Wild- und Fischtage 2022

Wilde Koch-Shows und neue Kooperationen in Ludwigslust

Ludwigslust – Wenn sich Jäger, Fischer und Angler vor dem Ludwigsluster Schloss ein Stelldichein geben, dann heißt es Landeswild- und Fischtage! Die sind aus dem Terminkalender im September nicht mehr wegzudenken und wer sie nicht verpassen möchte, sollte sich den 24. und 25. schon einmal rot ankreuzen! Dann dreht sich auf dem Ludwigsluster Schlossplatz ab 10 Uhr alles um Reh, Hirsch, Aal, Hecht & Co. – in diesem Jahr ohne Test- und Maskenpflicht!

„Das Interesse an den Landeswild- und Fischtagen ist in diesem Jahr besonders hoch: Mehr als 50 Aussteller haben sich angemeldet – so viele wie noch nie“, freut sich Organisator Frank Dabelstein vom Landesjagdverband MV.

Den offiziellen Startschuss für die Landeswild- und Fischtage geben am Samstag um 10 Uhr der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft und ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, die Präsidenten des Landesjagdverbandes, des Landesanglerverbandes MV und des Landesverbandes der Binnenfischer sowie Vertreter der Landesforst. Mit dabei ist natürlich auch Wild- und Fischbotschafterin Mecklenburg-Vorpommerns, Jeannette Dehmel. Es folgt ein informatives und unterhaltsames Bühnenprogramm, traditionsgemäß mit jagdlichem Brauchtum und einer Präsentation der Landeskampagne „Wild aus MV“.

Was aus Fisch und Wild so alles in Topf und Pfanne zubereitet werden kann, zeigen die Köche Moritz Freudenthal vom Angelfischerverband (25.9.) und Sebastian Kaphus vom Deutschen Jagdverband und Phillipp Maiwirth vom Müßer Hof. Gekocht wird natürlich live. Und damit auch jeder sehen kann wie es geht, erfolgt  erstmalig eine Übertragung über eine LED-Wand. Ganz „nebenbei“ geben die Köche Tipps und Anregungen für den ganzjährigen Genuss von Fisch und Wild. Es darf gekostet werden!

Der Landesjagdverband MV, der Landesanglerverband und der Landesverband der Binnenfischer MV stellen sich vor. Experten zeigen Verbrauchern, wie Wild und Fisch zerlegt bzw. filetiert werden. Wer sich ganz genau informieren will bzw. wem das eine oder andere Zubehör noch fehlt: Es gibt jede Menge Fachliteratur und Ausstattung für Jäger und Angler.

Am Sonntag stellt der Landesjagdverband die Jungwildrettung mittels Drohnen vor und ein passionierter Jungwildretter berichtet von seinen Erfahrungen. Jagdhunde werden vorgeführt und das Thema Angelsport wird von allen Seiten beleuchtet. Regionale Händler bieten ihre Waren an. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann frischen Fisch und frisches Wildbret natürlich erwerben. Für Qualität stehen hier renommierte Wild- und Fischhändler aus dem ganzen Land.

Nach der GASTRO-Initiative „So schmeckt MV“ und der Landeskampagne “Wild aus MV“ soll in Ludwigslust der Startschuss für die Gründung der Initiative „Fisch aus MV“ fallen. Alle drei Initiativen wollen gemeinsam für Regionalität und Wertschöpfung im Land werben. Für die musikalische Unterhaltung sorgen an beiden Tagen verschiedene Jagdhornbläsergruppen, das Blasorchester Dorf Mecklenburg und das Duo „Manhattan Voice“.

Keine Landeswild- und Fischtage ohne gutes Essen und Trinken – hier unterstützt die Konsumgenossenschaft Hagenow. Das Schlossmuseum und das Schlosscafé sind an beiden Tagen geöffnet.

Unterstützt werden die Landeswild– und Fischtage durch das Ministerium für Klimaschutz, Landwirt­schaft, ländliche Räume und Umwelt, den Landes­verband der Binnenfischer MV und den Landesjagd­verband MV.

Die Stadt Ludwigslust und der Landkreis Ludwigslust-Parchim fördern ebenfalls diese in Mecklenburg-Vorpommern einzigartige Veranstaltung zur Wild- und Fischvermarktung.

