Gemeinnützige Familienferienstätten öffnen

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese wirbt bei Familien aus Mecklenburg-Vorpommern und dem gesamten Bundesgebiet Urlaub in einer der 13 gemeinnützigen Familienferienstätten im Land zu verbringen.

„Diese Einrichtungen an der Ostsee, im Müritz-Nationalpark und an der mecklenburgischen Seenplatte sind toll gelegen und berücksichtigen insbesondere die Bedürfnisse von Familien mit kleinen und mittleren Einkommen“, sagte Drese. „Die Familienferienstätten bieten mit Ferienfreizeiten für die ganze Familie, mit Angeboten für Alleinerziehende oder für pflegende Angehörige sowie für gemeinnützige Gruppen ganz individuelle Möglichkeiten einen attraktiven und erschwinglichen Urlaub für alle an“, so Drese.

Seit dem 18. Mai können Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern beherbergt werden, ab Montag auch Familien aus den anderen Bundesländern. Die Familienferienstätten, haben ihre Hygienestandards und Abläufe angepasst, so dass der Schutz der Gäste und Mitarbeitenden gewährleistet ist.

Drese: „Gleichzeitig tun die Teams vor Ort alles dafür, dass der Familienurlaub auch in 2020 ein stärkendes Erlebnis für Eltern, Kinder und Großeltern wird.“

Alle Informationen zu den 13 gemeinnützigen Familienferienstätten in MV sind gebündelt auf der Homepage www.ffmv.de. Geheimtipps sind dabei die Einrichtungen im Landesinneren.

Neuer Studiengang

Neubrandenburg – Die Hochschule Neubrandenburg richtet zum Wintersemester 2020/2021 den sechs Semester umfassenden Bachelor-Studiengang „Nursing – berufsanerkennendes Studium zur Pflegefachperson“ ein. Grundlage ist das Pflegeberufereformgesetz vom Juli 2017, in dem die Vorgaben für die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe festgelegt sind. Der Pflegestudiengang an der Hochschule Neubrandenburg umfasst die stationäre Kranken- und Altenpflege sowie die ambulante Pflege. Er beginnt mit 20 Studierenden und ist im Vollausbau für jährlich 50 Studierende konzipiert.

„Pflegefachkräfte verrichten eine für unsere Gesellschaft unverzichtbare Arbeit. Das wird auch gerade jetzt in der Coronakrise deutlich“, betonte Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Wir brauchen dringend genügend gut ausgebildete Pflegekräfte. Deshalb ist es wichtig, dass wir sie auch im eigenen Land gut ausbilden. Wir sorgen dafür, dass Mecklenburg-Vorpommern weiterhin eine attraktive Pflegeausbildung anbietet. Die Hochschule Neubrandenburg verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich Pflege, Gesundheit und Soziales und kann die notwendigen Kontakte zu Partnern in der Praxis vorweisen. Der neue Studiengang ergänzt das Profil der Hochschule gut und stärkt den Studienstandort Neubrandenburg“, sagte Martin.

Die Akademisierung der Pflege ist die Voraussetzung dafür, den immer komplexeren Anforderungen und Bedingungen in der gesundheitlichen Versorgung angemessen begegnen zu können. Für die akademische Ausbildung werden über die berufliche Ausbildung hinaus weitere Kompetenzen formuliert und Fähigkeiten erwartet, die die Pflege in hochkomplexen Pflegesituationen, die Fähigkeit zur Anwendung von wissenschaftlich belegbarem Wissen und Konzepten und die Fähigkeit zur kritischen und zur selbstkritischen Reflektion betreffen. Der Gesamtaufwand des Studiums wird mit mindestens 4.600 Stunden beschrieben, davon mindestens 2.100 Stunden Lehrveranstaltungen und 2.300 Stunden Praxiseinsätze.

Die Landesregierung stellt für die Einrichtung des Studiengangs „Nursing – berufsanerkennendes Studium zur Pflegefachperson“ eine Professur und zwei Mitarbeiterstellen zur Verfügung. Die Hochschule Neubrandenburg bringt selbst eine Professur und zwei Mitarbeiterstellen aus dem Bestand der Hochschule für den Studiengang auf. Das Land investiert außerdem einmalig 355.000 Euro für die Einrichtung eines Skills Lab.

