Wegausbau in Lübtheen

Lübtheen – Heute  hat Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV, in Lübtheen einen Zuwendungsbescheid für den Ausbau des Langenhagener Weges in der Ortslage Quassel an Bürgermeisterin Ute Lindenau übergeben.

Die Maßnahme befindet sich im Flurneuordnungsverfahren Gößlow-Quassel. Der Weg ist derzeit unbefestigt ausgebaut. Aufgrund der starken Nutzung durch die Land- und Forstwirtschaft ist er in einem desolaten Zustand und bedarf eines sehr hohen Unterhaltungsaufwandes, um ihn einigermaßen befahrbar zu erhalten.

Neben dem Straßenbau ist auch die Beleuchtung des Weges dem heute gültigen Standard anzupassen. Der Ausbau der Straße erfolgt in Asphaltbauweise in einer Breite von 4,50 Meter und einer Länge von 750 Metern. Die Fahrbahn erhält beidseitig 0,75 Meter breite radspurfeste Bankette. Im Zuge der Erneuerung werden 15 Straßenlampen mit LED Leuchtmitteln montiert.

„Mit dem Ausbau des Weges wird ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der Bevölkerung geleistet. Das wirkt sich positiv auf das gesamte Straßenbild aus und trägt nachhaltig zur Verbesserung der innerörtlichen Verkehrsverhältnisse bei. Die Maßnahme hat zudem einen hohen Anteil am qualitativen Ausbau des Straßen- und Wegenetzes in der gesamten Region“, sagte der Minister. Die Fördersumme liegt bei rund 327.000 Euro. Sie ermöglicht die Gesamtinvestition in Höhe von 436.000 Euro.

Zwischen 2007 und 2021 förderte das LM in der Stadt Lübtheen insgesamt 40 Maßnahmen über die Richtlinie der Integrierten ländlichen Entwicklung und das LEADER-Programm, die beide zum Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) gehören. Die Zuwendungssumme betrug rund 7,4 Millionen Euro. Damit wurden Maßnahmen im Gesamtwert von rund 15,6 Millionen Euro realisiert.

Förderung herausragender Projekte

Schwerin – Für sieben herausragende Projekte im Landkreis Ludwigslust-Parchim hat Minister Dr. Till Backhaus, zuständig für die ländlichen Räume in Mecklenburg-Vorpommern, am Montag Förderbescheide übergeben. Per Videoschalte hat er sich mit den Projektverantwortlichen ausgetauscht.

  1. Sukow: Erster digitaler Dorfladen in MV

Die Gemeinde Sukow plant im Zuge der Landesinitiative „Neue Dorfmitte Mecklenburg-Vorpommern“ den Neubau eines Dorfladens. Zum Angebot werden Waren des täglichen Bedarfs gehören.

Seit 2016 müssen die Einwohner für Einkäufe auf umliegende Ortschaften ausweichen. Nun soll der erste digitale Dorfladen in MV mit einer Verkaufsfläche von ca. 200 Quadratmetern und einem Angebot von ca. 3.500 Produkten entstehen. Mit einer Karte, die mit dem Bankkonto verknüpft ist, kann man jeden Tag zu jeder Uhrzeit einkaufen. Für den persönlichen Kontakt mit Barzahlung soll es reguläre Öffnungszeiten mit drei neuen Teilzeitstellen geben.

„Vom Konzept des digitalen Dorfladens bin ich überzeugt. Denn so wird den Menschen aller Altersgruppen der Verbleib auf dem Lande ermöglicht. Als Standort wurde der zentrale Dorfplatz der Gemeinde gewählt. Hier gibt es bereits weitere Einrichtungen, etwa eine Kita, eine Arztpraxis und ein Dorfgemeinschaftshaus. Somit wird der Dorfplatz zu einem vielseitigen Kommunikationsmittelpunkt. Das ist ein wirksames Mittel, um den Folgen des demografischen Wandels im ländlichen Raum entgegenzuwirken“, sagte Minister Backhaus.

Das Konzept „Dorfladen 7/24“ ist eine Entwicklung der Firma MYENSO aus Bremen, welche dieses Konzept bereits anderen Bundesländern umgesetzt hat. Der Schwerpunkt liegt im Angebot regionaler Produkte. Um die Identifikation mit dem Dorfladen herzustellen, können Einwohner Genossenschaftsanteile erwerben.

Die Zuwendung von 150.000 Euro wird als De-minimis-Beihilfe im Rahmen der Grundversorgung der Richtlinie der Integrierten ländlichen Entwicklung MV gewährt. Die Gesamtkosten liegen bei rund 540.000 Euro. Der Laden soll noch in diesem Jahr eröffnen.

Insgesamt wurden zwischen 2007 und 2021 in der Gemeinde Sukow 17 Maßnahmen nach der Richtlinie für ländliche Entwicklung und dem LEADER-Programm mit rund 2,3 Millionen Euro gefördert. Der Gesamtwert der Investitionen betrug rund 3,8 Millionen Euro.

  1. Domsühl: Teilerweiterung und Sanierung der Regionalen Schule (2. BA)

Derzeit dominiert ein klassischer zweigeschossiger DDR-Typen-Bau aus dem Jahr 1957 den Schulkomplex. Die räumlichen Bedingungen sind unzureichend, weshalb acht von 15 Klassen in Behelfscontainern und einem Barackengebäude unterrichtet werden. Die Unterrichtsbedingungen entsprechen jedoch nicht mehr dem heutigen Standard. Die Aufnahme weiterer Schüler ist schwierig aufgrund der räumlichen Situation. Alternative Schulstandorte in Crivitz und Parchim besitzen ebenfalls keine ausreichenden Kapazitäten. 

