Wertholz-Submission des Landes M-V

Malchin – Am 27. Januar findet in Malchin die diesjährige Wertholz-Submission des Landes Mecklenburg-Vorpommern statt. Bereits seit 1992 führt die Landesforstverwaltung jährlich diesen Wertholztermin durch, bei dem die besten Holzqualitäten unseres Landes meistbietend verkauft werden. Nach 28 Jahren als Versteigerung fand der Termin im Jahr 2020 erstmals als Submission (Verkauf nach schriftlichem Meistgebot) statt. An dieser Verkaufsform wird auch in diesem Jahr festgehalten.

Das diesjährige Angebot umfasst insgesamt 595 Festmeter Laubwertholz von 10 verschiedenen Baumarten. Davon stammen 123 Festmeter aus Kommunal- und Privatforsten des Landes. Den Hauptanteil des Holzes stellt mit 488 Festmeter erneut die Baumart Eiche, aber auch Esche, Buche, Ahorn und Vogelkirsche sind mit teils nennenswerten Mengen vertreten. Neben der Landesforstanstalt als Hauptanbieter beteiligen sich auch 5 kommunale und private Waldbesitzer des Landes mit Werthölzern am diesjährigen Meistgebotstermin. Unter ihnen befinden sich die Universität Greifswald, sowie die Städte Rostock, Greifswald und Güstrow.

„Beim letztjährigen Wertholztermin konnten die beteiligten Waldbesitzer unseres Landes einen Erlös von insgesamt ca. 464.000 Euro erzielen. Die Spitzenpreise vieler Baumarten können sich auch bundesweit sehen lassen. Ich würde mich freuen, wenn sich künftig noch mehr Waldeigentümer unseres Landes an der Wertholz- Submission beteiligen“ so Minister Dr. Till Backhaus.

Die auf der Submission angebotenen Hölzer werden aufgrund der guten Qualitäten überwiegend in der Furnier- und Möbelindustrie Verwendung finden. Die Kaufinteressenten erwartet ein interessantes Angebot, welches zentral auf dem Wertholzplatz Nossentiner Heide lagert und seit dem 03. Januar 2022 besichtigt werden kann. Der Submissionskatalog wurde an Kaufinteressenten aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland gesandt und steht zudem auf der Homepage der Landesforstanstalt unter www.wald-mv.de als Download zur Verfügung.

Die Öffnung der schriftlichen Gebote erfolgt am 27.01.2022 ab 09.00 Uhr in der Zentrale der Landesforstanstalt. Im Zusammenhang mit entsprechenden Corona-Vorsorge-Maßnahmen ist die Submissionsleitung bestrebt, die Teilnehmerzahl auf das unbedingt notwendige Maß zu begrenzen. Deshalb sollten sich Interessenten im Vorfeld an die Submissionsleitung wenden (Tel. 03994 / 235 210).

Die Ergebnisse der Submission werden am 28.01. vom Ministerium bekanntgegeben.

Neue Ladeinfrastruktur für E-Busse

Parchim – Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat am Mittwoch in Parchim einen Zuwendungsbescheid an die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH (VLP) übergeben. Mit den Fördermitteln sollen Netzanschlüsse für die Ladeinfrastruktur der VLP Betriebshöfe installiert und die erforderlichen Transformatoren angeschafft werden.

„Wir setzen für Mecklenburg-Vorpommern auf eine klimafreundliche Mobilität. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim geht dabei mit seiner Verkehrsgesellschaft mit großen Schritten voran. Mit der Elektrifizierung der Busflotte werden schrittweise alle zwölf Betriebsstandorte mit der notwendigen Ladeinfrastruktur ausgebaut. So gehen wir konsequent den Weg zu einem treibhausgasneutralen Betrieb des Öffentlichen Personennahverkehrs. Das Verkehrsministerium unterstützt die Vorhaben“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Der VLP-Betriebsstandort Parchim wurde in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Parchim mit einem 1600 kVA Transformator (kVA = Kilovoltampere) ausgestattet. Jetzt wird an den weiteren Standorten die Ladeinfrastruktur weiter ausgebaut und in das Betriebshofmanagement investiert. Zudem sind Anfang September des vergangenen Jahres die ersten 15 eCitaros von Mercedes-Benz an die VLP ausgeliefert worden. Dieser Bustyp fährt mit Feststoffbatterien auf der Basis von Lithium-Eisenphosphat, die ohne Nickel, Mangan und Kobalt auskommen. Er verfügt über radnabennahe Elektromotoren; heizt und kühlt mit einer elektrischen CO2-Wärmepumpe. Testweise sind die Elektrobusse bereits im Probebetrieb. Es ist vorgesehen, dass die neue Elektrobusflotte am Standort Parchim ab dem 1. Februar 2022 im regelmäßigen Linienverkehr eingesetzt wird.

