Aktueller Stand Corona-Infektionen in MV

104 Personen mussten/müssen im Krankenhaus behandelt werden, 17 davon auf einer Intensivstation.

Im Landkreis Vorpommern-Greifswald gab es einen weiteren Sterbefall eines Bewohners des Pflegeheims in Tutow. Der 82-Jährige hatte schwere Vorerkrankungen und starb im Krankenhaus. Insgesamt gab es bislang 20 Sterbefälle in Mecklenburg-Vorpommern.

In den Laboren in MV, die auch alle Corona-Tests aus den Abstrichzentren in den Landkreisen und kreisfreien Städten auswerten, wurden bislang insgesamt fast 38.300 Corona-Tests analysiert.

Ein Schema des Robert Koch-Instituts soll Schätzungen zur Zahl der genesenen Personen ermöglichen. Danach sind etwa 668 der positiv getesteten Menschen (ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer) in MV von einer COVID-19-Erkrankung genesen.

Drese für bessere Entlohnung der Pflegekräfte

Schwerin – „Die Corona-Krise zeigt, wie wichtig und unverzichtbar die Arbeit der Pflegekräfte für unsere Gesellschaft ist. Diese Systemrelevanz muss auch Ausdruck finden in einer schrittweisen Erhöhung der Vergütung.“ Sozialministerin Stefanie Drese würdigt zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai die Arbeit der Pflegerinnen und Pfleger und fordert vor allem für die Altenpflege eine bessere und tarifliche Entlohnung für Pflegekräfte.

„Ein erster wichtiger Schritt für die Beschäftigten in der Altenpflege in Mecklenburg-Vorpommern muss sein, dass Altenpflegerinnen und -pfleger in Ost und West künftig denselben Lohn erhalten“, betont Drese. „Dies kann durch die Aushandlung und Anwendung eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrages geschehen“, so Drese.

Bisher verdienen Beschäftigte in der Altenpflege im Osten durchschnittlich etwa 500 Euro weniger als im Westen. Drese: „Das ist keinem mehr vermittelbar.“ Das Ende November 2019 verabschiedete Gesetz für bessere Löhne in der Pflege biete die Grundlage zur Schließung der Lohnlücke.

Gleichzeitig erneuert die Ministerin ihre Forderung nach einer grundlegenden Reform der Pflegeversicherung. Drese: „Wer höhere Pflege-Löhne und eine gute und zukunftsfeste Pflege auch in der Zukunft will, muss sagen, wie die Maßnahmen finanziert werden. Deshalb setze ich mich für ein tragfähiges Gesamtkonzept für eine dringend notwendige Weiterentwicklung der Pflegeversicherung ein.“

Die Sozialministerinnen und Sozialminister der Länder haben unter Vorsitz von Mecklenburg-Vorpommern Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erste Vorschläge vorgelegt und die Einrichtung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung gefordert. „Hier müssen wir nun zügig weiterkommen“, so Drese.

Faktorhaus: Historischer Anziehungspunkt

Torgelow – Die vorpommersche Stadt Torgelow erhält ein neues Kleinod. Gegenwärtig saniert wird das Faktorhaus am Hüttenwerksplatz inklusive der alten Werksuhr der ersten Eisengießerei in Torgelow. Darüber hinaus werden die Kellerräume des Faktorhauses wiederhergestellt. Nach Abschluss der Baumaßnahmen stehen diese Kellerräume der Stadt für ein Museum mietfrei zur Verfügung.

Die Gesamtinvestitionen für die Sanierungsarbeiten des Kellergewölbes und der Uhr mit Uhrwerk betragen rund 100.000 Euro. Darüber hinaus entstehen Mietwohnungen. Heute hat der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann einen Fördermittelbescheid aus dem Vorpommern-Fonds in Höhe von 45.000 Euro für dieses Projekt an den Eigentümer des Faktorhauses Sebastian Kelichhaus in Torgelow übergeben. Im Faktorhaus entstehen auch fünf hochwertige Mietwohnungen.

„In Torgelow hat die Eisengießerei seit dem 18. Jahrhundert eine lange Tradition. Es ist für diese Kleistadt ein Glücksfall, die Geschichte dieser wunderbaren Tradition in Zukunft für Einheimische und unsere Gäste nahebringen zu können. Darauf freue ich mich. So wird der Hüttenwerksplatz nach der Sanierung von Faktorhaus und Uhrengaube ein neuer Anziehungspunkt in meiner Heimatstadt“, so Dahlemann.

