250 Jahre Caspar David Friedrich

Schwesig: Neue Ostfenster tauchen den Greifswalder Dom in besonderes Licht

Mit einem Festgottesdienst sind heute die neuen Ostfenster im Greifswalder Dom von Ólafur Elíasson eingeweiht worden.

„Vor 250 Jahren ist Caspar David Friedrich geboren worden. Zu diesem Jubiläum gibt es besondere Ausstellungen in Berlin, Hamburg und Dresden. Greifswald feiert Caspar David Friedrich in diesem Jahr mit wechselnden Ausstellungen und vielem mehr. Ein besonderer Höhepunkt ist die Übergabe der neuen Ostfenster von Ólafur Elíasson im Greifswalder Dom. Vielen Dank allen, die dabei mitwirken, dieses tolle Jubiläumsjahr umzusetzen“, erklärte Ministerpräsidentin Schwesig in ihrer Rede im Anschluss an den Gottesdienst.

„Caspar David Friedrich spricht mit seiner Kunst nicht nur uns als Publikum an. Er beeinflusst auch Künstlerinnen und Künstler auf der ganzen Welt wie Ólafur Elíasson. Seine Installationen spiegeln die Elemente und spielen mit unseren Eindrücken. Hier im Dom ist es das Licht, und das Ergebnis ist beeindruckend. Das Kunstwerk besteht aus den Fenstern selbst, aber auch aus einer Anlage von Spiegeln, die den ganzen Innenraum des Doms und uns alle mit erleuchten“, würdigte die Ministerpräsidentin die neuen Ostfenster.

„Der Dom ist seit 800 Jahren ein wichtiger und lebendiger Ort für die Hansestadt Greifswald. Im Mittelalter ist er gebaut worden. Dann hat fast jede Generation ihn weitergebaut und umgestaltet. Heute ist der Dom ein Spiegel der vielfältigen Geschichte der Stadt Greifswald, ein Wahrzeichen und ein Ort, den Einheimische und Gäste gern besuchen. Ein beträchtlicher Teil der Kosten für die Erneuerung ist durch Spenden aufgekommen. Vielen Dank an alle Spenderinnen und Spender.

Vielen Dank an die ostdeutsche Sparkassenstiftung und der Rudolf-August Oetker-Stiftung. Auch wir als Land freuen uns, dass wir das Caspar-David-Jubiläumsjahr und die Restauration des Domes unterstützen konnten“, so die Ministerpräsidentin.

Bädertag M-V 2024

Schulte: Kur- und Erholungsorte sind wichtiger Bestandteil der Gesundheitswirtschaft und die Säulen des Gesundheitstourismus

Insel Usedom – Der 27. Bädertag M-V des Bäderverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V. findet noch bis Freitag (01.03.) im Ostseebad Zinnowitz auf der Insel Usedom statt. „Die 75 staatlich anerkannten Kur- und Erholungsorte in Mecklenburg-Vorpommern sind ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitswirtschaft und des Gesundheitstourismus in unserem Land.

Die Orte sind für Patienten, Urlaubende und auch Einheimische beliebte Orte, um gesund zu werden oder gesund zu bleiben. In den vergangenen Jahren haben sich die Kur- und Erholungsorte zu touristischen, medizinischen und therapeutischen Zentren mit hochwertiger kommunaler und verkehrlicher Infrastruktur entwickelt. Diese Gesundheits- und Tourismuszentren bieten somit beste Voraussetzungen für eine weitere Profilierung unseres Landes im Gesundheitstourismus.

Wir haben die Kur- und Erholungsorte seit Inkrafttreten des Kurortgesetzes im Jahr 1993 mit rund 826 Millionen Euro Infrastrukturfördermitteln unterstützt, das entspricht einem Anteil von rund knapp 60 Prozent der insgesamt für touristische Infrastrukturmaßnahmen ausgereichten Zuwendungen im Land. Vom Ausbau der Infrastruktur profitieren Gäste und Einheimische gleichermaßen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Ein wichtiges Thema auf dem Bädertag ist die Reprädikatisierung, also das erneute Durchlaufen des Anerkennungsverfahrens für die Prädikatisierung als Kur- und Erholungsort. „Die Prädikate sind Gütesiegel für die Kur- und Erholungsorte, denn sie stehen für eine hohe Qualität im gesundheitstouristischen Angebot vor Ort“, so Schulte.

Als erste Gemeinde hat sich Born auf dem Darß auf den Weg gemacht, die Qualitätskriterien und Voraussetzungen vor Ort zu überprüfen und nach drei Jahrzehnten Bilanz zu ziehen. „Hierbei hat sich herausgestellt, dass eine höhere Prädikatisierung vom Erholungsort zum Seebad möglich ist. Im nächsten Jahr werden die Insel Hiddensee sowie die Gemeinde Wieck am Darß reprädikatisiert“, sagte Schulte.

Chancen bieten sich für Mecklenburg-Vorpommern im gesundheitsbezogenen Tourismus. „Hier haben wir ideale Voraussetzungen. Dazu gehören die reichen Vorkommen von natürlichen Heilmitteln wie Kreide, Sole und Moor, ein gesundheitsförderndes Reizklima sowie eine gute Wasserqualität, moderne Kliniken und Hotels sowie Rehabilitationseinrichtungen“, erläuterte Schulte.

Es gibt in Mecklenburg-Vorpommern 59 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen; davon sind 30 Reha-Kliniken im Erwachsenenbereich und 23 im Mutter-/Vater-Kind-Bereich tätig. Hinzu kommen sechs Sucht-Rehakliniken. Im Jahr 2022 wurden etwa drei Millionen Übernachtungen in diesen Häusern realisiert. Im Jahr 2021 generierte die Gesundheitswirtschaft im Land rund 6,5 Milliarden Euro Wertschöpfung; das entspricht etwa 14,6 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes insgesamt – und beschäftigte mehr als 160.000 Erwerbstätige.

„Wir wollen im Bereich der Gesundheitswirtschaft weiter wachsen. Die Branche ist ein verlässlicher Wachstumsfaktor für Bruttowertschöpfung und Beschäftigung in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Schulte.

Veranstalter des Bädertages M-V ist der 1992 gegründete Bäderverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Er verfolgt den Zweck, die Kurortmedizin, die Kurortwissenschaften und die Bäderwirtschaft zu fördern und sich für die Nutzung der natürlichen Heilmittel des Klimas, des Meeres und des Bodens zur Prävention und Rehabilitation zu engagieren.

