Welthospiztag

Drese zum Welthospiztag: Schwerkranke Menschen brauchen hochqualifizierte Versorgung und ehrenamtliche Unterstützung

Rostock – Anlässlich des Welthospiztages am 12. Oktober fand am Sonnabend eine Fachtagung zur Kinder-Palliativmedizin statt, die von der Universitätsmedizin Rostock gemeinsam mit den Kinderhospizdiensten OSKAR aus Rostock und Leuchtturm e.V. aus Greifswald veranstaltet wurde.

„Die Palliativ- und Hospizversorgung ist kein leichtes Thema“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese in ihrem Grußwort. Aber so schwer es sein kann, darüber zu sprechen, so wichtig sei dies auch, um sich zu informieren und auszutauschen. Denn kein Lebens- und Krankheitsweg und keine Betreuung der An- und Zugehörigen sei gleich. “Das Motto des diesjährigen Welthospiztages ‚Hospiz für Vielfalt‘ finde ich deshalb sehr passend gewählt“, so Drese.

„Insbesondere für die schwerst- und unheilbar erkrankten Kinder und Jugendlichen ist es dabei von besonderer Bedeutung, wenn sie diese Begleitung und Betreuung ambulant zu Hause erfahren können – wo sie sich geborgen fühlen, wo sie in vertrauten Räumen und bei vertrauten Menschen sein können“, sagte Drese. Doch die Pflege zu Hause setze nicht nur Liebe und Zuwendung voraus, sondern erfordere vor allem auch Fachwissen. Darum müsse palliative Betreuung von Kindern und Jugendlichen durch spezielle, erfahrene und professionelle Teams aus Kinderärzten, Kinderkrankenpflegekräften und Sozialarbeiter erfolgen.

Die Ministerin hob dabei das seit 2014 bestehende Team für eine spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung (SAPV) Mike Möwenherz an der Unimedizin Rostock hervor. Von hoher Wichtigkeit seien aber auch ambulante Kinder- und Familienbegleitdienste wie OSKAR und der Verein Leuchtturm.

Drese betonte, dass das Land die Rahmenbedingungen insgesamt für die Hospiz- und Palliativversorgung so ausgestalten will, dass sie die Arbeit der Hospiznetzwerke erleichtern. „Mit den regelmäßigen Sitzungen des Runden Tisches Hospiz- und Palliativversorgung haben wir deshalb einen Raum geschaffen, um über die Verbesserung bestehender Versorgungsangebote im Land zu beraten, eine Vernetzung dieser zu befördern und die Umsetzung neuer Möglichkeiten der palliativmedizinischen ambulanten Behandlung zu beschleunigen“, so Drese.

Über diese grundlegenden Pfeiler hinaus funktioniere eine enge Betreuung aber in vielen Fällen nur durch ehrenamtliches Engagement, machte die Ministerin deutlich. „Durch Menschen, die Familien mit schwerstkranken Kindern und Erwachsenen begleiten, Nähe schenken, für Austausch und Ablenkung sorgen und zu einer Vertrauensperson werden.

„Hospizarbeit ohne Ehrenamtliche ist nicht möglich“, dankte Drese den über 800 ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleitern in den 25 ambulanten Hospizdiensten in ganz Mecklenburg-Vorpommern.

Moderne Geburtsmedizin

Land unterstützt Umbau der Entbindungsstation am LUP-Klinikum Helene von Bülow mit mehr als 1,5 Millionen Euro

Hagenow – In Hagenow übergab Gesundheitsministerin Stefanie Drese heute einen Zuwendungsbescheid für den Umbau und die Modernisierung der Entbindungsstation am Helene von Bülow Klinikum an den Geschäftsführer Alexander M. Gross. „Die Landesmittel in Höhe von 1,573 Millionen Euro sind im wahrsten Sinne des Wortes eine Investition in die Zukunft“, betonte Drese vor Ort.

So sollen mithilfe der Landesförderung zwei Kreißsäle neu entstehen. Der bereits bestehende Kreißsaal soll mitsamt seinen Funktionsräumen unterdessen umfassend modernisiert werden. Dies beinhalte unter anderem die Erneuerung der Lüftungsanlage, der Sanitärausstattung und des elektrischen Notbetriebes. „Damit schaffen wir moderne, optimal ausgestattete Räumlichkeiten auf medizintechnisch höchstem Niveau“, unterstrich die Ministerin.

Sie zeigte sich zuversichtlich, dass diese Baumaßnahmen die Geburtshilfe in der Region Hagenow aber auch im gesamten Landkreis Ludwigslust-Parchim stärken werden. „Als eines der größten Geburtszentren im ländlichen Raum erblicken hier in Hagenow jährlich mehrere hundert Babys aus größerem Einzugsgebiet das Licht der Welt. Sie und die werdenden Eltern können sich auf eine hohe Qualität aber künftig auch auf mehr Komfort, zum Beispiel in Form von integrierten Dusch-WCs und einer Entspannungswanne verlassen“, so Drese.

