„Mein Kind kommt in die Schule“

Oldenburg: Eltern-Wegweiser für einen leichteren Übergang von der Kita in die Schule

Schwerin – Das Bildungsministerium gibt den Familien mit Kindern, die eingeschult werden, erstmalig einen Wegweiser an die Hand.  Die Broschüre „Mein Kind kommt in die Schule“ soll Familien und Kindern den Übergang von der Kita in die Schule erleichtern.  Sie informiert in einem kompakten Überblick über wichtige Schritte der Kinder auf dem Weg in die Schule.

„Mit dieser Broschüre möchten wir den Eltern Anregungen geben, wie sie ihr Kind auf dem Weg in die Schule unterstützen können. Auch enthält sie wichtige Informationen, wie es den Eltern gelingt, grundlegende sprachliche, mathematische und sozial-emotionale Kompetenzen ihrer Kinder zu fördern. Im Familienalltag bieten sich viele Gelegenheiten, gemeinsam mit dem Kind spielerisch und praktisch zu lernen. Eine gute Vorbereitung auf die Schule wird den Kindern den Start erleichtern und das Lernen positiv beeinflussen “, sagt Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Darüber hinaus gibt die Broschüre auch praktische Tipps und Hinweise – etwa zum letzten Jahr in der Kindertageseinrichtung und zur Schulanmeldung.

Sie ist als Download bereits online über den Bildungsserver und das Regierungsportal des Bildungsministeriums verfügbar unter:

Mein Kind kommt in die Schule – Regierungsportal M-V (regierung-mv.de)

Anfang des neuen Kalenderjahres wird die Broschüre auch als Heft über die Kindertageseinrichtungen kostenlos erhältlich sein.

Mecklenburg-Vorpommern stärkt mit einem umfangreichen Maßnahmepaket die frühkindliche Bildung beim Übergang von der Kita in die Grundschule sowie innerhalb der Grundschule. Damit soll eine wachsende Zahl von Grundschülerinnen und Grundschülern die Mindeststandards in den Unterrichtsfächern Deutsch und Mathematik schneller und effektiver erreichen.

Zukunftsfähige Feuerwehren

Land erteilt Aufträge für weitere Löschfahrzeuge

Schwerin – Das 50-Millionen-Förderprogramm „Zukunftsfähige Feuerwehr“ 2020 bis 2023 geht in die letzte Runde: Das Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz (LPBK) Mecklenburg-Vorpommern hat die Aufträge für die Herstellung und Lieferung von Löschgruppenfahrzeugen 20 (LF 20) und Tanklöschfahrzeugen 3000 (TLF 3000) vergeben. Den Zuschlag für die LF 20 erhielt „Rosenbauer Deutschland“, für die TLF 3000 die Firma Schmitz Feuerwehrtechnik aus Sachsen-Anhalt.

„Nach den kleineren Feuerwehren, die im ersten Programmteil neue Tragkraftspritzenfahrzeuge erhalten, setzen wir nun auch den zweiten Teil um mit Löschfahrzeugen für die Feuerwehren, die auch überörtliche Aufgaben wahrnehmen“, sagte Innenminister Christian Pegel. Das Unternehmen Rosenbauer, das bereits 2020 den Sammelauftrag für 265 Tragkraftspritzenfahrzeuge-Wasser, kurz TSF-W, gewonnen hatte, werde jetzt auch bis zu 40 Löschgruppenfahrzeuge ans Land liefern.

„Sobald das LPBK voraussichtlich im kommenden Frühjahr das Musterfahrzeug als Prototyp abgenommen hat, werden wir auch 2024 monatlich verschiedene Chargen an die Feuerwehren im Land übergeben. Ebenfalls in der ersten Jahreshälfte 2023 werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LPBK das Musterfahrzeug für die Tanklöschfahrzeuge in Augenschein nehmen. Diese werden dann bis 2025 ausgeliefert“, so Christian Pegel.

Inhalt beider Aufträge ist der Bau, die Ausrüstung und Lieferung von jeweils 14 bis 40 Stück beider Fahrzeugtypen. Es besteht für die Kommunen im Land und ihre Feuerwehren auch die Möglichkeit, Fahrzeuge des jeweiligen Fahrzeugtyps außerhalb des Förderprogramms „Zukunftsfähige Feuerwehr“ zu den Vorzugskonditionen des Landes abzurufen. Für diese Fahrzeuge können die sonst üblichen Förderungen wie beispielsweise durch die Feuerschutzsteuer oder Sonderbedarfszuweisungen etc. beantragt werden. Die „Abnahmeerklärung“, mit der Gemeinden die Fahrzeuge für ihre Feuerwehren bestellen können, finden Sie ebenso wie weitere Informationen zu den Rahmenvereinbarungen und den Fahrzeugen auf der Internetseite des LPBK.