Das Wirtschaftsministerium hat den Bäderverband seit 2010 über verschiedene Vorhaben mit Unterstützung des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) unterstützt. Die Vorhaben im Bereich Profilierung der Kur- und Erholungsorte sowie weitere Projekte mit Bezug zum Gesundheitstourismus hatten ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 868.000 Euro; das Wirtschaftsministerium hat die Projekte in Höhe von knapp 744.000 Euro unterstützt.

Wirtschaftsminister auf Vorpommerntour

Meyer: Innovative Unternehmen mit hochmotivierten Fachkräften und innovativen Produktionstechnologien

Anklam – Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer hat sich heute auf einer Betriebsbesichtigungstour in Vorpommern über aktuelle Vorhaben in Unternehmen informiert. Zudem übergab Wirtschaftsminister Meyer vor Ort Fördermittelbescheide an den Rübenverarbeiter Cosun Beet Company GmbH & Co. KG in Anklam, die Orthopädie-Technik-Service aktiv GmbH in Greifswald sowie das Institut für Diabetes Karlsburg GmbH in Karlsburg.

Weiterhin besuchte Wirtschaftsminister Meyer zwei Gewinner des Betriebs- und Personalrätepreises 2023 – den Betriebsrat des Klinikums Karlsburg, Herz- und Diabeteszentrum Mecklenburg-Vorpommern, und den Betriebsrat des Pharmaunternehmens Cheplapharm Arzneimittel GmbH in Greifswald. „Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern in allen Landesteilen eine Vielzahl innovativer Unternehmen, die mit hochmotivierten Fachkräften, innovativen Produktionstechnologien und unternehmerischem Mut neue Vorhaben anpacken. Das ist wichtig, um die Wirtschaft im Land weiter voranzubringen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

 Cosun Beet Company GmbH & Co. KG in Anklam

Die Cosun Beet Company GmbH & Co. KG betreibt am Unternehmensstandort in Anklam eine Anlage zur Verarbeitung von Zuckerrüben („Zuckerfabrik Anklam“). In der jährlich zwischen September und Januar stattfindenden sogenannten Rübenkampagne werde die angelieferten Zuckerrüben in mehreren aufeinander aufbauenden Produktionsschritten zu Dicksaft verarbeitet. Zur weiteren Optimierung der Umweltwirkungen der Anlage plant das Unternehmen nun eine Umstellung der Produktion zur Reduzierung der Geruchsimmission. Dazu soll unter anderem in eine Siebbandpresse investiert werden. Die Gesamtinvestitionen betragen rund 53,6 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von fünf Millionen Euro.

„Die Zuckerfabrik Anklam besteht seit nahezu 140 Jahren am Standort und beschäftigt knapp 230 Mitarbeitende. Mit der geplanten Investition zur Umstellung auf fortschrittliche Technologien zur Rübenentwässerung und zur Kühlung soll künftig klimaschonender gearbeitet werden“, sagte Meyer.

Orthopädie-Technik-Service aktiv GmbH in Greifswald

Die Orthopädie-Technik-Service aktiv GmbH wurde im Jahr 2010 gegründet. Im Hauptsitz sowie in den zwölf Niederlassungen sind derzeit über 70 Mitarbeitende beschäftigt. Jetzt geht das Unternehmen ein Forschungs- und Entwicklungsvorhaben an, um eine Hilfsvorrichtung zur Montage der Komponenten einer Orthopädieschuhsohle zu produzieren. Die Gesamtinvestitionen betragen rund 400.000 Euro.

Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von knapp 200.000 Euro. „Die Fertigung individuell angepasster, orthopädischer Einlagen erfordert eine hohe Präzision. Um den Gesamtprozess innerhalb des Unternehmens zu beschleunigen, soll jetzt im Rahmen einer Prozessinnovation eine passende Lösung entwickelt und umgesetzt werden“, sagte Meyer.

Institut für Diabetes Karlsburg GmbH in Karlsburg

Das Unternehmen wurde 2007 als diabetesorientiertes Zentrum GmbH gegründet. Die zehn Mitarbeitenden entwickeln und nutzen Betreuungs- und Beratungsstrategien in der Versorgung chronisch Kranker mit einer Schwerpunktsetzung auf präventiver Diagnostik und telemedizinisch gestützte Beratung, vor allem bei Patienten mit Diabetes mellitus. Jetzt soll im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens eine Testplattform für Autoimmun- und chronisch entzündliche Krankheiten entwickelt werden. Damit soll es ermöglicht werden, Aussagen zu Verlauf und zu Therapien der entzündlichen Grunderkrankung und deren Spätkomplikationen zu treffen.

Die Gesamtinvestitionen betragen rund 523.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von knapp 316.000 Euro. „Das Institut für Diabetes plant, über das neuentwickelte Testverfahren schneller und umfangreicher Aussagen zu Therapien und Krankheitsverläufen treffen zu können. Das kann eine erhebliche Erleichterung für chronisch Erkrankte bedeuten“, sagte Meyer.

Betriebsräte des Klinikums Karlsburg und der Cheplapharm Arzneimittel GmbH – Preisträger des Betriebs- und Personalrätepreises 2023

Zudem besuchte Wirtschafts- und Arbeitsminister Meyer zwei Preisträger des Betriebs- und Personalrätepreises 2023 – die Betriebsräte des Klinikums Karlsburg und der Cheplapharm Arzneimittel GmbH. Der Preis der Landesregierung für Betriebs- und Personalräte sowie für Jugend- und Auszubildendenvertretungen ist im vergangenen Jahr erstmals verliehen worden. Der Betriebsrat der Cheplapharm Arzneimittel GmbH wurde ausgezeichnet für eine Betriebsratsgründung unter schwierigen Umständen. Der Betriebsrat des Klinikums Karlsburg wurde für sein ganzheitliches Konzept für werdende Mütter und Eltern ausgezeichnet.

„Die Arbeit von Betriebsräten, Personalräten und Auszubildendenvertretungen ist ein wertvolles Gut in der alltäglichen betrieblichen Praxis. Sie unterstützen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, machen sich für sie stark, helfen bei Sorgen und Nöten und tragen so dazu bei, dass das Arbeitsumfeld gut ausgestaltet ist. Auch Arbeitgeber können davon profitieren – ein gut funktionierendes Gremium ist das Sprachrohr der Mitarbeitenden, kann eigene Ideen entwickeln und so das betriebliche Miteinander für alle Seiten positiv mitgestalten. Diese engagierte Arbeit wollen wir mit der landesweiten Auszeichnung sichtbarer machen“, sagte Meyer.

