Infektionsgeschehen an den Schulen

Schwerin – Die Zahlen der Infektionen mit dem Coronavirus zeigen, dass die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern auch weiterhin keine Corona-Hotspots sind. Das geht aus der aktuellen Übersicht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) hervor. In der 44. und 45. Kalenderwoche hat es unter den 187.200 Schülerinnen und Schülern an den allgemein bildenden und beruflichen Schulen insgesamt 22 Infektionen (sogenannte Indexfälle) gegeben, bei denen das Cornavirus von außen in die Schulen hineingetragen wurde. In der Folge haben sich insgesamt neun weitere Schülerinnen und Schüler mit dem Coronavirus angesteckt.

Unter den 14.980 pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Lehrkräfte und pädagogisches Personal) an den Schulen hat es in der 44. und 45. Kalenderwoche 10 Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. In der Folge haben sich weitere drei pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Coronavirus angesteckt, wie aus der Übersicht des LAGuS weiter hervorgeht. Betroffen waren in diesem Zeitraum von zwei Wochen landesweit insgesamt 30 Schulen.

„Die Zahlen belegen, dass unsere Schulen auch weiterhin keine Hotspots für Infektionen sind“, betonte Bildungsministerin Bettina Martin. „Trotz der insgesamt steigenden Infektionszahlen auch in Mecklenburg-Vorpommern, greifen die Hygienemaßnahmen an den Schulen nach wie vor. Wichtig ist, dass sich alle an die Regeln halten, damit wir weiterhin Präsenzunterricht in den Schulen ermöglichen können“, so die Ministerin.

Das Infektionsgeschehen in Mecklenburg-Vorpommern führte dazu, dass an den allgemein bildenden Schulen aktuell 2.726 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne sind. Das sind 1,79 Prozent der Gesamtschülerzahl an allgemein bildenden Schulen. Hierzu zählen auch einzelne Quarantänefälle, die aufgrund von Erstkontaktfällen und Infektionen im privaten Umfeld erfolgt sind. Am 2. November 2020 waren es 3.573 Schülerinnen und Schüler. Das waren 2,34 Prozent der Gesamtschülerzahl an allgemein bildenden Schulen.

An den beruflichen Schulen mussten sich aktuell 88 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne begeben. Das sind 0,26 Prozent der Gesamtschülerzahl an beruflichen Schulen. Am 2. November 2020 waren es 53 Schülerinnen und Schüler. Das waren 0,15 Prozent der Gesamtschülerzahl an beruflichen Schulen.

Aktuell gibt es in Mecklenburg-Vorpommern zwei geschlossene öffentliche Schulen. Das sind die Integrierte Gesamtschule „Bertolt Brecht“ in Schwerin und die Regionale Schule mit Grundschule „Warnowschule“ Papendorf.

Landesinitiative „Unser Wald in M-V“

Schwerin – Umweltminister Dr. Till Backhaus hat heute auf einer Pressekonferenz in der Staatskanzlei Eckpunkte der Initiative „Unser Wald in M-V“ vorgestellt, die Gegenstand der vorangegangenen Kabinettssitzung war. „Es wird viel über die besondere Bedeutung des Waldes für den Klimaschutz geredet und wie wichtig es ist, Wald zu schützen und zu mehren. Wir reden aber nicht nur – wir handeln und zwar jetzt. Unser Land stellt sich seiner Verantwortung für den Klima- und Umweltschutz. Dafür haben wir heute mit der Verabschiedung der Initiative „Unser Wald in M-V“ den Weg freigemacht“, zeigte sich der Minister zufrieden.

Nunmehr stehen rund 20 Mio. Euro Mittel aus dem Haushalt von M-V zur Verfügung, die vorrangig dem Landeswald zugutekommen. Die erste Säule des Programms ist auf Maßnahmen der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit gerichtet. Die zweite Säule sind Maßnahmen zur Verbesserung des Waldzustandes und zur Waldmehrung. Und drittens sind Maßnahmen zur Risikovorsorge im Zeichen des Klimawandels vorgesehen, die darauf gerichtet sind, auch den Gesamtwald für die Anforderungen des Klimawandels fit zu machen.