Energieministertreffen der Bundesländer

Meyer: Antrag aus Mecklenburg-Vorpommern wird zum gemeinsamen Beschluss – Energiepreisdeckel muss kommen – Schutzmechanismus für Stadtwerke – Sicherung und Erhalt von Arbeitsplätzen

Hannover – Am Mittwoch hat in Hannover das Energieministertreffen aller Bundesländer stattgefunden. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Absicherung der Energieversorgung für den Herbst und Winter in Deutschland. Auf Antrag von Mecklenburg-Vorpommern ist die Etablierung eines Energiepreisdeckels diskutiert worden.

„Die angespannte Lage auf den Energiemärkten macht Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie der Wirtschaft zu schaffen. Im Ergebnis der heutigen Sitzung haben die Energieminister der Länder auf Vorschlag von Mecklenburg-Vorpommern einen gemeinsamen Beschluss gefasst. Dieser hat klar bezahlbare Energiekosten im Blick. Ein geeignetes Instrument zur Umsetzung ist dafür ein Energiepreisdeckel“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer in Hannover.

In dem Beschluss fordern die Ministerinnen und Minister der Länder konkrete Unterstützung von der Bundesregierung. „Der Bund ist gefordert, auf Grundlage europäischer Vorgaben ein Modell für einen schnell wirksamen Energiepreisdeckel zu entwickeln. Dieser hat das Ziel, Preissteigerungen auf Gas, Strom und Wärme zu begrenzen. Das ist ein elementarer Beitrag für die Planungssicherheit und die Versorgungssicherheit der Bevölkerung. Der Deckel muss sowohl eine soziale Komponente als auch eine Verbrauchskomponente enthalten. Gleichzeitig ist es wichtig, Anreize zum Energiesparen zu liefern. Dabei geht es insgesamt darum, dass sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die Wirtschaft entlastet werden. Wir brauchen hier einheitliche Regelungen, die in allen Bundesländern gelten“, machte Wirtschaftsminister Meyer im Anschluss an die Konferenz deutlich.

In einem weiteren Antrag von Mecklenburg-Vorpommern forderte Wirtschaftsminister Meyer einen Schutzmechanismus für Stadtwerke und Versorgungsunternehmen in Deutschland. Der Antrag Mecklenburg-Vorpommerns wurde zu einem gemeinsamen Beschluss der Länder gefasst.

„Bislang hat der Bund die Handlungsfähigkeit der Gas-Importeure gesichert. Für Stadtwerke und Versorgungsunternehmen gibt es aktuell noch zu wenig Unterstützung. Die kommunalen Stadtwerke sind beispielsweise nicht nur Betreiber kritischer Infrastrukturen, sondern auch im Querverbund aktiv, wie im ÖPNV oder bei Schwimmbädern. Sollte bei regionalen Versorgungsunternehmen was wegbrechen, sind Dominoeffekte zu befürchten. Diese müssen unter allen Umständen verhindert werden. Deshalb bedarf es auch einer besonderen Kraftanstrengung für Stadtwerke und Versorgungsunternehmen“, erläuterte Meyer weiter. Die Länder haben den Bund aufgefordert, einen Schutzmechanismus sowie notwendige Gesetzesänderungen zu prüfen. Im Mittelpunkt stehen dabei Versorger, deren Gesellschafter nicht in der Lage sind, die Situation entsprechend abzufedern.

Im Rahmen der Energieministerkonferenz wurden auch weitere Unterstützungsmaßnahmen diskutiert. „Bei allen Maßnahmen, die von Bund und den Ländern getroffen werden, geht es übergreifend um die Sicherung und den Erhalt von Arbeitsplätzen in Deutschland. Wenn Unternehmen aufgrund des hohen Kostendruckes vom Markt gehen, bedeutet das in der Konsequenz immer auch den Verlust von Arbeitsplätzen. In diesen Strudel dürfen wir gar nicht erst kommen. Deshalb ist auch ein auskömmlicher Rettungsschirm des Bundes vor allem auch zum Schutz der kleinen und mittelständischen Unternehmen weiter notwendig. Das Land prüft Maßnahmen dort, wo Unterstützungsmöglichkeiten des Bundes nicht greifen“, erläuterte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer abschließend.

20. Projektwett­bewerbes „Schüler staunen…“

Rostock – Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umweltschutz Mittleres Mecklenburg (StALU MM) in Rostock verantwortet auch in diesem Jahr den Schüler-Projektwettbewerb „Schüler staunen…“. Schirmherr ist der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus. Der Minister betont zum Auftakt des Wettbewerbes 2022/2024, wie wichtig es sei, unseren Kindern und Enkeln einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen zu vermitteln. Was mindestens genauso wichtig sei, ist, ihnen zu zeigen, wie sie sich aktiv in den Umweltschutz einbringen können. Genau dort setze auch der Schülerprojektwettbewerb an.

