Superfood made in Vorpommern

Pasewalk – August ist die Hochsaison der Blaubeere. Die kleine blaue Vitaminbombe ist in der Region Eggesin zu einem Markenzeichen geworden. Daran trägt der Verein „Pro Eggesin“ großen Anteil. Mit steigender Nachfrage wuchs auch der Aufwand für die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder. Seit dem 1. Juli diesen Jahres hat deshalb die gemeinnützige Werk- und Wohnstätten GmbH (GWW-GmbH) als neuer Betreiber der Blaubeerscheune das Ruder übernommen.

„Mit der Pasewalker gemeinnützigen Organisation wird ein erfahrener Betreiber die erfolgreiche Arbeit der Eggesiner Blaubeerenthusiasten fortsetzen. Die GWW führt bereits Hofläden in Koblentz, Ueckermünde sowie Woldegk und kann mit diesem Wissen auch die Eggesiner Blaubeerscheune weiter voranbringen. Dabei geht es auch um die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe und Arbeitsplätze vor Ort. Darüber hinaus sind die Blaubeeren aus Vorpommern in bester Bioqualität gesund und heimisches Superfood mit Tradition vom Feinsten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Die Eggesiner Blaubeerscheune in der Stettiner Straße gleich neben dem Rathaus wurde 2006 neu aufgebaut und eröffnet.

Im Rahmen von Beschäftigungsangeboten konnte die Pasewalker GWW-GmbH in den vergangenen Jahren eine breite Palette an hochwertigen Eigenprodukten auf den Markt bringen, die über die eigenen Hofläden vertrieben werden. Neben eigenen Lebensmitteln werden auch die Produkte von kleineren Betrieben in der Region vermarktet. So ist es gelungen, starke Netzwerkstrukturen mit einem regen Warenaustausch aufzubauen. Gleichzeitig haben sich die Hofläden als beliebte Treffpunkte von Menschen mit und ohne Behinderung etabliert.

„Von diesen Strukturen soll künftig auch die Blaubeerscheune profitieren. Die Nachfrage an regionalen Erzeugnissen mit nachvollziehbarer Herkunft steigt in allen touristisch geprägten Regionen, so auch im Stettiner Haff. Vor allem ist zu begrüßen, dass der Eggesiner Laden mit einem Café auch über die Saison hinaus offen und ein Anlaufpunkt bleibt. Hier entstehen nützliche Synergien von Wirtschaft und Tourismus“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in diesem Jahr in Höhe von rund 29.000 Euro. Die Gesamtkosten betragen rund 36.000 Euro.

Martin Kühl, Geschäftsführer der GWW-GmbH, freut sich über den gelungenen Neustart in der Heidelbeerstadt: „Die ersten Wochen haben bestätigt, dass die Blaubeerscheune nicht nur bei den Einheimischen, sondern auch bei den Touristen bekannt und sehr angesagt ist. Die Urlauber kommen vor allem mit dem Rad, aber auch mit Bussen. In einem ersten Schritt wollen wir gern bis Oktober täglich öffnen. Wir arbeiten mit zahlreichen Kooperationspartnern zusammen, die für ein abwechslungsreiches Sortiment sorgen. Mit der tatkräftigen Unterstützung des Wirtschaftsministeriums und der Stadt Eggesin möchten wir die Blaubeerscheune in den kommenden Jahren gezielt weiter entwickeln.“ So ist unter anderem geplant, künftig spezielle Markttage, Themenwochen und Verkostungen anzubieten sowie auch Handwerkern und Kunsthandwerkern mehr Raum für ihre Produkte zur Verfügung zu stellen.

Die gemeinnützige Werk- und Wohnstätten GmbH (GWW-GmbH) agiert seit mehr als 25 Jahre im südlichen Teil des Landkreises Vorpommern-Greifswald und deckt dort das gesamte Leistungsspektrum einer Werkstatt für behinderte Menschen ab. Weiterhin betreiben die GWW-GmbH Wohnstätten für Menschen mit Handicap, integrative Kindertagungsstätten und bieten ambulante Dienste wie die Frühförderung, Hilfen zur Erziehung und das Betreute Wohnen an.

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