12. Jahreskongress zur politischen Bildung

Thema im Jubiläumsjahr: „Die Friedliche Revolution und ihre Folgen“

Waren/Müritz – Der 12. Jahreskongress zur politischen Bildung stand ganz im Zeichen des Jubiläums „30 Jahre Friedliche Revolution 1989“. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich darüber ausgetauscht, welchen Stellenwert die Friedliche Revolution und die „Nachwendejahre“ in der politischen Bildung einnehmen sollten. Der Jahreskongress zur politischen Bildung fand in Waren/Müritz statt. Dort richtet der Landtag in diesem Jahr auch die offizielle Festveranstaltung zu Mauerfall und Grenzöffnung in Mecklenburg-Vorpommern aus.

„Viele Menschen – auch in Mecklenburg-Vorpommern – haben 1989 Freiheit und Demokratie erkämpft und die Voraussetzungen für die Deutsche Einheit errungen. Ich verneige mich vor so viel Mut und Engagement“, sagte Bildungsstaatssekretär Steffen Freiberg in Waren/Müritz. „Viele junge Menschen kennen heute die DDR jedoch nur noch aus den Geschichtsbüchern. Es ist unsere historische Verantwortung, Frieden und Freiheit für alle Generationen zu verteidigen gegen Angriffe von innen und außen und dabei klar zu machen, dass Frieden und Freiheit keinesfalls für selbstverständlich genommen werden dürfen“, betonte Freiberg.

Eröffnet wurde der Jahreskongress mit einer Podiumsdiskussion, in der sich Zeitzeugen ausgetauscht haben, was von der Friedlichen Revolution geblieben ist. Hauptredner Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk sprach über die Auswirkungen der Veränderungen nach 1990 auf die politische Kultur und die Gesellschaft in Deutschland. Dr. Kowalczuk ist deutscher Historiker und Publizist. Er war Sachverständiger in der Enquete-Kommission „Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur“ (1995-1998), und hat zur Friedlichen Revolution publiziert.

„Für die politische Bildung ist der Aufbruch in die Demokratie von 1989 die Grundlage für unseren heutigen Auftrag, politisches Wissen und demokratische Werte zu vermitteln“, sagte der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Jochen Schmidt. „Im Vordergrund steht dabei die Vermittlung unterschiedlicher Perspektiven und Sichtweisen. Dazu leistet der Jahreskongress einen Beitrag“, so Schmidt.

Neben politischen Bildnern und Lehrkräften nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung an dem Jahreskongress teil. Organisiert und ausgerichtet wurde die Veranstaltung von der Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit dem Landesverband der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung e.V. (DVPB).

Wasserschutzpolizeiinspektion Schwerin unter neuer Führung

Schwerin – Innenminister Lorenz Caffier hat heute Silvio Wiegert als neuen Leiter der Wasserschutzpolizeiinspektion Schwerin feierlich in sein Amt eingeführt.

„Die Wasserschutzpolizeiinspektion in Schwerin kann sich freuen einen solch ausgeglichenen und emphatischen, gleichzeitig aber auch zuverlässigen und konsequenten Leiter zu haben, der mit ganzem Herzen Polizist ist und der alle Entscheidungen offen und transparent mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommuniziert“, so Innenminister Lorenz Caffier.

Seine polizeiliche Karriere begann der 42-Jährige 1996 bei der Landespolizei in Schleswig-Holstein. Nach erfolgreicher Ausbildung war Silvio Wiegert bei der Wasserschutzpolizei in Büsum tätig. 2002 wechselte er zur Schutzpolizei und war dort unter anderem Einsatzleiter in der Einsatzleitstelle in Ratzeburg. Im August 2010 kam der gebürtige Demminer zurück nach Mecklenburg-Vorpommern. Zunächst war er bei der Wasserschutzpolizei in Waren Streifendienstleiter. Seit 2012 konnte er in der Wasserschutzpolizeiinspektion in Wismar weitere Führungserfahrungen sammeln. Von 2013-2014 war der Polizeihauptkommissar zum Maritimen Sicherheitszentrum nach Cuxhaven abgeordnet.

