Am 31.03.2020 ist Einsendeschluss für „Schüler staunen …“ 2018 – 2020

StALU MM und seine Partner freuen sich auf interessante Schülerprojektarbeiten aus der Region Rostock

Rostock – Noch 10 Wochen haben Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 1 – 12 von Schulen und Einrichtungen aus der Hanse- und Universitätsstadt sowie dem Landkreis Rostock Zeit, ihre umweltbezogenen Projektarbeiten, die im Zeitraum 2018 – März 2020 abgeschlossen werden bzw. wurden, beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) einzureichen.

Einsendeschluss für den 18. Schülerprojektwettbewerb „Schüler staunen …“ 2018 – 2020 ist der 31. März 2020.

Sechs Themenbereiche stehen zur Auswahl:  

Naturreichtum und –vielfalt in Stadt und Land

Mobilität und Umweltschutz – wie geht das?

Gewässer, Trinkwasser und Lebensmittel aus der Region – sauber und gesund?

Unsere Ostsee – unsere Küste

Abfälle, Rohstoffe und Energie

Nachhaltiges Wirtschaften in eurer Region

Für jeden Themenbereich stehen fachliche Ansprechpartner für die jungen Akteure zur Verfügung. Eine Anmeldung zur Wettbewerbsteilnahme ist im Vorab nicht erforderlich.

Neben interessanten Exkursionen und breiten Präsentationsmöglichkeiten in der Öffentlichkeit winken den Preisträgern attraktive Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von bis zu 5.000 Euro

Ausschreibungsunterlagen können gerne beim StALU MM, Frau Anke Streichert, unter Tel.: 0381 331-67102, E-Mail:  anke.streichert@stalumm.mv-regierung.de angefordert werden, die zugleich gerne weitere Wettbewerbsanfragen beantwortet. Die Ausschreibungsunterlagen sind im Internet abrufbar unter http://www.stalu-mv.de/mm/Themen/Nachhaltigkeit-und-Umweltbildung/18-Schuelerprojektwettbewerb/.

Den traditionsreichen Schülerprojektwettbewerb des StALU MM gibt es bereits seit 25 Jahren, und das mit stetem Erfolg! Zu den bisherigen 17 Wettbewerben wurden insgesamt 656 Schülerprojektarbeiten eingereicht, wovon 267 Projekte ausgezeichnet werden konnten.

Vogelgrippe in Brandenburg

Schwerin – In Brandenburg ist bei einer verendeten Wildgans der Geflügelpest-Erreger H5N8 nachgewiesen worden. Der Fundort befindet sich im Landkreis Spree-Neiße nahe der polnischen Grenze. Die hochpathogene aviäre Influenza (HPAI, auch: Geflügelpest) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche des Geflügels.

Der Subtyp H5N8 breitet sich seit Jahresbeginn sehr schnell in Osteuropa aus (unter anderem in Polen). Der Fund in Spree-Neiße ist aktuell der erste von einem Labor nachgewiesene und amtlich bekannte Fall in Deutschland. Das Brandenburger Verbraucherschutzministerium hat das positive Laborergebnis heute unverzüglich per Einzelfall-Meldung dem Bundeslandwirtschaftsministerium und den anderen Ländern mitgeteilt. Für die Anordnung weitergehender Schutzmaßnahmen in Hausgeflügelhaltungen bestehe unter Berücksichtigung der Risikoeinschätzung des Friedrich-Loeffler-Institutes aktuell kein Grund.

Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus nimmt die Ereignisse zum Anlass, um Geflügelhalter zu besonderer Vorsicht aufzurufen: „Die aktuellen Fälle in Polen und Brandenburg zeigen, dass Geflügelpest­erreger weiterhin kursieren und jederzeit mit neuen Fällen auch in Mecklenburg-Vorpommern gerechnet werden muss. Um ein Einschleppen des Erregers in Haus­geflügelbestände zu verhindern, ist in den Geflügelhaltungen die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen notwendig.“

Als Reservoir und Verbreiter des Virus gelten insbesondere Wildvögel. Deshalb appelliere er gleichzeitig an die Bevölkerung, Funde mehrerer toter Wildvögel, vor allem gehäufte Funde unverzüglich den Veterinärämtern der Landkreise und kreisfreien Städte zu melden, damit diese die Tiere untersuchen und gegebenenfalls schnell Maßnahmen anordnen können, so der Minister.