250 Jahre Caspar David Friedrich

Schwesig: Mit Caspar David Friedrich für Mecklenburg-Vorpommern werben

Greifswald – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute im Pommerschen Landesmuseum die Feierlichkeiten zum 250-jährigen Geburtstag Caspar David Friedrichs eröffnet und das Engagement der Hansestadt Greifswald für dieses Ereignis gelobt.

„Ich bin stolz darauf, was die Universitäts- und Hansestadt Greifswald in diesem Jahr auf die Beine stellt – Ausstellungen, Kunst, Musik, ein großes Geburtstagsfest im September. Man kann Caspar David Friedrich nach 250 Jahren in seiner Geburtsstadt Greifswald genauso erleben wie in den großen Ausstellungen in Hamburg, Berlin oder Dresden. Sogar das berühmte Bild der Kreidefelsen kommt im August für zwei Monate nach Greifswald.“

Das Land habe 500.000 Euro aus dem Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg für regionale Projekte dazu beigetragen. Auch der Bund habe etwas beigesteuert. Aber vor allem sei es die Stadt Greifswald, die mit großem Einsatz dieses Jahr gestaltet.

„Caspar David Friedrich ist in seiner Geburtsstadt in guten Händen.“  Am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald könne man Kunstgeschichte und Bildende Kunst studieren. Die Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft habe das Geburtshaus zu einem Museum ausgebaut. Dazu komme das Pommersche Landesmuseum und vieles mehr. „Herzlichen Dank an alle, die mitmachen. Sie machen Greifswald, Vorpommern und ganz Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr noch attraktiver als es ohnehin schon ist.“

Man könne Mecklenburg und vor allem Vorpommern in Caspar David Friedrich und seinen Werken wiedererkennen und umgekehrt: „Unser Land ist seinem wichtigsten Maler bis heute verbunden. Caspar David Friedrich gehört uns nicht allein. Aber er gehört zu uns.“

Die Landschaften, die Caspar David Friedrich gemalt und gezeichnet habe, seien durch den Skywalk am Königsstuhl auf Rügen noch besser zu erleben. Und bis heute sei Mecklenburg-Vorpommern ein Land der Kultur mit Malerinnen und Malern und vielen anderen Kulturschaffenden. „

Mit unserer Bundesratspräsidentschaft unter dem Motto „Vereint Segel setzen!“und dem Caspar David Friedrich-Jubiläum haben wir in diesem Jahr gemeinsam die Chance, über unsere Grenzen hinaus für unser Land Mecklenburg-Vorpommern zu werben“, forderte die Ministerpräsidentin auf. „Lassen Sie uns mit Caspar David Friedrich gemeinsam Segel setzen!“

Neues Justizzentrum feierlich übergeben

Greifswald – Anlässlich der feierlichen Übergabe des neuen Justizzentrums in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die Bedeutung der Einrichtung für die Region hervorgehoben: „In dem Justizzentrum sind mehrere Gerichtsbarkeiten in einem Komplex untergebracht. Vor allem bietet es beste Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit, modernste Technikausstattung in den Büros wie in den Verhandlungssälen.“

Das Land investiere mit dem Justizzentrum in Greifswald in die Zukunft, „genauso wie wir das mit dem Neubau des Justizzentrums in Schwerin tun. Dort konnten wir im letzten Mai Richtfest feiern.

In das Greifswalder Justizzentrum fließen bis 2027 rund 30 Millionen Euro Landesmittel. Ich freue mich, dass rund 80 Prozent der beteiligten Baufirmen aus dem Land kommen. Sie bringen ihr Wissen und ihre Erfahrung ein, auch wenn es um den Denkmalschutz geht. Ich danke all denen, die an dem Neubau mitgewirkt haben, den Architekten, Planern, Ingenieuren, Bauleuten, der Staatlichen Bau- und Liegenschaftsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern. Die neuen Justizzentren in Greifswald und Schwerin sind ein wichtiger Schritt in Richtung guter baulicher Bedingungen für eine moderne, leistungsfähige, rechtsstaatliche Justiz“, erklärte Schwesig.

Justizministerin Jacqueline Bernhardt: „Wir modernisieren die Justiz unter Hochdruck im ganzen Land. Das dient den Rechtssuchenden und Justiz-Mitarbeitenden gleichermaßen. Das Justizzentrum wurde mit neuster Technik ausgestattet, es verfügt insbesondere über digital ausgestattete Gerichtsäle. Auch ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass sie die Herausforderungen während der Bauzeit aber auch in der Übergangszeit, als die Bauarbeiten noch nicht vollständig abgeschlossen waren, gemeistert haben.

Daran ist zu erkennen, wie hoch motiviert und gut in der Justiz über die Gerichtsbarkeiten hinweg zusammengearbeitet wird. Nun sind das Amtsgericht und das Grundbuchamt in einem Gebäudekomplex vereint. Im nächsten Schritt wird der unter Denkmalschutz stehende Altbau saniert, so dass das Oberverwaltungsgericht während der Sanierung in einer nah gelegenen Interimsunterbringung untergebracht wird. Nach Abschluss der voraussichtlich zwei Jahre andauernden Sanierung sollen das Oberverwaltungsgericht und das derzeit ebenfalls in einer Interimslösung untergebrachten Finanzgericht das Justizzentrum komplettieren.“

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Gute Nachrichten für das Amtsgericht und das Verwaltungsgericht in Greifswald! Die Behörden erhalten heute einen modernen, barrierefreien und vor allem nachhaltigen Neubau. Das Gebäude verbraucht nur sehr wenig Energie: Der Jahres-Primärenergiebedarf beträgt nur 38 % des Primärenergiebedarfs eines Referenzgebäudes nach dem Gebäudeenergiegesetz.