Innenminister Lorenz Caffier: „Für Silvio Wiegert schließt sich heute der Kreis. Er ist zu seinen Wurzeln im Polizeidienst – und zu seinen Wurzeln im Land – zurückgekehrt. Gleichzeitig kann er hier als Leiter aber auch seine geballte Erfahrung einbringen, die er im Laufe der Zeit in den verschiedenen Polizeibereichen zweier Landespolizeien sammeln konnte.“

Abends in die Schule!

Abend der offenen Schule in Gingst mit Schülerband KALLM und Stabheuschrecken-Selfies

Insel Rügen – Zu einem herbstlichen „Abend der offenen Schule“ lädt die Regionale Schule mit Grundschule Gingst am Freitag, dem 25. Oktober 2019 ein. Dann erleben alle Eltern, ehemalige Schüler und Gäste zwischen 17 und 20 Uhr all das, was den schulischen Alltag aus- und schöner macht.

Alle Eltern und Schüler der künftigen 1. und 5. Klassen haben dann die Möglichkeit, sich über das Schulprofil, die Lernangebote und das Alltagsleben der beiden Schulformen zu informieren. In der Mensa finden die zwei Informationsveranstaltungen statt: um 16 Uhr beginnt diese für die Eltern der neuen 1. Klassen und um 18.30 Uhr die Runde für die zukünftigen 5. Klassen. Dabei nutzen die Eltern und Erziehungsberechtigten zugleich die Möglichkeit der Anmeldung, die in der Grundschule bis zum 31. Oktober abgeschlossen sein muss.

Für alle Besucher wird ein buntes Programm mit Spiel, Spaß und Spannung angeboten, das in diesem Jahr wiederum vom SSV 09 Gingst e. V., dem schuleigenen Förderverein, unterstützt wird. Dazu gehören eine Tombola, ein Bücher- und Flohmarkt und die verschiedenen Bastelstationen in der Grundschule. Die modernen Lernräume und Unterrichtsmaterialien der neuen Schule können ansehen werden.

Die Regionalschullehrer regen die jungen Gäste zum Experimentieren, Bauen und Werkeln an. So entstehen Magnetfiguren, bemalte Gipsmodelle, Stabheuschrecken-Selfies oder lebende Pyramiden. In anderen Räumen bekommen sie Einblicke in die Welten von Steinzeit-Historikern, Puzzle-Geologen oder Web-Informatikern.

Ein Höhepunkt des Abends wird die hauseigene Schülerband KALLM sein, die mit neuen Songs ab 17.30 Uhr in der Turnhalle auftritt. Der Schulverein beendet auf dem Schulhof mit Würstchen und Punsch die Grillsaison des Jahres. Die Schülerfirma sorgt in der Halle für das leibliche Wohl der Besucher.

Alle interessierten Gingster und Gäste sind herzlich eingeladen, um sich auch über die Arbeit des Schulfördervereins zu informieren und diesen durch eine Mitgliedschaft oder Spenden zu unterstützen. Auf der Homepage www.schulegingst.de finden Sie weitere Informationen. Nachfragen sind telefonisch unter 03 83 05 4 39 möglich.

Neues AIDA-Kreuzfahrtschiff

Warnemünde – Heute hat in Rostock-Warnemünde auf der NEPTUN WERFT die Kiellegung des neuen AIDA-Kreuzfahrtschiffes, das zu 100 Prozent mit emissionsarmem Flüssiggas (LNG) betrieben werden kann, stattgefunden. Das künftige Herzstück des Schiffes bildet ein komplett ausgerüstetes Maschinenraummodul – eine sogenannte Floating-Engine-Room-Unit (FERU) – gefertigt auf der NEPTUN WERFT in Rostock-Warnemünde.

„Mit der Kiellegung ist ein entscheidender Schritt für ein neues AIDA-Kreuzfahrtschiff vollendet. Mit dem Bau der Maschinenraummodule in Rostock investiert AIDA Cruises direkt in die regionale Zusammenarbeit. Zulieferer aus Mecklenburg-Vorpommern haben dazu einen großen Anteil beigetragen. So wird künftig Qualitätsarbeit aus dem Land über die Weltmeere reisen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die NEPTUN WERFT ist in den Bereichen See- und Binnenschiffbau sowie Großsektionsbau tätig und hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Spezialwerft für den Bau von Flusskreuzfahrtschiffen entwickelt. Das zweite Standbein des Unternehmens ist die Fertigung von komplett ausgerüsteten Maschinenraummodulen für den Bau von Kreuzfahrtschiffen.