In Mecklenburg-Vorpommern wurde letztmals ein Geflügelpestvirus im September 2018 nachgewiesen. Dabei hat es sich um ein Virus des Subtyps H5N6 in einem Hausgeflügelbestand gehandelt. Das letzte große Geflügelpestgeschehen war im Winter 2016/2017. Von November 2016 bis Anfang März 2017 wurden in 15 Hausgeflügelhaltungen, Zoos und ähnlichen Einrichtungen des Landes sowie in 102 Fällen bei Wildvögeln die Geflügelpest amtlich festgestellt.

Insbesondere Halter von Geflügel, die ihre Tiere nicht ausschließlich in Ställen halten, haben eine große Verant­wortung bei der Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen. Hierzu gehört insbesondere, das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt über unklare Krankheits- bzw. Todesfälle bei Geflügel zu informieren und die Tiere schnellstmöglich auf Geflügelpest untersuchen zu lassen. Des Weiteren darf Wildvögeln kein Zugang zu Futter, Einstreu und Gegenständen gewährt und Tiere dürfen nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem wildlebende Vögel Zugang haben.

Bei der Freilandhaltung von Enten und Gänsen hat der Geflügelhalter die Tiere vierteljährlich virologisch auf hoch pathogenes Geflügelpest-Virus untersuchen zu lassen. Alternativ dürften Enten und Gänse auch zusammen mit einer definierten Zahl von Hühnern oder Puten gehalten werden, die als so genannte „Sentinel-Tiere“ der Früherkennung dienen. Entscheidet sich der Tierhalter für diese Art der Überwachung, muss allerdings jedes verendete Stück Geflügel zur Untersuchung an das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei eingesandt werden.

IGW-Magnet MV-Halle

Mischung aus Bodenständigkeit und Trends beliebt

Berlin – „Es löppt!“, resümiert Steffen Steinbeck von den Müritzfischern und freut sich über 3.300 Fischbrötchen, die seit Eröffnung der 85. Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin am vergangenen Freitag verkauft wurden. Darüber hinaus sind 180 Fass Bier angestochen und gemeinsam mit Kindern unter Anleitung vom Friedrichshof 13 – Verein für Land-Kultur-Kunst-Arbeit in Kublank (LK Mecklenburgische-Seenplatte) Saft aus 1.300 Kilogramm Äpfeln gepresst worden.

Auch der zuständige Fachminister Dr. Till Backhaus zeigte sich nach dem ersten Messe-Wochenende zufrieden: „Mit bisher 120.000 Gästen zeigt sich deutlich, dass die Länderhalle Mecklenburg-Vorpommern zu den am besten besuchten Hallen der IGW gehört. Die Leute schätzen die Mischung aus Bodenständigkeit und neuen Trends.“

Erfolgreich präsentierte sich am Samstag der Landkreis Mecklenburgische-Seenplatte auf dem traditionellen Ländertag. Kindertanz, Rock´n´Roll und Blasmusik begleiteten die Präsentationen der örtlichen Touristiker. Auch die Aussteller und Austellerinnen aus der Region, darunter die Eismanufaktur Jackle&Heidi aus Neubrandenburg, die Hanffarm aus Melz und die Straußenfarm Canzow, bekamen die Gelegenheit sich und ihre Produkte auf der Hauptbühne publikumswirksam zu präsentieren.

Die 85. Internationale Woche ist bis kommenden Sonntag täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr, am Freitag bis 20.00 Uhr, geöffnet.