„Dieser Projektwettbewerb vereint in hervorragender Weise interessierte Schüler und Lehrer mit fachlichen Ausschreibungspartnern aus den Bereichen von Verwaltung, Wirtschaft, Forschung und Vereinen mit der Zielrichtung, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) mit regionalen Praxispartnern zu verbinden“, sagt der Minister zum Ausschreibungsstart und ergänzt:

„Die zielgerichtete Bildung für nachhaltige Entwicklung ist für die zukunftsfähige Entwicklung unserer Gesellschaft in MV von zentraler Bedeutung. Gerade in der heutigen Zeit sind die Fragen des Klimaschutzes für die Bereiche Natur, Landwirtschaft, Wasser und Boden, Küstenschutz sowie Immissionsschutz von prägnanter Bedeutung. Dazu bedarf es engagierter gut ausgebildeter Fachkräfte in unserem Bundesland. Darum möchte ich mich zugleich bei allen fachlichen Partnern des StALU MM bedanken, die diesen Wettbewerb über Jahre bereits unterstützen.

Als langjährige Wettbewerbspartner sind wieder mit von der Partie:

  • die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG)
  • die Stadtwerke Rostock AG
  • die Verkehrsverbund Warnow GmbH
  • die Verbraucherzentrale M-V e.V., Fachbereich Lebensmittel und Ernährung
  • die Warnowquerung GmbH & Co. KG sowie
  • der Wildpark-MV in Güstrow
  • die EUCC Die Küsten Union Deutschland e.V.
  • die rebus Regionalbus Rostock GmbH
  • der Fachverband Garten-, Landschafts-, und Sportplatzbau MV e.V. (seit dem 17. SPW)
  • die Nordwasser GmbH (Hinweis: in den Vorjahren war Eurawasser vertreten),
  • die Veolia Umweltservice Nord GmbH sowie
  • der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) MV.

Neu mit dabei sind:

Bundesamt Seeschiffart und Hydrographie.

Ich bedanke mich bei Ihnen allen für die tatkräftige Unterstützung dieses Wettbewerbs.

Ich bin überzeugt, mit diesen Partnern stehen dem StALU und natürlich den Schülerinnen und Schülern engagierte fachliche Ansprechpartner für die Umsetzung ihrer Projektideen zur Verfügung.

Auch in diesem Wettbewerb gibt es wieder sechs verschiedene Themenbereiche.

  1. Lebensraum Natur
  2. Zukunftsfähig mobil
  3. Unsere Ostseeküste
  4. Lebenselixier Wasser & gesunde Ernährung
  5. Energie, Rohstoffe & Abfälle
  6. Nachhaltige (Land-)Wirtschaft & Digitalisierung

Dieser Wettbewerb richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 1 – 12 aller Schularten aus der Hansestadt und dem Landkreis Rostock. Es sind dabei vor allem regionale praxisbezogene Projektideen zu den Ausschreibungsthemen gefragt.

Ziel des Wettbewerbs ist es auch diesmal wieder, dass sich die Schülerinnen und Schüler aktiv in die nachhaltige Gestaltung ihres Lebens-/Schulumfeldes einbringen. Dazu sollen sie in dem Wettbewerb mit Unterstützung der regionalen Einrichtungen eigene Ideen und Aktivitäten entwickeln“, so Backhaus abschließend.

Partner Bundeswehr

Dahlemann: Bundeswehr ist verlässlicher Partner in Mecklenburg-Vorpommern

Viereck – Der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann hat heute die Festrede beim Gelöbnis von Rekrutinnen und Rekruten in der Kürassierkaserne in Viereck gehalten.

