Kriegsgräber- und Gedenkstätte Golm

Schwerin – Die Landeszentrale für politische Bildung hat den vierten Band ihrer Reihe „Erinnerungsorte in Mecklenburg-Vorpommern“ veröffentlicht. Das Buch „Die Kriegsgräber- und Gedenkstätte Golm und die Tragödie von Swinemünde“ wurde unter der Federführung von Nils Köhler, Klaus Utpatel und Marius Siemiątkowski als aktualisierte und erweiterte Neuausgabe eines 2011 erschienenen Bandes herausgegeben. Die Autorinnen und Autoren aus Deutschland und Polen beleuchten in 19 Beiträgen nicht nur die Geschehnisse des 12. März 1945, sondern setzen den Angriff auf Swinemünde in den historischen Kontext und thematisieren auch die „Nachgeschichte“.

„Erinnern und Gedenken brauchen gesicherte historische Erkenntnisse als Grundlage“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Das vorliegende Buch leistet diese wichtige Arbeit und präsentiert die neuesten Forschungsergebnisse von 17 Autorinnen und Autoren. Ich danke den Autorinnen und Autoren für ihre Arbeit.“

Der Direktor der Landeszentrale, Jochen Schmidt, betonte: „Die Kriegsgräber- und Gedenkstätte Golm ist in den letzten Jahren zu einem Erinnerungsort der aktiven und länderübergreifenden Auseinandersetzung mit der Geschichte geworden. Der vorliegende Band soll diesen Bemühungen als Basis dienen und dazu beitragen, die Erinnerung wachzuhalten.“

Auf dem Golm, direkt an der polnischen Grenze gelegen, befindet sich heute die größte Kriegsgräberstätte des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit mehreren tausend Gräbern von militärischen und überwiegend zivilen Opfern des Zweiten Weltkriegs. Angelegt wurde der Friedhof im Herbst 1944. Rund 1.500 deutsche Soldaten wurden bis Kriegsende hier bestattet. Hinzu kommen tausende Bombenopfer des Luftangriffs auf Swinemünde vom 12. März 1945, darunter auch Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Polen, Frankreich, den Niederlanden und der Sowjetunion.

Der Golm ist heute ein bedeutender Erinnerungsort in Mecklenburg-Vorpommern und eine Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte betrieben durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Angeleitet von einem deutsch-polnischen Team kommen hier vor allem Jugendliche aus verschiedenen Ländern zusammen und erleben die Bedeutung der Geschichte für die Gegenwart.

Das Buch kann bei der Landeszentrale für politische Bildung zum Preis von 10 Euro bestellt werden.

Neues Tanklöschfahrzeug

Ueckermünde – Das Ministerium für Inneres und Europa beteiligt sich mit rund 114.000 Euro an der Beschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeugs für die Stadt Ueckermünde im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Das bisherige Fahrzeug wird aufgrund seines Alters den heutigen technischen Anforderungen nicht mehr gerecht.

Die Freiwillige Feuerwehr Ueckermünde gehört zu den Schwerpunktfeuerwehren im Land. Sie ist nicht nur im eigentlichen Stadtgebiet zuständig, sondern auch für eine Eisenbahnstrecke und den Stadthafen mit seinem regelmäßigen Fährbetrieb zu polnischen Anlaufpunkten und nach Usedom. Südöstlich der Stadt erstreckt sich mit der Ueckermünder Heide das größte Waldgebiet Vorpommerns. Mit dem neuen Fahrzeug ist die Feuerwehr nicht nur für die Brandbekämpfung gut ausgestattet, sondern es sind künftig auch die für die Technische Hilfeleistung erforderlichen Gerätschaften vorhanden.

57 aktive Mitglieder und 30 Mitglieder der Jugendfeuerwehr sind in der Ueckermünder Feuerwehr engagiert.

Innenminister Torsten Renz: „Die Aussonderung veralteter Fahrzeuge und die Bereitstellung moderner Einsatzmittel dienen sowohl dem Schutz der Bevölkerung als auch der Einsatzkräfte und gibt uns allen Sicherheit. Für die Gemeinden sind deshalb die Fördermittel ein wirklicher Segen, um ihre Maßnahmen nicht allein stemmen zu müssen.“

Die Gesamtkosten für die Beschaffung des LF 20 belaufen sich auf rund 445.000 Euro. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald beteiligt sich mit einer Zuwendung in Höhe von rund 118.000 Euro.

Start in die Winterferien

Schwerin – 152.700 Schülerinnen und Schüler an den 563 allgemein bildenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern starten heute in die zweiwöchigen Winterferien. Wegen der Corona-Pandemie haben die meisten Schülerinnen und Schüler die Halbjahreszeugnisse in dieser Woche per Brief erhalten. Lediglich die Schülerinnen und Schüler in den Grundschulen und in den Abschlussklassen, die die Schule besucht haben, konnten ihre Zeugnisse persönlich entgegennehmen. Unterrichtsbeginn an den allgemein bildenden Schulen ist Montag, 22. Februar.

„Die Corona-Pandemie hat dieses Schulhalbjahr zu einer großen Herausforderung für alle gemacht“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Umso mehr haben sich Schülerinnen und Schüler eine Erholungspause verdient. Die Kinder und Jugendlichen können stolz auf ihre Leistungen sein – gerade in diesem schwierigen Schulhalbjahr“, so Martin. Auch den Lehrerinnen und Lehrern dankt die Ministerin herzlich für ihren Einsatz und wünscht ihnen schöne Ferien und gute Erholung.

