Schwesig will Paradigmenwechsel beim Wohnungsbau

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ist in Rostock mit Vertretern des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen zusammengetroffen. Der Wohnungsbau ist für Schwesig „eine der zentralen Fragen unserer Zeit“. Darauf müsse es gemeinsame Antworten von Bund, Ländern, Kommunen und Wohnungswirtschaft geben.

„Wir brauchen mehr Wohnraum, vor allem für kleine und mittlere Einkommen. Und zwar überall. Natürlich kennen wir die Sorge um teure Mieten vor allem in Großstädten und Ballungsräumen. Aber auch bei uns im Land, in unseren größeren Städten, in Rostock oder Greifswald, ist das ein großes Thema. Dazu gibt es einen steigenden Bedarf in touristischen Zentren wie auf der Insel Usedom. Es muss gelingen, dass diejenigen, die im Tourismus arbeiten auch in den touristischen Zentren wohnen und leben können“, erklärte die Ministerpräsidentin vor rund 60 Vertretern kommunaler Wohnungsunternehmen.

„Ich bin überzeugt: Wir brauchen einen Paradigmenwechsel für mehr staatliche Verantwortung mit Blick auf bezahlbare Mieten“, sagte Schwesig. Das gelte auf Bundesebene, aber auch für die Landespolitik. „Wir wollen deshalb im Jahr 2019 eine Novelle der gesamten Wohnraumförderung des Landes vorlegen.“

Auch auf Bundesebene strebe das Land Verbesserungen an. „Wir setzen uns für langfristige Bindungen im sozialen Wohnungsbau ein: Geförderter Wohnraum soll langfristigen Bindungen unterliegen, die sich am besten an der Lebensdauer der Gebäude orientieren. Das schränkt Umwandlungen ein und verhindert Spekulation“, sagte Schwesig. „Außerdem wollen wir die Gemeinnützigkeit von Wohnungsunternehmen stärken: Bezahlbarer Wohnraum wird langfristig auch dadurch gesichert, dass es gute Regelungen der Gemeinnützigkeit für gemeinwohlorientierte Wohnungsunternehmen gibt.“

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