Neujahrsempfang in Neustadt-Glewe

Neustadt-Glewe – Die Stadt im Landkreis Ludwigslust-Parchim hat am Montag erstmals einen Neujahrsempfang ausgerichtet. „Neustadt-Glewe hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Die Wirtschaft ist vorangekommen, dank des großen Engagements der Unternehmer mit ihren Mitarbeitern und der attraktiven Standortbedingungen der Region. Jetzt ist es wichtig, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern, um den Amtsbereich als attraktiven Lebens- und Arbeitsort zu positionieren. Dabei wird das Wirtschaftsministerium weiter unterstützen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Derzeit arbeiten die Städte Ludwigslust, Neustadt-Glewe und Grabow im Verbund an einem Regionalmanagement-Projekt. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Region sicher zu stellen und in den Bereichen Ansiedlungsmarketing von Unternehmen, Fachkräftesicherung, Innovationsförderung sowie Tourismus gemeinsam sichtbarer zu werden. Dabei geht es unter anderem um die Entwicklung neuer attraktiver Gewerbestandorte, die Verbesserung der örtlichen und regionalen Infrastruktur sowie der besseren Ausnutzung von touristischen Potentialen. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 300.000 Euro. Die Gesamtkosten des Projektes betragen knapp 431.000 Euro.

„Es ist richtig, den Blick über die Stadtgrenzen hinaus zu wagen und im Städtedreieck mit den Städten Ludwigslust und Grabow die Zusammenarbeit auszubauen. So kann die Region sich als schlagkräftige Einheit dem Wettbewerb stellen und mit einer modernen Infrastruktur, hervorragend ausgebauten Gewerbegebieten sowie attraktiven Lebensbedingungen punkten“, sagte Glawe.

Das Amt Neustadt-Glewe mit seinen rund 8.000 Einwohnern besteht aus der Stadt Neustadt-Glewe und den Gemeinden Brenz und Blievenstorf. Dort wurden seit 2011 insgesamt elf unternehmerische Investitionsvorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 20,1 Millionen Euro realisiert. Die Vorhaben wurden vom Wirtschaftsministerium unter anderem aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 6,1 Millionen Euro unterstützt. „Insgesamt sind durch die Investitionen 40 neue Arbeitsplätze entstanden und 276 Jobs gesichert worden“, hob Glawe hervor.

Bei den Vorhaben handelte es sich unter anderem um die in Neustadt-Glewe ansässige OECO Büromöbelwerke Oelschlägel & Co. GmbH (Büromöbel, Schränkwände und Sonderanfertigungen für Privat- und Geschäftskunden). Der Betrieb hat über 330.000 Euro in den Maschinenpark investiert. Das Wirtschaftsministerium hat das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) mit 74.200 Euro unterstützt.

Zudem hat die NTL Norddeutsche Textil Logistik GmbH ihre Betriebsstätte erweitert. Das 2005 gegründete Unternehmen bietet Dienstleistungen in der Textillogistik an, unter anderem Qualitätskontrolle, Kommissionierung, Transportorganisation, Aufbereitung und Zollabfertigung. Die Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro hat das Wirtschaftsministerium mit rund 615.000 Euro unterstützt. Damit wurden 41 Arbeitsplätze gesichert und vier neue Jobs geschaffen.

Zahlen zur regionalen Entwicklung

Insgesamt wurden seit 1993 in der Stadt Neustadt-Glewe sieben Infrastrukturvorhaben vom Wirtschaftsministerium in Höhe von rund 8,4 Millionen Euro bei Gesamtinvestitionen von rund 11,8 Millionen Euro unterstützt. Die Mittel kommen unter anderem aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) einschließlich Mittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) und dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER).

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim gab es nach Angaben des Statistischen Amtes im Zeitraum Januar bis Oktober 2019 knapp 349.000 touristische Ankünfte (+ 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und mehr als eine Million Übernachtungen (+ 2,6 Prozent). In der Stadt Neustadt-Glewe waren es im gleichen Zeitraum rund 12.500 Ankünfte (-1,1 Prozent) und knapp 28.000 Übernachtungen (+1,6 Prozent). In ganz Mecklenburg-Vorpommern waren es im gleichen Zeitraum rund 7,5 Millionen Ankünfte (+6,4 Prozent) und rund 31,3 Millionen Übernachtungen (+10,5 Prozent).