Der Staatssekretär dankte dem Eigentümer für sein Engagement und insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Denkmalschutzes: „Sie alle leisten eine hervorragende Arbeit, auf die sie sehr stolz sein können. Ich freue mich darauf, wenn wir Gaubenuhr und das Ausstellungsraum der Öffentlichkeit übergeben können. Auch dieses Projekt wird dazu beitragen, dass Vorpommern noch attraktiver und bekannter wird und stärkt den Zusammenhalt im östlichen Landesteil.“

Bahnverkehr normalisiert sich weiter

Velgast – Ab 18. Mai fahren auch die Züge auf dem Streckenabschnitt der RB25 Velgast-Barth wieder normal. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte die DB Regio den Bahnverkehr auf die Zeit zwischen 6 und 14 Uhr beschränkt und außerhalb dieser Zeiten Busse statt Züge fahren lassen.

„Damit fahren ab kommender Woche alle Regionalzüge der Deutschen Bahn in Mecklenburg-Vorpommern, abgesehen vom grenzüberschreitenden Verkehr nach Polen, wieder wie vor der Pandemie. Ich freue mich sehr über diesen weiteren Schritt hin in Richtung Normalität“, sagt Landesverkehrsminister Christian Pegel und betont: „Vor allem für viele Berufspendler ist ein kontinuierliches Bahn-Angebot innerhalb unseres Bundeslands und auch über seine Grenzen hinaus sehr wichtig. Und mir als Klimaschutzminister liegt sehr am Herzen, dass sie im Sinne des Klimaschutzes lieber die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen anstatt das Auto.“

Weiter sagt er: „Fahren mit Bus und Bahn ist dank strenger Hygienevorschriften sowie strikter Abstands- und Kontaktbestimmungen ohne Sorge um die eigene Gesundheit möglich. Es steht dem also nichts im Wege, den Öffentlichen Personennahverkehr wieder zu nutzen.“

Der Bahnverkehr in Richtung Polen endet wegen der nach wie vor geschlossenen Grenze zur Republik Polen vor dieser: Die Züge der RE4 Lübeck-Ueckermünde/Stettin fahren bis/ab Löcknitz. Die Züge der RB23 Züssow-Swinemünde starten und enden in Seebad Ahlbeck. Zwischen Seebad Ahlbeck und Ahlbeck Grenze fährt von 9 bis 17 Uhr Schienenersatzverkehr.

Unterstützung für Nordkirche

Mecklenburg-Vorpommern sagt der Nordkirche bis zum Jahr 2024 stabile Unterstützung zu

Schwerin – Justizministerin Katy Hoffmeister und Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt unterzeichneten heute die Patronatsvereinbarung über rund 3,6 Millionen Euro.

„Seit nunmehr über 25 Jahren sind das Land Mecklenburg-Vorpommern und die evangelischen Kirchen Partner im Güstrower Vertrag. Die Landesregierung weiß das Engagement der Nordkirche im Land sehr zu schätzen. Die Nordkirche ist in vielen Bereichen der Gesellschaft eine große Stütze, zum Beispiel auf dem Gebiet der Justiz in der Gefängnisseelsorge oder im Sozial,- Bildungs- und Kulturbereich und auch bei der Polizeiseelsorge. Ich freue mich sehr, dass wir als Land die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland mit rund 3,6 Millionen Euro Patronatsmitteln jährlich weiterhin beim Denkmalschutz unterstützen. Bis zum Jahr 2024 besteht für die Nordkirche nun Planungssicherheit. Patronatsmittel sorgen dafür, dass die Kirche sprichwörtlich im Dorf bleibt und auch in Städten als Teil unseres Kulturerbes erhalten bleibt“, sagt Justizministerin Hoffmeister bei der Unterzeichnung in Schwerin. Sie ist zuständig für Kirchen- und Religionsangelegenheiten.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt: „Das Land Mecklenburg-Vorpommern steht in nicht einfacher Situation verlässlich zum Güstrower Vertrag. Es ist ein gutes Zeichen, dass wir uns gerade jetzt über die Patronatsleistungen für die Jahre 2020 bis 2024 verständigt haben. Denn die vielen Dorf- und Stadtkirchen in Mecklenburg-Vorpommern sind wichtige Orte für erlebte Gemeinschaft, für Gottesdienste ebenso wie für Kultur, Kunst und Gespräch – und das weit über den Kreis von Kirchenmitgliedern hinaus. Das war gerade in den letzten Wochen, in denen wir nicht in Kirchen zusammenkommen konnten, deutlich zu spüren. Der Erhalt dieser Kirchen stellt uns als Landeskirche vor große finanzielle Herausforderungen, bei denen uns die Patronatsleistungen auch in den nächsten Jahren in guter Weise unterstützen.“