Die Wärmeversorgung erfolgt über klimafreundliche Fernwärme der Stadtwerke Greifswald. Zudem wurde auf der Dachfläche eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 30 kWp installiert, mit der jährlich rund 27.000 kWh Solarstrom für die Eigenversorgung des Gebäudes erzeugt werden. So geht zeitgemäßes Bauen in Mecklenburg-Vorpommern!“

Auftrag für Peene-Werft

Wolgast – Auf der Peene-Werft ist heute mit dem Bau der ersten Fregatte der Klasse F126 der Deutschen Marine begonnen worden. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sprach bei einem Besuch der Werft von „einem großen und wichtigen Auftrag für eine traditionsreiche Werft in unserem maritimen Land Mecklenburg-Vorpommern.“

Die Ministerpräsidentin würdigte in ihrer Rede die Bedeutung der Werft für den Landesteil Vorpommern: „Die Peene-Werft ist wichtig für die Städte und Gemeinden in Vorpommern, für die Fachkräfte vor Ort, für ihre Familien. Sie bietet gute Bedingungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gehört zu den Top-Ausbildungsbetrieben hier in der Region. Und sie ist ein leistungsstarker Partner der Marine.“

In den nächsten Jahren sollen auf der Peene-Werft Teile für insgesamt 4 Fregatten der Klasse F126 gefertigt werden. „Damit ist die Peene-Werft beteiligt an dem größten Schiffbauauftrag in der Geschichte der deutschen Marine“, stellte die Ministerpräsidentin fest. Aufgrund der guten Auftragslage sollen nach den Plänen des Eigentümers, der Lürssen-Gruppe, weitere Arbeitsplätze auf der Werft entstehen. „Das ist eine gute Nachricht für die Werft, für Wolgast, für die ganze Region und für die maritime Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.“

Die Landesregierung habe auch in schwierigen Zeiten an der Seite der Werft und ihrer Beschäftigten gestanden. „Die maritime Wirtschaft – die Werften, die Zulieferer, die Häfen – ist unser industrielles Herz und damit ein strategischer Schwerpunkt unserer Wirtschaftspolitik“, sagte Schwesig.

B 111 Ortsumgehung Wolgast

Ausführungsplanung für Bau der Peenestrombrücke vergeben

Wolgast – Die Ausführungsplanung für den Bau der Peenestrombrücke an der Bundesstraße 111 ist an das Ingenieurbüro Leonhardt, Andrä und Partner vergeben worden. „Damit nehmen wir den nächsten Meilenstein, um den Zeitplan für den Neubau der Ortsumgehung Wolgast einzuhalten“, sagt der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer. Die Auftragssumme für die Ausführungsplanung beläuft sich auf 4,8 Millionen Euro. Der Baubeginn ist für das Jahr 2025 geplant.

Auch die Bauleistung für die Überführung der Kreisstraße VG 27 über die künftige Ortsumgehung zwischen Wolgast-Mahlzow und Neeberg ist vergeben worden. Den Zuschlag hat die ARGE Meyer Tiefbau/Fritz Spieker erhalten. Die Auftragssumme beträgt 7,7 Millionen Euro. Mit dem Beginn des Baus der örtlichen Umfahrung an der K 27 sind die ersten Arbeiten in dieser Woche gestartet.

Bereits weit fortgeschritten ist der Bau der Überführung der Kreisstraße VG 26 über die künftige Umgehungsstraße im Bereich der Gemeinde Sauzin auf der Insel Usedom. Nach derzeitigem Planungsstand soll das neue Bauwerk – vorbehaltlich der Witterung – noch in diesem Jahr einspurig in Betrieb genommen werden.

Für den Neubau der Ziesebrücke auf der Festlandseite sind zuletzt rund 746 Mörtelstopfsäulen mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern für die Standsicherheit der Straßendämme beidseitig der Ziese in den Boden gebracht worden. Nun werden die Spundwandkästen für die neue Brückengründung eingebaut und der zweite Trockendurchlass errichtet. Im kommenden Jahr wird dann mit der Bohrpfahlgründung der Bau der neuen Ziesebrücke fortgesetzt.

Die Ortsumgehung Wolgast soll künftig auf 6,8 Kilometern Länge den Verkehr auf der Bundesstraße 111 südöstlich um die Stadt Wolgast herumführen. Die neue Trasse soll die Verbindung zwischen der A 20 und der Insel Usedom sowie dem Hafen- und Industriestandort Wolgast verbessern.

Im Zuge der Ortsumgehung wird eine Zügelgurtbrücke über die Peene gebaut. Mit einer Gesamtlänge von 1,4 Kilometern, einer lichten Höhe über dem Peenestrom von 42 Metern und 70 Meter hohen Pylonen wird es die größte Brücke ihrer Art in Europa sein.

Daneben werden kleinere Bauwerke errichtet wie die Ziesebrücke, eine Radwegestützwand, eine Lärmschutzwand, eine Sedimentationsanlage, ein Regenrückhaltebecken sowie eine Uferwand am Peenestrom. Auch der Bau der „Neuen Bahnhofstraße“ in der Stadt Wolgast und ein neuer Radweg an der Kreisstraße 26 auf der Insel ist Teil der Gesamtmaßnahme.

Die Kreisstraße 26 und der Radweg werden mit einer Brücke über die künftige Ortsumgehung geführt, genauso wie die Kreisstraße 27 und der Wirtschaftsweg an der Kompostieranlage. Als Ausgleichmaßnahme entsteht zudem eine Brücke über den Mellengraben im Zuge der B 111 bei Loddin.

Wettbewerb „Sterne des Sports“

Drese: Box- und Freizeitclub Greifswald ist verdienter Landessieger beim Wettbewerb „Sterne des Sports“

Rostock – In Rostock wurde am Mittwoch der Gewinner auf Landesebene beim Wettbewerb „Sterne des Sports“ bekanntgegeben. Sportministerin Stefanie Drese nahm die Preisverleihung vor. Landessieger wurde nach Votum einer Jury der Box- und Freizeitclub Greifswald e.V. mit seinem Projekt: „Integration durch Sport“.

„Der Box- und Freizeitclub Greifswald ist ein absolut verdienter Gewinner und ein würdiger Vertreter aus unserem Land für das Bundesfinale“, betonte Drese bei der Preisverleihung.

„Besonders imponiert mir die tolle, ganz direkte Integration von Geflüchteten, die vor allem auf der engen Verbindung des Vereins mit den Flüchtlingsunterkünften in Greifswald beruht. Oft ist das Training in der Käthe-Kollwitz-Schule der erste Kontakt von Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte. Der Box- und Freizeitclub Greifswald leistet eine ganz hervorragende Kinder- und Jugendarbeit unabhängig von der Herkunft der Heranwachsenden“, so Drese.

Mit dem Sieg auf Landesebene hat sich der Box- und Freizeitclub Greifswald für das Bundesfinale des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ qualifiziert. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Die „Sterne des Sports“ sind eine Wettbewerbsinitiative des Deutschen Olympischen Sportbundes e.V. (DOSB) und des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken (BVR) und gelten als bedeutendste Auszeichnung in Deutschland für das gesellschaftliche Engagement von Sportvereinen.

Der Wettbewerb würdigt das gesellschaftspolitisch wirksame Leistungsspektrum von Sportvereinen und deren besonderes ehrenamtliches Engagement über ihr sportliches Angebot hinaus zum Beispiel in den Bereichen Gesundheit und Prävention, Integration und Inklusion, Ehrenamtsförderung oder Kinder und Jugend.

