Förderung für schloss bröllin e.V.

Uecker-Randow – Kulturministerin Bettina Martin hat am Freitag einen Fördermittelbescheid in Höhe von 225.000 Euro für das Projekt „Kulturland Uecker-Randow verbindet“ an den Verein schloss bröllin e.V. übergeben. Die Förderung findet im Rahmen des Programms „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ statt, das von der Kulturstiftung des Bundes aufgelegt worden ist. Im vergangenen Jahr hatte der Verein schloss bröllin den Zuschlag erhalten für die Förderung im Rahmen des bundesweiten TRAFO – Programms.

Er erhält damit 1,25 Mio. Euro für einen Zeitraum von 2020 bis 2024. Die Landesregierung beteiligt sich mit 225.000 Euro an diesem Projekt, das die kulturelle Vernetzung und die Entwicklung von Kunst und Kultur im ländlichen Raum in den Mittelpunkt stellt. Auch der Landkreis Vorpommern-Greifswald und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung beteiligen sich.

„Kunst öffnet Türen und führt Menschen zusammen, die sonst im Alltag nur selten miteinander zu tun haben. Der Verein schloss bröllin e.V. macht schon viele Jahre hervorragende Kultur- und Vernetzungsarbeit für die Region. Schloss Bröllin bringt Kunst und Kultur in die Nachbarschaft und bindet sie in die Projekte mit ein. Gerade im ländlichen Raum kann Kultur eine wichtige verbindende Rolle einnehmen. Dass die Kooperationspartner vor Ort diese Kultur- und Vernetzungsarbeit für die Region weiter ausbauen können, dafür steht die Teilnahme an TRAFO und das untersetzen wir aus voller Überzeugung durch unsere Kulturförderung des Landes“, sagte Martin.

Der Verein schloss bröllin wurde im Jahr 1992 gegründet. Er bietet in der alten Gutsanlage nicht nur zahlreiche Proben- und Seminarräume an, sondern ist aktiv an Kunstproduktionen beteiligt, betreibt kulturelle Jugendarbeit und sorgt künftig für die regionale Vernetzung der Kulturszene im südlichen Vorpommern. In den vergangenen Jahren sind auf Schloss Bröllin mehr als 500 Tanz-, Theater- und Performanceprojekte entstanden.

„Schloss Bröllin ist schon heute einer der kulturellen Anker der Region“, sagte Martin. „Mit dieser Förderung wird der Verein seine wichtige Arbeit, den Zusammenhalt in der Region zu stärken, weiter ausbauen können.“

Förderung von Schulbauvorhaben

Schwerin – Das Land plant, aus Landesmitteln die Verbesserung der Schulinfrastruktur im Bereich der öffentlichen allgemein bildenden Schulen des Landes zu unterstützen. „Die Mittel sollen insbesondere für Vorhaben außerhalb der Mittel- und Oberzentren eingesetzt werden. Der Fördertopf soll für Vorhaben eingesetzt werden, die im Rahmen der bislang verfügbaren Förderprogramme nicht oder nicht hinreichend unterstützt werden können. Hierzu zählen größere Vorhaben, wie umfangreiche Sanierungen beziehungsweise Ersatz-, An- oder Neubau von Schulbauten im ländlichen Raum. Projektvorschläge können ab sofort eingereicht werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag.

Die landeseigenen Mittel werden zur Förderung von Schulbauvorhaben außerhalb der Mittel- und Oberzentren eingesetzt. Die Zuwendungen werden im Rahmen der Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuweisungen zur Deckung der Gesamtausgaben im Wege der Anteilfinanzierung gewährt. Die maximale Förderhöhe beträgt fünf Millionen Euro. Zuwendungsempfänger sind Eigentümer der Schulinfrastruktur (Schulträger) außerhalb der Mittel- und Oberzentren. „Für 2020 und 2021 ist jeweils ein Bewilligungsvolumen in Höhe von 20 Millionen Euro vorgesehen. Entsprechende Projektvorschläge sind beim Landesförderinstitut einzureichen“, so Glawe weiter.

