Fraunhofer-Einrichtung in Rostock erweitert

Rostock – Die Fraunhofer-Einrichtung für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP in Rostock plant eine Erweiterung ihrer Räumlichkeiten. Die Forschungsschwerpunkte der Einrichtung sind ingenieurwissenschaftliche Aufgabenstellungen der Industrie. Dabei handelt es sich unter anderem um Fertigungsverfahren, Automatisierungstechnik und Produktentwicklung beispielsweise für die Geschäftsfelder Schiffe und Offshore, Bauwesen, Stahlbau sowie Flugzeug- und Schienenfahrzeugbau.

„Die Fraunhofer-Einrichtung gibt für Mecklenburg-Vorpommern als Forschungs- und Entwicklungsstandort wichtige Impulse. Als Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft werden oftmals gemeinsam mit Unternehmen des Landes innovative Produkte und Verfahren marktreif entwickelt. Jetzt soll die Mitarbeiteranzahl weiter wachsen – deshalb ist der Neubau eines Büro- und Laborgebäudes dringend notwendig“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Derzeit arbeiten in Rostock rund 70 wissenschaftliche und technische Mitarbeiter im Anwendungszentrum, dazu kommen etwa 50 wissenschaftliche Hilfskräfte. Die Mitarbeiter sind in einem Büro- und Laborgebäude mit rund 2.000 Quadratmetern Büro- und Laborfläche sowie mehr als 1.000 Quadratmeter Technikumsfläche untergebracht. Jetzt ist der Neubau eines Büro- und Laborgebäudes geplant, das etwa 1.900 Quadratmeter Nutzungsfläche umfasst. Vorgesehen ist, auf einem benachbarten Grundstück die neue Versuchshalle mit einer Höhe von knapp zehn Metern und einer Breite von 15,5 Metern zu errichten. Dort sollen vor allem die Fertigung und Montage von Großstrukturen, besonders die Entwicklung und Erprobung entsprechender automatisierter Anlagen, unter realistischen Bedingungen durchgeführt werden. Baubeginn soll im Frühjahr 2019 sein.

„Die Fraunhofer-Einrichtung bietet ausgezeichnete Entwicklungschancen für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Mecklenburg-Vorpommern. Hier wird praxisnah mit und für die Wirtschaft geforscht, entwickelt und umgesetzt. Die hohe Nachfrage zeigt, dass der eingeschlagene Weg richtig ist. Ziel ist es, dass in Rostock langfristig über 100 Mitarbeiter tätig sind. Deshalb wird das neue Gebäude dringend benötigt“, sagte Glawe.

Die Gesamtkosten für den Neubau und die Investition in Laborgerätschaften betragen rund 13,8 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben bei Vorlage aller Unterlagen aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) vermutlich in Höhe von 9,5 Millionen Euro.

Die Fraunhofer-Einrichtung Großstrukturen in der Produktionstechnik ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. München. Unter dem Gesellschafts-Dach arbeiten nach Angaben der Gesellschaft 67 Institute und Forschungseinrichtungen an Standorten in ganz Deutschland.

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