Die Fertigstellung sei nach derzeitigen Planungen für das Ende des Jahres 2025 geplant. Auch während der Bauphase bleibe die Entbindungsstation in Betrieb.

Drese nutzte den Anlass zudem, um das Konzept der LUP-Kliniken positiv hervorzuheben. „Durch die Aufgabenverteilung der Kliniken wird letztendlich jeder der drei Klinikstandorte gestärkt – gleichzeitig gibt es Synergieeffekte durch eine gemeinsame Verwaltung und eine gute abgestimmte Planung, die den Patientinnen und Patienten zu Gute kommt. Ich sehe die LUP-Kliniken daher, insbesondere mit Blick auf die anstehende Krankenhausreform, durchaus als Vorbild für verstärkte Kooperationen im ländlichen Raum.“

Schwesig: Danke an alle, die so mutig waren

Leipzig – Der Freistadt Sachsen und die Stadt Leipzig laden heute zu einem Festakt zur Erinnerung an die Friedliche Revolution 1989 ein. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nimmt als Präsidentin des Bundesrates an der Veranstaltung teil.

„Der 9. Oktober 1989 war ein Schlüsselmoment in der deutschen Geschichte. 70.000 Menschen demonstrierten an diesem Tag in Leipzig für Freiheit und Demokratie. Ihre Rufe „Wir sind das Volk“ und „Keine Gewalt“ sind in die Geschichte eingegangen. An diesem Abend zu demonstrieren, erforderte sehr viel Mut. Es gab Warnungen, dass es von staatlicher Seite zu Gewalt kommen könnte.

Die Demonstrierenden konnten nicht wissen, ob sie nach der Demonstration zu ihren Familien zurückkehren oder ob sie im Stasi-Knast landen würden. Ich war damals 15. Die Menschen, die demonstriert haben, haben auch für mich und meine Generation und auch für die nachfolgenden Generationen Demokratie und Freiheit erkämpft. Vielen Dank an alle, die an diesem Abend in Leipzig so mutig waren“, erklärte Schwesig vor Beginn der Veranstaltung.

„Ab dem 9. Oktober war in der DDR nichts mehr, wie es vorher war. In den Tagen und Wochen darauf wurde überall in der DDR für Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Reisefreiheit und freie Wahlen demonstriert, auch bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Nur einen Monat nach den Ereignissen in Leipzig kam es zum Sturz der Berliner Mauer und zur Öffnung der innerdeutschen Grenze. Kein Jahr später war Deutschland wiedervereint. Der 9. Oktober zeigt, welche Kraft sich entfaltet, wenn Menschen zusammenhalten“, sagte Schwesig weiter.

„Die Friedliche Revolution gehört zu den schönsten Kapiteln in der deutschen Geschichte. Darauf können alle, die damals dabei waren, sehr stolz sein“, so Schwesig.

Volkswirtschaftliche Bedeutung der Pflege

Rostock – Sozialministerin Stefanie Drese war heute zu Gast auf dem 11. Unternehmertag des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern in Rostock.

In ihrer Rede betonte Drese, dass viel zu selten über den volkswirtschaftlichen Beitrag der Pflegebranche gesprochen werde. Die Pflege werde in der öffentlichen Debatte hauptsächlich als Kostenverursacher wahrgenommen.

„Das wird den vielen Unternehmen und Beschäftigen aber überhaupt nicht gerecht. Unternehmen in der Pflege sind ein wichtiger und dynamischer Bestandteil der Gesundheitswirtschaft und damit auch ein Motor von Wertschöpfung und Beschäftigung in Mecklenburg-Vorpommern“, hob Drese hervor. Trotz oder gerade wegen der erheblichen Herausforderungen sei die Pflegewirtschaft in den vergangenen Jahren dynamisch gewachsen.

Die Ministerin verdeutlichte das anhand von einigen markanten Zahlen. So erzeuge die medizinische Versorgung – als Teilbereich der Gesundheitswirtschaft zu der die Pflege gehört – eine Bruttowertschöpfung von 4,4 Milliarden Euro und hat damit einen Anteil von 63,8 Prozent an der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

Der Anteil der Erwerbstätigen in der Gesundheitswirtschaft sei in MV mit 21,3 Prozent bundesweit am höchsten. Dazu habe die Erwerbstätigkeit in der Pflege, u.a. bedingt durch den demografischen Wandel, aber auch wegen der verbesserten Bezahlung, überproportional beigetragen.

Drese nahm auf dem bpa-Unternehmertag auch zur derzeitigen Diskussion über die Pflegeversicherung Stellung. „Mit Sorge betrachte ich die erheblichen Kostensteigerungen der vergangenen Jahre, die durch die Inflation und Verbesserungen innerhalb der Pflegeversicherung verursacht wurden, ohne die finanziellen Ausgleichsmaßnahmen in gleicher Weise zu treffen“, sagte die Ministerin.

Die Reformen der Pflegeversicherung in den vergangenen Jahren hätten den Leistungsumfang zwar ausgeweitet und zu einer richtigen und wichtigen höheren Entlohnung des Pflegepersonals geführt. „Die nachhaltige und damit zukunftsfeste Finanzierung steht aber weiterhin aus“, so Drese.