Technik und Ausstattung

LF 20: Das Löschgruppenfahrzeug ist für den Einsatz bei Bränden konzipiert. Es wird mit einem Automatik-Schaltgetriebe mit Allradantrieb mit Differenzialsperren ausgestattet sein. Der Löschwasserbehälter fasst 2.500, der Schaummittelbehälter 120 Liter Inhalt. Die Fahrzeuge werden über eine Wärmebildkamera, vier Atemschutzgeräte in der Mannschaftskabine sowie eine Zusatzausrüstung für den Einsatz bei Waldbränden und Wasserschäden verfügen.

TLF 3000: Diese Tanklöschfahrzeuge werden meist zur Bereitstellung von größeren Wassermengen und Löschwasserversorgung abseits befestigter Straßen eingesetzt. Sie werden mit Löschwasserbehältern mit 3.500 und Schaummittelbehältern mit 200 Liter Fassungsvermögen ausgestattet. Als zusätzliche Beladung werden die TLF 3000 einen selbstaufrichtenden Faltbehälter mit 10.000 Liter Fassungsvermögen für Löschwasser bekommen.

Hintergrund

Mit dem Programm „Zukunftsfähige Feuerwehr“ stellt das Land Mecklenburg-Vorpommern in den Jahren 2020 bis 2023 insgesamt 50 Millionen Euro zur Verbesserung des flächendeckenden Brandschutzes bereit. Mit dem Geld wird insbesondere die Beschaffung moderner Feuerwehrfahrzeuge durch die Gemeinden als Träger des gemeindlichen Brandschutzes gefördert. Dafür stehen zwei Vorhaben im Fokus, bei denen die vom Land organisierte Zentralbeschaffung zu höherer Wirtschaftlichkeit führen soll:

Im bereits gestarteten ersten Projektteil werden insbesondere für kleine Feuerwehren 265 Tragkraftspritzenfahrzeuge Wasser (TSF-W) beschafft. Bisher hat das Land 211 dieser Modelle an Wehren im Land übergeben. Die übrigen sollen 2023 hergestellt und ausgeliefert werden.

Im zweiten Projektteil werden zugunsten der Feuerwehren mit überörtlichen Aufgaben Tanklöschfahrzeuge (TLF 3000) und Löschgruppenfahrzeuge (LF 20) beschafft.

Auch die Landkreise und kreisfreien Städte haben von dem Förderprogramm profitiert und – basierend auf den Lehren aus dem Großfeuer bei Lübtheen im Sommer 2019 – insgesamt elf geländegängige Tanklöschfahrzeuge speziell für den Waldbrandschutz erhalten.

Mehr Infos zum Programm „Zukunftsfähige Feuerwehr“ finden Sie auf den Webseiten des Innenministeriums.

Bilanz Wirtschaft 2022 und Ausblick 2023

Meyer: Wirtschaft erweist sich als robust – Chancen durch Strukturwandel nutzen

Schwerin – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat zum Ende dieses Jahres eine eher durchwachsene Wirtschaftsbilanz gezogen. „Es gibt Licht und Schatten. Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich insgesamt trotz der wirtschaftlich nicht einfachen Zeiten robust. Industrie, Handwerk und Gesundheitswirtschaft sind stabile Anker der heimischen Wirtschaft. Auch der Tourismus zieht wieder an. Unternehmen siedeln sich weiter an, neue Jobs entstehen.

Es ist gelungen, die maritimen Standorte Rostock, Wismar und Stralsund wirtschaftlich weiterzuentwickeln und neue Perspektiven aufzuzeigen. Allerdings machen die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukrainekrieges sowie die hohe Inflation den Unternehmen weiter zu schaffen. Teilweise veränderte Lieferketten, fehlende Materialien und das Suchen nach Fachkräften sind aktuell große Herausforderungen für die Unternehmen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Dienstag.

Im Gesamtjahr 2022 wird die Wirtschaft voraussichtlich weiter wachsen. „Wir rechnen mit einem moderaten Anstieg der Wirtschaftsleistung. Der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes in Mecklenburg-Vorpommern dürfte im Rahmen der von der Bundesregierung und den Wirtschaftsforschungsinstituten für Gesamtdeutschland prognostizierten Werte zwischen 1,0 und 1,5 Prozent liegen“, erläuterte der Minister.

Für das kommende Jahr 2023 sind die Prognosen insgesamt noch sehr vage. „Sie variieren für Deutschland zwischen einem Rückgang, Stagnation oder einem leichten Wachstum der Wirtschaftsleistung. Zuverlässige Prognosen sind aufgrund der bestehenden Unsicherheiten nur sehr schwer möglich“, machte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer deutlich.