Die Grundsanierung und der erste Anbau an das Hauptgebäude sind Bestandteil des derzeitigen ersten Bauabschnittes. Die Zuwendung im Rahmen des Schulbauprogrammes MV liegt bei rund 3,7 Millionen Euro. Im zweiten Bauabschnitt werden zwei weitere Ergänzungsneubauten errichtet, welche sich dem denkmalgeschützten Hauptgebäude unterordnen und moderne Unterrichtsbedingungen bieten. Während der Baumaßnahmen ist die Nutzung des Bestandsgebäudes weiterhin gegeben.

In den Ergänzungsbauten befinden sich unter anderem die eingeschossige Grundschule mit vier Unterrichtsräumen, einem Büro-Koordinator und einem Lehrmittelraum. Außerdem gibt es einen zweigeschossigen, übergreifenden Bereich als Querriegel zum ersten Bauabschnitt. Er beinhaltet drei Unterrichtsräume, zwei Gruppenräume sowie eine Cafeteria mit Lehr- und Verteilerküche. Eine Außentreppe sichert den Fluchtweg.

Die barrierefreie Nutzung der Schule wird durch den Einbau einer Aufzugsanlage im Altbau gewährleistet. In unmittelbarer Nähe wird ein barrierefreies WC integriert.

Im Zuge des zweiten Bauabschnittes werden außerdem neue Außenanlagen hergestellt. Dazu werden u.a. Gehwege, Fahrbahnen, Stellplätze, Sitzmöglichkeiten, Spielgeräte und Zaun gehören. Artenschutzrechtliche Belange werden durch das Anlegen von Steinbeeten, Bienenweiden und Fledermausunterkünften berücksichtigt.

Insgesamt besuchen derzeit 308 Schüler/-innen die Schule in Domsühl. 23 Lehrkräfte sind dort tätig. Der Baubeginn ist für das zweite Quartal 2022 geplant, die Inbetriebnahme für Herbst 2023.

„Die Schulerweiterung und -Sanierung der Eldetalschule Domsühl führt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lern- und Arbeitsbedingungen. Die Verbesserung der räumlichen, materiellen und sozialen Rahmenbedingungen ist ein entscheidender Faktor für eine umfassende Bildung und Betreuung der Kinder und Jugendlichen. So wird der Schulstandort Domsühl langfristig gesichert. Es entsteht eine Grundversorgung, die den ländlichen Raum stärkt und der Abwanderung junger Familien entgegenwirkt“, sagte Minister Dr. Backhaus.

Die Gesamtinvestition liegt bei rund 4,7 Millionen Euro, welche durch die ILERL-MV-Förderung von rund 3,4 Millionen Euro unterstützt wird.

Insgesamt wurden in der Gemeinde Domsühl zwischen 2007 und 2021 sechs Maßnahmen nach der Richtlinie für ländliche Entwicklung und dem LEADER-Programm mit rund 3,8 Millionen Euro gefördert. Der Gesamtwert der Investitionen betrug rund 5,2 Millionen Euro. 

Darüber hinaus übergab Minister Backhaus Zuwendungsbescheide für folgende Projekte:

  1. Gemeinde Obere Warnow: Umbau und Sanierung der denkmalgeschützten Reithalle zum Feuerwehrgerätehaus

Gesamtkosten:                     2 Millionen Euro

Zuwendung ILERL:                1 Million Euro

Sonderbedarfszuweisung IM:   648.000 Euro

Anzahl Fördermaßnahmen 2007 – 2021: 6

Gesamtfördersumme 2007 – 2021: 1,4 Millionen Euro

Gesamtinvestitionen 2007 – 2021: 2,6 Millionen Euro

4. Gallin: Ausbau des ländlichen Weges in die Heidetannen

Gesamtinvestition:              911.000 Euro

Zuwendung ILERL MV:        584.000 Euro

Anzahl Fördermaßnahmen 2007 – 2021: 11

Gesamtfördersumme 2007 – 2021: 2 Millionen Euro

Gesamtinvestition 2007 – 2021: 3,3 Millionen Euro

5. Warsow: Neubau eines Feuerwehrgerätehauses

Gesamtkosten:                     724.000 Euro

Zuwendung:                          543.000 Euro Anzahl

Fördermaßnahmen 2007 – 2021: 14

Gesamtfördersumme 2007 – 2021: 1,1 Millionen Euro

Gesamtinvestition 2007 – 2021: 1,8 Millionen Euro

  1. Dersenow: Sanierung der Kinder- und Jugendwohnstätte Gutshaus Dersenow

Gesamtkosten:                     666.666,66 Euro

Zuwendung ILERL M-V:       600.000,00 Euro

Anzahl Fördermaßnahmen 2007 – 2021: 2

Gesamtfördersumme 2007 – 2021: 776.000 Euro

Gesamtinvestition 2007 – 2021: 1,4 Millionen Euro

  1. Parchim/ Ortslage Damm: Ersatzneubau Brücke über die Alte Elde 

Gesamtkosten:                     2,1 Millionen Euro

Zuwendung ILERL M-V:       1,9 Millionen Euro

Verbleibender Eigenanteil: 210.498,25 Euro

Anzahl Fördermaßnahmen 2007 – 2021: 23

Gesamtfördersumme 2007 – 2021: 4,1 Millionen Euro

Gesamtinvestition 2007 – 2021: 5,3 Millionen Euro