Daher sei die soziale Pflegeversicherung einem enormen Druck ausgesetzt. Die finanzielle Belastung der Pflegebedürftigen wie auch des Versicherungssystems selbst nehme in einem überfordernden Maße zu. Drese: „Ohne erhebliche finanzwirksame Maßnahmen sowohl auf der Einnahmen- als auch der Ausgabenseite ist der langfristige Erhalt der Leistungen der sozialen Pflegeversicherung nicht möglich.“

Die Ministerin verdeutlichte, dass bislang die notwendigen gesetzgeberischen Maßnahmen der Bundesregierung ausstehen. Daher habe vor wenigen Wochen die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern eine entsprechende Bundesratsinitiative auf den Weg gebracht, die von allen anderen Bundesländern unterstützt wird.

„Wir bekunden damit einmal mehr die Erwartungshaltung der Bundesländer zu einem entschlossenen Handeln der Bundesregierung und machen zudem wiederholt das Angebot, uns als Länder inhaltlich zu beteiligen“, sagte Drese.

Kampagne „KlasseFRAUEN“

Bei einem Treffen mit Mitstreiterinnen der Kampagne sagt Ministerin Jacqueline Bernhardt: „Als Vorbilder motivieren Sie andere Frauen.“

Schwerin – „In allen Bereichen der Gesellschaft ist das Netzwerken für Frauen bedeutend. Vor allem auch in der Wirtschaft, die in weiten Teilen noch immer männerdominiert ist. Die Kampagne ‚KlasseFRAUEN in der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern‘ ist seit 2020 ein leuchtendes Beispiel für Frauen mit Führungsaufgaben in Wirtschaftsbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern.

Sie sind Vorreiterinnen und Vorbilder, um andere Frauen zu inspirieren und zu motivieren. Gleichzeitig hat sich daraus ein Netzwerk eben dieser Führungsfrauen entwickelt, das sich regelmäßig untereinander austauscht, aber auch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt bei einem Treffen mit Frauen der aktuellen Kampagne.

Die aktuelle „KlasseFRAUEN“-Kampagne zeigt 21 Frauen, darunter die Preisträgerinnen der „Frau des Jahres“. Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Frauen müssen sichtbarer werden. Dafür setze ich mich ein. Frauen müssen auch in den Führungsebenen noch stärker vertreten sein als bislang. In den höchsten Ämtern sind sie weiterhin unterrepräsentiert. Mentoringprogramme helfen, das zu ändern.

Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist ein wichtiges Ziel, denn bestehende Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts müssen beseitigt werden. Die ‚KlasseFRAUEN‘ sind ein wichtiger Teil auf dem Weg zu unserem gemeinsamen Ziel der Gleichberechtigung. Dafür gilt mein Dank.“

Die Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung Wenke Brüdgam abschließend: „Mehr Frauen in Führungspositionen helfen der Wirtschaft. Denn Vielfalt an der Unternehmensspitze fördert Innovation, Kreativität und wirtschaftlichen Erfolg. Das haben Studien gezeigt.

Frauen bringen unterschiedliche Perspektiven und Ansätze mit, die dazu beitragen, komplexe Probleme auf neue und innovative Weisen zu lösen. Es geht darum, das volle Potenzial unserer Gesellschaft zu nutzen.“

Projekt für den Bevölkerungsschutz aus MV

für Förderpreis des Bundes nominiert

Schwerin – Für die vom Bundesministerium des Innern und für Heimat ausgerufene höchste Auszeichnung im ehrenamtlichen Bevölkerungsschutz, die Helfende Hand, ist auch ein Projekt aus Mecklenburg-Vorpommern nominiert. In der Kategorie „Unterstützung des Ehrenamtes“ ist das Projekt „Kooperation WEMAG Netz GmbH und THW: Gemeinsam für die Versorgungssicherheit!“ nominiert. Innenminister Christian Pegel gratuliert den Nominierten.

„Ich freue mich sehr für diese Initiative der WEMAG Netz GmbH und des Technischen Hilfswerkes, die sich vor zehn Jahren nach dem Elbe-Hochwasser 2013 im Landkreis Ludwigslust- Parchim gefunden hat. Mit der Nominierung für diesen Förderpreis erhält das Projekt eine tolle Ehrung für das gemeinsame Engagement.“

Der Förderpreis Helfende Hand wird in diesem Jahr zum 16. Mal vergeben, um das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern im Bevölkerungsschutz zu würdigen. Aus etwa 640 Bewerbungen hat die Jury aus Fachleuten des Bevölkerungsschutzes 15 Projekte in den Kategorien Innovative Konzepte, Nachwuchsarbeit und Unterstützung des Ehrenamtes für die Auszeichnung nominiert. Unter den nominierten Projekten wird zudem der Publikumspreis vergeben.

Ziel des Projektes aus Mecklenburg-Vorpommern ist, eine qualifizierte Ausbildung der THW-Einsatzkräfte unter praxisnahen Rahmenbedingungen zu schaffen, um im Einsatzfall schnell agieren zu können.

