Tag der Pflege

Drese drängt auf Reformen

Schwerin – Zum heutigen Tag der der Pflege  betont Sozialministerin den hohen Reformbedarf in der Pflege: „Es bedarf dringender Verbesserungen in der Pflege. Dazu zählen in erster Linie eine bessere Entlohnung der Pflegekräfte und eine Reform der Pflegefinanzierung. Nur so können wir dem Fachkräftemangel und den stetig steigenden Eigenbeiträgen von Pflegebedürftigen etwas entgegensetzen.“

Laut Drese werden im Rahmen der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Pflegereform weitere Maßnahmen vorbereitet. „Das Ziel der Reform muss eine generationengerechte und nachhaltige Weiterentwicklung der Pflegeversicherung sein. Dafür setze ich mich vehement seit Jahren ein.“

Neben der Finanzierung der Pflege verweist Drese auf die Herausforderungen im Bereich Personal: „Diverse Faktoren tragen dazu bei, ob sich junge Menschen heutzutage für eine bestimmte Ausbildung entscheiden oder nicht. Um diese umfassend zu beleuchten, befasst sich der Landespflegeausschuss bereits intensiv mit Fragen der Aus- und Fortbildung, der Anerkennung ausländischer Abschlüsse, aber auch mit der Verbesserung der Infrastruktur in unserem Bundesland.“

Drese stellt klar: „Natürlich haben wir dadurch allein nicht automatisch mehr Personal zur Verfügung.“ Erfreulicherweise sei aber seit mehreren Jahren ein positiver Trend bei den Ausbildungszahlen zu beobachten.

Im Vergleich zu vor fünf Jahren absolvieren deutlich mehr junge Menschen eine Pflegeausbildung in Mecklenburg-Vorpommern. Während die Zahl der Auszubildenden in der Pflege im Schuljahr 2017/18 bei rund 2.500 insgesamt lag, sind es im laufenden Jahr fast 3.800 Schülerinnen und Schüler allein in der generalistischen Pflegeausbildung. „Auch das neue Ausbildungsmodell hat spürbar zu einem wachsenden Interesse für den Pflegeberuf geführt“, so Drese. Wichtig sei es nun, langfristig noch mehr Möglichkeiten und Kapazitäten für die Ausbildung forcieren.

Die generalistische Pflegeausbildung geht auf das Pflegeberufegesetz zurück, das im Jahr 2020 in Kraft getreten ist. Es beinhaltet, dass alle Auszubildende in der Pflege in den ersten zwei Jahren die gleiche generalistische Ausbildung durchlaufen. Für das dritte Jahr können sie diese entweder fortsetzen und den Abschluss „Pflegefachmann bzw. frau“ erwerben oder sich im Bereich der Pflege alter Menschen oder von Kindern und Jugendlichen spezialisieren.

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