Bädertag M-V 2024

Schulte: Kur- und Erholungsorte sind wichtiger Bestandteil der Gesundheitswirtschaft und die Säulen des Gesundheitstourismus

Insel Usedom – Der 27. Bädertag M-V des Bäderverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V. findet noch bis Freitag (01.03.) im Ostseebad Zinnowitz auf der Insel Usedom statt. „Die 75 staatlich anerkannten Kur- und Erholungsorte in Mecklenburg-Vorpommern sind ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitswirtschaft und des Gesundheitstourismus in unserem Land.

Die Orte sind für Patienten, Urlaubende und auch Einheimische beliebte Orte, um gesund zu werden oder gesund zu bleiben. In den vergangenen Jahren haben sich die Kur- und Erholungsorte zu touristischen, medizinischen und therapeutischen Zentren mit hochwertiger kommunaler und verkehrlicher Infrastruktur entwickelt. Diese Gesundheits- und Tourismuszentren bieten somit beste Voraussetzungen für eine weitere Profilierung unseres Landes im Gesundheitstourismus.

Wir haben die Kur- und Erholungsorte seit Inkrafttreten des Kurortgesetzes im Jahr 1993 mit rund 826 Millionen Euro Infrastrukturfördermitteln unterstützt, das entspricht einem Anteil von rund knapp 60 Prozent der insgesamt für touristische Infrastrukturmaßnahmen ausgereichten Zuwendungen im Land. Vom Ausbau der Infrastruktur profitieren Gäste und Einheimische gleichermaßen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Ein wichtiges Thema auf dem Bädertag ist die Reprädikatisierung, also das erneute Durchlaufen des Anerkennungsverfahrens für die Prädikatisierung als Kur- und Erholungsort. „Die Prädikate sind Gütesiegel für die Kur- und Erholungsorte, denn sie stehen für eine hohe Qualität im gesundheitstouristischen Angebot vor Ort“, so Schulte.

Als erste Gemeinde hat sich Born auf dem Darß auf den Weg gemacht, die Qualitätskriterien und Voraussetzungen vor Ort zu überprüfen und nach drei Jahrzehnten Bilanz zu ziehen. „Hierbei hat sich herausgestellt, dass eine höhere Prädikatisierung vom Erholungsort zum Seebad möglich ist. Im nächsten Jahr werden die Insel Hiddensee sowie die Gemeinde Wieck am Darß reprädikatisiert“, sagte Schulte.

Chancen bieten sich für Mecklenburg-Vorpommern im gesundheitsbezogenen Tourismus. „Hier haben wir ideale Voraussetzungen. Dazu gehören die reichen Vorkommen von natürlichen Heilmitteln wie Kreide, Sole und Moor, ein gesundheitsförderndes Reizklima sowie eine gute Wasserqualität, moderne Kliniken und Hotels sowie Rehabilitationseinrichtungen“, erläuterte Schulte.

Es gibt in Mecklenburg-Vorpommern 59 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen; davon sind 30 Reha-Kliniken im Erwachsenenbereich und 23 im Mutter-/Vater-Kind-Bereich tätig. Hinzu kommen sechs Sucht-Rehakliniken. Im Jahr 2022 wurden etwa drei Millionen Übernachtungen in diesen Häusern realisiert. Im Jahr 2021 generierte die Gesundheitswirtschaft im Land rund 6,5 Milliarden Euro Wertschöpfung; das entspricht etwa 14,6 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes insgesamt – und beschäftigte mehr als 160.000 Erwerbstätige.

„Wir wollen im Bereich der Gesundheitswirtschaft weiter wachsen. Die Branche ist ein verlässlicher Wachstumsfaktor für Bruttowertschöpfung und Beschäftigung in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Schulte.

Veranstalter des Bädertages M-V ist der 1992 gegründete Bäderverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Er verfolgt den Zweck, die Kurortmedizin, die Kurortwissenschaften und die Bäderwirtschaft zu fördern und sich für die Nutzung der natürlichen Heilmittel des Klimas, des Meeres und des Bodens zur Prävention und Rehabilitation zu engagieren.

Das Wirtschaftsministerium hat den Bäderverband seit 2010 über verschiedene Vorhaben mit Unterstützung des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) unterstützt. Die Vorhaben im Bereich Profilierung der Kur- und Erholungsorte sowie weitere Projekte mit Bezug zum Gesundheitstourismus hatten ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 868.000 Euro; das Wirtschaftsministerium hat die Projekte in Höhe von knapp 744.000 Euro unterstützt.

B 111 Ortsumgehung Wolgast

Ausführungsplanung für Bau der Peenestrombrücke vergeben

Wolgast – Die Ausführungsplanung für den Bau der Peenestrombrücke an der Bundesstraße 111 ist an das Ingenieurbüro Leonhardt, Andrä und Partner vergeben worden. „Damit nehmen wir den nächsten Meilenstein, um den Zeitplan für den Neubau der Ortsumgehung Wolgast einzuhalten“, sagt der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer. Die Auftragssumme für die Ausführungsplanung beläuft sich auf 4,8 Millionen Euro. Der Baubeginn ist für das Jahr 2025 geplant.

Auch die Bauleistung für die Überführung der Kreisstraße VG 27 über die künftige Ortsumgehung zwischen Wolgast-Mahlzow und Neeberg ist vergeben worden. Den Zuschlag hat die ARGE Meyer Tiefbau/Fritz Spieker erhalten. Die Auftragssumme beträgt 7,7 Millionen Euro. Mit dem Beginn des Baus der örtlichen Umfahrung an der K 27 sind die ersten Arbeiten in dieser Woche gestartet.

Bereits weit fortgeschritten ist der Bau der Überführung der Kreisstraße VG 26 über die künftige Umgehungsstraße im Bereich der Gemeinde Sauzin auf der Insel Usedom. Nach derzeitigem Planungsstand soll das neue Bauwerk – vorbehaltlich der Witterung – noch in diesem Jahr einspurig in Betrieb genommen werden.