„Der Klimawandel sorgt für häufiger auftretende Wetterextreme, aber auch andere Ereignisse oder Angriffe können für unsere kritische Infrastruktur gefährlich werden, daher müssen sowohl wir als Landesregierung, die Betreiber kritischer Infrastruktur und die Ehrenamtlichen im Bevölkerungsschutz sich auf eben solche Krisenfälle vorbereiten – und diese proben. Daher bin ich diesen beiden Akteuren sehr dankbar für dieses Projekt und drücke die Daumen, dass der Förderpreis nach MV geht. Für die Publikumsauszeichnung stimme auch ich online ab“, so Christian Pegel.

Die Preisträgerinnen und Preisträger werden am 3. Dezember bei einer feierlichen Veranstaltung in Berlin von Bundesinnenministerin Nancy Faeser geehrt.

Arbeit gewürdigt

Drese würdigt Arbeit des Vereins für Blindenwohlfahrt Neukloster

Neukloster – Vor 160 Jahren, am 7. Oktober 1864, wurde die „Großherzoglich-Mecklenburgische Blindenanstalt“ in Neukloster eröffnet. Sozialministerin Stefanie Drese würdigte anlässlich der Jubiläumsveranstaltung am (heutigen) Montag vor allem die Arbeit des 1990 gegründeten „Vereins Blindenwohlfahrt Neukloster“.

Ziel der Vereinsgründung war es, die traditionelle Einrichtung nach der Wende fortzuführen und zu modernisieren. Das Leitmotiv des Vereins lautet: „So viel Selbständigkeit wie möglich, so viel Hilfe wie nötig.“

„Die Einrichtung, ihre Angebote und die Arbeit des Vereins sind ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen und auch beruflichen Leben immer besser erfolgen kann.

Ihnen gelingt es, den besonderen Bedürfnissen der betroffenen Menschen bei ihrer Alltagsbewältigung gerecht zu werden, ihre Lebensqualität zu verbessern und ihnen ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, betonte Drese in ihrem Grußwort.

„Neukloster steht für gelebte Inklusion, für wirtschaftliche und soziale Teilhabe, für gezielte Förderung, für gute Betreuung“, sagte die Ministerin.

Drese sicherte dem Verein für Blindenwohlfahrt Neukloster auch für die Zukunft die Unterstützung der Landesregierung zu.

Verwirklichung eines Familienurlaubs

Drese: Landeszuschüsse für einen gemeinsamen Familienurlaub noch verfügbar

Schwerin – Vor dem Beginn der Herbstferien weist Sozialministerin Stefanie Drese darauf hin, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern Familien und Alleinerziehende mit einem geringen Einkommen bei der Verwirklichung eines Familienurlaubs finanziell unterstützt. „Für diese Familienerholung stellen wir aus dem Landeshaushalt Mittel in Höhe von 150.000 Euro zur Verfügung, die für dieses Jahr erst zu rund zwei Dritteln ausgeschöpft sind“, betonte sie.

Im vergangenen Jahr profitierten insgesamt 320 Kinder und 188 Erwachsene von dieser gemeinsamen Auszeit. „Wir wollen mit diesem Landeszuschuss eine gemeinsame Zeit abseits des Alltags ermöglichen, auch unabhängig vom Geldbeutel“, erklärte Drese. Zudem könne eine Familienerholung dazu beitragen, den familiären Zusammenhalt, das Familiengefüge aber auch die Resilienz zu stärken. So können sich Familien bei möglichen Belastungen oder Krisen direkt bei den Trägern der Erholungsangebote über weiterführende Hilfen informieren.

“Damit leisten die Familienerholungsmaßnahmen auch über den Urlaubscharakter hinaus einen Beitrag zur Stärkung der Elternkompetenz und für das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen im Land“, unterstrich die Ministerin. Sie hoffe daher, dass in diesem Jahr auch alle Mittel restlos abgerufen werden und ermuntere Familien, sich über das Angebot zu informieren.

„Angeboten wird die Familienerholung zum Beispiel von den Familienferienstätten, die oft in hervorragender Lage, zum Beispiel auf Rügen, Usedom oder am Ostseestrand liegen“, hob Drese hervor. Eine Übersicht finden Interessierte unter https://www.ffmv.de/. Aber auch die freien Träger aus dem Sozialbereich, darunter die AWO, das DRK, die Caritas oder die Diakonie, ermöglichen einen Aufenthalt.

Die Zuwendung des Landes beträgt 30 Euro pro Person pro Übernachtung bei einem Aufenthalt von bis zu sieben Übernachtungen. Darüber hinaus ist sie gestaffelt von 26 bis 15 Euro. „So kann eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern zum Beispiel für eine Woche eine Förderung in Höhe von 840 Euro erhalten“, rechnete Drese vor.

