Landesfachtag „Gutes Leben im Alter vor Ort“

Güstrow – Die Landesregierung will die Kommunen dabei unterstützen, die Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren nachhaltig zu verbessern. Auf dem ersten Landesfachtag „Gutes Leben im Alter vor Ort“ wurden heute in Güstrow im Beisein von Sozialministerin Stefanie Drese, Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und Infrastrukturminister Christian Pegel die wichtigsten Herausforderungen identifiziert und Lösungsansätze entwickelt.

Rund 25 Prozent der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sind bereits heute über 65 Jahre. Dieser Anteil wird sich bis 2030 auf etwa 35 Prozent erhöhen. „Angesichts der Veränderung der Altersstruktur müssen die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen älterer Menschen eine ganz besondere Berücksichtigung in den kommunalen Sozialplanungen erfahren“, betonte Ministerin Drese vor etwa 60 Vertreterinnen und Vertretern von Landkreisen, Städten, Gemeinden und Verbänden.

Gemeinsames Ziel aller Akteure sollte es nach Ansicht Dreses sein, Seniorenpolitik als Querschnittsaufgabe der Stadt- und Regionalentwicklung zu betrachten. Vor allem das Leben im Alter im ländlichen Raum sei dabei eine große Herausforderung.

„Wichtige Themen sind eine integrierte Orts- und Verkehrsplanung, Wohnen im Alter, Gesundheit, Pflege sowie bürgerschaftliches Engagement und gesellschaftliche Teilhabe“, so Drese. Der Landesfachtag solle Impulse geben, um älteren Menschen ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben in ihrem sozialen Umfeld zu ermöglichen.

Das Sozialministerium hat zudem in Abstimmung mit dem Landkreistag sowie dem Städte- und Gemeindetag einen Leitfaden erarbeitet, der die kommunale Ebene bei der Entwicklung seniorenpolitischer Gesamtkonzepte unterstützen soll und Fördermöglichkeiten aufzeigt.

Drese: „Mit den seniorenpolitischen Gesamtkonzepten sollen Diskussionen angestoßen und konkrete Maßnahmen vor Ort entwickelt werden, die zu den örtlichen Gegebenheiten passen und entsprechend der jeweiligen Möglichkeiten umgesetzt werden können. Denn, seniorenfreundliche Kommunen sind lebenswerte Kommunen.“

Neuordnung der Filmförderung

Schwerin – Die Staatskanzlei, die Filmland MV gGmbH, der MV Film e.V., die Landesmedienanstalt sowie die Spitzen der Städte Wismar und Schwerin haben sich auf eine Neuordnung der Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern verständigt.

„Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, eine Einigung zu erzielen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es spannende Festivals, großartige Kinos, hervorragende Drehstandorte und viele außerordentliche engagierte Akteure im Bereich des Films. Wir wollen gemeinsam die Filmförderung neu aufstellen und deutlich verbessern, um die regionale Film- und Medienbranche zu stärken“, erklärte der Chef der Staatskanzlei.

Kernpunkt der Einigung ist die Gründung einer gemeinnützigen Gesellschaft für die Filmförderung. Die „MV Filmförderung gGmbh“ mit Standorten in Schwerin und Wismar soll künftig über die Filmförderung beraten und entscheiden, Festivals und Kinos fördern, die bereits bestehende Branchenkonferenz im Rahmen des Schweriner Filmkunstfestes ausrichten und Drehstandorte vermarkten.

„Die Filmland MV gGmbh und der MV Film e.V. werden über eine Jury in die Entscheidungen über die Filmförderung eingebunden. Außerdem wird es einen Beirat geben, in dem zusätzlich auch die Landesmedienanstalt mitwirken wird“, erläuterte Geue. Das Filmbüro MV solle zum Medienkomptenzzentrum des Landes und Zentrum für junge Filmschaffende ausgebaut werden, die Filmland gGmbH künftig auch für die Kinokultur und Kinoangebote im ländlichen Raum zuständig sein.

„Mit dem Doppelhaushalt 2020/21 wird die Filmförderung deutlich aufgestockt. Wir werden 2020 rund 2 Millionen Euro und 2021 rund 3 Millionen Euro für die Filmförderung zur Verfügung haben. Wir wollen vor allem junge und kreative Filmemacher und Filme mit einem thematischen Bezug zu Mecklenburg-Vorpommern fördern“, kündigte Geue an.

Das Kabinett wird sich Ende Januar mit den Plänen für die Filmförderung befassen.

Ortsdurchfahrt bekommt neuen Gehweg

Rogeez – Die Gemeinde Fünfseen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) erhält vom Infrastrukturministerium Fördermittel in Höhe von 33.000 Euro für den Bau eines Gehwegs an der Landesstraße 206 in der Ortsdurchfahrt Rogeez.