„Zuvor erhalten die rund 60 Fahrerinnen und Fahrer sowie das Werkstattpersonal in Parchim für die neue Fahrzeugflotte spezialisierte Schulungen. So kann der Linienverkehr mit den Elektrobussen sicher starten“, sagte Meyer.

Die Anschaffung der Elektrobusse wird aus Mitteln des Bundes aus dem Sondervermögen des „Energie- und Klimafonds” (EKF) gefördert.

Der Landkreis Ludwigslust-Parchim hat im Rahmen seines Kreisentwicklungskonzeptes KEK 2030 vorgesehen, die Elektromobilität zu fördern und bis 2030 den Ausstoß an CO2 im Landkreis auf 55 Prozent zu reduzieren. Zur Erreichung dieses Zieles sollen auch die Busse der VLP vermehrt auf Elektrobetrieb umgestellt werden. Dazu ist ein Vorhaben zur Schaffung von Netzanschlüssen für die Ladeinfrastruktur der VLP-Betriebshöfe sowie die Einführung eines Betriebsmanagementsystems mit Elektrobusfunktionalitäten aufgelegt worden.

Das Verkehrsministerium unterstützt dieses Vorhaben in Höhe von knapp 2,7 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Gesamtinvestitionen betragen annähernd 3,6 Millionen Euro.

Innovatives Vorhaben in Parchim vorgestellt

Meyer: Wirtschaft und Wissenschaft entwickeln innovatives elektrohydraulisches Pumpensystem bis zur Marktreife

Parchim – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat in Parchim gemeinsam mit der Hydraulik Nord Technologies GmbH, der Universität Rostock (Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik) und dem Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP Rostock ein innovatives  Verbundforschungsvorhaben vorgestellt.

Ziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung eines innovativen, geräuscharmen und modularen Hochdruckpumpensystems. Dieses soll beispielsweise in Land- und Baumaschinen Anwendung finden.

„Innovative Hydrauliksysteme sind auf dem internationalen Markt gefragt. Moderne Pumpensysteme können beispielsweise dabei unterstützen, Grundfunktionen in Fahrzeugen, die das Lenken oder das Heben und Senken von Lasten betreffen, möglichst energieeffizient umzusetzen. Am Ende soll mit heimischen Know-how aus Wirtschaft und Wissenschaft ein marktfähiges Produkt entstehen, was auch im Land produziert wird. Das sichert und schafft Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Die Firma Hydraulik Nord Technologies GmbH, die Universität Rostock (Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik) und das Fraunhofer-Institut für Großstrukturen wollen im Rahmen des Verbundvorhabens die Entwicklung eines Prototyps eines kompakten, leistungsdichten und leisen Pumpensystems in modularer Bauweise umsetzen. „Im Ergebnis soll das elektrohydraulische System dabei effizienter, kleiner und leiser werden. Es soll als modulares Baukastensystem in der Praxis seine Anwendung finden und somit den steigenden Marktanforderungen gerecht werden“, so Meyer weiter.

Durch den Einsatz neuer Materialien sowie durch eine optimierte Gestaltung der einzelnen Komponenten, welche insbesondere für die Strömung der Fluide relevant sind, soll eine neue Generation von Pumpensystemen entstehen. Diese sollen später in Parchim produziert und mit ihren neuen strömungstechnischen Eigenschaften, der geringeren Masse, einer kleineren Baugröße sowie geringeren Geräuschemissionen in modernen kompakten Anlagen zum Einsatz kommen.

Das Wirtschaftsministerium unterstützt das innovative Verbundvorhaben mit einer Zuwendung für Forschung, Entwicklung und Innovation in Höhe von 1,12 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

„Wir werden auch in der neuen EU-Förderperiode bis 2027 einen Förderschwerpunkt auf die Unterstützung von Verbundforschungsprojekten legen. Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen und Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen mehr innovative Produkte bis zur Marktreife zu entwickeln, die im Land produziert werden“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer abschließend.