Voraussetzung für eine Förderung ist, dass mindestens eines der teilnehmenden Familienmitglieder entweder Bürgergeld, Sozialhilfe, Wohngeld, den Kinderzuschlag und/oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezieht. Zudem muss mindestens ein mitreisendes und dem Haushalt angehörendes Kind jünger als 18 Jahre sein. Familien müssen darüber hinaus ihren gewöhnlichen Aufenthaltsort in Mecklenburg-Vorpommern haben.

Alle weiterführenden Informationen zur Familienerholung und zum Antragsverfahren erhalten Interessierte auf den Seiten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales unter https://www.lagus.mv-regierung.de/Foerderungen/MV.

Zu gut für die Tonne

Verbraucherschutzministerin Bernhardt checkt Kita-Tellerreste / Anlässlich der Aktionswoche „Zu gut für die Tonne“ besucht Ministerin Jacqueline Bernhardt die Schweriner Kita „Mosaik“.

Schwerin – „Noch immer landen deutschlandweit jedes Jahr zwölf Millionen Tonnen genießbare Lebensmittel im Müll. Der größte Teil entsteht dabei am Ende der Verarbeitungskette bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Das Essen gehört auf den Teller und nicht in den Müll. Die jährliche Aktionswoche ‚Zu gut für die Tonne!‘ ist also wie vor wichtig.

Wir müssen Menschen in allen Altersgruppen davon überzeugen, durch bessere Planung bewusster einzukaufen, aber auch nachhaltiger zu speisen. Daher machen wir als Landesregierung immer wieder darauf aufmerksam“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt anlässlich der Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“.

In der Schweriner KiTa „Mosaik“  hat Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt die Tellerreste gecheckt: „Gerade in jungen Jahren wird das Bewusstsein für viele Dinge gebildet. Der Verschwendung vorzubeugen ist dabei ein wichtiger Aspekt.

Daher freue ich mich, dass hier in der Kindertagesstätte ‚Mosaik‘ das Essen selbst zubereitet wird. Außerdem wird hier sehr hohen Wert darauf gelegt, dass die Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, DGE, eingehalten werden. So ist es selbstverständlich wie erfreulich, dass die KiTa an der Aktionswoche teilnimmt“, so die Ministerin.

Auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) starten im Rahmen der bereits fünften bundesweiten Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“ vom 29. September bis zum 6. Oktober 2024 wieder Aktionen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Bürgerinnen und Bürgern sollen die Aktionen einen bewussten Lebensmittelkonsum näherbringen und sie zum nachhaltigen Handeln motivieren. Auch Mecklenburg-Vorpommern leistet in diesen Tagen einen aktiven Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung.

Pflegende Angehörige

Ministerin Drese weist auf erweiterte Unterstützungsleistungen für pflegende Angehörige hin

Schwerin – Am 6. Oktober ist Europäischer Tag der pflegenden Angehörigen. Für Sozialministerin Stefanie Drese ist dieser Tag ein wichtiger Anlass, die vielen Menschen zu würdigen, die oft rund um die Uhr und am Rande der Erschöpfung ihre Lieben versorgen.

„Pflegende Angehörige verdienen mehr Anerkennung und Unterstützung für ihre Arbeit“, betont Drese. Nach Angaben der Ministerin werden fast 85 Prozent der über 120.000 Pflegebedürftigen in Mecklenburg-Vorpommern zuhause versorgt, davon über die Hälfte von ihren An- und Zugehörigen ohne professionelle Hilfe wie ambulante Pflegedienste.

„Pflegende An- und Zugehörige leisten damit nicht nur Großes für den Einzelnen, sondern auch für unsere immer älter werdende Gesellschaft“, verdeutlicht Drese. Das müsse öffentlich noch viel mehr herausgestellt werden. Gleichzeitig sei es eine fortlaufende Aufgabe, pflegende Angehörige zu entlasten und besser zu unterstützen, so die Ministerin.

Drese weist in diesem Zusammenhang auf eine Reihe von Verbesserungen hin. So steige das Pflegegeld zum 1. Januar 2025 nochmals um 4,5 Prozent an (nach + 5 Prozent im Jahr 2024). Das gelte auch für die ambulanten Sachleistungen, also häusliche Pflegehilfen durch ambulante Pflege- und Betreuungsdienste.

Zu den wichtigen Leistungen für pflegende Angehörige zählt nach Auskunft der Ministerin zudem die Verhinderungspflege. Sind private Pflegepersonen beispielsweise wegen eines Erholungsurlaubs oder wegen Krankheit an der Pflege gehindert, trägt die Pflegekasse bis zu 1.612 Euro im Jahr für eine Ersatzpflege. Die Verhinderungspflege kann im häuslichen Umfeld, aber auch in stationären Einrichtungen wie einer Tagespflege oder in einem Pflegeheim stattfinden.