„Das feierliche Gelöbnis markiert den offiziellen Beginn Ihrer Dienstzeit in der Bundeswehr. Sie werden für alle sichtbar, in die Reihen Ihrer Kameradinnen und Kameraden aufgenommen. Ich möchte Ihnen meine Anerkennung und Wertschätzung aussprechen, für Ihren verantwortungsvollen Dienst, den Sie für unser Land, für die Bundesrepublik Deutschland und ihre Bürgerinnen und Bürger leisten. Herzlich Willkommen allen Soldatinnen und Soldaten des Panzergrenadierbataillons 411 aus Viereck, den Soldatinnen und Soldaten des Fernmeldebataillons 610 aus Prenzlau und den Rekrutinnen und Rekruten des Panzerpionierbataillons 803 aus Havelberg.“

Das, was sich viele Bürgerinnen und Bürgern sicher auch nicht hätten vorstellen können, ist passiert: Es herrscht wieder Krieg in Europa. „Sie haben sich fest dazu entschieden, dafür einzustehen, dass wir in Frieden, Freiheit und Demokratie leben können. Sie sind dazu bereit, diese Werte zu verteidigen, auch im Rahmen internationaler Verpflichtungen. Das ist eine berufliche und eine persönliche Entscheidung, die höchsten Respekt und Wertschätzung verdient“, betonte der Staatssekretär.

„Wir Deutsche wissen aus unserer Erfahrung, wie wichtig es ist, alles zu tun, um den Frieden zu bewahren. Das muss unser wichtigstes politisches Ziel bleiben. Deshalb brauchen wir die Bundeswehr als festen Bestandteil unserer demokratischen Gesellschaft.“

Die Bundeswehr sei ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft und unseres Landes, von Stralsund bis nach Neubrandenburg, von Torgelow bis Hagenow und einer der größten Arbeitgeber im Land. Auch im Krisenfall sei die Bundeswehr zur Stelle betonte der Staatssekretär und nannte als Beispiel den Einsatz von Bundeswehrangehörigen während der Corona-Pandemie. Besonders erfreulich sei, „dass die Angehörigen der Bundeswehr, aus dem sozialen und kulturellen Leben unserer Städte und Gemeinden nicht wegzudenken sind. Die Landesregierung schätzt die Bundeswehr als verlässlichen Partner und ihre Angehörigen als festen Bestandteil unserer Gesellschaft.“

Leiter des Müritz-Nationalparks verabschiedet

Schwerin – Der langjährige Leiter des Nationalparkamtes Müritz, Ulrich Meßner, wurde am Mittwoch aus dem Amt verabschiedet. Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus dankte ihm für sein außerordentliches Engagement.

„Mehr als drei Jahrzehnte hat Ulrich Meßner die Geschicke des Müritz-Nationalparks gelenkt und die gesamte Region mitgestaltet. Er hat es verstanden, Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft, Menschen aus der Region sowie unzählige Gäste für den ganz besonderen Naturschutzauftrag zu begeistern, und zwar: ‚Natur Natur sein lassen‘. Im Müritz-Nationalpark ist dieses Motto aktuell auf mehr als 28.000 Hektar verwirklicht, das sind 87 Prozent des Schutzgebietes. Die Entwicklung des Nationalparks ist eine Erfolgsgeschichte, die eng mit dem Namen Ulrich Meßner verbunden bleibt.“

Der Nationalpark blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück. Lange vor der Friedlichen Revolution 1989 und dann mit der politischen Wende forderten Meßner und seine Mitstreiter des Neuen Forums die Abschaffung der Staatsjagdgebiete im Kreis Waren und die Gründung eines Nationalparks an der Müritz. Als Willi Stoph seinen Jagdsitz im Specker Horst räumte und die Staatssicherheit sich entfernt hatte, veranstaltete die Warener Bürgerbewegung einen Marsch mit mehr als 200 Teilnehmern in das gesperrte Gebiet.

Wenig später wurde die Auflösung aller Staats- und Sonderjagdgebiete in der DDR bekannt gegeben. Ulrich Meßner und seine Mitstreiter, etwa Hannes Knapp, Ulrich Voigtländer, Lebercht Jeschke und Michael Succow, hielten Pläne für ein einzigartiges Naturschutzgroßprojekt zur Rehabilitierung des hinter ihnen liegenden Landschaftsmissbrauchs bereit. Als Nationalparkprogramm der DDR fand es Eingang in die Geschichtsbücher – und seine Aktivisten Eingang in die Naturschutzgeschichtsschreibung.

