Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern hat nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes trotz Corona-Krise 2020 einen neuen Außenhandelsrekord erzielt. Das gute Ergebnis ist vor allem auf einen Anstieg des Exports um mehr als 15 Prozent zurückzuführen. Damit ist Mecklenburg-Vorpommern das einzige Bundesland, dass trotz der coronabedingten wirtschaftlichen Probleme seinen Außenhandel steigern konnte.
Insgesamt betrug das Außenhandelsvolumen in Mecklenburg-Vorpommern 14,7 Milliarden Euro. Das sind 700 Millionen Euro mehr als 2019. Deutlich angestiegen ist der Export. Das Volumen stieg von 7,3 Milliarden Euro auf 8,6 Milliarden Euro. Der Import ist hingegen leicht von 6,6 Milliarden auf 6,1 Milliarden Euro zurückgegangen. Damit wurde sowohl beim Export wie auch beim Außenhandel insgesamt ein Allzeithoch erzielt.
„Das Ergebnis zeigt, dass viele Unternehmen unseres Landes inzwischen gut auf internationalen Märkten aufgestellt sind“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute in Schwerin. „Die Wirtschaftsstruktur in Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich durch besonders viele kleine und mittlere Unternehmen aus. Das führt dazu, dass das Außenhandelsvolumen bei uns nicht so hoch ist wie in den Bundesländern mit hohem Industrieanteil. Aber wir sind in Krisenzeiten robuster als andere und können uns schneller auf besonders herausfordernde Situationen einstellen. Auf dieses Ergebnis können die im Außenhandel tätigen Unternehmen und ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Mecklenburg-Vorpommern sehr stolz sein. “
Wichtigster Handelspartner waren im Jahr 2020 die Niederlande, auf die mit rund 1,5 Milliarden Euro mehr als 10 Prozent des Außenhandels des Landes Mecklenburg-Vorpommern entfallen. Dabei wurden Güter im Wert von gut 1 Milliarde Euro exportiert und in Höhe von 482 Millionen Euro importiert. Auf Platz 2 folgen mit Polen (1,2 Milliarden Euro) und Dänemark (990 Millionen Euro) zwei Länder aus dem Ostseeraum, mit denen Mecklenburg-Vorpommern schon seit vielen Jahren sehr enge Wirtschaftsbeziehungen pflegt. Neu unter den TOP 5 sind Frankreich auf Platz 4 (816 Millionen Euro) und China auf Platz 5 (773 Millionen Euro).

Alle Angaben in Mio. Euro
Bei den Exporten war vor allem die Ausfuhr von Geräten zur Elektrizitätserzeugung und –verteilung (+ 497 Mio. Euro) und Rohren aus Eisen und Stahl (+305 Mio. Euro) maßgebend. „Da spiegelt sich unsere Energiepolitik wider. Der weltweite Ausbau der erneuerbaren Energien sorgt für Wertschöpfung und Arbeitsplätze in unserem Land. Und auch der Bau der Ostseepipeline macht sich positiv bemerkbar.“ Darüber hinaus wurde Weizen in Höhe von knapp 500 Millionen Euro exportiert. Die Importe waren breit gestreut, wichtigste Importgüter waren Papier, Pappe und Ölfrüchte.
„Ich möchte noch mehr Unternehmen ermutigen, im Außenhandel tätig zu sein. Die Landesregierung, die Kammern und andere Akteure der Außenwirtschaft unterstützen Sie dabei“, sagte die Ministerpräsidentin. „Sie informieren unter anderem auf der Exporttour und anderen Außenwirtschaftsveranstaltungen über die Möglichkeiten im Außenhandel und unterstützen die Teilnahme von Unternehmen und Firmengemeinschaftsstände auf Messen.“