Drese: „Hier tritt zum 1. Juli 2025 eine wichtige Verbesserung in Kraft. Dann werden die Leistungsbeträge der Verhinderungspflege und der Kurzzeitpflege zu einem gemeinsamen Jahresbetrag für Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege zusammengefasst, den die Anspruchsberechtigten nach ihrer Wahl flexibel für beide Leistungsarten einsetzen können. Die Höhe des neuen Gemeinsamen Jahresbetrags für Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege wird ab 1. Juli 2025 bis zu 3.539 Euro je Kalenderjahr betragen.“

Weiterhin können pflegende An- und Zugehörige einen monatlichen Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro für Betreuungsstunden oder eine Haushaltshilfe etwa im Rahmen der ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe verwenden. „Auch hier wollen wir den bürokratischen Aufwand weiter reduzieren“, betont die Ministerin. So setze sich die Landesregierung derzeit im Rahmen der Arbeits- und Sozialministerkonferenz der Länder (ASMK) gemeinsam mit anderen Ländern für eine Erhöhung und Flexibilisierung des Entlastungsbeitrages ein.

Weitere Informationen erhalten Pflegebedürftige und ihre Angehörigen auch bei den mittlerweile 19 Pflegestützpunkten im Land (www.pflegestuetzpunkte-mv.de). Die Pflegestützpunkte beraten unabhängig und trägerübergreifend. „Sie helfen Angehörigen dabei, sich im Leistungskatalog der gesetzlichen Pflegekassen zurechtzufinden“, so Drese.

Der Europäische Tag der pflegenden Angehörigen wird seit 2020 jährlich am 6. Oktober veranstaltet. Initiator ist die European organisation working with and for informal carers (Eurocarers), die von über 70 Verbänden und Forschungseinrichtungen aus 28 europäischen Ländern getragen wird. Eurocarers macht mit dem Aktionstag auf den Unterstützungsbedarf für die Arbeit pflegender Angehöriger aufmerksam.

Vereint Segel setzen

Drese: Segel-Länderpokal in Schwerin ist herausragendes inklusives Sportereignis – Menschen mit und ohne Handicap segeln zusammen an den Einheitsfeiertagen

Schwerin – Passend zum Motto „Vereint Segel setzen“ wird Schwerin rund um die Einheitsfeiertage zur Hochburg des inklusiven Segelns. Sechzehn Teams aus allen Bundesländern werden für den Inklusiven Länderpokal und das Finale des Heinz Kettler Deutschland Cups vom 2. bis zum 6. Oktober in der Landeshauptstadt erwartet. Sozial- und Sportministerin Stefanie Drese wird die Veranstaltung am Mittwochabend eröffnen und wirbt für das Zusehen bei der inklusiven Regatta auf dem Schweriner See.

„Ich bin wahnsinnig stolz, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern die bevorstehenden Feiertage als Ausrichter nutzen können, um mit diesem hochklassigen Segel-Länderpokal bundesweit für mehr Inklusion zu werben“, betonte Drese vor dem Start der Regatta.

Insbesondere der Segelsport eigne sich hierfür hervorragend, da er durch gezielte technische Anpassungen für ein Miteinander von Menschen mit und ohne Handicap stehe.

„Gemeinsam segeln und so Unsicherheiten und Vorurteile abbauen – das ist gelebte Inklusion“, so Drese. In den eigens entwickelten Booten der Klasse RS Venture sei der Sport damit keine Frage des Handicaps mehr, sondern lediglich der Voraussetzungen.

Gesegelt wird im Liga-Format, das mehrere kurze Rennen beinhaltet und somit sowohl sehr dynamisch als auch gut zu verfolgen ist. „Damit werden die Wettkämpfe auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer an Land ein absolutes Highlight der Feierlichkeiten“, zeigte sich die Ministerin sicher und dankte dem Verein „Wir sind Wir – Inclusion in Sailing“, dem Yachtclub Möhnesee und der Heinz Kettler Stiftung als Organisatoren sowie dem Schweriner Segler-Verein von 1894 als Ausrichter.

„Dank dieses herausragenden Engagements bringen wir den inklusiven Sport zum Zuschauen, Kennenlernen und Anfassen mitten in unsere Landeshauptstadt und bieten die ideale Plattform, um für den Sport zu begeistern, bestehende Vorbehalte abzubauen und zum Nachmachen anzuregen“, so Drese. Denn das Ziel müsse es sein, dass der Sport für Menschen mit Behinderungen noch zugänglicher wird. „Auch dafür wollen wir an den Einheitsfeiertagen die Segel setzen“, betonte Drese.

Das Land unterstützt den Inklusiven Segel-Länderpokal sowie im Anschluss das Finale des Heinz Kettler Deutschland Cups mit Mitteln in Höhe von 35.000 Euro.

Digitalisierung des öffentl. Gesundheitsdienstes

Schwerin – Die Corona-Pandemie hat deutlich aufzeigt: Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) muss gestärkt und seinen Mitarbeitenden effizienteres Arbeiten ermöglicht werden. Aktuelle und sich in Zukunft weiter verschärfende Herausforderungen wie der Fachkräftemangel, die Auswirkungen des demographischen Wandels, aber auch Bedrohungen unserer Zeit sind im ÖGD besonders spürbar.

„Die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern tragen hohe Verantwortung für unzählige Belange wie die Überwachung von Hygienestandards, die Gesundheitsförderung und Prävention, die Information und Beratung von Bürgerinnen und Bürgern und nicht zuletzt den Infektionsschutz“, verdeutlichte Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Dienstag in Schwerin. „Wir brauchen die Modernisierung und Digitalisierung von Arbeitsabläufen und Infrastrukturen, um die Mitarbeitenden im ÖGD bestmöglich zu entlasten“, so Drese.