„Mecklenburg-Vorpommern ist im Sommer bundesweit als erstes in den täglichen Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen gestartet und konnte bis zu den Weihnachtsferien Präsenzunterricht anbieten – wenn auch mit Einschränkungen und unter einem strengen Hygieneregime“, sagte Martin. „Im Vergleich zu anderen Bundesländern, wie z. B. Bayern, hatten unsere Schülerinnen und Schüler damit bis zu sechs Wochen mehr Präsenzunterricht in diesem Halbjahr. Dass dies möglich war, ist vor allem den Lehrkräften und den Kindern und Jugendlichen zu verdanken, die sich an die Regeln gehalten haben und enorm viel Einsatz und Geduld in dieser schwierigen Zeit gezeigt haben.“

„Die aktuelle Situation mit den erheblichen Einschränkungen in den Schulen ist für Kinder, Eltern und Lehrkräfte sehr schwer. Wir alle wissen, dass das Distanzlernen den Präsenzunterricht nicht vollständig ersetzen kann“, sagte Martin. „Deshalb ist es absolut wichtig, dass die Schulen, sobald es die Infektionslage in Mecklenburg-Vorpommern möglich macht, wieder – zumindest schrittweise – in den Präsenzunterricht zurückkehren. Hier müssen wir bei den Grundschulen starten. Gerade für die Kleinen in der Grundschule, die Lesen, Schreiben und Rechnen lernen müssen, ist der Präsenzunterricht in der Schule unverzichtbar. Deshalb müssen sie es auch sein, die zuerst wieder in die Präsenz zurückkehren können“, betonte die Ministerin.

Die 34.500 Schülerinnen, Schüler und 1.530 Lehrkräfte an den 50 beruflichen Schulen im Land sind bereits in die Winterferien gestartet. Heute ist der erste Ferientag. An den beruflichen Schulen beginnt der Unterricht wieder am Montag, 15. Februar.

Mitte kommender Woche findet die nächste Ministerpräsidentenkonferenz mit der Kanzlerin statt, in der festgelegt werden soll, wie es insgesamt nach dem 14. Februar weitergeht. Danach wird auch über das weitere Vorgehen in den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern nach den Winterferien entschieden.

Schülerinnen und Schüler, deren Zeugnis nicht so gut ausgefallen ist, können sich auch in diesem Jahr wieder an eines der vier Zeugnistelefone wenden. Beratung und Hilfe für Kinder, Jugendliche und Eltern, bieten die Schulpsychologinnen und Schulpsychologen der Staatlichen Schulämter unter folgenden Nummern an:

Staatliches Schulamt Schwerin

0385 588 78184 

Staatliches Schulamt Rostock

0381 7000 78491 

Staatliches Schulamt Greifswald

03834 595 861 

Staatliches Schulamt Neubrandenburg

0395 380 78330 

Die Telefone sind am Freitag, 5. Februar 2021, Montag, 8. Februar 2021, und Dienstag, 9. Februar 2021, zwischen 8 und 18 Uhr besetzt.

Vergaberatssitzung 2021

Schwerin – Kommunalen Körperschaften kann in Abhängigkeit von ihrer Leistungsfähigkeit eine Kofinanzierungshilfe zur Finanzierung des Eigenanteils gewährt werden, um ihnen die Teilnahme an Förderprogrammen des Landes, des Bundes und der EU zu ermöglichen. Dafür stehen in diesem Jahr rund 5,36 Mio. EUR bereit.

Ein interministeriell besetzter Vergaberat im Innenministerium entscheidet über die Auswahl der Vorhaben und die Höhe der Förderung. Im Ergebnis der Auswahlentscheidungen soll den Kommunen in diesem Jahr für 24 Vorhaben eine Kofinanzierungshilfe gewährt werden (siehe Anlage). Zu den ausgewählten Projekten gehören u.a. Vorhaben im Bereich Schul- und Sportstättenbau wie in Ribnitz-Damgarten, Penzlin, Dersekow und Schönberg.

Förderung erhalten die Stadt Marlow für die Erweiterung der Kita im Ortsteil Gresenhorst und die Stadt Usedom für ein neues Hortgebäude. Finanzhilfen für den Radwegebau entlasten die Städte Gadebusch und Tribsees. Für Vorhaben im Bereich des Brandschutzes erhalten die Gemeinden Rubkow und Ferdinandshof sowie die Stadt Goldberg Kofinanzierungshilfen. Die Gemeinde Kalkhorst wird beim Bau eines multifunktionalen Gebäudes unterstützt und die Gemeinde Dobbertin beim Umbau und der Sanierung des „Biermannschen Hofs“ zum Gesundheitszentrum.

Insgesamt wurden in dieser Legislaturperiode mit den diesjährigen Förderungen im Rahmen des Kofinanzierungsfonds 159 Investitionsvorhaben mit einem Finanzvolumen von rd. 38,96 Mio. EUR unterstützt. Die Kommunen konnten so an anderen Förderprogrammen teilnehmen, für die sie sonst nicht ausreichende Eigenmittel zur Verfügung hätten. Damit lösten bzw. lösen sie Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 261,9 Mio. EUR aus.

Innenminister Renz: „Das ist eine beeindruckende Bilanz und zeigt, dass wie erwartet die Hebelwirkung des Kofinanzierungsfonds groß ist.“