„Es ist fünf vor Zwölf. 2019 beispielsweise mussten wir klimabedingte Waldschäden enormen Ausmaßes feststellen. 630 Tausend Festmeter Schadholz fielen an. Das ist fast ein Drittel des gesamten Holzeinschlags in Mecklenburg-Vorpommern. 980 Hektar Wald verbrannten. Die Waldzustandserhebung belegte 25 Prozent mittleren Nadel- und Blattverlust, was den Gesundheitszustand unserer Wälder kennzeichnet“, betonte Backhaus die Dringlichkeit des Handelns.

„Wir wollen und müssen aber auch die Bürger einbeziehen und insbesondere Kinder und Jugendliche stärker an dieses drängende Problem heranführen, denn sie sind die Umweltschützer von morgen“, betonte Backhaus die Wichtigkeit von Investitionen in die Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Von besonderer Bedeutung ist daher die Errichtung einer Stiftung Wald und Klimaschutz als Verbrauchsstiftung. Es ist vorgesehen, dass auch private Spenden zum Schutz und zum Erhalt der Wälder genutzt werden können, indem diese durch öffentliche Mittel im Verhältnis eins zu eins ergänzt werden.

Zur Beseitigung der Waldschäden und zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel wurden bundesweit für den Privat- und Körperschaftswald 1,5 Milliarden Euro an Fördergeldern von Bund und Ländern bereitgestellt. Diese können aber nicht für den Landeswald genutzt werden.

Die mit der Landesinitiative „Unser Wald in M-V“ verbundenen Mittel sind ein finanzieller Zuschuss an die Landesforstanstalt. Gemessen am Privat- und Körperschaftswald wird diese nachgezeichnete Hilfe den Landeswald schützen, entwickeln und mehren sowie gleichzeitig Bürger und Gesellschaft aktiv beteiligen.

100. Partner für die EhrenamtsKarte MV

Schwerin – Die landesweite Ehrenamtskarte entwickelt sich seit ihrer Einführung in diesem Jahr sehr positiv. Sozialministerin Stefanie Drese hat trotz der Corona-Krise in den letzten Monaten viele neue Unternehmen und Institutionen für die Karteninhaberinnen und -inhaber gewinnen können.

Jetzt konnte Drese mit dem Spiele- und Erlebnisanbieter Virtual Rostock bereits den 100. Partner der EhrenamtsKarte MV begrüßen und eine entsprechende Partnerschaftsvereinbarung schließen.

„Es ist toll, dass es überall im Land eine große Bereitschaft gibt, das Ehrenamt zu unterstützen“, sagte Drese heute in Schwerin. Mit einer Partnerschaft werde das große Engagement ehrenamtlich besonders Aktiver gewürdigt und die Karte mit ihren Bonusleistungen und Vergünstigungen immer attraktiver, so die Ministerin.

Angefangen hat die Ehrenamtskarte zu Beginn des Jahres mit gut zehn Landeseinrichtungen. Drese: „Aus diesem zarten Pflänzchen ist ein großer bunter Strauß geworden.“ Hinter den 100 Partnern stehen weit über 200 Angebote, die Besitzerinnen und Besitzer der Bonuskarte in Anspruch nehmen können. Dazu gehören z.B. Einzelhändler, Tankstellen, Fast-Food-Filialen, Bäckereien, Autovermieter, Krankenkassen, Restaurants, Hotels, Freizeit-, Wellness-, Kultur- und Ausflugseinrichtungen sowie Sportvereine.

„Ich freue mich, dass auch junge und innovative Unternehmen wie Virtual Rostock Partner werden und 20 Prozent Ermäßigung beim Erleben virtueller Abenteuer gewähren“, betonte Drese.

Groß ist auch die Resonanz bei den Anträgen. So sind bis jetzt etwa 1.300 landesweite Ehrenamtskarten in allen Landkreisen und den beiden kreisfreien Städten an besonders engagierte Ehrenamtliche überreicht bzw. versandt worden. Für den Erhalt der Karte müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, wie z.B. mindestens 5 Stunden pro Woche bzw. 250 Stunden im Jahr ehrenamtliches Engagement kontinuierlich in den letzten drei Jahren (bei Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren ein Jahr).