Die Schulträger der öffentlichen allgemein bildenden Schulen außerhalb der Mittel- und Oberzentren sind aufgerufen, dem Landesförderinstitut bis zum 02. Oktober 2020 ihre Projektvorschläge einzureichen. Das Programm befindet sich gegenwärtig in der finalen Abstimmung mit dem Landesrechnungshof. Die Projektvorschläge können bereits jetzt eingereicht werden. Die Auswahl der zu fördernden Vorhaben erfolgt durch eine interministerielle Arbeitsgruppe. Mit der Umsetzung hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern das Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern (LFI) beauftragt.

Verstärkung für die Finanzämter

Güstrow – Nach zwei Jahren umfangreicher Ausbildung an der Außenstelle Güstrow der Norddeutschen Akademie für Finanzen und Steuerrecht Hamburg und der Praxis in den Finanzämtern des Landes, haben 34 Nachwuchskräfte die Laufbahnprüfung erfolgreich abgeschlossen. Die heutige Zeugnisübergabe in Güstrow fand aufgrund der Corona-Pandemie unter strengen Hygieneregeln und mit limitierter Besucherzahl statt.

Die duale Ausbildung zum Finanzwirt bzw. zur Finanzwirtin dauert zwei Jahre und findet im Wechsel zwischen praktischer Ausbildung in einem der zehn Finanzämter des Landes sowie dem theoretischen Teil an der Außenstelle Güstrow der Norddeutschen Akademie für Finanzen und Steuerrecht Hamburg statt. Dabei werden acht Monate Theorie vermittelt, 16 Monate wird das theoretisch Gelernte in der Praxis vertieft und umgesetzt. Bei erfolgreichem Abschluss haben die Beamtinnen und Beamten auf Widerruf die Möglichkeit, in den Dienst des Landes zu treten. Da die Finanzverwaltung des Landes Mecklenburg-Vorpommern nach Bedarf ausbildet, können alle 34 Absolventinnen und Absolventen, die die Prüfung erfolgreich bestanden haben, in den Dienst des Landes übernommen werden.

Finanzminister Reinhard Meyer freute sich daher auf die Verstärkung für die Finanzämter: „Die Ausbildung der Steuersekretärinnen und -sekretäre ist anspruchsvoll. Viele Dinge sind in der Ausbildung vermittelt worden, einige werden erst im Alltag gelernt. Denn neben der reinen Fachkenntnis spielt der Service-Gedanke eine große Rolle. Mit frisch erworbenen Fachkenntnissen werden die jungen Kolleginnen und Kollegen unerlässliche Stützen in der Finanzverwaltung sein. Sie sind unsere Fachkräfte der Zukunft. Und ihr Interesse zeigt: Der öffentliche Dienst ist attraktiv.“

Aktuell laufen die Ausschreibungen für den Ausbildungsjahrgang 2021. In diesem Jahr hat die Finanzverwaltung 72 Ausbildungsplätze zum/zur Finanzwirt/in ausgeschrieben. Deutlich mehr als in den Vorjahren. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis Ende Oktober.

Ökologie und Landwirtschaft

Backhaus: Bauernverband lässt ökologische Weitsicht vermissen

Schwerin – Der Bauernverband M-V fordert in einer aktuellen Pressemeldung den Stopp der geplanten Aufforstung landwirtschaftlich genutzter Landesflächen. Forst- und Umweltminister Dr. Till Backhaus äußert sein Erstaunen über diese Forderung.

„Es überrascht mich, dass ausgerechnet der Bauernverband Maßnahmen kritisiert, die den Erhalt seiner Mitglieder überhaupt erst ermöglichen sollen. Es gibt wohl keinen Landwirt in Mecklenburg-Vorpommern, der nicht die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen hat. Mit Hilfen des Bundes und des Landes unterstützen wir die Bauern – und der Bauernverband kritisiert die Belastung der Landeskassen, wenn wir aufforsten. Die Logik, die dahinterstecken soll, verstehe ich nicht. Dabei weiß inzwischen jeder, wie wichtig mehr Wald ist, um die globale Erwärmung zu begrenzen. Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, wird es nicht allein mit Aufforstung getan sein. Moorschutz und Trinkwasserschutz bilden gemeinsam mit Aufforstung ein Paket zur Sicherung einer lebenswerten Umwelt. Es ist höchste Zeit, dass der Bauernverband begreift, dass wir unsere Umwelt nur erhalten können, wenn die Landwirtschaft zum Teil der Lösung wird. Weniger Düngemittel, weniger Pflanzenschutzmittel sind zwei zentrale Forderungen. Für die Ökologisierung ihrer Betriebsabläufe erhalten die Landwirte vielfältige Unterstützung. Trotzdem sind wir noch lange nicht da, wo wir hinmüssen.