Um den Digitalisierungsprozess im ÖGD weiter voranzubringen, habe das Gesundheitsministerium eine Strategie entwickelt. „Das Ziel ist es, im Öffentlichen Gesundheitsdienst auf unterschiedliche Krisenfälle bestmöglich vorbereitet zu sein. Das geht nur mit einer modernen Ausstattung und effizienten Abläufen, die die Mitarbeitenden unterstützen und Behördenanliegen für Bürgerinnen und Bürger so einfach wie möglich machen“, betonte Drese.

Die Strategie fülle damit eine wichtige Lücke: „Bisher gab es keine einheitlichen Digitalisierungsmaßnahmen für den ÖGD im Land. Die Strategie zeigt auf, wie eine umfassende Digitalisierung der Verwaltungsprozesse und eine stärkere Vernetzung der Gesundheitsämter untereinander gelingen kann“, so die Ministerin. Sie bilde somit die Grundlage für weitere Entwicklungen in den kommunalen Einrichtungen. „Die Ämter können daraufhin individuell die nächsten Schritte ableiten und an ihre spezifischen Ausgangsituationen und Bedarfe anpassen“, hob Drese hervor.

Die Strategie ist in vier Handlungsfelder unterteilt. Dazu zählen die Kommunikation und Interaktion, Arbeitsabläufe und Prozesse, digitale Schnittstellen sowie der Bereich Mitarbeitende und Zusammenarbeit. Sie wurde unter Federführung des Gesundheitsministeriums in enger Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen, aus Verbänden sowie des ÖGD entwickelt und enthält eine gemeinsam formulierte Zielvision.

Drese kündigt an, dass die enthaltenen Ziele und Vorgaben in zwei Jahren auf Ihre Aktualität überprüft und bei Bedarf überarbeitet würden. „Natürlich werden auch dann wieder alle Akteure des ÖGD in MV beteiligt werden“, so die Ministerin.

Die Digitalisierungsstrategie für den Öffentlichen Gesundheitsdienst in Mecklenburg-Vorpommern ist unter folgendem Link abrufbar: ÖGD-Digitalisierungsstrategie

Der Bund hat aus Mitteln des EU-Aufbauplans NextGenerationEU im Jahr 2020 den Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst geschlossen. Bis 2026 werden vier Milliarden Euro in den ÖGD investiert. Diese Gelder sollen in drei Bereichen eingesetzt werden:

Personalaufbau, Digitalisierung und moderne Strukturen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat für die Umsetzung eine koordinierte Landesmaßnahme gestartet. Ein bedeutender Baustein ist die gemeinsame Digitalisierungsstrategie für den ÖGD in MV.

Dritten Runde: „Bestes Bio aus MV“

Schwerin – Der Landeswettbewerb „Bestes Bio aus MV“ geht in die dritte Runde. Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt M-V vergibt 2024 zum dritten Mal den Förderpreis in der Kategorie „Bestes Betriebskonzept“. Interessierte können ab sofort teilnehmen und ihre Beiträge bis zum 31. Oktober 2024 einreichen.

Dazu Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus: „Die Landwirtschaftsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern überzeugen durch eine hohe Innovationskraft und überraschen mich regelmäßig mit ganz unterschiedlichen neuen Vermarktungsstrategien. Sie zeigen Verantwortung für Natur und Mensch und arbeiten jeden Tag für eine nachhaltige Ernährungssicherung. Ich bin daher sehr gespannt auf die Beiträge, die in diesem Jahr wieder eingehen“.

Zur Teilnahme am Wettbewerb „Bestes Bio aus MV“ sind innovative und engagierte ökologisch wirtschaftende Betriebe aus den Fachbereichen der Tier- und Pflanzenproduktion, des Obst- und Gemüsebaus aufgerufen. Dazu gehört, dass der Betrieb zur Weiterentwicklung des Ökolandbaus in Mecklenburg-Vorpommern beiträgt, z. B. durch praxisbewährte, regional angepasste Anbau- und Vermarktungskonzepte und/oder durch einen hohen Grad an sozialer Einsatzbereitschaft im Rahmen des Ökolandbaus. Das Konzept des Betriebes sollte geeignet sein, als Leitbild für andere Betriebe zu gelten. .

Die Teilnehmenden können durch das Einreichen einer Betriebsbeschreibung in Form des vorgegebenen, vollständig ausgefüllten, unterschriebenen Fragebogens (hängt dieser Pressemitteilung an) mitmachen. Neben der Beantwortung der Fragen können weitere Materialien zur Darstellung der vorbildlichen Leistung (Zertifikate, Fotos, Zeitungsausschnitte, Skizzen, Betriebsspiegel, usw.) nach eigenem Ermessen der Bewerbung beigefügt werden.