Im Jahr 2022 wurden für 107 Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft insgesamt rund 46 Millionen Euro Zuschüsse bewilligt. Dadurch können Investitionen in Höhe von rund 175,9 Millionen Euro realisiert werden. Nach Abschluss aller Vorhaben werden rund 361 Arbeitsplätze neu entstanden und rund 3.050 Arbeitsplätze gesichert (Stand: 14. Dezember 2022) sein. „Es wird trotz Corona-Pandemie und Energiekrise weiter investiert, Unternehmen siedeln sich an“, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer.

Der Weltkonzern Birkenstock siedelt sich in Pasewalk an. Hier soll modernes Schuhwerk produziert werden. Bis zu 1.000 Arbeitsplätze werden dabei entstehen. Ein Beispiel für eine Neuansiedlung in Wismar ist die Eppendorf Polymere GmbH. Eppendorf ist ein führendes Life-Science-Unternehmen; es entwickelt, produziert und vertreibt Systeme für den Einsatz in Laboren auf der ganzen Welt. Im Businesspark Valluhn-Gallin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) hat sich im Sommer die Firma Wollenhaupt Vanille GmbH neu angesiedelt. Etwa 50 Jobs werden hier geschaffen.

In den vergangenen Monaten haben Bund, Land und Insolvenzverwaltung für die Werftstandorte Rostock, Wismar und Stralsund Lösungen erarbeitet und auch gefunden. „Im Januar dieses Jahres hatten die MV Werften Insolvenz angemeldet. Wir haben für alle drei Standorte in Rostock, Wismar und Stralsund Perspektiven gefunden, trotz eines global insgesamt schwierigen Marktumfeldes in der maritimen Wirtschaft.

Diese Entwicklung wäre ohne den Insolvenzverwalter, die kommunale Unterstützung, die Wirtschaftskammern, der IG Metall und die heimische Wirtschaft kaum umsetzbar gewesen. Es gibt noch viel zu tun. Entscheidend ist, dass die Menschen wieder in eine dauerhafte gute Beschäftigung kommen und das möglichst in der Region. Hier sind wir auf einem guten Weg“, erläuterte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer abschließend.

Der Rostocker Standort der MV Werften wurde durch die Deutsche Marine übernommen. Im Marinearsenal werden künftig Schiffe der Marine instandgesetzt. In Wismar siedelt sich die thyssenkrupp Marine Systems GmbH an. Darüber hinaus wurde die Betriebsstätte der MV Werften Kabinenproduktion (ebenfalls in Wismar) durch die Firma Eppendorf SE übernommen. Künftig werden hochwertige Laborverbrauchsmaterialien aus funktionellen Hightech-Kunststoffen produziert.

Die amerikanische Kreuzfahrtreederei Disney Cruise Line hat das Kreuzfahrtschiff „Global 1“ gekauft. Das Unternehmen gehört zu „The Walt Disney Company“. Die Fertigstellung des Schiffes soll durch die Meyer Werft Papenburg in Wismar erfolgen. Am ehemaligen MV Werften-Standort Stralsund entwickelt die Kommune einen maritimen Gewerbepark, wo sich Unternehmen ansiedeln bzw. einige auch schon angesiedelt haben.

Mecklenburg-Vorpommern wird die Chancen nutzen, die sich aus der Dekarbonisierung und den veränderten Bedingungen aufgrund des Ukrainekrieges ergeben.

„Unser Land steckt mitten im industriellen Strukturwandel. Die hieraus resultierenden Möglichkeiten müssen wir nutzen. Erneuerbare Energien sind dabei eine riesige Chance für die Zukunft unseres Bundeslandes. Die hervorragenden Voraussetzungen, die wir hier im Land für die Erzeugung erneuerbarer Energien haben, stellen eine einmalige Möglichkeit für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes dar.

Im Fokus stehen dabei insbesondere klimafreundliche Industrien auf Basis von erneuerbaren Energien und Wasserstoff. Gerade beim Thema Wasserstoff ist es wichtig, neben der energiepolitischen Bedeutung auch die wirtschaftlichen Potenziale von Anfang an für mehr Wertschöpfung zu nutzen. Wir legen in Mecklenburg-Vorpommern ein besonderes Augenmerk darauf, dass nicht nur Produktionskapazitäten für erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff aufgebaut werden, sondern dass wir komplette Wertschöpfungsketten inklusive des Verbrauchs hier im Land errichten.

Hier steckt viel Potential für Innovation und qualifizierte Beschäftigung im Land“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer abschließend. Darüber hinaus soll der Ausbau des Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, insbesondere im Bereich der anwendungsnahen Forschung ausgebaut werden.