„Slush“ 2018: Start-ups aus M-V reisen zu Europas größtem Gründer-Event

Schwerin – In die winterliche Kälte nach Helsinki pilgern jedes Jahr 20.000 Teilnehmer zur Gründer-Messe “Slush“. Diese Veranstaltung hat sich in den vergangenen Jahren als das globale Netzwerktreffen der New-Tech-Szene etabliert. Start-ups, etablierte Unternehmer und Top-Investoren, Studenten und Medienvertreter aus aller Welt treffen dort alljährlich aufeinander.

Mecklenburg-Vorpommerns Digitalisierungsminister Christian Pegel und der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Rostock, Claus Ruhe Madsen, reisen mit zwölf Start-ups und weiteren Teilnehmern aus M-V zu diesem Mega-Event in die finnische Hauptstadt.

Start-ups aus Mecklenburg-Vorpommern konnten sich im Juli auf einen Aufruf von Digitalisierungsministerium und der IHK zu Rostock für die Delegationsreise nach Helsinki bewerben. Die Landesregierung übernimmt für je einen Vertreter pro Start-up ca. 600 Euro der Reise- und Veranstaltungskosten, so dass sie nur einen Festbetrag von 500 Euro für die Teilnahme bezahlen müssen.

Neben den jungen Gründern werden Vertreter von Unternehmen der IT-Branche, des Zentrums für Entrepreneurship (ZfE) der Universität Rostock sowie der Hochschule Wismar in der M-V-Delegation nach Helsinki reisen. Ziel des „Slush“-Besuchs ist es, die Delegationsteilnehmer mit potenziellen Partnern zusammenzuführen und den Investitionsstandort Mecklenburg-Vorpommern an einem Gemeinschaftsstand mit Baden-Württemberg zu repräsentieren. Die jungen Gründer können zudem bei den „German-Pitches“ vor internationalen Investoren ihre Geschäftsidee präsentieren, um potenzielle Geldgeber von dieser zu überzeugen.

„Für unsere jungen Unternehmen ist die ,Slush‘-Teilnahme eine Riesenchance. Sie können auf internationalem Parkett ihre Geschäftsidee vor Investoren vorstellen, die bereit sind, gute Projekte zu finanzieren“, sagt Minister Christian Pegel und fügt hinzu: „Solch‘ eine Gelegenheit bietet sich nicht jeden Tag. Sie kann unseren Start-ups helfen, einen entscheidenden Schritt weiter zu kommen.“

„,Slush‘ bietet Start-ups die Chance, ganz besondere Kontakte und Netzwerke zu knüpfen“, sagt IHK-Präsident Claus Ruhe Madsen und erklärt: „Kapital und Investoren aus der ganzen Welt sind bei der Gründer-Messe in Helsinki unterwegs. Die finnische Metropole steht für einige Tage Kopf: Ob auf der Messe selbst, bei Side-Events oder an der Universität: Alles dreht sich um Innovationen und Zukunft. Die ,Slush‘ bietet nicht nur unseren Start-ups aus Mecklenburg-Vorpommern viele Möglichkeiten – die ,Slush‘ ist auch eine gute Gelegenheit für unser Bundesland, auf sich aufmerksam zu machen. Viele Finnen betrachten Rostock als Hafen nach Deutschland oder gar zum restlichen Europa. Das gilt es zu nutzen, um Investoren für unsere Region zu gewinnen. Selbst wer ohne Investor aus Helsinki zurückkommt, wird starke Eindrücke mitbringen, die für die Entwicklung und für Innovationen unentbehrlich sind.“

Dr. Christoph Müller, Mitgründer des Start-ups „Vestifi“ aus Rostock, betont: „Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit dabei zu sein. ‚Slush‘ gibt uns Gelegenheit, unsere Lösung auf internationalem Parkett zu präsentieren. Wir sind neugierig und gespannt auf den Erfahrungsaustausch mit anderen Tech-Start-ups.“ Das junge Unternehmen hat ein Messgerät entwickelt, mit dessen Hilfe die Ursachen von Problemen in WLAN-Systemen von Unternehmen und Behörden identifiziert werden können.

Welf Wustlich, Geschäftsführer und Mitgründer von „Planet AI“, erklärt begeistert: „,Slush‘ ist eine einzigartige Gelegenheit, mit Investoren und anderen Start-ups ins Gespräch zu kommen und unsere Vision von ,PlanetBrain‘ vorzustellen. Wir hoffen auf potenzielle Geldgeber, die unsere Idee zu 100 Prozent unterstützen.“ Das Rostocker Unternehmen hat eine künstliche Intelligenz entwickelt, die Behörden, Bibliotheken und Unternehmen hilft, in Computern oder Smartphones Dokumente, Fotos, Videos und Sprachaufzeichnungen wiederzufinden.

„,Slush‘ bietet attraktive Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit Investoren und möglichen Kooperationspartnern, welche selten so kompakt anzutreffen sind. Wir hoffen auf einen regen Austausch mit Gleichgesinnten, mit zukunftsorientierten und innovativen Unternehmern“, sagt der Sportwissenschaftler und Mitgründer von Oxy4, Niels Schuldt. Das Start-up aus Pepelow hat ein Messsystem zur Leistungsdiagnostik von Sportlern entwickelt, das ganz ohne Labor und Blutabnahme auskommt.

Um sich neben mehr als tausend anderen Start-ups aus der ganzen Welt behaupten zu können, haben die Teilnehmer aus Mecklenburg-Vorpommern vorab ein Training für das „Pitching“ absolviert, bei dem sie mit einem finnischen Start-up-Trainer an ihrer englischen Präsentation feilen konnten.

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