Folgende Bereiche werden bewertet:

  • Beitrag zur Weiterentwicklung des Ökolandbaus in Mecklenburg-Vorpommern
  • Natur- und Umweltschutz
  • Vermarktung
  • Regionales Engagement
  • Gesamtbetriebliches Konzept

Die Fachjury setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern des Landwirtschaftsministeriums, der Landesforschungsanstalt, des Bauernverbandes MV, des BUND, der Hochschule Neubrandenburg, der Uni Rostock und Abgeordneten des Landtages. Ausgezeichnet werden bis zu drei Siegerinnen und Sieger. Für den Erstplatzierten steht ein Preisgeld in Höhe von 2.000,- Euro zur Verfügung. Die Plätze 2 und 3 erhalten jeweils 1000,- Euro bzw. 500,- Euro.

Einsendeschluss für die Teilnahme ist der 31. Oktober 2024.

Reform der Pflegeversicherung

Drese für Umwandlung der Pflegeversicherung zu einer Vollversicherung

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese hat sich heute im Landtag für eine Reform der Pflegeversicherung ausgesprochen. „Die Finanzierung der nicht als Vollversicherung konzipierten Pflegeversicherung kommt an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit“, sagte Drese in der Debatte über einen Antrag der Koalitionsfraktionen für eine solidarische Pflege.

Die Ministerin hob hervor, dass sich die gesetzliche Pflegeversicherung in ihrer mittlerweile 30-jährigen Geschichte bewährt habe und beständig fortentwickelt wurde. „So wurde die Tarifbindung eingeführt, mit der sich die Lohnsituation in der Pflege für viele Mitarbeitende gerade in Mecklenburg-Vorpommern deutlich verbessert hat. Und seit einigen Jahren profitieren rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz durch die Einführung eines erweiterten Pflegebedürftigkeitsbegriffes von Leistungen der Pflegeversicherung“, verdeutlichte die Ministerin.

Auf der anderen Seite komme es in Anbetracht des demografischen Wandels ohne weitere Maßnahmen zu Versorgungslücken. „Zudem führt die jetzige Art der Ausgestaltung dieser Teilkaskoversicherung zu überfordernden Belastungen der Pflegebedürftigen und deren Angehörige“, so Drese.

„Wir nutzen als Landesregierung deshalb die gegenwärtige Bundesratspräsidentschaft dazu, den Bund ganz konkret aufzufordern, noch in dieser Legislaturperiode einen Entwurf für eine Reform der Pflegeversicherung vorzulegen. Wir brauchen die Umwandlung zu einer Vollversicherung, um Pflegebedürftige und ihre Angehörige zu entlasten“, betonte die Ministerin.

Drese machte zugleich deutlich, dass es vieler weiterer Maßnahmen bedürfe für eine gute Versorgung und zukunftsfeste Pflege. Dies könne angesichts der tiefgreifenden Herausforderungen nur gelingen, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen.

Drese: „Deshalb habe ich den Pakt für Pflege initiiert, der von den Mitgliedern des Landespflegeausschusses mitgetragen wird. Ich erwarte, dass wir in verschiedenen Bereichen zu Lösungen für die Zukunft kommen.“ Als wesentliche Felder benannte die Ministerin die Unterstützung des familiären und nachbarschaftlichen Umfelds durch Leistungsverbesserungen im häuslichen Bereich, die Personalgewinnung sowie die Sicherung der wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit von Pflegeeinrichtungen.

Reform der Pflegeversicherung

Schwesig: Wir brauchen eine Reform der Pflegeversicherung

Berlin – Mecklenburg-Vorpommern macht sich für eine zügige Reform der Pflegeversicherung stark. Das Land brachte heute gemeinsam mit Berlin, Bremen und dem Saarland einen Antrag in den Bundesrat ein, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, noch in dieser Wahlperiode einen Gesetzesentwurf für eine zukunftsgesicherte Finanzierung der sozialen Pflegeversicherung vorzulegen.

„Wir sind uns alle einig, dass alte und kranke Menschen die bestmögliche Pflege erhalten sollen. Aber die Zukunft der Pflege macht uns Sorgen“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in ihrer Einbringungsrede. In den letzten Jahren seien einige Verbesserungen bei der Pflege erzielt worden.

„Die in den letzten Jahren eingeleiteten Maßnahmen wie die gestaffelten Zuschüsse zu den pflegebedingten Aufwendungen in vollstationären Einrichtungen, die Tariftreueregelung und die Erhöhung der Pflegemindestlöhne gehen in die richtige Richtung. Es gibt Steigerungen bei den Löhnen und Gehältern der Beschäftigten.“

Gleichzeitig seien die Kosten für die Pflege gestiegen. Der wichtigste Schritt stehe jedoch noch aus. „Die Pflegeversicherung braucht eine sichere finanzielle Basis in der Zukunft“, betonte Schwesig.

Wichtigstes Ziel müsse sein, dass die Pflege für die Betroffenen und ihre Angehörigen bezahlbar bleibt. Auch die Kosten für Länder und Kommunen müssten gedämpft werden.

Der Antrag wurde zur Beratung in die Ausschüsse überwiesen.