Grundsteinlegung für einen Ersatzneubau im Schulzentrum Dömitz

Dömitz – Vier Monate nach Übergabe des Zuwendungsbescheids durch Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus hat heute Staatssekretär Dr. Jürgen Buchwald in Dömitz an der Grundsteinlegung für ein neues Schulgebäude auf dem Campus des gymnasialen Schulzentrums „Fritz Reuter“ teilgenommen. Zuvor stand an dieser Stelle die nicht mehr genutzte Sporthalle der Grundschule, die erst abgerissen werden musste.

Staatssekretär Buchwald zeigte sich sehr zufrieden über das Tempo der Umsetzung der Baumaßnahmen und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. „Dömitz ist ein gutes Beispiel dafür, wie das Land in Zusammenarbeit mit Schule und Schulträgern die Ausbildungsbedingungen der Jugend im ländlichen Raum verbessert“, sagte Buchwald mit Blick darauf, dass die komplexe Modernisierung des Schulzentrums durch vier Ministerien Mecklenburg-Vorpommerns gleichzeitig unterstützt wird.

Die Teilmaßnahme „Ersatzneubau Haus 2“ soll bis November 2019 verwirklicht werden. Es wird ein freistehendes, massives, dreigeschossiges Gebäude für die Grund- und Förderschule sowie die Orientierungsstufe errichtet. Es wird den Unterricht in den ehemaligen Wohnkaten der Arbeiter der früheren Munitionsfabrik ersetzen. Somit wird der Ersatzneubau die Lern- bzw. Arbeitsbedingungen für Schüler und Lehrkräfte gravierend verbessern und die Umsetzung des Inklusionskonzeptes auch räumlich ermöglichen.

Der Ersatzneubau wird insgesamt 4,1 Mio. Euro kosten. Entsprechend der Richtlinie für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILERL) fördert das Landwirtschaftsministerium den Bau mit 2,2 Mio. Euro (Fördersatz 53 Prozent) aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK). Das Innenministerium gewährte zusätzlich 0,7 Mio. Euro Kofinanzierungshilfe. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim als Schulträger trägt den Rest.

Auf dem Campus des Dömitzer Schulzentrums „Fritz Reuter“ sind seit 2006 Gymnasium, Regional-, Grund- und Förderschule sowie die Orientierungsstufe gemeinsam untergebracht. Etwa 800 Schüler aus der Region um Dömitz sowie der Landkreise Lüneburg (Niedersachsen) und Prignitz (Brandenburg) werden hier von 66 Lehrern, 6 Sonder­pädagogen und 2 Schulsozialarbeiterinnen entsprechend dem Ganztagsschulkonzept des Schulzentrums unterrichtet und betreut.

Das Bildungsministerium hatte dem Schulstandort Dömitz eine langfristige Bestandsfähigkeit bestätigt. Daraufhin entschied sich der Landkreis Ludwiglust-Parchim als Schulträger das gymnasiale Schulzentrum bis 2022 energieeffizient zu modernisieren und baulich zu erweitern. Die Gesamtkosten wurden auf etwa 23 Mio. Euro veranschlagt. Die Umsetzung erfolgt in mehreren Teilmaßnahmen. Für 2018/19 waren neben dem Ersatzneubau des Hauses 2 weiterhin neue Heizungsanlagen und die Sanierung der im Jahr 2000 gebauten Sporthalle geplant.

Den Neubau der Heizungsanlagen förderte das Energieministerium in Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 375.000 Euro (Fördersatz 60 Prozent).

Die Sanierung der Sporthalle fördert das Bildungsministerium mit 0,3 Mio. Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) (Fördersatz 18 Prozent). Das Innenministerium gewährte dafür eine Sonderbedarfszuweisung von 0,7 Mio. Euro.

Der Eigenanteil des Landkreises Ludwiglust-Parchim als Schulträger beträgt für alle drei Teilmaßnahmen insgesamt 5,2 Mio. Euro (55 Prozent), die in den Haushaltsplan 2018 eingestellt wurden.

Für die weiteren Investitionen am Schulzentrum Dömitz (Sanierung, Um- und Ausbau der Grundschule und der Regionalen Schule) sind seitens des Landes Förderungen über das Kommunale Investitionsfördergesetz (KInvFG II) und den Strategiefonds vorgesehen.

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