Die Behauptung, durch die Herausnahme von landeseigenen Flächen aus der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung gingen 130 Arbeitsplätze verloren, ist an den Haaren herbeigezogen. Das Land wird innerhalb von 10 Jahren 8.000 ha aus der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung herausnehmen, nicht 10.000. Die Aufforstung wird in kleinen Parzellen stattfinden und nicht zusammenhängend. Keiner der Großbetriebe wird also Flächen in Größenordnungen verlieren. Kein Arbeitsplatz wird abgebaut werden müssen. In einem Punkt hat der Bauernverband allerdings Recht: Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif. Der gesellschaftliche Nutzen wird die Kosten aber erheblich übersteigen.“

Kinderschutz in Mecklenburg-Vorpommern

Drese: Kinderschutz stärken durch regionale Netzwerke und berufsübergreifende Zusammenarbeit

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese setzt sich für eine konsequente Weiterentwicklung des Kinderschutzes in Mecklenburg-Vorpommern ein. „Kinderschutz muss oberste Priorität haben. Kitas, Schulen, Gerichte, Krankenhäuser, Arztpraxen, Vereine, Ermittlungsbehörden und insbesondere Jugendämter müssen sich als Schutzorte verstehen und Anwälte für Kinder sein“, betonte Drese im Landtag.

Als wichtigen Baustein für einen besseren Kinderschutz bezeichnet Drese den Abschlussbericht einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe an, der in dieser Woche an den Sozialausschuss des Landtags übersandt wurde. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten sowie den Jugendämtern der Landkreise und kreisfreien Städte werden darin Empfehlungen für einen guten und aktiven Kinderschutz gegeben.

„Wesentlich ist eine bessere Vernetzung aller am Kinderschutz Beteiligten. Alle, die mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt stehen, sollten sich auch als Kinderschutzbeauftragte verstehen“, verdeutlichte Drese. „Dazu soll die Kooperation vor Ort berufsübergreifend ausgebaut werden, auch um Unsicherheiten bei der Informationsweitergabe zu überwinden“, so Drese. Hierzu solle ein datenschutzrechtlicher Leitfaden erarbeitet werden.

Notwendig ist nach Ansicht der Ministerin zudem das Lernen aus Fällen. So könne die Analyse von abgeschlossenen Kinderschutzfällen einen wesentlichen Beitrag für Verbesserungen im Kinderschutz leisten. Darüber hinaus will Drese Kenntnisse im Kinderschutz breiter vermitteln. „Wir werden verstärkte Fortbildungen etwa in den Bereichen Prävention, Frühe Hilfen, Kinderrechte Netzwerkarbeit und zur Gesprächsführung mit Betroffenen anbieten“, so Drese.

Die Ministerin betonte im Landtag heute zugleich, dass in den letzten Jahren gerade auf Landesebene im Bereich des Kinderschutzes viel geschehen ist. „Wir haben den Kinderschutz in Kitas in unserem Kindertagesförderungsgesetz gesetzlich verankert, fördern Projekte zur Unterstützung von Kindern psychisch kranker Eltern, haben gerade eine neue Qualifizierungsreihe für Familienhebammen gestartet, die finanzielle Förderung für Opferambulanzen mehr als verdoppelt, eine Kinderschutz-App für Fachkräfte entwickelt und eine Kontaktstelle Kinderschutz eingerichtet. Schließlich stellt die Landesregierung fünf Millionen Euro zusätzlich für die Strafverfolgung von sexuellem Missbrauch von Kindern im Internet bereit“, sagte Drese.