Boys’Day und Girls’Day 2023 M-V

Schwerin – Die Sozialpartner, Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. und der Deutsche Gewerkschaftsbund Bezirk Nord rufen mit Unterstützung durch das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz alle Unternehmen, Einrichtungen, Schulen und Eltern im Land auf, sich am Aktionstag zur klischeefreien Beruflichen Orientierung und Nachwuchsgewinnung am 27. April aktiv zu beteiligen.

Der Boys’Day in Mecklenburg-Vorpommern wird am 27. April 2023 in Kooperation mit der Hochschule Neubrandenburg und der Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt durch die Sozialpartner in einer zentralen Auftaktveranstaltung wieder in Präsenz eröffnet.

„Wir fördern eine tolerante Gesellschaft. Das stärkt unsere Demokratie. Der Girls‘Day und der Boys‘Day sind wichtige Bestandteile dieser Stärkung. Denn wenn wir Gleichstellung erreichen wollen, müssen wir alte Muster aufbrechen. Das gilt nicht nur für Frauen in nach wie vor männerdominierten Berufen. Männer sind auch in frauendominierten Berufen unterrepräsentiert. Daher möchte ich in diesem Jahr junge Schüler an ein Gericht einladen, um ihnen den Beruf des Justizfachangestellten nahezubringen. Gleichstellung ist eben auch ein Kampf gegen Rollenklischees“, betont Jacqueline Bernhardt, Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) berichtet von alarmierenden Entwicklungen für die Nachwuchsgewinnung: Im Jahresdurchschnitt 2021/2022 fehlten in Berufen der Sozialarbeit, Erziehung und Pflege deutschlandweit jeweils rund 20.500 Fachkräfte. Damit klaffe im Bereich der Sozial- und Pflegeberufe die größte Fachkräftelücke im deutschen Arbeitsmarkt. Es sei ebenfalls festzustellen, dass die Berufe mit dem größten Fachkräftemangel ein sehr ungleiches Geschlechterverhältnis unter den Beschäftigten aufweisen.

Die Hochschule Neubrandenburg wirbt am Boys‘Day mit einem eigenen Angebot bei Schülern für mehr Mut zu einem Studium in den SAHGE-Berufen (Soziale Arbeit, Haushaltsnahe Dienstleistungen, Gesundheits- und Erziehungsberufe).

„Wir brauchen mehr männliche Vorbilder und Bezugspersonen in den sozialen und Gesundheitsberufen. Es ist wichtig, dass Männer in diesen Berufen Verantwortung übernehmen. Schubladendenken bei der Berufswahl bringt uns nicht weiter.“, betont Lisanne Straka, Abteilungsleiterin für Frauen- und Gleichstellung bei DGB Nord. „Mehr Wertschätzung der Beschäftigten, sowie bessere Arbeitsbedingungen und Löhne sind wichtige Voraussetzungen, um den Fachkräftemangel in der Pflege und in den sozialen Berufen einzudämmen.“

„Die Aktionstage zur Beruflichen Orientierung fördern die Klischeefreiheit am Arbeitsmarkt und machen die betrieblichen Angebote der dualen Ausbildung jedem Geschlecht sichtbar. Die Rahmenbedingungen in der Pflegeausbildung waren noch nie so attraktiv wie heute. Auch die Bedingungen im Arbeitsleben werden weiter optimiert und entwickelt. So werden durch die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber der Branche bestmögliche Anreize für interessierte Jungen und Mädchen geschaffen und dem Fachkräftemangel entgegengewirkt.“, informiert Susan Bach, Geschäftsführerin für Bildung bei der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V..

Weitere Informationen zur Auftaktveranstaltung des Boys‘Day in der Hochschule Neubrandenburg sind über folgenden ->Link oder direkt über die Landeskoordinierungsstelle Boys‘Day M-V zu erfahren. Parallel zum ->Boys‘Day findet in Mecklenburg-Vorpommern auch der ->Girls‘Day statt. Hier erkunden Schülerinnen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). In Mecklenburg-Vorpommern werden der Girls’Day und Boys’Day über ein Sozialpartnerschaftsprojekt der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU) sowie des DGB Nord begleitet und sind Bestandteil des Projektes [BOx] – Gendersensible Berufliche Orientierung. Das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz M-V fördert das Projekt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

Richtfest bei der Dockweiler AG

Neustadt-Glewe – In Neustadt-Glewe ist bei der Dockweiler AG am Dienstag (11.04.) das Richtfest für den Neubau der Kantine und die Erweiterung der Büro- und Meetingflächen im Haus 30 begangen worden.

„Dockweiler hat sich zu einem international führenden Spezialisten für hochreine Rohrsysteme in der Halbleiterindustrie, in der Pharmaindustrie und in der Biotechnologie entwickelt. Jetzt wird weiter investiert. Die Erweiterung des bestehenden Verwaltungsgebäudes bietet zukünftig weitere Büroflächen, neue Besprechungsräume und einen großen Kantinenraum. Für die rund 310 Mitarbeitenden am Standort verbessern sich damit die Arbeitsbedingungen erheblich“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Das Unternehmen ist globaler Anbieter von Edelstahl-Rohrleitungssystemen und Sonderanfertigungen für Anlagen in der Halbleiter- und Pharma-Industrie, Biotechnologie, Analytik sowie umfassenden hochtechnisierten Branchen.

Weltweit werden rund 660 Mitarbeiter beschäftigt, Hauptsitz ist Neustadt-Glewe. International ist Dockweiler mit Tochtergesellschaften in den Niederlanden, Großbritannien, Österreich, Israel, Japan und Thailand sowie Vertriebspartnern in über 50 Ländern aufgestellt.

Im Sommer vergangenen Jahres fand der Spatenstich für den Anbau an Haus 30 statt. Mit dem Richtfest wird nun die Bauphase abgeschlossen. „Die Dockweiler AG ist ein erfolgreiches Familienunternehmen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird intensiv gefördert und vorbildliches Personalmanagement zur Fachkräftesicherung betrieben“, sagte Meyer.

Im vergangenen Jahr war das Unternehmen beim landesweiten Preis der Wirtschaft „Unternehmer/Unternehmerin des Jahres Mecklenburg-Vorpommern“ Preisträger in der Kategorie „Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit“.

Der Betrieb ist Mitglied der Bundesinitiative Erfolgsfaktor Familie, wurde 2018 und 2021 mit dem Familiensiegel des Landkreises Ludwigslust-Parchim prämiert und erhielt bereits mehrfach die Auszeichnung als Top-Ausbildungsbetrieb der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin. Mitarbeitende des Unternehmens erhalten eine Vielzahl von Sonderleistungen, unter anderem gibt es die sogenannte Mutterstunde (bis zum 10. Lebensjahr des Kindes arbeiten Mütter eine Stunde weniger am Tag bei vollem Lohnausgleich), eine Unfallversicherung sowie eine Beteiligung am Unternehmenserfolg.