Drese: Aufwertung der Sozialberufe und ehrliche Debatte über zukünftige Finanzierung der Pflege notwendig

Rostock – Sozialministerin Stefanie Drese sieht in der kostenfreien Pflegeausbildung, der flächendeckenden Einführung von Tarifverträgen und der besseren Unterstützung von pflegenden Angehörigen wichtige Bausteine zur Sicherstellung einer guten pflegerischen Versorgung auch in der Zukunft. „Wir brauchen vor allem mehr Anerkennung und die Aufwertung der Sozialberufe“ betont Drese anlässlich des heute beginnenden Landespflegekongresses in Rostock.

Auch die Digitalisierung in der Pflege bietet nach Ansicht Dreses große Chancen. „Gerade in unserem ländlich geprägten Land haben vernetzte Hilfs- und Assistenzsysteme sowie eine gute Service- und Transportrobotik eine hohe Bedeutung. Wir stellen deshalb eine Million Euro für Modellprojekte im Bereich Digitalisierung und Technik in der Pflege aus dem Strategiefonds des Landes zur Verfügung“, kündigt Drese an.

Als einen weiteren Schwerpunkt des Landes bezeichnet die Ministerin die Unterstützung der Kommunen bei der pflegerischen Versorgung der Bevölkerung. „Hier geht es um den Ausbau der wohnortnahen unabhängigen Fachberatung sowie die Stärkung der weiteren Vernetzung und Entwicklung der Pflegestruktur vor Ort“, so Drese.

Ministerin Drese mahnt aber auch eine „ehrliche Debatte“ über die zukünftige Finanzierung der Pflege in Deutschland an. Die demografische Entwicklung stelle die Gesellschaft zunehmend vor die Frage, wie es auch künftig gelingen kann, den Menschen eine gute und qualitätsgerechte pflegerische Versorgung zur Verfügung zu stellen.

Drese: „Ich sehe eine Bereitschaft der Solidargemeinschaft, eine generelle Verbreiterung der Finanzierungsbasis und höhere Versicherungsbeiträge zu akzeptieren, sofern dies tatsächlich den Pflegebeschäftigten zu Gute kommt, der Personalschlüssel angehoben wird und es Verbesserungen in der Pflegeinfrastruktur gibt.“

Der Landespflegekongress findet am 18. und 19. September 2018 erneut in Verbindung mit der PflegeMesse in der HanseMesse Rostock statt.

Er bietet den verschiedenen Akteuren in Mecklenburg-Vorpommern eine gute Möglichkeit, sich weiter zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen sowie neue Erkenntnisse für die tägliche Arbeit in der Pflege mitzunehmen.

Das Programm steht unter dem Motto „Gemeinsam Pflege stärken“ im Zeichen der Umsetzung der maßgeblichen Regelungen der Pflegestärkungsgesetze sowie weiterer Maßnahmen zur Erhöhung der Attraktivität des Pflegeberufes. Weitere Infos unter: www.sozial-mv.de

Im Rahmen des Landespflegekongresses wird am 19.9. der diesjährige Altenpflegepreis des Sozialministeriums in Kooperation mit dem Landespflegeausschuss durch Ministerin Stefanie Drese verliehen. Hierzu erfolgt eine separate Pressemitteilung.

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