Hinweis: Erfasst wurden Beherbergungsbetriebe mit mindestens 10 Betten sowie Campingplätze ohne Dauercamping mit mindestens 10 Stellplätzen. Die Anzahl der im aktuellen Berichtsmonat ausgewiesenen geöffneten Beherbergungsbetriebe und angebotenen Schlafgelegenheiten liegt deutlich über den entsprechenden Angaben des Vorjahresmonats. Grund für die hohen Veränderungsraten ist unter anderem eine durch das Statistische Amt durchgeführte Überprüfung des Berichtskreises und die Aufnahme von vermittelnden Betrieben mit mehr als 10 Betten Kapazität in die Berichtspflicht. Dadurch ist die Zahl der auskunftspflichtigen Betriebe gegenüber dem Vorjahresmonat zum Teil stark angestiegen.

Sperrung der A 24

A 24: Autobahn zwischen Kreuz Schwerin und Neustadt-Glewe am Mittwoch kurzzeitig gesperrt

Schwerin – Am Mittwoch (22.01.2020) wird die A 24 zwischen dem Kreuz Schwerin und der Anschlussstelle Neustadt-Glewe in Fahrtrichtung Berlin von 12 bis 14 Uhr voll gesperrt. Grund ist die zwingend erforderliche Erneuerung der Fahrbahnmarkierung auf der Brücke Neuhof.

Während der Sperrung wird der Verkehr über die Bedarfsumleitungsstrecke U 7 geführt. Diese leitet die Verkehrsteilnehmer über die A 14 in Richtung Dresden bis zur Anschlussstelle Ludwiglust, weiter über die Landesstraße L 73 in Richtung Neustadt-Glewe bis zur A 24-Anschlussstelle Neustadt-Glewe.

Die A 24 bei Neustadt-Glewe ist einer der am stärksten befahrenen Streckenabschnitte im Land. Seit Oktober 2018 wird hier die Autobahnbrücke bei Neuhof nahe der Anschlussstelle Neustadt-Glewe erneuert. Die vorhandene Fahrbahnmarkierung ist stark abgetragen. Zur Gewährleistung der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer wird am Mittwoch eine neue Markierung aufgetragen.

Biogasanlagen für Brasilien

Mele Gruppe Mecklenburg-Vorpommern erhielt Beauftragung für zwei Projekte in Brasilien. Das Auftragsvolumen beträgt 31 Millionen Euro.

Schwerin – Der Bundesstaat Paraná (Brasilien) und die Stadt Toledo (Bundesstaat Paraná) haben die Mele Gruppe Mecklenburg-Vorpommern beauftragt, bis Ende 2021 eine Biogasanlage mit einer Leistung von drei Mega-Watt und eine mechanisch-biologische Abfallbearbeitungsanlage (MBA) mit einer jährlichen Kapazität von 60.000 Tonnen Hausabfällen zu realisieren. Das erforderliche Grundstück von sechs Hektar wurde notariell gesichert. Die Umweltgenehmigung ist erteilt. Die Beauftragungen der Mele Gruppe Mecklenburg-Vorpommern wurden im Beisein von Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph, durch den Gouverneur des Bundesstaates Paraná, den Bürgermeister der Stadt Toledo und durch den Geschäftsführer der MeleGruppe Dietrich Lehmann unterzeichnet. Beide Projekte haben ein insgesamtes Auftragsvolumen von 31 Millionen Euro.

„Die Mele Gruppe und wir haben drei Jahre an diesem Projekt gearbeitet. Langer Atem und Technologieführerschaft aus Mecklenburg-Vorpommern haben sich ausgezahlt. Ich freue mich darüber, dass nachhaltige Wertschöpfung in unserem Land und hochqualifizierte Arbeitsplätze gesichert wurden“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

„Ich freue mich sehr, dass wir nach einer intensiven Vorbereitung zu diesem Abschluss gekommen sind und hiermit werden insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern hochqualifizierte Arbeitsplätze gesichert. Im Schlepptau können mehrere Firmen aus Deutschland ihre Produkte nach Brasilien liefern. Von besonderer Bedeutung für die Beauftragung war die Einbeziehung der Mele Akademie zur Ausbildung der Fachkräfte für die Betreibung dieser hochkomplexen Industrieanlage. Wir begleiten die Betreibung der Anlage über mehrere Jahre“, hob Rudolph hervor.

