle, die damals beteiligt waren, auch heute noch sehr stolz sein.“

Schwesig forderte, dass auch in Zukunft strukturschwache Regionen durch den Bund unterstützt werden, damit sich die Wirtschaft weiter entwickeln kann. „Zweitens erwarten wir, dass Einrichtungen des Bundes verstärkt in ostdeutschen Bundesländern angesiedelt werden. Wir setzen darauf, dass die Ehrenamtsstiftung nach Neustrelitz kommt. Und drittens muss jetzt endlich die Grundrente auf den Weg gebracht werden. Wir werden die Regierungspartner auf Bundesebene daran messen, wie es ernst es ihnen mit dem Osten ist“.

Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit

Mecklenburg-Vorpommern präsentiert sich beim Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit in Kiel mit innovativen Ideen für Urlaub, Studium und Zukunft

Kiel – Mecklenburg-Vorpommern präsentiert sich beim Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit in Kiel mit einer frischen Präsentation. Auf der traditionellen Ländermeile, direkt im Düsternbrooker Weg lädt MV die Besucherinnen und Besucher ein, das Land als innovativen Urlaubs-, Hochschul- und Wissenschaftsstandort kennen zu lernen. „Unser Land steckt voller Innovation. Wir präsentieren Mecklenburg-Vorpommern mit spannenden wissenschaftlichen, nachhaltigen und preisgekrönt gastfreundlichen Konzepten“, so der Chef der Staatskanzlei, Staatsekretär Dr. Heiko Geue.

Ein Fokus liegt in diesem Jahr auf der Vorstellung von wissenschaftlichen Projekten und Leistungen der Universitäten Rostock und Greifswald und der Hochschulen Wismar, Güstrow, Neubrandenburg und Stralsund sowie des Fraunhofer Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD. Studierende und Vertreter der Hochschulen präsentieren Forschungsentwicklungen und laden die Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen ein. Zugleich beantworten sie Fragen rund um die Hochschullandschaft in MV und das „Studieren mit Meerwert“. Gemeinsam zeigen sie starke Perspektiven für junge Leute auf.

Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern stellt beliebte Regionen des Landes, Orte und innovative touristische Anbieter vor. Neben Informationen zu beliebten Veranstaltungen und konkreten Urlaubsangeboten gibt es kulinarische Köstlichkeiten aus MV. Dazu gehört ein eigens für das Kieler Bürgerfest kreierter Hot Dog, der „MV-Dog“ des Anbieters „Coney 1871“ aus der Hansestadt Wismar.

Ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Publikumsaktionen und Musik aus MV rundet die Präsentation, ebenso wie der besondere Hingucker: ein Container des „DOCK-INN-Hostels“, ab. Die für ihr modernes, nachhaltiges Konzept mit dem Deutschen Tourismuspreis 2017 ausgezeichnete Upcycling-Herberge aus freistehenden Überseecontainern hat in Rostock-Warnemünde zwischen Kreuzfahrtanleger und Werft ihren Platz. Interessierte können das Konzept während der Festtage unter die Lupe nehmen, ein erfrischendes Getränk genießen und in Gedanken schon mal von der Kiellinie an die Kaikante reisen.

Auf einer digitalen Informations-Stele lassen sich die Angebote und Ideen nachlesen und vertiefen.

„Gemeinsam freuen wir uns auf viele Besucherinnen und Besucher“, so der Leiter des Landesmarketings, Peter Kranz. „Das Bürgerfest in Kiel ist eine schöne Gelegenheit zu zeigen, wie sich unser Land entwickelt hat.“

Entlang der Kiellinie und des Düsternbrooker Wegs richtet die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins, Kiel, in diesem Jahr die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit aus. Unter dem Motto „Mut verbindet“ nehmen die Gastgeberinnen und Gastgeber den Feiertag zum Anlass, Erreichtes zu würdigen und Ideen für die Zukunft zu präsentieren. Musik, Kultur und spannende Diskussionen gibt es auf den drei Bühnen zu sehen. Zudem laden sechs Themenwelten auf dem Rathausplatz zum Entdecken ein. Die Präsentation des Landes Mecklenburg-Vorpommern entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern, den staatlichen Hochschulen des Landes, dem „DOCK-INN-Hostel“, Rostock-Warnemünde und weiteren Partnern. Sie wurde nach Ausschreibung durch die Firma Projekt rk GmbH & Co. KG – Messe, Design, Werbung aus Stäbelow entwickelt und umgesetzt.