Corona-Kooperationsbörse M-V bewährt sich

Schwerin – Nur einen Monat nach ihrem Start verzeichnet die „Online Corona-Kooperationsbörse Mecklenburg-Vorpommern“ über 115 Einträge. „Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass der Bedarf von Vernetzung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft im Kampf gegen das SARS-CoV-2 groß ist“, sagt Dr. Stefan Rudolph, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag. „Darüber hinaus wird einmal mehr deutlich, dass unsere Unternehmen im Land in der Lage sind, kurzfristig auf Marktanforderungen zu reagieren. Die Kooperationsbörse leistet so einen wichtigen Beitrag zur Unterbrechung von Infektionsketten und der Entschleunigung von Infektionen.

Mit dem Internetangebot „Corona-Kooperationsbörse Mecklenburg-Vorpommern“ hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Zusammenarbeit mit der BioCon Valley® GmbH Mitte April eine kostenlose Plattform entwickelt und gestartet. „Über die Kontaktbörse erfahren Anbieter und Nachfrager voneinander und können so passgenauer Produkte, Produktkomponenten und Dienstleistungen zur Virusbekämpfung direkt und bedarfsorientiert marktrelevant entwickeln und marktgerecht zur Verfügung stellen“, sagt Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph.

Die „Corona-Kooperationsbörse Mecklenburg-Vorpommern“ erhält von den Unternehmen eine gute Bewertung. 80 Prozent der Befragten empfehlen die Onlineplattform weiter. Für 28 Prozent der Unternehmen, die auf der Plattform vertreten sind, haben sich bis zu fünf neue Kontakte ergeben. Bis zu zehn neue Kontakte konnten neun Prozent der dort vertretenen Unternehmen verzeichnen, für drei Prozent gab es sogar bis zu 20 neue Geschäftspartner.

Das Angebot wird vor allem von Kleinstbetrieben genutzt. 45 Prozent der auf der „Corona-Kooperationsbörse Mecklenburg-Vorpommern“ vertretenen Unternehmen haben bis zu neun Beschäftigte. 26 Prozent haben zwischen zehn und 49 Mitarbeiter und weitere 26 Prozent bis zu 250 Beschäftigte. Großunternehmen sind lediglich zu drei Prozent vertreten.

Die Zahlen stammen aus einer Blitzumfrage der BioCon Valley® GmbH, die im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern die „Corona-Kooperationsbörse Mecklenburg-Vorpommern“ betreut. Die Umfrage wurde zwischen dem 11. und 15. Mai unter den Unternehmen und Initiativen durchgeführt, die dort ihre Angebote oder Gesuche online gestellt haben. Ein Drittel nahmen daran teil.

In unterschiedlichen Kategorien wie beispielsweise „Medizintechnik und Komponenten“, „Persönliche Schutzausrüstung“ oder „Diagnostik“ können sich Firmen und andere Einrichtungen direkt miteinander vernetzen, um die aktuell benötigten Produkte zu entwickeln oder herzustellen. Die Einträge sind kostenfrei.

Im Bereich „Medizintechnik und Komponenten“ ist zum Beispiel das Schweriner Unternehmen HNP Mikrosysteme GmbH vertreten. Es entwickelt, produziert und vertreibt Dosierpumpen und Dosiersysteme für Analysetechnik, Diagnostik und Pharmaproduktion sowie Forschung und Entwicklung. Die Pumpen kommen bei der Probenvorbereitung zum Test auf das Coronavirus zum Einsatz.

„Wir haben im Unternehmen zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um unsere Produktion zu steigern und die Lieferfähigkeit zur derzeit gestiegenen Nachfrage sicher zu stellen“, sagt Geschäftsführer Thomas Weisener und betont: „Wir sind dankbar, dass wir so unseren Beitrag zur Eindämmung der Coronakrise leisten können. Kooperation ist in Krisenzeiten ein Muss und so sind wir gespannt welche Partnerschaften sich aus der Kooperationsbörse ergeben werden.“

Die Kooperationsbörse soll künftig auch im Rahmen eines onlinebasierten Branchenführers Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern der BioCon Valley® GmbH genutzt werden. „Mit dem Angebot ist eine Informations- und Netzwerkplattform für Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen in der Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns geschaffen worden. Das Angebot soll der Gesundheitswirtschaftsbranche helfen, Kooperationspartner zu finden, Wertschöpfungsketten optimal zu verknüpfen sowie Fachwissen und Erfahrungen auszutauschen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph abschließend.