Ulrich Meßner gründete 1989 die Bürgerinitiative „Müritz-Nationalpark“ mit, die mit Hilfe des Neuen Forums und dem Müritz-Museum den Aufbau des Müritz-Nationalparks vorbereitete. Seit April 1990 gibt es den Förderverein Müritz-Nationalpark e.V.. Unter seinem Dach sammelten sich die regionalen und überregionalen Mitstreiter für das neue Nationalparkprojekt am Ostufer der Müritz. Bereits 1990 begannen erste Renaturierungsmaßnahmen an Mooren und Seen im gerade entstehenden Schutzgebiet. Die neu errichtete Nationalparkverwaltung bezog 1991 unter Leitung von Jörn Mothes zunächst das Specker Schloss. Als Diplom-Biologe übernahm Meßner die Stellvertretung und die wissenschaftliche Leitung für den Nationalparkaufbau.

Am 18.12.1995 wurde das Nationalparkamt Müritz neu gegründet. Meßner bekam den Dienstposten des Amtsleiters übertragen. „Damit waren hohe Erwartungen verbunden. Was sollte nun ein Nationalpark für die Menschen bringen? Damals war alles unklar. Hier waren Ideen, außerordentliches Engagement und ein hohes Verantwortungsbewusstsein gefragt. Ulrich Meßner meisterte alle Aufgaben mit Bravour. Dank seiner Fähigkeit, auf fachlicher Basis andere von den als richtig erkannten Zielen zu überzeugen, verhalf er dem Müritz-Nationalpark zu hohem Ansehen – weit über die Landesgrenzen hinaus“, sagte Backhaus.

Nennenswert sind auch Meßners Verdienste im Vorstand von EUROPARC Deutschland (von 2000 – 2009) bei der Umsetzung der Dachmarke der Großschutzgebiete „Nationale Naturlandschaften“. Zugleich konnte das Vorhaben „Qualitätskriterien und -Standards für die deutschen Nationalparks“ abgeschlossen werden. Damit war ein wichtiges Ziel des Aktionsplans erreicht. Evaluierung und Qualitätsoffensive werden seither bei allen drei Schutzgebietskategorien umgesetzt: den Bio­s­phärenreservaten, den Naturparks und auch den Nationalparks.

„Ulrich Meßner hatte Visionen, wie es mit der Region weitergehen wird und wie man Mensch und Natur miteinander in Einklang bringen kann. Entstanden ist ein Nationalpark, der in seinem Leitbild den Schutz der Landschaft sowie der Natur- und Artenausstattung verankert, ein Nationalpark, der Einheimische und Besucher immer wieder begeistert. Beispielhaft sei hier das 1998 etablierte ÖPNV-Angebot des ‚Müritz-Nationalpark-Tickets‘ genannt. Weiterhin existiert seit 2005 die Initiative der ‚Müritz-Nationalpark-Partner‘. Das ist eine Kooperation von fast 50 überwiegend touristischen Unternehmen, die in ihren Betrieben regionale Produkte verwenden und eine enge Kooperation mit dem Nationalparkamt pflegen. In all den Jahren hat Meßner den Müritz-Nationalpark zu dem gemacht, was er heute ist, und dazu beigetragen, dass die einzigartige Naturlandschaft erlebbar bleibt und dabei in ihrem Eigenwert bewahrt werden konnte. Dieses Schutzgebiet ist ein Aushängeschild des Landes sowohl für den Naturschutz als auch für den Naturtourismus. Dafür danke ich ihm recht herzlich“.

Potentiale von Nutzhanf

Demmin – In Demmin informierte sich Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Dr. Till Backhaus über die Möglichkeiten zur Verarbeitung von Hanffasern zu bioökonomischen Baustoffen. Hanf werde laut Minister trotz seiner guten Nutzbarkeit noch immer unterschätzt.

„Nutzhanf ist ein nachwachsender Rohstoff. Er ist ausgesprochen pflegeleicht, wächst schnell und ist unheimlich vielseitig einsetzbar, da sämtliche Pflanzenteile verwertbar sind. Noch dazu ist er hervorragend als Zwischenkultur geeignet. Neben den Qualitäten als nachhaltiger Baustoff hat er nämlich auch Vorteile in der Landwirtschaft.

Hanf benötigt nur wenig Wasser, keine Pestizide und bindet Nitrat aus dem Boden. Er könnte damit einen klimafreundlichen Ersatz für importiertes Soja in der Tiernahrung darstellen. Das deuten wissenschaftliche Ergebnisse bereits an. Diese Potentiale sind es wert, den Hanf stärker zu berücksichtigen.“

Bei seinem Termin besuchte der Minister ein Testfeld für den Anbau der Pflanze, auf dem derzeit geernet wird, und führte Gespräche zur Gründung einer Hanffaserfabrik Trebeltal.