Erweiterter Hafen in Barhöft offiziell freigegeben

Klausdorf – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Montag in Barhöft (Gemeinde Klausdorf) gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Reichenbach den erweiterten Hafen Barhöft offiziell eröffnet. Mit Ausnahme weniger Restarbeiten ist die Baumaßnahme fertiggestellt. „Der Hafen in Barhöft hat eine traditionsreiche Geschichte als Fischerei-, Marine- und Nothafen. Durch seine besondere Lage zwischen Ostsee, Boddengewässer und Land ist er bis heute ein beliebter Anlaufpunkt, so dass es vor allem im Sommer zu Kapazitätsengpässen gekommen ist. Deshalb war eine Vergrößerung des Angebotes unverzichtbar. Nach zwölf Monaten Bauzeit ist hier mit der Erweiterung ein attraktiver Hafen mit umfangreicher touristischer Infrastruktur entstanden, der zu zahlreichen Aktivitäten im und am Wasser einlädt“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Der Hafen liegt im Randbereich des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft direkt an der Einfahrt in die Darß-Zingster Boddenkette in Richtung Osten und der Zufahrt in den Strelasund in Richtung Süden. Mit der Erweiterung ist das Hafenbecken um 3.500 Quadratmeter gewachsen. Weiterhin sind unter anderem 80 Liegeplätze geschaffen und die Pflasterung im Bereich des nördlichen Molenkopfes erneuert worden. Derzeit nutzen ein Lotsenboot, die Wasserschutzpolizei, Kutter von Berufsfischern, ein Serviceschiff für den Windpark „Baltic 1“ und die Fahrgastschifffahrt den Hafen. Aufgrund der zeitweisen Versandung des Nothafens Darßer Ort übernimmt der Hafen Barhöft zudem besonders für die aus Richtung Rostock kommenden Schiffe sowie für den Seenotkreuzer die wichtige Funktion eines Nothafens. Im Zuge der Erweiterung sind auch die Liegeplätze der Behördenschiffe neu geordnet worden. „Wichtig war vor allem, eine mögliche Behinderung der im Hafen stationierten Lotsen und der Wasserschutzpolizei aufgrund des hohen Andrangs ankommender Sportboote auszuschließen. Mit der Erweiterung finden nun Berufsschifffahrt, Freizeitwassersportler und Ausflügler ausreichend Raum für ihre Bedürfnisse“, sagte Rudolph.

Die Gesamtinvestitionen für die Erweiterung des Hafens betragen knapp 2,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro.

„Wir wollen weiterhin attraktive Angebote für unsere Gäste bieten. Deshalb unterstützen wir Investitionen in die touristische Infrastruktur. Das hat sich für die Gemeinde Klausdorf auch bereits ausgezahlt – seit Anfang des Jahres ist die Gemeinde mit den Ortsteilen Klausdorf, Solkendorf, Zarrenzin und Barhöft mit dem Titel ´Staatlich anerkannter Erholungsort´ zertifiziert“, sagte Rudolph.

Nach Angaben des Statistischen Amtes wurden im Jahr 2016 72,7 Prozent aller Übernachtungen (2016: 30,3 Millionen) in den Kur- und Erholungsorten Mecklenburg-Vorpommerns gezählt. Im Land haben bisher 68 Städte und Gemeinden eine staatliche Anerkennung nach dem Kurortgesetz erhalten. Um den Titel Erholungsort tragen zu können, müssen die Kommunen unter anderem eine landschaftlich bevorzugte und klimatisch günstige Lage mit lufthygienischen Verhältnissen, einen entsprechenden Ortscharakter, für die Erholung geeignete Einrichtungen, Lese- und Aufenthaltsräume, Radwege, ein erschlossenes Wanderwegenetz sowie Möglichkeiten für Sport und Spiel vorweisen. In Klausdorf wird die touristische Infrastruktur geprägt durch ein breites Beherbergungsangebot (Ferienhäuser und -wohnungen, Caravan-Stellplatz, mehrere Pensionen und zwei Hotels), gastronomische Einrichtungen, eine Tourist-Information im „Vorpommernhus“ und zwei Badestellen. Hinzu kommen der Hafen, Aussichtsplattformen, Wanderrundwege und die Anbindung an den europäischen Ostseeküstenfernradweg.

Die Gemeinde Klausdorf im Landkreis Vorpommern-Rügen gehört zum Reisegebiet Vorpommern. Nach Angaben des Statistischen Amtes gab es dort im Zeitraum Januar bis Juli 2018 knapp 1,3 Millionen Ankünfte (+0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und knapp 5,5 Millionen Übernachtungen (+1,1 Prozent). In ganz Mecklenburg-Vorpommern waren es im gleichen Zeitraum rund 4,4 Millionen Ankünfte (+2,0 Prozent) und knapp 17,2 Millionen Übernachtungen (+1,7 Prozent).

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