Drese: „Ich drücke dem Box- und Freizeitclub Greifswald für das Bundesfinale ganz fest die Daumen. Gewinner ist aber jetzt schon.“ Die weiteren Plätze beim Landesfinale belegten die DLRG-Ortsgemeinschaft Laage-Kronskamp e.V. (Platz 2) und der PSV Woldegk e.V. Am Bullenberg (Platz 3).

Erstmals Bio-Rüben in Anklam verarbeitet

KI soll Beikraut in Schach halten

Anklam – Die Cosun Beet Company Anklam möchte die Produktion von Biozucker in ihr Programm aufnehmen und dafür ab 2023 in der Region erzeugte Zuckerrüben aus ökologischem Anbau verarbeiten. Zum Start der Bio-Rüben-Verarbeitung ist auch Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute nach Anklam gereist.

„Ich freue mich, dass das Unternehmen in die Zukunft denkt und bereit ist, neue Verarbeitungsmethoden zu testen, um das eigene Portfolio zu erweitern. Ich erhoffe mir davon, eine verbesserte regionale Wertschöpfungskette der Rübe und eine nachhaltige Ausrichtung des Standorts.

Es werden ca. 20.000 t Biorüben von Vertragslandwirten aus der Region erwartet. Geht die Rechnung auf, kann die Zuckerrübe als wertvolles Fruchtfolgeglied mit einer sicheren Absatzmöglichkeit auch für den Ökolandbau erschlossen werden“, betonte der Minister bei seinem Besuch vor Ort.

Die große Herausforderung für den Zuckerrübenanbau in Öko-Betrieben liegt Backhaus zufolge in einer effizienten und wirtschaftlichen Beikrautkontrolle, da der erzielbare Rübenertrag und der Anbauerlös davon entscheidend beeinflusst werden.

„Die Beikrautkontrolle ist der größte Kostenfaktor im ökologischen Zuckerrübenanbau, da hauptsächlich mechanische Hackgeräte zum Einsatz kommen. Diese entfernen die Beikräuter jedoch nur zwischen den Zuckerrübenreihen. Die Unkrautbekämpfung in der Reihe erfolgt bis heute vorwiegend über manuelle Handhackarbeit.

Der Aufwand ist mit insgesamt 145 h/ha erheblich“, führte der Minister aus und machte deutlich, dass dieser Aufwand unabhängig vom Anbauumfang sei. Dies habe zur Folge, dass sich trotz der guten Betriebsstrukturen für Mecklenburg-Vorpommern augenscheinlich keinerlei Vorteile ergeben.

Einen möglichen Lösungsansatz sieht er allerdings in Künstlicher Intelligenz und autonomen Robotersystemen. Im Projekt Robo-BioRübe MV wurde eine operative Gruppe aufgebaut, die den Einsatz autonomer Hackroboter auf Praxistauglichkeit im Anbau von Bio-Rüben testet und die breitflächige Markteinführung im ökologischen Zuckerrübenanbau in M-V fördert.

Speziell kommt der neuartige Unkrautbeseitigungsroboter namens Farming GT zum Einsatz. Dieser arbeitet kamerabasiert und mithilfe künstlicher Intelligenz, sodass er Rüben von Beikraut unterscheiden kann. Erste Ergebnisse von Versuchen zeigen, dass mit Hilfe der Robotertechnologie eine deutliche Reduktion der Handhackstunden (bis zu 80 %) erreicht werden kann. Das Landwirtschaftsministeriums hat das Projekt mit 50.000 Euro gefördert.

Warnung vor Küstenabbrüchen

Backhaus warnt vor Küstenabbrüchen und Munitionsfunden nach Sturmflut

Schwerin – In Folge des Sturmhochwassers am 20./21. Oktober 2023 warnt Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus, der auch für den Küstenschutz im Land zuständig ist, vor nachträglichen Küstenabbrüchen, z.B. in Kühlungsborn, Stoltera oder Ahrenshoop.

„Von Sparziergängen an den Steilufern, sei es an den Kliffkanten oder unterhalb der Steilküsten rate ich dringend ab. Gefahr durch Verschütten droht auch in Bereichen von entstandenen Dünenabbrüchen, die zum Teil bis zu 7 Meter hoch sein können“, sagte er.

Auch hat das Umweltministerium heute die Meldung erreicht, dass die Sturmflut am Ostseestrand im Bereich des Naturschutzgebietes Riedensee bei Kühlungsborn und Bastorf  Munitionsreste freigelegt hat. StrandbesucherInnen sind dazu angehalten, diesen Bereich zu meiden.

Der NABU Mittleres Mecklenburg, der seit 2018 die Schutzgebietsbetreuung im NSG/FFH-Gebiet Riedensee mit RangerInnen durchführt, wird sowohl die Munitionssuche und -bergung durch den Munitionsbergungsdienst M-V als auch die Bergung größerer Mengen durch die Sturmflut abgebrochener oder freigespülter Dünenzaunpfähle und des zugehörigen Drahtes) begleiten.

Die Strand-RangerInnen werden derzeit dankenswerterweise gefördert und unterstützt durch die Tourismus, Freizeit & Kultur GmbH Kühlungsborn (TFK), die NUE-Stiftung, die Gemeinde Bastorf und das LUNG M-V.

Die Sturmflut ist für den überwiegenden Teil des Landes als mittlere Sturmflut einzustufen, weil Wasserstände bis zu 1,50m über dem mittleren Wasserspiegel eingetreten sind. Im westlichen Küstenabschnitt (Wismarbucht, Lübecker Bucht) wurden Wasserstände bis ca. 1,60 m über NHN erreicht (unterer Bereich einer schweren Sturmflut).

Der Minister betonte, dass die Küstenschutzanlagen des Landes alle Stand gehalten haben und auch für kommende Ereignisse gut gerüstet sind. „Überflutungsgefährdungen in den durch diese Anlagen geschützten Gebieten bestehen nicht. Die umfangreichen Investitionen des Landes in den Küstenschutz von jährlich fast 20 Millionen Euro zahlen sich damit aus“, so Backhaus.

Seit dem Wochenende liegen der Abteilung Küste des StALU Mittleres Mecklenburg die Vermessungsergebnisse vor und werden dort ausgewertet. Eine erste überschlägige Prüfung ergab, dass mit Blick auf die Sicherheit bei Eintritt weiterer Sturmhochwasser an keiner Landesküstenschutzdüne Sofortmaßnahmen notwendig werden. Erwartet wird allerdings, dass in einigen Abschnitten eher als geplant Sandaufspülungen erforderlich sein werden, z. B. im Küstenabschnitt vor Ahrenshoop.