Die Mittel werden gemäß der Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen im Bereich des kommunalen Straßenbaus in Mecklenburg-Vorpommern bereitgestellt. Die Gesamtkosten betragen 91.000 Euro.

Geplant ist, in der Ortsdurchfahrt Rogeez einen 177 langen und 1,50 Meter breiten Gehweg mit Betonrechteckpflaster zu errichten. Die L 206 ist eine Verbindung der Bundesstraßen 192 im Norden und 198 im Süden, welche an die Autobahn 19 in jeweils kurzen Entfernungen anschließen. Um die Sicherheit der Fußgänger, insbesondere der Kinder zu gewährleisten, ist der Bau des Gehwegs erforderlich. Er verbindet Parkallee und die Kita am Friedhofsweg mit der Buswendeschleife. In unmittelbarer Nähe befindet sich zudem ein Sportplatz.

Nach Genehmigung des vorzeitigen Baubeginns wurde mit der Baumaßnahme am 5. Dezember begonnen. Sie soll innerhalb von vier Wochen abgeschlossen werden.

Betriebsstättenerweiterung in Neukloster

Neukloster – Die Hilbig GmbH erweitert ihre Betriebsstätte in Neukloster (Landkreis Nordwestmecklenburg). Das Unternehmen entwickelt und produziert Schnellmontagesysteme wie beispielsweise Kabelaufhängungen und Rohrbefestigungen für den Schiffbau und die Offshore-Industrie. Die Systeme werden mit einem Sonderschweißverfahren an Schiffskörpern befestigt.

„Dank der positiven Entwicklung im Spezialschiffbau muss die Hilbig GmbH ihre Produktionskapazitäten in Neukloster vergrößern. Mit der Erweiterung werden neun Arbeitsplätze gesichert und drei neue Jobs geschaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Seevetal (Niedersachsen); dort sind das Vertriebsbüro und das Handelslager. Die Betriebsstätte zur Produktion ist in Neukloster. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben bislang einen Teil ihrer Produkte wie beispielsweise die Anfertigung der Isolierbefestigungen als Dienstleistung eingekauft. Künftig sollen diese selbst hergestellt werden. Dafür entsteht in Neukloster eine neue Produktionshalle mit rund 650 Quadratmetern. Zudem wird in den Maschinenpark investiert, unter anderem sollen ein weiterer Ablängautomat für Stifte und eine Drahtbiegemaschine angeschafft werden.

„Die Hilbig GmbH exportiert ihre Spezialanfertigungen regional, national und international. So gelangen Qualitätsprodukte aus Mecklenburg-Vorpommern in alle Welt“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestition des Unternehmens beträgt rund 847.000 Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 178.000 Euro.

Zuwendungsbescheid für Park- & Ride-Anlage

Bützow – Infrastrukturminister Christian Pegel nimmt heute an der Übergabe des ersten Bauabschnitts für den Ausbau des Bahnhofsgeländes zur zentralen Park- & Ride-Anlage in Bützow (Landkreis Rostock) teil.

Bei diesem Anlass wird er dem Bürgermeister der Stadt Christian Grüschow einen Zuwendungsbescheid zur Unterstützung dieses Vorhabens in Höhe von rund einer Million Euro übergeben. Die Fördermittel werden nach der Förderrichtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Investitionen und Maßnahmen ÖPNV aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Land Mecklenburg-Vorpommern gewährt. Die Gesamtkosten für diese Maßnahmen betragen ca. 1,4 Millionen Euro.

Am Bahnhof Bützow entstehen 83 Lang- und 15 Kurzzeitparkplätze sowie zwei Ladestationen für Elektro-Fahrzeuge. Außerdem werden drei Bushaltestellen mit Fahrgastunterständen errichtet. Die Parkplätze und die Bushaltestellen werden behindertengerecht an den Bahnsteig der Deutschen Bahn (DB) angebunden. Auch ein Blindenleitsystem ist vorgesehen. Das regionale Busunterunternehmen „Rebus“ errichtet in Zusammenarbeit mit dem Landkreis eine Fahrgastinformation.

Aufgrund der Genehmigung des vorzeitigen Vorhabenbeginns haben die Arbeiten im Juni 2019 begonnen.

Die Deutsche Bahn beabsichtigt, den Bahnhof im kommenden Jahr behindertengerecht auszubauen und einen Aufzug zu errichten. Dann soll auch ein Toilettengebäude entstehen. Im Jahr 2021 soll dann der zweite Bauabschnitt zur Einrichtung des ÖPNV-Verknüpfungspunktes erfolgen. Eine Abstellanlage für 60 Fahrräder, ein weiterer Zugang zum Bahnsteig 1 sowie ein kleiner Spielplatz zur Überbrückung der Wartezeiten sollen entstehen.