Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Schwerin – Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat am Mittwoch in Schwerin das Haus 22 der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik nach umfangreichen Umbaumaßnahmen offiziell eröffnet.

„Nach dem Abschluss der Baumaßnahmen ist ein modernes Gebäude entstanden, in dessen Räumlichkeiten zukünftig ein wichtiger Teil der therapeutischen Arbeit stattfinden wird. Für Mitarbeiter und Patienten wird ein angenehmes und therapieförderndes Umfeld geboten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Das gesamte Leistungsspektrum der Klinik umfasst die Diagnostik und Behandlung des gesamten Spektrums psychischer Erkrankungen – unter anderem die Krankheitsbilder Depression, Persönlichkeitsstörungen, Angst- und Zwangserkrankungen sowie Psychosen. Darüber hinaus werden auch Patienten in akuten Lebenskrisen, mit unklaren Schmerzsyndromen und Schlafstörungen behandelt. In der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik gibt es die Fachabteilungen Kinder- und Jugendpsychiatrie mit 49 Betten, die Psychiatrie und Psychotherapie mit 240 Betten sowie die Psychosomatik mit 45 Betten. Dazu kommen 151 Tagesklinikplätze.

Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie betreibt insgesamt sechs Stationen; drei davon sind in dem jetzt fertig sanierten Haus 22 angesiedelt. Im Haus 22 der Klinik – der ehemaligen „Kopfklinik“ – sind unter anderem rund 70 Patientenzimmer auf drei Stationen entstanden, dazu Räumlichkeiten für Ergo- und Physiotherapie sowie für Gruppentherapien. Die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH als Träger beabsichtigt, das gesamte denkmalgeschützte Ensemble aus 27 Gebäuden mittelfristig zu sanieren und baulich neu zu strukturieren.

„Die Bedürfnisse und Herausforderungen in der Behandlung von psychisch Erkrankten sind vielfältig. Wichtig ist, dass es Schutzräume für Menschen mit psychischen Besonderheiten und Eigenarten gibt, um ihnen Zeit, Ruhe und bestmögliche Behandlungen zu bieten. In dem sanierten Haus 22 ist für die Patienten eine Ruhezone geschaffen worden, um abseits des Alltages besser mit der Erkrankung umzugehen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Glawe abschließend.

Die Gesamtinvestition der Helios Kliniken für den Umbau des Hauses 22 und die jetzt folgende Sanierung der kinderpsychiatrischen Häuser beträgt rund 37 Millionen Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Vorhaben in Höhe von 29 Millionen Euro.

Die Helios Kliniken erhielten seit 1990 insgesamt rund 384,4 Millionen Euro Fördermitteln; mit 1.044 Planbetten und 28 Tagesklinikplätzen sind die Helios Kliniken Schwerin das größte Krankenhaus in Mecklenburg-Vorpommern.

Die stationäre Gesundheitsversorgung ist in Mecklenburg-Vorpommern durch 37 moderne, leistungsfähige Krankenhäuser sichergestellt. Aktuell sind im Krankenhausplan 10.140 Betten und 1.428 tagesklinische Plätze ausgewiesen.

Insgesamt wurden im Jahr 2018 den Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern Einzelfördermittel (=langfristige Investitionen wie etwa Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen) in Höhe von rund 41 Millionen Euro und Pauschalfördermittel (Förderung für kleinere bauliche Maßnahmen und die Wiederbeschaffung kurzfristiger Anlagegüter) in Höhe von rund 22,8 Millionen Euro ausgereicht. Seit 1990 sind im Rahmen der Krankenhausfinanzierung mit mehr als 2,8 Milliarden Euro erhebliche finanzielle Mittel in die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern geflossen.

Die Helios Kliniken Schwerin bestehen aus der Somatik (Neubau) mit rund 1.200 Betten und der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik (CFFK) mit rund 320 Betten. In der Somatik geht es um körperliche Beschwerden, in der CFFK wird das gesamte Spektrum psychischer Erkrankungen behandelt. Die Helios-Gruppe ist ein Krankenhausbetreiber mit nach Unternehmensangaben insgesamt rund 100.000 Mitarbeitern.

Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland und Quirónsalud in Spanien. In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 126 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 10 Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,3 Millionen Patienten behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 66.000 Mitarbeiter.

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