Für den Neubau der Ziesebrücke auf der Festlandseite sind zuletzt rund 746 Mörtelstopfsäulen mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern für die Standsicherheit der Straßendämme beidseitig der Ziese in den Boden gebracht worden. Nun werden die Spundwandkästen für die neue Brückengründung eingebaut und der zweite Trockendurchlass errichtet. Im kommenden Jahr wird dann mit der Bohrpfahlgründung der Bau der neuen Ziesebrücke fortgesetzt.

Die Ortsumgehung Wolgast soll künftig auf 6,8 Kilometern Länge den Verkehr auf der Bundesstraße 111 südöstlich um die Stadt Wolgast herumführen. Die neue Trasse soll die Verbindung zwischen der A 20 und der Insel Usedom sowie dem Hafen- und Industriestandort Wolgast verbessern.

Im Zuge der Ortsumgehung wird eine Zügelgurtbrücke über die Peene gebaut. Mit einer Gesamtlänge von 1,4 Kilometern, einer lichten Höhe über dem Peenestrom von 42 Metern und 70 Meter hohen Pylonen wird es die größte Brücke ihrer Art in Europa sein.

Daneben werden kleinere Bauwerke errichtet wie die Ziesebrücke, eine Radwegestützwand, eine Lärmschutzwand, eine Sedimentationsanlage, ein Regenrückhaltebecken sowie eine Uferwand am Peenestrom. Auch der Bau der „Neuen Bahnhofstraße“ in der Stadt Wolgast und ein neuer Radweg an der Kreisstraße 26 auf der Insel ist Teil der Gesamtmaßnahme.

Die Kreisstraße 26 und der Radweg werden mit einer Brücke über die künftige Ortsumgehung geführt, genauso wie die Kreisstraße 27 und der Wirtschaftsweg an der Kompostieranlage. Als Ausgleichmaßnahme entsteht zudem eine Brücke über den Mellengraben im Zuge der B 111 bei Loddin.

Prädikatisierte Tourismusregion

Insel Usedom und Stadt Wolgast als prädikatisierte Tourismusregion anerkannt – 22 Gemeinden und zwei Städte im Verbund / Meyer: Gebietsbezogenes Marketing und gemeinsame Projekte intensiver entwickeln

Insel Usedom – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat heute in Heringsdorf die Anerkennung als Tourismusregion „Insel Usedom und Stadt Wolgast“ an 22 beteiligte Gemeinden und zwei Städte übergeben.

„Die Insel marschiert mit gutem Beispiel voran. Urlaubern ist es nicht wichtig, wo eine Gemeindegrenze beginnt oder aufhört. Unsere Gäste suchen Erholung in einer Region und wünschen sich über Gemeindegrenzen hinweg ein ineinandergreifendes Angebot.

Das gibt es jetzt in der neuen Tourismusregion Insel Usedom und Stadt Wolgast. Diesen Weg hin zu einer innovativen Tourismusentwicklung sind die Gemeinden und Städte gemeinsam gegangen, um unter anderem ein gebietsbezogenes Marketing intensiver auszubauen. Die UsedomCard sowie eine einheitliche Kurabgabensatzung wurden in enger kooperativer Zusammenarbeit entwickelt.

Über Gemeindegrenzen hinweg lassen sich viele Aufgaben bündeln, aufteilen und effizienter bearbeiten. Davon profitieren Gäste, indem sie beispielsweise mit ihrer Kurkarte die touristischen Leistungen in allen Seebädern nutzen können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Zwei Gemeinden haben darüber hinaus Mobilitätsleistungen in die Kurkarten inkludiert. In den Kaiserbädern können die Gäste den Bus nutzen, in Ückeritz Bus und Bahn. Dass weitere Gemeinden diesem positiven Beispiel ab dem Jahr 2024 folgen, unterstützt Minister Meyer ausdrücklich.

In der Tourismusregion zusammengeschlossen sind die Gemeinden Benz, Ostseebad Ückeritz, Dargen, Ostseebad Zempin, Garz, Ostseebad Zinnowitz, Kamminke, Peenemünde, Korswandt, Pudagla, Krummin, Rankwitz, Mellenthin, Sauzin, Mölschow, Seebad Loddin, Ostseebad Heringsdorf, Stolpe auf Usedom, Ostseebad Karlshagen, Zirchow, Ostseebad Koserow, Ostseebad Trassenheide sowie die Städte Usedom und Wolgast.

Bislang war der Gemeindezusammenschluss Mönchgut-Granitz mit vier beteiligten Gemeinden die deutschlandweit einzige anerkannte Tourismusregion. Die Insel Usedom und Stadt Wolgast reihen sich nun als zweite Tourismusregion in die Liste ein. „Eine branchen- und regionenübergreifende Zusammenarbeit ist insbesondere auf der Insel Usedom, auf der der Tourismus die wirtschaftlich stärkste und damit prägendste Branche darstellt, unerlässlich. Federführend hat die Usedom Tourismus GmbH den gesamten Prozess begleitet“, sagte Meyer.

Seit dem Jahr 2020 ist die Insel Usedom mit der Stadt Wolgast eine von fünf touristischen Modellregionen im Land. Ziel war es, Insel und Stadt zu einem Erhebungs- und Erholungsgebiet zu entwickeln.

Im vergangenen Sommer wurde in Mecklenburg-Vorpommern das Kurortgesetz angepasst und die neuen Prädikate „Tourismusort“ und „Tourismusregion“ eingeführt. Durch die zeitgleiche Anpassung des Kommunalabgabengesetzes können diese Tourismusorte und Tourismusregionen eine Kurabgabe einführen. Für die Anerkennung sind nach § 4a Abs. 4 KurortG M-V folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

  1. Touristische Region vorzugsweise mit mindestens einem Kur- oder Erholungsort
  2. Vorhandensein einer leistungsfähigen touristischen Infra- und Angebotsstruktur
  3. Bestehen einer konzeptionellen Entwicklungsgrundlage (Tourismuskonzept) mit regionalem Schwerpunkt
  4. Nachweis einer regionalen Kooperationsbereitschaft mit übergemeindlich organisierten Zusammenschlüssen einschließlich einer Harmonisierung des Satzungsrechts zur Erhebung der Kurabgabe
  5. Aktivitäten im Hinblick auf ein gebietsbezogenes Marketing
  6. Regionale branchenübergreifende Zusammenarbeit mit nachgeordneten Behörden, wie zum Beispiel Nationalparkämtern, Biosphärenreservatsämtern und Naturparkverwaltungen.

