Welt-Aids-Tag am 01. Dezember

Schwerin – Am Sonnabend, den 1. Dezember, ist Welt-Aids-Tag. Kernbotschaft ist in diesem Jahr: „Stopp Diskriminierung von Menschen mit HIV“. „Die gesellschaftliche Akzeptanz ist auch heute für die erkrankten Menschen im Alltag eine Herausforderung. Gerade wenn es um das Thema ´HIV´ und ´Aids´ geht, gibt es noch immer viele Vorurteile. Unwissenheit führt dabei oft auch zu Ängsten. Integration statt Diskriminierung: Es muss weiter in Mecklenburg-Vorpommern aufgeklärt werden. Es gibt ein Netz an Beratungs- und Aufklärungsstellen für sexuelle Gesundheit. Die Beratung ist anonym und kostenfrei möglich“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag.

Nach einer Veröffentlichung im Epidemiologischen Bulletin (47/2018) des Robert-Koch-Institutes (RKI) wird die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland und bei Menschen deutscher Herkunft, die sich im Ausland mit HIV infiziert haben, für das Jahr 2017 auf 2.700 geschätzt und nimmt damit gegenüber 2016 ab. In Deutschland lebten Ende 2017 nach Schätzung des RKI rund 74.800 Menschen mit einer gesicherten HIV-Diagnose. In Mecklenburg-Vorpommern sind 660 Menschen HIV positiv. Es gab 2017 insgesamt 65 geschätzte Neuinfektionen. Vor allem Männer, die Sex mit Männern haben, sind nach wie vor am stärksten von einer Neuinfektion betroffen – der Anteil dieser Gruppe an den Gesamtzahl der HIV-Infizierten ist bundesweit und auch in Mecklenburg-Vorpommern gesunken (von 66,6 Prozent 2016 auf 53,8 Prozent in 2017).

Laut RKI legen die aktuellen Daten die Schlussfolgerung nahe, dass der Ausbau von zielgruppenspezifischen Testangeboten und ein früherer Behandlungsbeginn auch in Deutschland Erfolge zeigen. „Dieser Weg muss konsequent weiter umgesetzt werden, insbesondere durch eine weitere Verbesserung der Testangebote und die Gewährleistung des Zugangs zur Therapie für alle von HIV betroffenen Menschen“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.

Weltweit leben etwa 36,9 Millionen Menschen mit HIV. Noch lange haben nicht alle Zugang zu den lebensnotwendigen Medikamenten. Und noch immer erleben Betroffene Ausgrenzung und Stigmatisierung. Am 1. Dezember findet deshalb jedes Jahr der Welt-Aids-Tag statt. Ziel ist es, dafür zu sensibilisieren, wie wichtig ein Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung ist – und zu zeigen, dass wir alle respektvoll zusammen leben können (Quelle: Welt-Aids-Tag.de). „Mit dem Welt-Aids-Tag wird auch das Thema Prävention in den Mittelpunkt gerückt. Prävention ist am Ende der beste Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

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