Krankenhäuser in Demmin, Stralsund und Wolgast werden modernisiert

Schwerin – Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat sich am Mittwoch über aktuelle Vorhaben an Krankenhäusern in Demmin, Wolgast und Stralsund informiert. Zur Unterstützung der baulichen Maßnahmen übergab der Minister Fördermittelzusagen an das Kreiskrankenhaus Demmin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), die Uhlenhaus KLINIK GmbH in Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) und das an Kreiskrankenhaus Wolgast (Landkreis Vorpommern-Greifswald). „Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern eine leistungsfähige Krankenhauslandschaft für die medizinische Versorgung der Bürger. Aber: Um eine ausreichende Qualität zu gewährleisten, müssen sich die Kliniken laufend den wandelnden Bedarfen anpassen. Wir unterstützen die Vorhaben der Krankenhausbetreiber, um für die Patienten eine qualitativ hochwertige Betreuung zu gewährleisten und für das medizinische Personal gute Arbeitsbedingungen zu schaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Die Kreiskrankenhaus Demmin GmbH betreibt das Kreiskrankenhaus (KKH) Demmin mit 193 Planbetten und zehn tagesklinischen Plätzen. Diese verteilen sich auf die Abteilungen für Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Anästhesie und Intensivmedizin sowie Belegbetten für Urologie und Augenheilkunde, ein ambulantes Behandlungszentrum und eine Rheumatologische Tagesklinik. Gleichzeitig engagiert sich das KKH in der sektorenübergreifenden Versorgung. Mit dem aus Eigenmitteln finanzierten ambulanten Gesundheitshaus wird ein ambulantes Zentrum geschaffen, in dem insbesondere die Belegärzte ans Haus gebunden werden sollen. Dazu komplettieren bessere Räumlichkeiten für den Rettungsdienst, eine Apotheke, ein Optiker und ein Sanitätshaus die Versorgung. Die jetzt geplanten Umbau- und Neubaumaßnahmen sollen das Leistungsspektrum in der stationären Versorgung verbessern. Zu diesem Zweck sind neben der Errichtung eines dreigeschossigen Anbaus auch Umbaumaßnahmen im Bestand erforderlich. Unter anderem handelt es sich um die Intensivmedizin, Orthopädie/Unfallchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, OP-Bereich, Notaufnahme sowie die Verbindung zum ambulanten Bereich.

„Unser Ziel ist es, den Krankenhausstandort Demmin attraktiv zu gestalten und das Versorgungsangebot für die Patienten zu optimieren. Deshalb wird neben dem ambulanten Zentrum auch das Krankenhaus selber im stationären Bereich so umstrukturiert, dass es den Anforderungen an eine moderne Patientenversorgung gerecht wird und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen für das Personal verbessern. Deshalb unterstützen wir die umfangreichen Baumaßnahmen“, sagte Glawe vor Ort.

Das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium unterstützt die Maßnahmen in Höhe von 21,8 Millionen Euro. Damit hat das Kreiskrankenhaus Demmin seit 1990 insgesamt rund 89 Millionen Euro Fördermittel erhalten.

Die Uhlenhaus KLINIK GmbH verfügt derzeit über 58 teilstationäre Plätze, die sich aufteilen in 34 Plätze im Fach Psychiatrie und Psychotherapie und 24 Plätze im Fach Psychosomatik. Die Uhlenhaus KLINIK GmbH ist Teil der Uhlenhaus Group, eine Unternehmensgruppe, der auch noch die Uhlenhaus MVZ GmbH, die Uhlenhaus PFLEGE GmbH, die Uhlenhaus REHA GmbH, die Uhlenhaus SOZIAL gGmbH, die Uhlenhaus SERVICE GmbH und die Uhlenhaus Hilfsmittel KG – Sanisund angehören. Jetzt soll die gerontopsychiatrische Tagesklinik neu gebaut werden. Da sich nach Unternehmensangaben im aktuellen Behandlungsgeschehen immer deutlicher ein zunehmend höheres Lebensalter, komplizierte Begleiterkrankungen im Sinne von Multimorbidität sowie häufig auftretende psychische und kognitive Störungen abzeichnen, sei es im Hinblick auf die notwendige Spezialisierung der psychiatrischen Versorgung nicht effektiv möglich, gerontopsychiatrische Patienten der Altersgruppe 65plus zusammen mit jüngeren psychisch kranken Patienten tagesklinisch zu behandeln.