Die Urkundenübergabe fand im Rahmen des Touristiker-Talks der Insel Usedom statt. Veranstalter sind der Tourismusverband Insel Usedom e.V., die Usedom Tourismus GmbH und das Steigenberger Grand Hotel & Spa.

Pedelec-Station in Betrieb genommen

Meyer: Neues Verleih- und Ladesystem macht Radverkehr deutlich attraktiver

Insel Usedom – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute ein neues Online-Pedelec-Verleih- und Ladesystem für Touristen und Einheimische auf der Insel Usedom offiziell in Betrieb genommen.

„Das Fahrrad ist in Mecklenburg-Vorpommern ein viel genutztes Verkehrsmittel – sei es für den täglichen Weg zur Arbeit, zu Freizeitaktivitäten oder für eine entspannte Radtour. Zudem hat der Fahrradtourismus eine starke wirtschaftliche Bedeutung im Land. Nach einer aktuellen Studie des Landestourismusverbandes erzielt der Radtourismus in Mecklenburg-Vorpommern eine jährliche Wertschöpfung von ungefähr einer Milliarde Euro.

Wichtig ist, dass der Radverkehr bei uns im Land insgesamt noch attraktiver wird. Dazu kann das neue Verleih- und Ladesystem beitragen. So wird die Infrastruktur für Elektrofahrräder erheblich verbessert“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Station ist an der Bundesstraße B110 aus Richtung Anklam kommend am Abzweig Lieper Winkel direkt an den Bushaltestellen errichtet worden. Sie ist nach Angaben des Betreibers, der MV Rad GmbH, die erste ihrer Art auf der Insel Usedom und verbindet eine automatisierte Arbeitsweise mit einer autarken und emissionsfreien Stromversorgung. Sie arbeitet autark, indem die Pedelecs via App automatisch vermietet und angenommen werden.

Die Aufladung der Akkus erfolgt induktiv aus einem Batteriespeicher. Dieser wird wiederum durch eine Photovoltaikanlage gespeist. Dabei reichen 3,5 Stunden Lichteinfall täglich, um alle Pedelecs betriebsbereit zu halten. In einem weiteren Schritt ist die Vergrößerung der Anlage auf 30 Pedelecs möglich. In diesem Zuge müssten auch Batteriespeicher und PV-Anlage entsprechend angepasst werden.

Die MV Rad GmbH plant eine flächendeckende Versorgung der Insel Usedom, Wolgast und Anklam mit bis zu 500 Pedelecs. „Der Betreiber hat sich zum Ziel gesetzt, eine flächendeckende Präsenz der Stationen auch an allen Bahnhöfen und vielen Haltestellen der Busbetriebe zu realisieren. So entsteht ein Mobilitätsverbund mit Bus und Bahn“, sagte Meyer.

Das Vorhaben ist in erster Linie ein Förderprojekt des Bundes. Dieser beteiligt sich mit einer Förderhöhe in Höhe von 2,42 Millionen Euro. Dabei umfasst die Fördersumme die Installation eines flächendeckenden Pedelec-Systems sowie die weitere Integration einer E-Cargo Flotte in das System. Der Landeszuschuss beträgt 150.000 Euro.

Peenebrücke vorzeitig wieder freigegeben

Meyer: Hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten führt zur vorzeitigen Freigabe

Insel Usedom – Am Freitag, den 08. September 2023, wurden die Verkehrssicherungsmaßnahmen auf der Peenebrücke in Wolgast schrittweise zurückgebaut und beide Spuren mit eingeschränkter Fahrspurbreite wieder für den Fahrzeugverkehr freigegeben. Ursprünglich sollten die Arbeiten bis Sonntag, den 10. September, andauern.

„Die Arbeiten an der Peenebrücke in Wolgast können nach fünf Tagen vorzeitig beendet werden. Planer, Bauteams, die Rettungsdienste und viele weitere Beteiligte haben hervorragend zusammengearbeitet, um die Auswirkungen der Sperrung so schnell wie möglich zu verkürzen – dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken! Die guten Wetterverhältnisse hatten ebenfalls den erhofften positiven Einfluss auf den Verlauf der Arbeiten an der Peenebrücke“, so Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer am Nachmittag vor der Freigabe für den Fahrzeugverkehr.

In den letzten Tagen hat die Brückenklappe eine neue Schicht Spezialbelag bekommen, die festen Brückenfelder neuen Asphalt erhalten, Schadstellen wurden beseitigt und neue Schutzplanken sind aufgebaut. Ebenso sind die Sicherheitseinrichtungen eingerichtet, die notwendig sind, weil das Brückengeländer auf der nördlichen Seite demontiert ist. Damit sind alle Voraussetzungen erfüllt, den Verkehr wieder über die Peenebrücke zu leiten.

„Es hatte alles gepasst. Alle am Bau beteiligten Personen haben super Arbeit geleistet und sich ins Zeug gelegt, damit die Einschränkungen so kurz wie möglich andauern. Auch die Pendler und Gäste der Region haben sich hervorragend auf die Situation eingestellt“, erklärte die verantwortliche Ingenieurin Annemarie Schaak vom Straßenbauamt Neustrelitz. Zudem wurden die Arbeitsprozesse während der Instandsetzung immer weiter optimiert.

Insgesamt haben neun Unternehmen und das Straßenbauamt Neustrelitz an der Instandsetzung mitgewirkt. Die Gewerke wurden so getaktet, dass an den meisten Tagen bis vier Uhr morgens auf der Brücke gearbeitet wurde. Im Schnitt waren pro Tag 30 Personen an den Arbeiten beteiligt.

Der nördliche Gehweg bleibt wie angekündigt bis Ende September gesperrt. Hier werden unter anderem die Korrosionsschutzarbeiten am Gesims durchgeführt. Auch finden bis Ende September keine Brückenklappungen statt.