3. Oktober – Tag der Deutschen Einheit

Schwerin – In Kiel (Schleswig-Holstein) werden heute die diesjährigen Feierlichkeiten zum 29. Tag der Deutschen Einheit begangen. „Unser Land ist in den vergangenen Jahren deutlich vorangekommen. Die Wirtschaft wächst, die Arbeitslosigkeit sinkt. Der Aufbau der Infrastruktur sowie die Gestaltung von Städten und Gemeinden im Land sind das Verdienst der gesamten Bevölkerung. Jeder hat seinen Teil zur Einheit beigetragen. Auf die Aufbauleistung können wir gemeinsam stolz sein“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe.

„Heute kommt vor allem auch der gesellschaftlichen Entwicklung eine stärkere Rolle zu. Denn: Das Fundament der deutschen Einheit ist der gesellschaftliche Zusammenhalt. Die aktuellen Veränderungen zeigen, wie wichtig es ist, hart daran zu arbeiten. Nichts ist dabei selbstverständlich oder auch dem Zufall überlassen. Der Zusammenhalt muss jeden Tag aufs Neue erarbeitet werden.“

Der Minister nimmt am Festakt zum Tag der Deutschen Einheit teil, anschließend folgt der Empfang durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

„Wir sind ein attraktives Bundesland mit einer tollen Küste und einem unverwechselbaren Binnenland. Das schätzen jedes Jahr Millionen Urlauber. Neben den natürlichen Gegebenheiten können wir noch stärker betonen, dass wir auch ein Land zum Leben und Arbeiten sind“, forderte Wirtschaftsminister Glawe. Gerade in einem Flächenland ist es wichtig, den ländlichen Raum weiter zu stärken. „Es geht darum, auch abseits der Ballungszentren dafür zu sorgen, dass das Leben auf dem Land lebenswert bleibt. Herausforderungen sind beispielsweise die ärztliche Versorgung, die Infrastruktur sowie die Gewinnung von Fachkräften. Das sind Probleme, die auch andere Bundesländer umtreiben“, machte Glawe weiter deutlich.

„Hier müssen wir weiter Anreize setzen. Für Mecklenburg-Vorpommern bietet beispielsweise die Landarztquote eine Chance, die medizinische Versorgung im ländlichen Raum weiter zu verbessern. Wir wollen die Landarztquote schnellstmöglich einführen“, machte Glawe deutlich.

In Mecklenburg-Vorpommern kommt wie in anderen Teilen Ostdeutschlands auch die Kleinteiligkeit der Wirtschaft zum Tragen. „Wir sind wirtschaftlich auf einem guten Weg. Haben trotz der guten Entwicklung eine Menge zu tun, um den Aufholprozess voranzubringen. Wichtige Themen sind dabei die Stärkung der Industrie, der Ausbau der Gesundheitswirtschaft, die Erhöhung der Markt- und Exportfähigkeit der Unternehmen sowie die Intensivierung von Forschung und Entwicklung“, erläuterte Glawe weiter. „Die Unternehmensnachfolgen, die Fachkräftesicherung und Mobilisierung von Potenzialen für Arbeit und Beschäftigung gehören zu den drängendsten Aufgaben der heimischen Wirtschaft. Wir wollen, dass mehr Menschen das ganze Jahr in Arbeit sind“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe.

„Es ist wichtig, dass Mecklenburg-Vorpommern noch stärker als Wirtschaftsstandort auch über die Region hinaus wahrgenommen wird. Jede Neuansiedlung und Erweiterung schafft und sichert dabei Arbeitsplätze bei uns im Land.“ Die Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt/BIP) ist in Mecklenburg-Vorpommern im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr nach Angaben des Statistischen Amtes um 1,5 Prozent gewachsen. Damit liegt M-V im Ländervergleich an dritter Stelle.