Im Vergabeverfahren befindet sich derzeit die Sandaufspülung Neuhaus-Dierhagen. Auch in diesem Bereich sind in Folge der Sturmflut erhebliche Sandverluste eingetreten, so dass an Hand der Vermessungsergebnisse aktuell der Mehrbedarf gegenüber der ausgeschriebenen Sandmenge ermittelt wird. Die Zuschlagserteilung im laufenden Vergabeverfahren wurde um eine Woche verlängert, um die Mehrmengen gleich mit zu beauftragen.

Aufgrund der langen Verweilzeit hoher Wasserstände in den Bodden und Haffen hat es zudem hohe Belastungen auf Deiche gegeben, die nicht Teil der Landesküstenschutzanlagen sind.

Einige Deiche, die dem Schutz landwirtschaftlicher Flächen dienen, wurden überströmt und haben infolge der Überströmung zum Teil auch Schaden genommen (Wieck, Michaelsdorf, Neuendorf-Heide).

Nach Einschätzung des Umweltministeriums hat aber zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Wohngebäude oder eine relevante Anzahl von Nebengebäuden bestanden.

Prädikatisierte Tourismusregion

Insel Usedom und Stadt Wolgast als prädikatisierte Tourismusregion anerkannt – 22 Gemeinden und zwei Städte im Verbund / Meyer: Gebietsbezogenes Marketing und gemeinsame Projekte intensiver entwickeln

Insel Usedom – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat heute in Heringsdorf die Anerkennung als Tourismusregion „Insel Usedom und Stadt Wolgast“ an 22 beteiligte Gemeinden und zwei Städte übergeben.

„Die Insel marschiert mit gutem Beispiel voran. Urlaubern ist es nicht wichtig, wo eine Gemeindegrenze beginnt oder aufhört. Unsere Gäste suchen Erholung in einer Region und wünschen sich über Gemeindegrenzen hinweg ein ineinandergreifendes Angebot.

Das gibt es jetzt in der neuen Tourismusregion Insel Usedom und Stadt Wolgast. Diesen Weg hin zu einer innovativen Tourismusentwicklung sind die Gemeinden und Städte gemeinsam gegangen, um unter anderem ein gebietsbezogenes Marketing intensiver auszubauen. Die UsedomCard sowie eine einheitliche Kurabgabensatzung wurden in enger kooperativer Zusammenarbeit entwickelt.

Über Gemeindegrenzen hinweg lassen sich viele Aufgaben bündeln, aufteilen und effizienter bearbeiten. Davon profitieren Gäste, indem sie beispielsweise mit ihrer Kurkarte die touristischen Leistungen in allen Seebädern nutzen können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Zwei Gemeinden haben darüber hinaus Mobilitätsleistungen in die Kurkarten inkludiert. In den Kaiserbädern können die Gäste den Bus nutzen, in Ückeritz Bus und Bahn. Dass weitere Gemeinden diesem positiven Beispiel ab dem Jahr 2024 folgen, unterstützt Minister Meyer ausdrücklich.

In der Tourismusregion zusammengeschlossen sind die Gemeinden Benz, Ostseebad Ückeritz, Dargen, Ostseebad Zempin, Garz, Ostseebad Zinnowitz, Kamminke, Peenemünde, Korswandt, Pudagla, Krummin, Rankwitz, Mellenthin, Sauzin, Mölschow, Seebad Loddin, Ostseebad Heringsdorf, Stolpe auf Usedom, Ostseebad Karlshagen, Zirchow, Ostseebad Koserow, Ostseebad Trassenheide sowie die Städte Usedom und Wolgast.

Bislang war der Gemeindezusammenschluss Mönchgut-Granitz mit vier beteiligten Gemeinden die deutschlandweit einzige anerkannte Tourismusregion. Die Insel Usedom und Stadt Wolgast reihen sich nun als zweite Tourismusregion in die Liste ein. „Eine branchen- und regionenübergreifende Zusammenarbeit ist insbesondere auf der Insel Usedom, auf der der Tourismus die wirtschaftlich stärkste und damit prägendste Branche darstellt, unerlässlich. Federführend hat die Usedom Tourismus GmbH den gesamten Prozess begleitet“, sagte Meyer.

Seit dem Jahr 2020 ist die Insel Usedom mit der Stadt Wolgast eine von fünf touristischen Modellregionen im Land. Ziel war es, Insel und Stadt zu einem Erhebungs- und Erholungsgebiet zu entwickeln.

Im vergangenen Sommer wurde in Mecklenburg-Vorpommern das Kurortgesetz angepasst und die neuen Prädikate „Tourismusort“ und „Tourismusregion“ eingeführt. Durch die zeitgleiche Anpassung des Kommunalabgabengesetzes können diese Tourismusorte und Tourismusregionen eine Kurabgabe einführen. Für die Anerkennung sind nach § 4a Abs. 4 KurortG M-V folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

  1. Touristische Region vorzugsweise mit mindestens einem Kur- oder Erholungsort
  2. Vorhandensein einer leistungsfähigen touristischen Infra- und Angebotsstruktur
  3. Bestehen einer konzeptionellen Entwicklungsgrundlage (Tourismuskonzept) mit regionalem Schwerpunkt
  4. Nachweis einer regionalen Kooperationsbereitschaft mit übergemeindlich organisierten Zusammenschlüssen einschließlich einer Harmonisierung des Satzungsrechts zur Erhebung der Kurabgabe
  5. Aktivitäten im Hinblick auf ein gebietsbezogenes Marketing
  6. Regionale branchenübergreifende Zusammenarbeit mit nachgeordneten Behörden, wie zum Beispiel Nationalparkämtern, Biosphärenreservatsämtern und Naturparkverwaltungen.

Die Urkundenübergabe fand im Rahmen des Touristiker-Talks der Insel Usedom statt. Veranstalter sind der Tourismusverband Insel Usedom e.V., die Usedom Tourismus GmbH und das Steigenberger Grand Hotel & Spa.

Pedelec-Station in Betrieb genommen

Meyer: Neues Verleih- und Ladesystem macht Radverkehr deutlich attraktiver

Insel Usedom – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute ein neues Online-Pedelec-Verleih- und Ladesystem für Touristen und Einheimische auf der Insel Usedom offiziell in Betrieb genommen.

