Zusammenarbeit im Ostseeraum hat große Bedeutung für M-V

Landesregierung will Vernetzung in der Region vorantreiben

Schwerin – Die Landesregierung nimmt in jeder Legislaturperiode in einem Bericht gegenüber dem Landtag ausführlich Stellung zu ihren Aktivitäten in den für das Land wesentlichen Bereichen der Zusammenarbeit. Dabei unterstreicht die Regierung die Bedeutung, die sie der Ostseekooperation beimisst.

Der aktuelle Bericht, mit dem sich heute das in Brüssel tagende Kabinett beschäftigt hat, fokussiert sich auf den Schutz der Ostsee als Lebensraum, auf das wirtschaftliche Potential der Region sowie auf den Ostseeraum als Verkehrsdrehscheibe und Katalysator für Begegnungen.

Die Landesregierung setzt sich weiterhin für die Erreichung und Erhaltung des guten Zustands der Ostsee ein. Denn, Eutrophierung, anwachsender Meeresmüll oder auch Schadstoffeinträge durch Pharmazeutika oder Schiffsemissionen stellen Mecklenburg-Vorpommern und seine Ostseepartner weiterhin vor enorm große Herausforderungen.

Der Ostseeraum ist ein dynamischer und innovativer Wirtschaftsraum. Rund 30 Prozent des Außenhandels Mecklenburg-Vorpommern wird mit den Ostseeanrainern abgewickelt. Davon profitiert auch die hiesige Hafenwirtschaft, die Logistik- und Zuliefererbranche. Der Ostseeraum bietet Akteuren aus dem Land Kooperationsmöglichkeiten mit den stärksten und innovativsten Volkswirtschaften Europas. Ein Beispiel für das Innovationspotential im Land ist beispielsweise das zur Weiterentwicklung von Unterwassertechnologien dienende angestrebte Testfeld „Ocean Technology Center“ am gegenwärtigen Standort Rostock-Marienehe.

Auch im Bereich der Digitalisierung können sich Synergien mit Ostseeanrainern ergeben, die in diesem Bereich bereits Vorreiter sind. Ziel der Landesregierung ist es, die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten, um sich zukunftsmäßig aufzustellen.

Historisch gesehen bietet der Ostseeraum zudem zahlreiche Anknüpfungspunkte für Begegnungen im Jugend- und Kulturbereich oder für zivilgesellschaftliche Aktivitäten. Dabei spielen auch die Metropolregionen wie Stettin eine Rolle. Der Spracherwerb, insbesondere an der deutsch-polnischen Grenze, ist Grundvoraussetzung für den Austausch mit den Nachbarn. Der weitere Abbau von Sprachbarrieren ist auch weiterhin erklärtes Ziel der Landesregierung.

„Die Verortung in der Ostseeregion ist Bestandteil des kollektiven Selbstverständnisses und der Identität der Bürgerinnen und Bürger im Land“, betont der Europaminister Mecklenburg-Vorpommerns Lorenz Caffier. „Als zuständiger Fachminister weiß ich um die Herausforderungen im Katastrophenschutz, in der maritimen Notfallvorsorge sowie in der Kriminalitätsbekämpfung und –vorbeugung. Hier bedarf es tatsächlich grenzüberschreitender Lösungen im Ostseeraum. Auch das zeigt dieser Bericht ganz deutlich.“, so Caffier weiter und ergänzt: „Es ist außerdem wichtig, dass die Zusammenarbeit mit Partnern in der Region gezielt genutzt und an den Prioritäten der Regional- und Wirtschaftsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern ausgerichtet wird.“

Der Bericht zur Zusammenarbeit in der Ostseeregion 2018 wird nach der Beschlussfassung durch das Kabinett an den Landtag übersandt und ist dann online abrufbar unter www.europa-mv.de.

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