Ab Oktober beginnen dann die Arbeiten im Bereich der südlichen Nebenanlage, an allen Treppenaufgängen zur Brücke und im Brückeninneren. Dazu wird das Straßenbaumt Neustrelitz gesondert informieren.

Verkehrssituation auf Usedom

Meyer: Ministerium arbeitet an einer verkehrssicheren Zufahrt und stetigen Verbesserung der verkehrlichen Situation auf Usedom

Insel Usedom – Zwingend notwendige Brückenbauarbeiten und in der Planung befindliche Ortsumgehungen sind aktuelle Themen auf der beliebten Urlaubsinsel Usedom. „Es gibt mehrere konkrete Ansätze, um die teilweise herausfordernde Verkehrssituation, gerade in der touristischen Hochphase, für Bürgerinnen und Bürger sowie für Touristen zu verbessern.

Bei all den richtigen und wichtigen Vorhaben meines Ministeriums dürfen wir aber nicht die zwingenden erforderlichen Instandhaltungsarbeiten der örtlichen Infrastruktur außer Acht lassen. Ganz konkret sind hiermit die Arbeiten an den beiden wichtigen Brücken gemeint, die in diesem Jahr stattfinden, um eine sichere Zufahrt auf die Insel zu gewährleisten“, stellte Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer klar.

Die Zecheriner Brücke wurde 1931 als Bauwerk mit einem beweglichen Klappteil errichtet und ist altersbedingt in die Jahre gekommen. Aktuelle Schäden am Bauwerk, wie Verformungen des Fahrbahnbleches sowie Risse in den Schweißnähten sowie starke Korrosionsschäden führten zu dem zwingenden Handlungsbedarf und den damit verbundenen Arbeiten.

In Bezug auf die Peene-Brücke Wolgast wurde bereits frühzeitig kommuniziert, dass in der 36. Kalenderwoche aufgrund einer langfristig geplanten Vollsperrung zur Instandsetzung des dortigen Fahrbahnbelags die Brücke teilweise gesperrt wird. Eine Sofortinstandsetzung zur Sanierung der gerissenen Schweißnähte fand bereits im Juni 2023 unter geringer Beeinträchtigung des Verkehrs mit Erfolg statt.

Im Anschluss an alle Tätigkeiten kann von einer uneingeschränkten Nutzung der Peene-Brücke Wolgast ausgegangen werden. Ein Planungsauftrag für einen erforderlichen Ersatzneubau der Brücke, welche sich in einem hoch sensiblen Natur- und Vogelschutz- bzw. Natura 2000-Gebiet befindet, ist aktuell in der Vorbereitung.

Zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur auf der Insel Usedom hat der Bund den Planungsauftrag für eine „Ortsumgehung Zirchow“ ausgesprochen. Die Planungen dazu haben bereits begonnen.

  • Eine bedeutende Straßenbaumaßnahme ist die Ortsumgehung Wolgast zur Verbesserung der Anbindung der Insel Usedom an das Festland. Mit Fertigstellung der Ortsumgehung Wolgast ist mit einer deutlichen Verkehrsentlastung in Wolgast und einer schifffahrtsunabhängigen Nordzufahrt der Insel Usedom zu rechnen, womit eine wesentlich bessere verkehrliche Anbindung nach Usedom umgesetzt wird.
  • Das Straßenbauamt Neustrelitz hat den Planungsauftrag für den Ausbau der B 110 zwischen der A 20 und Anklam, den regelkonformen Ausbau der B 199 zwischen der A 20 und Görke sowie den Ausbau der Knotenpunkte Görke und Mellenthin erhalten.
  • Im Auftrag des Landes untersuchte die DB AG planerisch die Verkehrsanbindung der Insel über die Schiene im Rahmen einer Grundlagenplanung. Im Fokus hierbei ist die Infrastrukturmaßnahme „Reaktivierung und den Neubau der Strecke Ducherow – Heringsdorf via Karniner Brücke“. Nach Abschluss der Grundlagenplanung für die Reaktivierung und den Neubau der Strecke Ducherow – Heringsdorf via Karniner Brücke erfolgt entsprechend dem Beschluss des Landeskabinetts vom 14. März 2023 die Umsetzung der nächsten Planungsschritte. Aktuell befindet sich die Finanzierungsvereinbarung zur vertiefend qualifizierten Vorplanung (Leistungsphase 2) zwischen Land und DB Netz AG in der Endabstimmung. Die Vergabeunterlagen für eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung werden derzeit durch das Land erarbeitet.

Für die Kapazitätsausweitung der bestehenden Schieneninfrastruktur auf Usedom hat das Land ein Maßnahmenbündel bestehend aus Oberbauertüchtigung, Verlängerung der Bahnsteige, zweigleisiger Begegnungsabschnitt, Zentralstellwerk und elektrischer Oberleitung zusammengestellt und zur Förderung im Bundesprogramm für die Vorhaben des öffentlichen Personennahverkehrs nach Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz angemeldet. Die Details des Maßnahmenbündels befinden sich in Abstimmung zwischen dem Land und dem Infrastrukturunternehmen Usedomer Bäderbahn GmbH.

Landessportspiele Mecklenburg-Vorpommern

Ministerin Drese: „Hiermit erkläre ich die 1. Landessportspiele in Mecklenburg-Vorpommern für eröffnet“

Insel Usedom – Sportministerin Stefanie Drese eröffnete heute die ersten Landessportspiele Mecklenburg-Vorpommerns auf der Insel Usedom. „Damit feiern wir heute eine ganz besondere Premiere, bei der wir Menschen aller Altersklassen zusammenbringen, um gemeinsam die Freude an der Bewegung zu fördern“, betonte die Ministerin zum Start der Spiele.

Organisiert wurde das Sportfest durch den Landessportbund M-V, den Kreissportbund Vorpommern-Greifswald, die Landesfachverbände, die Sportvereine der Region und die Verwaltung der Kaiserbäder. Insgesamt werden rund 3.000 Sportlerinnen und Sportler entlang der Strandpromenade der Gemeinden Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin erwartet.