„Das Fahrrad ist in Mecklenburg-Vorpommern ein viel genutztes Verkehrsmittel – sei es für den täglichen Weg zur Arbeit, zu Freizeitaktivitäten oder für eine entspannte Radtour. Zudem hat der Fahrradtourismus eine starke wirtschaftliche Bedeutung im Land. Nach einer aktuellen Studie des Landestourismusverbandes erzielt der Radtourismus in Mecklenburg-Vorpommern eine jährliche Wertschöpfung von ungefähr einer Milliarde Euro.

Wichtig ist, dass der Radverkehr bei uns im Land insgesamt noch attraktiver wird. Dazu kann das neue Verleih- und Ladesystem beitragen. So wird die Infrastruktur für Elektrofahrräder erheblich verbessert“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Station ist an der Bundesstraße B110 aus Richtung Anklam kommend am Abzweig Lieper Winkel direkt an den Bushaltestellen errichtet worden. Sie ist nach Angaben des Betreibers, der MV Rad GmbH, die erste ihrer Art auf der Insel Usedom und verbindet eine automatisierte Arbeitsweise mit einer autarken und emissionsfreien Stromversorgung. Sie arbeitet autark, indem die Pedelecs via App automatisch vermietet und angenommen werden.

Die Aufladung der Akkus erfolgt induktiv aus einem Batteriespeicher. Dieser wird wiederum durch eine Photovoltaikanlage gespeist. Dabei reichen 3,5 Stunden Lichteinfall täglich, um alle Pedelecs betriebsbereit zu halten. In einem weiteren Schritt ist die Vergrößerung der Anlage auf 30 Pedelecs möglich. In diesem Zuge müssten auch Batteriespeicher und PV-Anlage entsprechend angepasst werden.

Die MV Rad GmbH plant eine flächendeckende Versorgung der Insel Usedom, Wolgast und Anklam mit bis zu 500 Pedelecs. „Der Betreiber hat sich zum Ziel gesetzt, eine flächendeckende Präsenz der Stationen auch an allen Bahnhöfen und vielen Haltestellen der Busbetriebe zu realisieren. So entsteht ein Mobilitätsverbund mit Bus und Bahn“, sagte Meyer.

Das Vorhaben ist in erster Linie ein Förderprojekt des Bundes. Dieser beteiligt sich mit einer Förderhöhe in Höhe von 2,42 Millionen Euro. Dabei umfasst die Fördersumme die Installation eines flächendeckenden Pedelec-Systems sowie die weitere Integration einer E-Cargo Flotte in das System. Der Landeszuschuss beträgt 150.000 Euro.

Branchentreffen der Automobilzulieferer

Schulte: Unternehmen müssen innovative und zukunftsgerichtete Lösungen etablieren

Greifswald – Unter dem Leitthema „Transformation der Produktion. Chance für die Automobilzulieferer in M-V“ hat Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte am Dienstag in Greifswald über aktuelle Herausforderungen auf dem Branchentag der Automobilzulieferer diskutiert. „Neben der Bewältigung aktueller Herausforderungen wie beispielsweise den Energiepreisen und gestörten Lieferketten ist die Transformation der Produktion das wichtigste Thema der Branche.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Unternehmen innovative und zukunftsgerichtete Lösungen finden. Das betrifft nicht nur die Produktionstechnologien, sondern auch die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie Mitarbeitergewinnung und -förderung. Auf diesem Weg unterstützen wir die Branche“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Veranstalter des Branchentages war das Netzwerk automotive-mv e.V. Das Ziel der Netzwerkpartner ist es unter anderem, die Unternehmen als Marktteilnehmer in wettbewerbsfähige Strukturen wie Kooperationsketten, Lieferantenketten und Wertschöpfungscluster einzubetten. Insbesondere die Strategie der Gestaltung von Wertschöpfungsclustern (Zusammenführung von Herstellern, Zulieferern, Engineering-Dienstleistern und Fachhochschulen/Hochschulen) soll die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken.

Das Netzwerk entwickelt sich zudem zu einer Innovationsplattform und unterstützt im Rahmen der Regionalen Innovationsstrategie des Landes die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten seiner Mitglieder. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Netzwerk aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 254.000 Euro im Zeitraum 2023 bis 2025.

„Um den sich wandelnden Anforderungen stärker gerecht zu werden, hat das Netzwerk automotive-mv e.V. den Aufbau durch einen Automotive-Weiterbildungsverbund und die Etablierung eines Automotive-Transferzentrums für CO2-neutrale Produktion initiiert. Das ist ein kluger Schritt der Branche, sich in dem technologischen Wandel zusammenzuschließen“, sagte Schulte.

Das Netzwerk hatte im vergangenen Jahr einen Zuwendungsbescheid für AUTOTRANS-MV erhalten. Das Projektbudget beträgt insgesamt rund 1,7 Millionen Euro. Zum Projektkonsortium gehören der automotive-mv e.V., der REFA-Landesverband M-V e.V. sowie die Universität Rostock, Lehrstuhl Fertigungstechnik. Ziel des Vorhabens ist es, Transformationsbedarfe sowie die Innovations- und Wachstumspotentiale in der Branche zu identifizieren, um eine auf die regionalen Erfordernisse zugeschnittene Automotive-Transformationsstrategie zu entwickeln.

„Transformation geht auch damit einher, dass Unternehmen neue und andere Qualifikationen und Kenntnisse von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwarten. Gleichzeitig müssen Firmen das bestehende Personal bei den Transformationsprozessen miteinbeziehen – das gilt vor allem bei fortschreitender Digitalisierung oder dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz“, hob Schulte abschließend hervor.

Die Sozialpartner-Initiative Kompetenzzentrum Arbeit 4.0 „mv-works“ ist 2019 entstanden und hat sich zu einer zentralen Anlaufstelle für Betriebe und Beschäftigte zu Fragen der Transformation der Arbeitswelt entwickelt. Dabei geht es unter anderem um           Workshops mit Betrieben über Digitalisierungsansätze, Veränderung von Arbeitsorganisation, Führung und Kultur im Unternehmen.

Die Gesamtinvestition für das Projekt beträgt im Förderzeitraum von 2022 bis Ende 2024 knapp eine Million Euro. Das Wirtschaftsministerium beteiligt sich mit mehr als 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).

Die übrigen Gelder stellen die Sozialpartner bereit – u.a. über die Beteiligung der Stiftung Neue Länder der Otto-Brenner-Stiftung. Projektträger ist die von den Sozialpartnern Nordmetall und IG Metall Küste getragene Gesellschaft TGS – Gesellschaft für Strukturentwicklung mbH in Rostock-Warnemünde.

In Mecklenburg-Vorpommern sind etwa 100 überwiegend kleine und mittlere Unternehmen im Bereich automotive tätig. Davon sind ca. 30 Unternehmen spezialisierte Automotive-Zulieferer.