Auf der Website www.ehrenamtskarte-mv.de finden sich detaillierte Informationen etwa zu den Voraussetzungen zum Erhalt der Karte. Es können dort zudem Anträge gestellt und die ständig wachsende Zahl der teilnehmenden Partner und deren Angebote gefunden werden. Auch interessierte Unternehmen und Institutionen können über die Website direkt Kontakt aufnehmen. Kernstück ist die große Landkarte, die alle Angebote einfach und geografisch übersichtlich darstellt.

Die EhrenamtsKarte MV ist ein Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung, der Ehrenamtsstiftung MV und der acht vom Land geförderten MitMachZentralen. Dort erhalten Interessierte und ehrenamtlich Engagierte Unterstützung und Auskunft vor Ort.

Unterstützung für Gastronomen aus M-V

Schwerin – Zur Unterstützung der Gastronomie in Mecklenburg-Vorpommern ist der „digitale Marktplatz MV“ um einige Funktionen erweitert worden. So können Unternehmerinnen und Unternehmer nun unter

https://marktplatz.digitalesmv.de/gastronomie

nicht nur ihren Betrieb eintragen lassen, sondern auch Speisekarten hochladen, über ihre Öffnungszeiten informieren oder Zahlungsmöglichkeiten für die Kunden hinterlegen.

„Der teilweise Lockdown infolge der Corona-Pandemie mit Schließung der klassischen ,Vor-Ort-Gastronomie‘ trifft vor allem die Betreiberinnen und Betreiber von Restaurants, Cafés, Bars. Ihnen wollen wir mit unserem landesweiten Portal die Möglichkeit bieten, online präsent zu bleiben und ihre Außer-Haus-Angebote darzustellen“, begründet Landesdigitalisierungsminister Christian Pegel die Erweiterung des „Digitalen Marktplatz M-V“, der seit dem Lockdown im Frühjahr den Händlern im Land eine zentrale landesweite Online-Präsenz inklusive Shop ermöglicht.

„Aber auch für die Kundschaft ist das Portal ein Gewinn. Essengehen oder sich außer Haus mit Freunden auf einen Kaffee treffen gehört für viele von uns zu den schönen Seiten des Lebens – und es ist auch für sie nicht einfach, darauf zu verzichten. Ich möchte die Gastronomen in unserem Land herzlich einladen, das kostenfreie Angebot anzunehmen und gleichzeitig bei den Bürgerinnen und Bürgern dafür werben, die Gastronomie in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen“.

Mit wenigen Eintragungen können Gastronomen schnell und kostenfrei die Informationen zu ihrem Angebot und ihre digitale Visitenkarte hinterlegen. Kunden können dann entweder telefonisch bestellen oder online über die Internetseiten der Gastronomen. Über eine Filterfunktion ist es möglich, nach Postleitzahl, kulinarischer Ausrichtung und Öffnungszeiten zu suchen.

„Was für größere Ketten und manchen Selbstständigen längst gängige Praxis ist, möchten wir – in einem kleineren Rahmen – allen Gastronomen zugänglich machen. Mit kleinem Aufwand können Sie sich und Ihre Speisekarte auf dem digitalen Marktplatz eintragen und so auch ein kleines Signal an Ihre treue Kundschaft senden. Wenn auch ein Stück des gastronomischen Erlebnisses in den aktuellen Zeiten verloren geht – der Genuss der Lieblingsgerichte muss nicht dazu gehören“, so Christian Pegel weiter.

Unterstützt wurde das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern durch den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Mecklenburg-Vorpommern, den Tourismusverband sowie die Industrie- und Handelskammern des Landes.

Die Kosten für die Portalerweiterung in Höhe von etwa 7.000 Euro wurden aus dem MV-Schutzfonds finanziert.