„Besonders angesichts der zurückliegenden Corona-Jahre, die das Vereinsleben teils stark beeinträchtigt und den Bewegungsmangel insgesamt weiter verschärft haben, ist das Landessportfest eine gute Möglichkeit, wieder mit der Vielfalt der Sportangebote im Land in Berührung zu kommen“, erklärte Drese. So würden entlang der Aktivmeile unzählige Angebote des Breiten-, Gesundheits- und Trendsports die Besucherinnen und Besucher zum Ausprobieren und Mitmachen animieren.

Die Ministerin hob hervor, dass der Sport in Mecklenburg-Vorpommern gut durch die Corona-Pandemie gekommen sei. „Dafür gilt mein Dank vor allem dem Landessportbund“, sagte Drese. So gewannen die Sportvereine im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr 12.808 neue Mitglieder dazu und liegen damit deutlich über den Zahlen vor Corona.

Drese: Insgesamt sind im Landessportbund aktuell über 274.000 Sportler und Sportlerinnen in 1.830 Vereinen organisiert. Damit sind 17 Prozent der Bevölkerung in unserem Land Mitglied in einem Sportverein.“

Dass Mecklenburg-Vorpommern überhaupt auf eine so lebendige Vereinswelt blicken könne, sei der Verdienst von zumeist ehrenamtlich aktiven Personen, die bereit seien ihre Zeit zu investieren und Verantwortung für die Vereinsorganisation zu übernehmen, betonte Drese.

„Ich freue mich daher sehr, heute auch zwei besonders Aktive mit der höchsten sportlichen Würdigung des Landes ehren zu dürfen“, so Drese. „Herrn Peter Müller, der seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlich im Gewichtheber- und Kraftsportverband M-V aktiv ist und auch im Alter von 87 noch immer Kinder und Jugendliche für die Sportart Gewichtheben begeistert und Herr Rainer Sbach, der als Trainer verschiedenster Sparten seit nunmehr 60 Jahren die Vereinsgeschichte des Ueckermünder Turnvereins von 1861 e. V. prägt. Für dieses besondere Engagement darf ich Ihnen heute voller Freude die Sportplakette des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Verdienste um den Sport überreichen.“

Brückenzufahrten zur Insel Usedom

Meyer: Bauarbeiten sind dringend notwendig – Bahn als Alternative zum Auto nutzen

Greifswald – Am Montag hat Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer gemeinsam mit dem Straßenbauamt Neustrelitz in Greifswald über aktuelle Baumaßnahmen an den Brückenzufahrten zur Insel Usedom (Landkreis Vorpommern-Greifswald) informiert.

„Die Insel Usedom ist das gesamte Jahr über ein begehrtes und stark nachgefragtes Urlaubsziel für zahlreiche Gäste und Einheimische. Das sorgt insbesondere in der Urlaubszeit für viel Anreise- und Abreiseverkehr auf den Straßen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Montag. Im vergangenen Jahr haben 1,1 Millionen Gäste die Insel Usedom besucht. Das Statistische Amt hat 5,7 Millionen Übernachtungen gezählt.

Verkehrsminister Reinhard Meyer ging insbesondere auf die Zufahrtsbrücken zur Insel Usedom – die Peenebrücke Wolgast (nördliche Zufahrt) und die Zecheriner Brücke (südliche Zufahrt) – ein.

„Beide Brücken sind die Nadelöhre zur An- und Abreise auf die Insel, da sie die einzigen beiden direkten Straßenverbindungen auf die Insel sind. Die Zufahrtsstraßen auf der Insel sind gerade in den Sommermonaten in der Hauptsaison und somit zur Ferienreisezeit stark frequentiert“, so Meyer weiter. „Die Bauarbeiten sind äußerst komplex. Unser Ziel ist es, den Verkehr insgesamt so gut wie möglich am Laufen und die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Dennoch werden temporär stockender Verkehr oder auch Staus sich nicht vermeiden lassen“, sagte der Minister.

Die Peenebrücke Wolgast ist eine Klappbrücke. Sie verbindet über den Peenestrom das Festland mit der Insel Usedom. Über die Brücke führt die Bundesstraße 111 (B111). Die Bauarbeiten auf der Peenebrücke laufen seit 2022 in mehreren Teilmaßnahmen.

„Bei der Brücke ist die grundhafte Instandsetzung aufgrund des Bauwerks-Zustandes dringend erforderlich geworden. Im Zuge der Arbeiten wird u. a. der Straßenbelag erneuert. Darüber hinaus werden die Fahrbahnübergangskonstruktionen ausgetauscht, der Korrosionsschutz an den Überbauten angebracht und die Geländer erneuert. Ziel ist es, die Instandsetzungsmaßnahme Ende dieses Jahres abzuschließen“, erläuterte Verkehrsminister Meyer.

Im Zuge der Baumaßnahmen kommt es je nach Bautenfortschritt zu verminderten Fahrspurbreiten mit Geschwindigkeitsbeschränkungen, Sperrung der Nebenanlagen (Fußgängerverkehr auf der B111) oder zur Vollsperrung der Wasserstraße. Anfang September 2023 – voraussichtlich zwischen dem 04. und 10. September – ist auch eine Vollsperrung geplant. „Die Verkehrsumleitung erfolgt dann komplett über die Zecheriner Brücke. In diesem Zeitraum wird Gussasphalt auf den Fahrbahnen der Brücke aufgebracht und die Klappenfahrbahn instandgesetzt“, so Meyer.

Die Zecheriner Brücke ist ebenfalls eine Klappbrücke. Sie verbindet über die Bundesstraße 110 (B110) das Festland mit der Insel Usedom. Wegen Bauwerksschäden an der Klappe gilt aktuell eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 20 km/h beim Überfahren der Brücke. Voraussichtlich ab dem 12. Juni 2023 und bis 07. Juli 2023 erfolgt die Notinstandsetzung der Brückenklappe. Das führt zu kurzzeitigen Vollsperrungen der Brücke für die Dauer von ca. 15 Minuten während der Schweißarbeiten.