Unter dem Titel „Paraná Plus – Biogasinitiative mit Zukunft“ ist mit brasilianischen Partnern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft eine klimaneutrale und dezentrale Energiestrategie für den ländlichen Raum entwickelt worden, die zukunftsweisende Umwelttechnik „Made in Mecklenburg-Vorpommern“ in Paraná befördern und sich zu einem Markenzeichen entwickeln soll. „Mit dem gemeinsamen Programm haben wir den Grundstein für eine nachhaltige Zusammenarbeit gelegt“, sagte Rudolph.

Vor Ort entsteht eine Biomethananlage mit einer Erzeugungskapazität von 700 Nm³/h (ca. 3,3 MW/h) Biomethan mit Erdgasqualität und Abscheidung von CO₂ zur industriellen Nutzung. (Nm³/h = Menge eines Gases, die bei 1,01325bar und 273,15K in einem Volumen von einem Kubikmeter enthalten ist) Hauptziel ist die Erzeugung eines grundlastfähigen, speicherbaren und klimaneutralen Energieträgers zur Variation der brasilianischen Energiematrix sowie der Senkung von zusätzlichen Treibhausgasen durch die Erzeugung von Biomethan und Nutzung von CO₂ für die Lebensmittelindustrie. Als Rohstoffe für die Biogaserzeugung werden insbesondere Schweinegülle und Reststoffe aus der regionalen Agrarproduktion eingesetzt. Aus den noch verfügbaren Gärresten wird ein hochwertiger Naturdünger, der chemischen Mineraldünger ersetzt, produziert. Das Investitionsvolumen für die schlüsselfertige Anlage beträgt rund 16 Millionen Euro.

Zudem entsteht eine mechanisch-biologische Abfallbearbeitungsanlage, die den Hausabfall der Stadt Toledo und weiterer 31 Gemeinden (400.000 Einwohner) umweltschonend aufbereitet, recycelt und organische Fraktionen zu Kompost verarbeitet. Die Anlage wird konzeptionell in Zusammenarbeit mit der Firma BN-Umwelt aus Rostock entwickelt. Das vorläufige Investitionsvolumen beträgt rund 15 Millionen Euro. „Die Anlage soll zukünftig eine hohe Wertschöpfung aus den eingelieferten Stoffen erzielen und eine Deponierung umweltschädlicher Stoffe weitgehend ausschließen. Dafür hat sich die Stadt Toledo mit ihren 31 umliegenden Gemeinden zu einer Kooperative zusammengeschlossen. Das ist wegweisend für die zukünftigen Aufgaben des Umweltschutzes und der nachhaltigen Energieerzeugung“, sagte Rudolph.

Im Jahr 2018 betrug der Warenaustausch zwischen Brasilien und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 60 Millionen Euro. Im Jahr 2018 wurden aus Mecklenburg-Vorpommern Waren im Wert von 26 Millionen Euro nach Brasilien exportiert. Die wichtigsten Exportgüter waren Maschinen (15 Prozent), Hebezeuge und Fördermittel (15 Prozent) sowie Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung (13 Prozent). Im gleichen Zeitraum wurden von Brasilien nach Mecklenburg-Vorpommern Waren im Wert von 34 Millionen Euro importiert. Die wichtigsten Importgüter waren Obst- und Gemüsesäfte (35 Prozent), Kaffee (28 Prozent) sowie Kleie, Abfallerzeugnisse zur Viehfütterung und Futtermittel (9 Prozent).

Das Außenhandelsvolumen Mecklenburg-Vorpommerns insgesamt hat im Jahr 2018 mit 13,8 Milliarden Euro einen Höchstwert erreicht (2017: 13,5 Milliarden Euro, 2016: 12,6 Milliarden Euro). Die wichtigsten Außenhandelspartner waren 2018 Polen (1,2 Milliarden Euro), die Niederlande (1,1 Milliarden Euro) und Schweden (eine Milliarde Euro).