Am 20. Januar 1994 haben das Land Mecklenburg-Vorpommern und die damalige Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs sowie die Pommersche Evangelische Kirche den Güstrower Vertrag geschlossen. Bis heute sind darin die Beziehungen zwischen dem Land und der Nordkirche, die seit ihrer Gründung 2012 in die Rechtsnachfolge eingetreten ist, rechtlich geordnet. Das betrifft unter anderem die hälftige Beteiligung des Landes an den Baulasten solcher kirchlichen Gebäude, die bislang dem Patronat unterstanden.

Rathaus wird energetisch saniert

Malchin – Die Stadt Malchin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) erhält für die energetische Sanierung des Rathauses vom Landesbauministerium eine Förderzusage über knapp 850.000 Euro aus Städtebaufördermitteln. Die Gesamtkosten für diese Maßnahme liegen bei rund 900.000 Euro.

Das Rathaus Am Markt 1 liegt im Sanierungsgebiet „Altstadt“ und steht unter Denkmalschutz. Der Rathauskeller gehört zum wertvollen mittelalterlichen Baubestand von Malchin. Die Stadt beabsichtigt, die bauliche Hülle des Rathauses energetisch zu sanieren und den Rathauskeller zu erneuern. In den Jahren 1996 und 1997 wurde das Rathaus im Innern mit Städtebaufördermitteln instandgesetzt.

Jetzt sollen noch Dach und Gauben gedämmt sowie die Fenster erneuert werden. Im Außenbereich wird der Treppenniedergang erneuert. Der Rathauskeller wird voraussichtlich noch in diesem Jahr saniert. Die Arbeiten an der Rathaushülle sollen im kommenden Jahr durchgeführt werden.

Glasarche ankert zum Jubiläum in M-V

Insel Rügen – Zum diesjährigen Jubiläum „30 Jahre Nationale Natur­landschaften Mecklenburg-Vorpommern“ erwartet die Besucher der Großschutzgebiete des Landes ein ganz besonderes Highlight: an drei Standorten soll das Kunst­projekt GlasArche3 vor Anker gehen. Auf seiner Reise durch das Land erreicht es Dienstag, den 12. Mai, als Erstes den Wiecker Hafen im Nationalpark Vorpommer­sche Boddenlandschaft.

Die GlasArche3 ist ein Holz-Glas-Ensemble. Ein gläser­nes Boot ruht in einer fünf Meter großen Hand aus Eichenholz. Das Kunstprojekt wurde 2015/2016 vom Landschaftspflegeverein Mittleres Elstertal (Zeitz, Sachsen-Anhalt) ins Leben gerufen, um auf die Zerbrechlichkeit der Natur und die Verantwortung eines jeden Menschen für die Bewahrung der Schöpfung aufmerksam zu machen. Die beiden ideengebenden Vorgänger befinden sich im Bayerischen Wald auf dem Lusen und vor dem Glasmuseum in Frauenau.

„Die Nationalen Naturlandschaften dienen der nach­haltigen Bewahrung unserer einzigartigen Naturaus­stattung. Deshalb passt die Skulptur wirklich ausgenom­men gut dort hin. Wir wollen mit diesem wunderbaren Kunstobjekt zum Nachdenken über die Nachhaltigkeit der eigenen Lebensweise anregen“, wirbt Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus für das Kunst­erlebnis. Es ginge ihm dabei vor allem darum, die Natur­landschaft aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und neu zu entdecken.