„Die Arbeiten werden verkehrsabhängig, das heißt nicht in Spitzenbelastungszeiten, ausgeführt. Wir werden diese unter Verwendung von Pontons durchführen, so dass Einschränkungen für den Straßenverkehr auf das nötigste Maß beschränkt sind“, betonte Verkehrsminister Meyer. Außerdem werden zweimal halbseitige Verkehrsführungen zur Instandsetzung des Belages auf der Brücke nachts von 20:00 Uhr bis 05:00 Uhr notwendig sein.

In einer Arbeitsgruppe sollen sich unter anderem Vertreter des Landkreises Vorpommern-Greifswald, der Straßenbauverwaltung, der Stadt Wolgast und der betroffenen Kommunen über den aktuellen Stand der Baumaßnahmen austauschen und Verkehrsabläufe unter den gegebenen Voraussetzungen bestmöglich koordinieren. „Wichtig ist es, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen und rechtzeitig über anstehende Maßnahmen und gegebenenfalls auch Probleme zu informieren“, sagte Meyer weiter.

Abschließend machte Minister Meyer auf bestehende Zugverbindungen nach Usedom aufmerksam. „Die Bahn ist eine attraktive Alternative zum Auto. Es gibt gute Verbindungen, beispielsweise über Hamburg oder Berlin, die Insel mit dem Zug zu erreichen. Ein weiterer Anreiz könnte dabei auch das gerade erst eingeführte Deutschlandticket für 49 Euro sein. Darüber hinaus leistet jeder Bahnreisende auch einen Beitrag zum Klimaschutz“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer abschließend.

Miraß: Erlebnispfad echte Bereicherung

Insel Usedom – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß hat heute in der Gemeinde Heringsdorf auf Usedom den Kaiserbäder-Erlebnispfad eingeweiht, der Interessierte zukünftig durch die Geschichte der Kaiserbäder führen soll.

Der Parlamentarische Staatssekretär lobte in seinem Grußwort: „Die 28 Stelen des Erlebnispfades bereichern das touristische Angebot der Kaiserbäder. Besucherinnen und Besucher können hier interaktiv in die abwechslungsreiche Geschichte der Seebäder eintauchen und die Vielfalt der historischen Tourismuskultur auf Usedom kennenlernen.

Besonders freue ich mich über die projektbegleitende App, die seit heute verfügbar ist. Sie zeigt, wie ein zeitgemäßes und spannendes Angebot für Touristen und Einheimische gleichermaßen aussehen kann.“

Das Projekt, das mit Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Infrastruktur und Arbeit in Höhe von 233.255,65 Euro gefördert wurde, soll in den nächsten Jahren auch im Nachbarort Ahlbeck fortgeführt werden.

Miraß sagte: „Sowohl das Engagement des Eigenbetriebs der Kaiserbäder als Projektmanager und des Geschichtsvereins in Heringsdorf als auch die Arbeit von ausführenden Betrieben aus Deutschland und Österreich haben diese neue Sehenswürdigkeit in Heringsdorf ermöglicht. Dafür möchte ich den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern des Erlebnispfades ganz besonders danken.“

Eisenbahnstrecke Ducherow – Heringsdorf

Schwerin – Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat am Dienstag im Kabinett über die weiteren Ergebnisse der von der DB Netz AG erstellten Grundlagenplanung zum Schieneninfrastrukturprojekt „Reaktivierung und Neubau der Eisenbahnstrecke Ducherow – Heringsdorf über die Karniner Brücke“ informiert.

„Die Südanbindung nach Usedom ist für uns ein wichtiges Thema. Es geht vor allem darum, über ein attraktives Angebot auf der Schiene den Straßenverkehr auf der Insel zu entlasten. Hierzu gibt es nun erste grundlegende Untersuchungen, wie eine Reaktivierung der Strecke geschehen kann. Darüber haben wir uns heute im Kabinett verständigt. Jetzt können die nächsten Schritte gemacht werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die DB Netz AG hat im Auftrag des Landes die Grundlagen ermittelt und eine erste Vorplanung vorgenommen. Dabei wurden drei Trassierungsvarianten ab Ducherow beziehungsweise Anklam untersucht, die ab der Ortschaft Zirchow alle von der ehemaligen Bestandstrasse in Richtung Swinemünde abweichen und stattdessen in Richtung Ostseebad Heringsdorf auf deutschem Staatsgebiet führen.

Hintergrund ist, dass das polnische Infrastrukturministerium einen Wiederaufbau der Eisenbahnlinie in Polen als nicht durchführbar eingeschätzt hat. Die drei Trassierungsvarianten wurden in je fünf Planungsabschnitten – in Bezug auf alle relevanten baulichen Maßnahmen inklusive geotechnischer, schalltechnischer und hydrologischer (Vor-)Untersuchungen – ausgeplant und die Baukosten ermittelt. Des Weiteren wurden für alle Varianten Umweltverträglichkeitsprüfungen und eine Prüfung auf elektromagnetische Verträglichkeit durchgeführt.

Variante 1

Die geprüfte Trassenvariante umfasst im Wesentlichen die Reaktivierung der ehemals vorhandenen Streckenführung vom Bahnhof Ducherow, zuzüglich einer neuen 1,8 Kilometer langen nördlichen Verbindungskurve zur Bestandsstrecke Stralsund – Berlin (Anbindung Anklam), bis zur Gemeinde Zirchow auf einer Länge von etwa 29 Kilometer.

Die Variante sieht einen Neubau der notwendigen Brücke über den Peenestrom als Ersatz für das Baudenkmal „Karniner Brücke“ oder eine Umfahrung (Variante 1a) des Baudenkmals vor. Von Zirchow aus ist eine etwa fünf Kilometer lange östliche Umfahrung der Ortschaft bis zur Gemeinde Korswandt als Neubaustrecke geplant.

Diese soll bis zur Einbindung in das Streckengleis des Bestandsnetzes der UBB nach Heringsdorf (unter Umfahrung der Erhebung Hasenberg) durchgeführt werden (etwa zwei Kilometer).

Variante 2

Auch diese Variante sieht eine seitliche Umfahrung der denkmalgeschützten Reste des Hubbauwerkes „Karniner Brücke“ vor sowie eine westliche Umfahrung der Gemeinde Zirchow und eine direkte Querung des Hasenberges (Tunnel).