Beschaffung von Feuerwehrtechnik

Großbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Lübtheen im Juli 2019 Innenminister Caffier: Großteil der Kosten für Einsatz von Wasserwerfern anderer Länderpolizeien übernimmt das Land

Schwerin – Bei der Bekämpfung des Großbrandes auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Lübtheen im Juli 2019 (Landkreis Ludwigslust-Parchim) kamen u.a. auch Wasserwerfer der Polizei Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen, Brandenburg sowie der Freien Hansestadt Bremen und der Freien und Hansestadt Hamburg zur Hilfe, um Gefahren für Leib und Leben der Menschen in der Region abzuwenden. Die daraus entstandenen Kosten übernimmt größtenteils das Land.

Innenminister Lorenz Caffier: „Wir unterstützen den Landkreis mit einer Sonderbedarfszuweisung in Höhe von rund 212.500 EUR. Das entspricht der höchstmöglichen Quote von 90% nach der geltenden Förderrichtlinie, denn bei dem Waldbrand handelte es sich um ein unvorhersehbares Ereignis, ausgelöst durch höhere Gewalt. Ich bin auch heute noch meinen Länderkollegen sehr dankbar für die schnelle und hilfreiche Unterstützung. Mit dem Einsatz der polizeilichen Wasserwerfer zur Brandbekämpfung in schwer befahrbarem Gebiet wurde beeindruckend die volle Leistungsfähigkeit dieser Einsatzmittel gezeigt.“

Insgesamt 22 Wasserwerfer der Bundespolizei und von Landespolizeien unterstützten den Landkreis Ludwiglust-Parchim bei der Bekämpfung der Brandkatastrophe auf dem munitionsbelasteten Truppenübungsplatz im Lübtheen. Während ihres Einsatzes haben sie 8.767.000 Liter Wasser abgegeben. Mit Beginn des Einsatzes der Wasserwerfer war es gelungen, aus einer defensiven Taktik heraus wieder führend in das Einsatzgeschehen einzugreifen und somit aus der Reaktion auf die Brandherde in die aktive Brandbekämpfung zu wechseln.

Mit dem Programm „Zukunftsfähige Feuerwehr“ stellt das Land Mecklenburg-Vorpommern in den nächsten vier Jahren insgesamt 50 Mio. Euro zur Verbesserung des flächendeckenden Brandschutzes bereit. Mit dem Geld werden die Freiwilligen Feuerwehren besser ausgestattet.

Bei der bisher größten Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen in Mecklenburg-Vorpommern wurde bereits ein wichtiger Meilenstein erreicht. Mit der Zuschlagserteilung an die Firma Rosenbauer Ende Oktober wurde der Vertrag über die Lieferung von 265 Tragkraftspritzenfahrzeugen (TSF-W) geschlossen. In den Jahren 2021 bis 2023 können sich insgesamt 265 zumeist kleinere Wehren auf ein neues Fahrzeug freuen. Die zur Grundausstattung von Feuerwehren zählenden Fahrzeuge verfügen über einen 1.000-Liter-Wassertank und versetzen die Feuerwehr so in die Lage, schnell und wirksam kleinere Brände zu löschen.

Wie Innenminister Lorenz Caffier betont, geht es bei dieser Beschaffungsaktion aber nicht nur um die Effektivität der Brandbekämpfung, sondern auch darum, das Ehrenamt in den Feuerwehren zu würdigen und attraktiv zu halten. „Wenn wir junge Leute für den Dienst bei der Feuerwehr gewinnen und langjährige Mitglieder halten wollen, dann müssen wir diesen Menschen auch eine technische Ausstattung an die Hand geben, mit der sie vernünftig arbeiten können“, so Caffier.

Die TSF-W-Beschaffung stellt aber nur einen Bestandteil des Programms dar: Parallel zu den gemeindlichen Löschfahrzeugen erhalten die Landkreise und kreisfreien Städte insgesamt elf große allradangetriebene Löschfahrzeuge vom Typ TLF-W 5000, die gemeinsam mit Brandenburg beschafft werden. Im letzten Programmteil werden dann auch Gemeinden mit überörtlichen Aufgaben bedacht, für die insgesamt 38 Löschgruppen- und Tanklöschfahrzeuge der Typen LF 20 und TLF 3000 beschafft werden sollen.