In den bis zu 140 Meter langen, 38 bis 46 Meter breiten und 16 Meter hohen schwimmfähigen FERUs sind auf vier Decks sämtliche Antriebs- und Versorgungssysteme installiert, von den Motoren über Stromaggregate, Heizungs- und Klimatechnik bis hin zu den Tanks für LNG. Für die Maschinenraummodule der drei AIDA Kreuzfahrtschiffe liefert die ebenfalls in Rostock-Warnemünde ansässige Caterpillar Motoren Rostock GmbH die Antriebsmotoren zu. Diese sogenannten Dual-Fuel-Motoren können sowohl mit LNG als auch mit Schiffsdiesel betrieben werden.

„AIDA Cruises ist bereits heute mit Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft aus unserem Bundesland Forschungs- und Entwicklungspionier auf dem Gebiet alternativer Antriebstechnologien zu einer emissionsneutralen Kreuzschifffahrt. Auch die Universität Rostock ist neben weiteren Zulieferern in dieses technologische Netzwerk eingebunden. Das stärkt den maritimen Standort Mecklenburg-Vorpommern und sichert Arbeitsplätze“, sagte Glawe.

Derzeit sind nach Unternehmensangaben auf der Werft und dem Tochterunternehmen, der Neptun Logistik GmbH (Transport- und Logistikdienstleistungen für den Firmenverbund), 670 Mitarbeiter und 54 Auszubildende tätig; einschließlich Zulieferer und Fremdfirmen werden bis zu 1.800 Personen auf dem Werftgelände beschäftigt. Aktuell entstehen in Rostock-Warnemünde sechs Flusskreuzfahrtschiffe für die Viking River Cruises AG.

Die Fertigung der FERUs erfolgt in einer neuen Schiffbauhalle, die eine Länge von rund 180 Metern, eine Breite von rund 65 Metern und eine Höhe von rund 58 Metern aufweist. Für die Entwicklung einer Fertigungslinie zum Bau von Maschinenraum-Modulen wurde der NEPTUN WERFT eine Förderung im Rahmen des Programms „Innovativer Schiffbau sichert wettbewerbsfähige Arbeitsplätze“ (Innovationsförderung) in Höhe von 2,12 Millionen Euro gewährt. Bei dem Vorhaben des Bund-Länder-Programms trägt der Bund rund 1,41 Millionen Euro und Mecklenburg-Vorpommern rund 707.000 Euro.

„Die NEPTUN WERFT investiert kontinuierlich in den Standort und die technologischen Verbesserungen rund um den Schiffbau. So sind hochwertige Industriearbeitsplätze entstanden. Das Unternehmen ist ein gefragter Arbeitgeber für die gesamte Region und ein Motor der maritimen Industrie des Landes“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

In Mecklenburg-Vorpommern ist die maritime Industrie (Schiff- und Bootsbau, maritime Zulieferer sowie Meeres- und Offshore-Technik) mit knapp 300 Unternehmen, insgesamt ca. 11.500 Beschäftigten und einem Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro ein industrieller Kern. Zum hiesigen Schiff- und Bootsbau zählen ca. 160 Unternehmen mit rund 6.500 Mitarbeitern.

In den sechs größeren Unternehmen, den MV WERFTEN in Wismar, Rostock-Warnemünde und Stralsund, der Neptun Werft in Rostock-Warnemünde, der Peene-Werft in Wolgast und der Tamsen Maritim in Rostock sind rund 3.600 Mitarbeiter und rund 360 Auszubildende beschäftigt (Stand 30.09.2019). Zum Schiff- und Bootsbau kommen maritime Zulieferer und Dienstleister, die sich auf die Entwicklung und Produktion innovativer Systemlösungen konzentrieren, mit etwa 140 Unternehmen und ca. 5.000 hochwertigen Arbeitsplätzen hinzu.