In der Variante 2 würden etwa 25 Kilometer der ursprünglichen Streckenführung wiederhergestellt werden.

Variante 3

Mit der Variante 3 wird eine vollständig neue Trassenführung auf dem Festland mit Ausbindung der Strecke im Bahnhof Anklam betrachtet. Die Querung des Peenestroms liegt im Nahbereich zur Ansiedlung „Anklamer Fähre“. Die Ausbindung aus der Bestandsstrecke in Richtung Heringsdorf erfolgt in der Variante 3 im Nahbereich von Dargen. Der Hasenberg würde mit Querung des Naturschutzgebietes „Gothensee und Thurbruch“ weiträumig umfahren werden.

Im Bestandnetz der UBB (etwa zwei Kilometer) sind in allen Varianten umfangreiche Ausbaumaßnahmen bis hin zur Umgestaltung der Gleisanlagen im Bahnhof Heringsdorf vorzunehmen.

Im Ergebnis hat sich Variante 1 als beste Realisierungsoption herauskristallisiert. Für diese Variante würden Baukosten in Höhe von rund 560 bis 580 Millionen Euro zuzüglich Planungskosten von etwa 110 bis 120 Millionen Euro ermittelt.

Nach einer Information des Landtages und vor Ort auf der Insel Usedom über den Projektfortschritt wird das Kabinett über die nächsten anstehenden Schritte entscheiden:

  • Durchführung einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung nach dem Verfahren der Standardisierten Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen im schienengebundenen öffentlichen Personennahverkehr sowie
  • vertiefend qualifizierte Vorplanung für die Variante 1 zwecks Reduzierung/Ausschluss von Risiken.

Diese Schritte werden voraussichtlich eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen.

M-V: Kulturland mit internationalem Ruf

Insel Usedom – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig begrüßte in Peenemünde im Rahmen des Usedomer Musikfestivals das New York Philharmonic Orchestra und hob dabei die Bedeutung Mecklenburg-Vorpommerns als Kulturland hervor.

„Es ist uns eine große Ehre, dass New York Philharmonic, dieses weltberühmte Orchester, bei uns in Mecklenburg-Vorpommern zu empfangen. Mit ihren Konzerten meldet sich unser Land nach Corona auf der großen Bühne zurück. Ich bin froh, dass wir als Land mit unserer Förderung dazu beitragen konnten“, sagte Schwesig.

Die Regierungschefin betonte: „Wir sind nicht nur Urlaubsland Nummer eins in Deutschland. Wir sind auch Kulturland mit internationalem Ruf. Ich denke an den bevorstehenden Festspielsommer und die Konzerte, Lesungen und Theateraufführungen im ganzen Land. Auch der Einsatz vieler Ehrenamtlicher in Mecklenburg-Vorpommern trägt zu einer vielfältigen Kulturlandschaft bei.“

Angesichts des russischen Angriffskrieges sei es wichtig, ein Zeichen für Frieden, Freiheit und Willkommenskultur zu setzen. Gerade an einem historischen Ort wie Peenemünde, der von den Gräueln der Nationalsozialisten und deren Aufarbeitung erzählt.

„Mecklenburg-Vorpommern freut sich auf Gäste aus Deutschland und aus der gesamten Welt. Die Sonderkonzerte des New York Philharmonic sind eine besondere Gelegenheit, um unsere Gastfreundschaft zu zeigen und uns mit Ländern auszutauschen und zu verbinden – gerade in diesen bewegten Zeiten“, sagte die Ministerpräsidentin.

Grundschule wird saniert

Insel Usedom – Für die energetische Sanierung erhält die „Kleine Grundschule auf dem Lande“ in der Gemeinde Ahlbeck am Stettiner Haff im Landkreis Vorpommern-Greifswald vom Innenministerium eine Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 65.000 Euro. Der Bewilligungsbescheid wurde Josef Schnellhammer, Bürgermeister der Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald, übersandt.

Die Schule soll für insgesamt rund 1,1 Millionen Euro saniert und umgebaut werden. Einen wichtigen Teil der Arbeiten macht die energetische Sanierung aus, gefördert vom Innenministerium: Die Schule und das Schulnebengebäude werden jeweils mit neuen Heizungs-, Elektro- sowie mit neuen Sanitäranlagen ausgestattet.

Das Gesamtvorhaben umfasst das Umbauen und Umgestalten der Schule und des Schulnebengebäudes. Vorhandene Schwellen in den beiden Gebäuden werden entfernt und im Erdgeschoss ein barrierefreies WC eingebaut. Im Dachgeschoss werden die Räume für Ganztagsschulangebote umgestaltet, ein Lehrer-WC und ein Raum für den Sozialarbeiter eingebaut.

Teile der vorhandenen Treppe im Schulnebengebäude bleiben erhalten und Treppenläufe entsprechend den Anforderungen hergerichtet. Über einen Aufzug soll das Dachgeschoss barrierefrei erreichbar sein.

Delbrückstraße in Heringsdorf freigegeben

Insel Usedom – Verkehrsminister Reinhard Meyer hat am Mittwoch die Delbrückstraße im Ostseebad Heringsdorf (Insel Usedom) nach umfangreichen Baumaßnahmen offiziell für den Verkehr freigegeben.

„Der Ausbau der Delbrückstraße inklusive der Nebenstraßen ist ein wichtiges Projekt für die Gemeinde. Eine Reihe von größeren Hotels, Appartementhäusern, Pensionen sowie Wohn- und Geschäftshäusern liegen direkt an der Straße. Gäste, Anwohner und Geschäftskunden müssen störungsfrei an- und abfahren können. Mit der Umgestaltung der Straße wird der Verkehr deutlich besser fließen. Davon profitieren alle“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Das gesamte Vorhaben umfasst unter anderem auch die Puschkinstraße, den Neuen Weg und den Eichenweg in Heringsdorf sowie die Erweiterung von Goethe- und Grenzstraße in Ahlbeck. Insgesamt sind auf der Straße rund 2,4 Kilometer ausgebaut und erneuert worden. Es mussten die Ver- und Entsorgungsleitungen (Gas, Wasser, Abwasser, Regenwasser, Elektro, Telekommunikation) neu gelegt werden.