Als weitere Herausforderung nannte Glawe auch das Thema Gründungen. „Der aktuelle Beschäftigungsrekord auf dem Arbeitsmarkt schlägt direkt auf die Gründungstätigkeit durch. Hier macht sich die hohe Nachfrage der Unternehmen nach Fachkräften bemerkbar. Dies hat einen starken Einfluss auf die Entscheidung der Fachkräfte und potenziellen Gründer, in eine abhängige Beschäftigung zu gehen oder die eigene Gründung zu wagen. Statt die Risiken einer Gründung auf sich zu nehmen, entscheiden sich viele für das Mehr an Sicherheit durch eine Festanstellung im Unternehmen“, so Glawe.

„Dennoch: Gründungen von heute haben mehr Potential länger am Markt zu bleiben, um somit perspektivisch auch Leute in Unternehmen einzustellen. Es sind tendenziell eher keine Notgründungen, um Arbeit zu haben. Die Unterstützungsmöglichkeiten für Gründer sind in Mecklenburg-Vorpommern vielfältig“, machte Glawe deutlich. „Wir brauchen vor allem mehr nachhaltige Gründungen in den Zukunftsmärkten wie beispielsweise Gesundheitswirtschaft, Forschung und Entwicklung sowie damit verbunden der Dienstleistungsbereich.“

Wir haben gut ausgebaute Hochschulen und mittelständische Unternehmen. „Wichtig ist es weiter, den Zugang zu Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu gewährleisten, um zu mehr marktfähigen Produkten zu kommen. Daran arbeiten wir. Forschung und Entwicklung schaffen die Grundlage für mehr Arbeitsplätze auch im produzierenden Gewerbe“, sagte Glawe. Im Zeitraum 2014 bis 2020 stehen in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 236,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für den Bereich Forschung, Entwicklung und Innovationen (FuEuI) zur Verfügung.

Seit 1990 wurden über 9.500 Investitionsvorhaben in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 20,05 Milliarden Euro und Investitionszuschüssen in Höhe von über 4,39 Milliarden Euro unterstützt. Durch Investitionsvorhaben im Rahmen der einzelbetrieblichen Förderung sind in Mecklenburg-Vorpommern rund 98.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden. 99,5 Prozent aller Unternehmen des Landes gehören quantitativ zu den kleinen und mittleren Unternehmen. Diese Unternehmen sind Arbeitgeber für 79,9 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Im Rahmen der kommunalen Infrastruktur (inklusive der touristischen Infrastruktur) wurden im Zeitraum von 1990 bis August 2019 mehr als 2.620 Vorhaben unterstützt. Das Wirtschaftsministerium hat rund 3,2 Milliarden Euro an Zuschüssen ausgereicht. Damit wurden Gesamtinvestitionen von rund 4,8 Milliarden Euro ausgelöst.

„Es sind gerade die kleinen und mittleren Unternehmen, die Mecklenburg-Vorpommern wirtschaftlich prägen. Sie sorgen für Wertschöpfung und vor allem für Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt. Viele Unternehmerinnen und Unternehmen haben in der Wendezeit mit vollem Einsatz und auch hohem persönlichen Risiko sich selbstständig gemacht. Heute werden viele für ihren Mut belohnt“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend. 99,5 Prozent aller Unternehmen des Landes gehören quantitativ zu den kleinen und mittleren Unternehmen. Diese Unternehmen sind Arbeitgeber für 79,9 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Seit 1991 werden die zentralen Feierlichkeiten zum 3. Oktober in jenem Bundesland ausgerichtet, das aktuell Bundesratsvorsitz innehat. In diesem Jahr ist dies Schleswig-Holstein. Der Vorsitz wechselt jährlich. Das dreitägige Fest zum Tag der Deutschen Einheit 2019 in Kiel ist Abschluss der Bundesratspräsidentschaft Schleswig-Holsteins. Den neuen Vorsitz hat dann Brandenburg inne.