„Jede Alters- und Erkrankungsgruppe benötigt individuell zugeschnittene teilstationäre Versorgungs- und Behandlungskonzepte. Mit dem geplanten senioren- und behindertengerechten Tagesklinikneubau soll dies nun Berücksichtigung finden“, sagte Glawe.

Das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium unterstützt den Neubau in Höhe von einer Million Euro. Der Uhlenhaus KLINIK GmbH wurden seit dem Jahr 2013 Pauschalfördermittel in Höhe von rund 137.000 Euro bewilligt.

Die Kreiskrankenhaus Wolgast gGmbH betreibt das Kreiskrankenhaus Wolgast mit 155 Planbetten und 15 tagesklinischen Plätzen. Die Fördermittel sind für Umbaumaßnahmen zur Einrichtung eines ambulanten Versorgungszentrums für die Kindermedizin vorgesehen. Das Vorhaben dient der Absicherung der ambulanten kindermedizinischen Versorgung sowie der sektorenübergreifenden Notfallversorgung von Kindern in der Portalpraxisklinik unter Einbindung von niedergelassenen Fachärzten. Im Frühsommer soll mit dem Aufbau eines ambulanten kindermedizinischen Versorgungszentrums begonnen werden. Dieses wird sich im ersten Obergeschoss des Ostflügels befinden, das barrierefrei mit einem Außenfahrstuhl verbunden wird.

„Das Kreiskrankenhaus Wolgast ist ein fester und wichtiger Bestandteil unserer leistungsfähigen Krankenhauslandschaft. Mit dem Vorhaben wird die Portalpraxisklinik weiter vorangebracht. Wir wollen ambulante und stationäre Grenzen überwinden und legen so die Grundlagen für eine zukunftsfähige Versorgung in der Kinder- und Jugendmedizin in der Fläche“, sagte Glawe.

Das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium unterstützt die Maßnahmen in Höhe von einer Million Euro. Damit hat das Kreiskrankenhaus Wolgast seit 1990 insgesamt rund 54 Millionen Euro Fördermittel erhalten.

Gesundheitsminister Glawe dankte an allen drei Krankenhausstandorten den Mitarbeitern für ihren Einsatz: „Bauliche und technische Ausstattungen eines Krankenhauses spielen eine wichtige Rolle für die medizinische Versorgung der Patienten. Aber: Nur im Zusammenspiel mit dem unermüdlichen, zugewandten Engagement aller Mitarbeiter kann eine Klinik qualitativ hochwertige Behandlung zum Wohle der Erkrankten bieten.“

Die stationäre Gesundheitsversorgung ist in Mecklenburg-Vorpommern durch 37 moderne, leistungsfähige Krankenhäuser sichergestellt. Aktuell sind im Krankenhausplan 10.044 Betten und 1.353 tagesklinische Plätze ausgewiesen.

Insgesamt wurden im Jahr 2018 den Krankenhäusern in Mecklenburg –Vorpommern Einzelfördermittel (= langfristige Investitionen wie etwa Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen) in Höhe von rund 41 Millionen Euro und Pauschalfördermittel (Förderung für kleinere bauliche Maßnahmen und die Wiederbeschaffung kurzfristiger Anlagegüter) in Höhe von rund 22,8 Millionen Euro ausgereicht. Seit 1990 sind im Rahmen der Krankenhausfinanzierung mit mehr als 2,8 Milliarden Euro erhebliche finanzielle Mittel in die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern geflossen.

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