Ergänzend sind 17 Stellflächen für Auto und Fahrräder sowie zwei Stellplätze für Busse entstanden. „Direkt an der Delbrückstraße liegt auch das vor zwei Jahren neu eröffnete Tourismus-Service-Zentrum. Hier bietet sich Gästen und Anwohnern eine attraktive Anlaufstelle mit wechselnden Ausstellungen und einer großen Bibliothek. Jetzt ist die Tourismus-Information noch besser zu erreichen“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition für die Baumaßnahme beträgt voraussichtlich rund 7,1 Millionen Euro. Das Wirtschafts- und Verkehrsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) voraussichtlich in Höhe von rund sechs Millionen Euro.

Neue Solar-Fähre getauft

Dahlemann: Fähre rückt Usedom näher ans vorpommersches Festland heran

Ueckermünde – Anlässlich der Taufe der neuen Solar-Fähre für die Verbindung Kamp-Karnin hat der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann die Bedeutung der Fährverbindung für die Region und den Tourismus hervorgehoben.

„Mit dem Neustart der Fährverbindung zwischen dem Festland und Usedom rückt die Insel wieder ein Stück näher ans vorpommersche Festland heran. Damit verbessern sich für Einheimische, Radtouristen und Tagesausflügler die Verbindungen deutlich – und das alles sehr umweltfreundlich.“

Gleichzeitig bedeutete dieser Auftrag auch beste Wertschöpfung für die Wirtschaft. Von Ostseestaal in Stralsund gebaut und von der Ueckermünder Reederei Peters betrieben.

Dahlemann dankte allen, die sich nach Einstellung der alten Verbindung für eine neue Lösung eingesetzt haben, ganz besonders den beiden Gemeinden Kamp/Bugewitz und Karnin/Stadt Usedom, seinem Vertreter Bernd Schubert, dem Kamper Hafenverein und der Reederei Peters.

„Weil Sie alle gemeinsam an einem Strang gezogen haben, ist hier in kurzer Zeit etwas gelungen, wofür andernorts Jahre gebraucht werden. Dafür danke ich Ihnen im Namen der Region und aller zukünftigen Fährgäste sehr herzlich“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär.

„Ich freue mich, dass wir als Landesregierung dieses schöne Projekt bei den notwendigen Genehmigungen, aber auch finanziell unterstützen konnten. So fließen allein aus dem Vorpommern-Fonds insgesamt rund 50.000 Euro in den Bau der Anleger auf beiden Seiten sowie in die Fähre selbst. Allzeit gute Fahrt, viele Fahrgäste und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“, so Dahlemann.

Der Löwenanteil der Landes-Förderung komme aus dem Wirtschaftsministerium, wofür sich Dahlemann gemeinsam mit Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph eingesetzt hat.

Baustart für Ortsumgehung Wolgast

Wolgast – Mit dem ersten Spatenstich für die neue Ortsumgehung Wolgast am 14. August begann eines der wichtigsten Straßenneubauvorhaben in Mecklenburg-Vorpommern. Es wurde entsprechend von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, dem Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann und Landesinfrastrukturminister Christian Pegel gewürdigt.

„Heute ist ein guter Tag für Wolgast und für ganz Vorpommern. Wir setzen heute den Spatenstich für die Ortsumgehung Wolgast. Die neue Ortsumgehung wird eine deutliche Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger in Wolgast bringen, weil der Verkehr nicht mehr durch ihre Stadt rollt. Zugleich bietet sie große Vorteile für alle, die auf unsere beliebte Urlaubsinsel Usedom wollen. Die Umgehung verbessert deutlich die Anbindung zwischen unserer Küstenautobahn 20 und den Orten auf der Insel“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig beim 1. Spatenstich heute an der Bundesstraße 111 vor Wolgast, an der die neue Ortsumgehung abzweigt. Dort wird jetzt die Vorlastschüttung hergestellt, mit der der Baugrund für den Bau der Umfahrung der Baustelle einschließlich Behelfsbrücke über die Ziese stabilisiert wird.

„Die gerade in der touristischen Hochsaison regelmäßigen Staus in Wolgast werden der Vergangenheit angehören. Anwohnerinnen und Anwohner der Ortsdurchfahrt werden von Lärm und Abgasen entlastet. Wer wirklich in die Stadt muss, kommt deutlicher schneller hin. Das kommt auch dem Hafen- und Industriestandort Wolgast zugute, der künftig zügig über die Neue Bahnhofstraße zu erreichen ist, die die Stadt im Zuge des Baus der Ortsumgehung miterrichten lässt. Die Bedeutung der Ortsumgehung Wolgast für die gesamte Region ist uns in Berlin bewusst. Deshalb haben wir sie in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen und so den Bau dieses neuen Abschnitts der B111 möglich gemacht“, sagte Enak Ferlemann. Besonders hervor hob der Staatssekretär aus Berlin die 1.465 Meter lange Zügelgurtbrücke über die Peene – das Herz- und zugleich aufwändigste Stück der Ortsumgehung: „Diese Brücke wird ein beeindruckendes Bauwerk werden.“

„Ich bin dem Bund sehr dankbar für die verlässliche und zügige Unterstützung bei diesem Projekt, das für die Urlaubsregion rund um die Insel Usedom sehr wichtig ist“, sagte Infrastrukturminister Christian Pegel und skizzierte kurz den Zeitplan der Projektgruppe Großprojekte der Landesstraßenbauverwaltung, die den Bau betreut: „Anfang August wurde bereits mit den vorbereitenden Maßnahmen für den Bau einer Behelfsbrücke über die Ziese begonnen, damit die marode alte Brücke abgerissen und durch eine neue ersetzt werden kann. Für die neue Peenebrücke ist der Baustart in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres geplant. Mit ihrer Fertigstellung Mitte 2026 sollte die gesamte neue Straße inklusive vier weiterer Brücken weitgehend fertig sein. Läuft alles nach Plan, können noch im selben Jahr die ersten Autos über die neue Ortsumgehung rollen – dank der neuen Peenebrücke dann ohne Warten auf Brückenöffnungszeiten.“