In Wieck muss gemäß der Corona-Schutz-Verordnung MV auf die geplante Auftaktveranstaltung verzichtet werden. Bürgerinnen und Bürger des Landes sind jedoch herzlich eingeladen, die Glasarche an Ort und Stelle auf sich wirken zu lassen. Der Förderverein Nationalpark Boddenlandschaft e.V. wird die Glasarche mit wöchentlich wechselnden Themen in den Sozialen Medien und in der Presse begleiten.

Nach sieben Wochen wird die Arche den Standort wechseln. Am 28. Juni reist sie nach Boizenburg ins Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe und am 16. August nach Waren in den Müritz-Nationalpark. Die Reise der Arche durch Mecklenburg-Vorpommern endet am 4. Oktober 2020 und wird wie in Wieck durch vielfältige Aktionen der beteiligten Nationalpark- und Biosphärenreservatsämter sowie der Schutzgebiets-Fördervereine begleitet – soweit dies unter den Einschränkungen aufgrund der Corona Pandemie möglich ist.

Am 12. September 1990 beschloss die damalige DDR-Regierung das Nationalparkprogramm. In den Kernzonen der großflächigen Schutzgebiete sollte die Natur der Natur überlassen werden. Damit wurde das Fundament für die heutigen Nationalparks und Biosphärenreservate in Mecklenburg-Vorpommern gelegt.

Bereits im Oktober 1990 übernahm Mecklenburg-Vor­pommern aus dem Nationalparkprogramm der DDR fünf von insgesamt 14 Großschutzgebieten, darunter drei von insgesamt fünf Nationalparks. Heute bilden drei Nationalparks, drei Biosphärenreservate und sieben Naturparks die Nationalen Naturlandschaften (NNL) unseres Landes. Sie nehmen mit insgesamt 545.700 Hektar fast 18 Prozent der Landesfläche ein.

Es folgten weitere wichtige Etappenziele wie die Anerkennung der Serrahner und der Jasmunder Buchenwälder als Teil des UNESCO-Weltnaturerbe „Buchenurwälder der Karpaten und alte Buchenwälder Deutschlands“ im Jahr 2011 und die Ausweisung der Ivenacker Eichen als erstes Nationales Naturmonument in Deutschland im Jahr 2016.

WEMAG schaltet von roter auf gelbe Phase

Kundencenter in Schwerin ab 11. Mai wieder geöffnet / Schutzmaßnahmen gelten weiter / Kleine Schritte in Richtung Normalbetrieb

Schwerin – Nach 50 Tagen im Krisenmodus hat die WEMAG den Übergang in den Krisenregelbetrieb beschlossen. „Mit Blick auf die Lockerungen im öffentlichen Leben schalten wir unsere Maßnahmen von der roten auf die gelbe Phase des Pandemie-Plans um. Bei diesem geordneten Übergang in den eingeschränkten Regelbetrieb gelten weiterhin die Ausnahmeregelungen der Corona-Pandemie“, erklärt WEMAG-Vorstand Thomas Murche und verweist auf den aktuellen Maßnahmenkatalog.

Ab Montag, den 11. Mai öffnet das Kundencenter des Energieversorgers am Schweriner Obotritenring wieder seine Türen. „Es darf nur eine Person im Kundengespräch sein und eine weitere im Wartebereich. Weiterhin muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden“, ergänzt WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart. Allerdings werde das Infomobil bis auf Weiteres nicht wieder Fahrt aufnehmen. Die Zutrittsregelung für Gäste der WEMAG gilt unverändert: Gäste, sofern der Besuch zwingend erforderlich ist, müssen an der Wache eine Selbstauskunft abgeben, um Zutritt zu erhalten.

„Wir werden uns weiter an die strengen Vorgaben zum Schutz unserer Mitarbeitenden und Kunden halten, damit das bisher Erreichte nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird“, so der WEMAG-Vorstand.

Intern gilt für die WEMAG weiterhin, dass Besprechungen nach Möglichkeit über das Internet durchgeführt werden sollen. Je nach Witterung können die Meetings auch im Freien abgehalten werden. Die Mitarbeitenden im Homeoffice werden stufenweise und unter Berücksichtigung der weiter geltenden Schutzmaßnahmen wieder an ihre Arbeitsplätze gehen können. Die Büros werden aber vorerst nur bis zur Hälfte der Normalkapazität besetzt. Für alle Beschäftigten gelten Abstandsgebote und strenge Hygieneregeln.