Beispiele hierfür sind die Webasto Thermo & Comfort SE in Neubrandenburg und die ZF Airbag Germany GmbH in Laage. Mittlerweile arbeiten ca. 5.200 Menschen in diesem Industriezweig und erwirtschaften in den etwa 100 Betrieben einen jährlichen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro. Der Verein „automotive mv e.V.“ wurde 2006 durch zwölf Netzwerkpartner gegründet.

Gegenwärtig hat der Verein 23 Mitgliedsunternehmen mit rund 3.500 Beschäftigten und 180 Auszubildenden. Die Unternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 1,1 Milliarden Euro.

Verhalten an den Steilküsten bei Sturmflut

Schwerin – Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat aktuell vor der Gefahr einer Sturmflut an der deutschen Ostseeküste gewarnt. Schon ab Mittwoch­abend werde auch an der Küstenlinie westlich von Rügen ein Wasserstand von 30 bis 60 Zentimeter über dem mittleren Wasserstand erwartet.

Östlich von Rügen liegt die Vorhersage bei 40 bis 65 Zentimeter – beides mit steigender Tendenz. Die höchsten Wasserstände für MV werden in der Nacht von Freitag auf Sonnabend erwartet und voraussichtlich die Pegelstände der Alarmstufe 1 (100 cm über normal) überschreiten.

Der für den Küstenschutz zuständige Minister, Dr. Till Backhaus, warnt Strandnutzer und Spaziergänger, die Gefahr zu unterschätzen:

„Besonders an der Außenküste gibt es viele aktive Steilküstenabschnitte. Es besteht immer die Gefahr von Kliffabbrüchen und Hangrutschungen. Diese erhöht sich durch Sturmfluten stark, da es zur Unterspülung des Hangfußes kommen kann, wodurch das Kliff instabil wird“, erklärt Backhaus.

Auch Perioden mit starken Niederschlägen und Frost-Tau-Wechseln sowie eine rasche Schneeschmelze bewirkten häufig die plötzliche Verlagerung von Gesteinsmassen

„Besondere Vorsicht ist bei schmalen Strandabschnitten mit steilen oder überhängenden Kliffs geboten. Grundsätzlich sollten Spaziergänge an den Steilküsten bei Sturm und Hochwasser vermieden bzw. nur an sicheren Stellen unternommen werden“, ergänzt der Minister.

Weitere Informationen:

  • Das Betreten der Küstenwanderwege und der Uferbereiche erfolgt immer auf eigene Gefahr.
  • Spaziergänge an den Steilküsten bei Sturm und Hochwasser vermeiden bzw. nur an sicheren Stellen unternehmen.
  • Beobachten Sie aufmerksam die Steilufer bei Wanderungen oder Spaziergängen unterhalb des Kliffs.
  • Gekennzeichnete Wege und Treppen nicht verlassen.
  • Hinweise der Ämter und Gemeinden sowie des Nationalparkamtes und der Touristeninformationen beachten.
  • Informationen über Gefahrenabwehrmaßnahmen der örtlichen Ordnungsbehörden einholen (z.B. nach Hochwasser oder Starkregenereignissen).

Melden Sie bitte unverzüglich ungewöhnliche Beobachtungen (z.B. größere Risse am Kliff oder frische Abbruchmassen). Wählen Sie die Notrufnummer 112.

Jahresempfang in der Hansestadt Anklam

Meyer: Städtische wirtschaftliche Entwicklung robust – Resultate des klugen Handelns erkennbar im Tourismus, der Infrastruktur und bei Unternehmensentwicklungen

Anklam – Die Hansestadt Anklam im Landkreis Vorpommern-Greifswald hat am Freitag (06.10.) ihren traditionellen Jahresempfang gegeben. „Die wirtschaftliche Entwicklung in der Hanse- und Lilienthalstadt Anklam zeigt sich trotz derzeit schwieriger Rahmenbedingungen robust.

Das ist das Ergebnis von großem Engagement und guter Arbeit aller Beteiligten. Die Ergebnisse sind deutlich sichtbar in der Wirtschaftsentwicklung, der Infrastruktur, im Verkehr und im Tourismus“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Seit dem Jahr 1990 wurden in Anklam zur Förderung von Investitionen im Bereich der wirtschaftsnahen Infrastruktur rund 39 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) vom Wirtschaftsministerium bewilligt; damit sind 26 Vorhaben mit Gesamtinvestitionshöhen von rund 50 Millionen Euro ermöglicht worden.

Dabei handelte es sich unter anderem um den Wasserwanderrastplatz in Anklam, den Neubau der Hafenstraße, einen touristischen Radwegeabschnitt entlang der Peene sowie den Ausbau der Bluthlusterstraße sowie der Industrie- und Werkstraße. „Derzeit wird in Anklam an dem Regionalen Informations- und Tourismuszentrum als Teilmaßnahme des IKAREUMS gebaut“, sagte Meyer.

Mit GRW-Mitteln können auch Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft gefördert werden, durch die die Wettbewerbs- und Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft gestärkt und neue Dauerarbeitsplätze geschaffen bzw. vorhandene gesichert werden.

Seit dem Jahr 2021 wurden für drei neue Investitionsvorhaben in der Stadt Anklam Investitionszuschüsse in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro, bezogen auf ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 7,3 Millionen Euro, bewilligt. Dabei handelte es sich um die PlantA GmbH Neuansiedlung, das Hotel Pommernland Erik Gühlke GmbH und die Metallbau Anklam GmbH.

Die Tourismusentwicklung hat sich in Anklam auf das vorpandemische Niveau eingependelt. Im Zeitraum Januar bis Juni 2023 waren rund 4.500 touristische Ankünfte und rund 8.300 Übernachtungen zu verzeichnen.

Zudem wurde die Stadt im Dezember 2021 als Tourismusort ausgezeichnet. Tourismusorte können die Erhebung einer gästebasierten Kurabgabe einführen und diese für die Finanzierung touristischer Infrastruktur und weiterer touristisch relevanter Aufgaben wie beispielsweise Marketingmaßnahmen, digitale Gästekarten und kostenlose ÖPNV-Angebote einsetzen. Die Stadt Anklam ist Geburtsstadt des deutschen Luftfahrtpioniers Otto Lilienthal und hält mit ihrem Otto-Lilienthal-Museum einen kulturellen Gedächtnisort von nationaler Bedeutung vor.

Dazu wird die Nikolaikirche im Zentrum der Stadt derzeit als neuer Standort des Museums zum sogenannten „IKAREUM – Lilienthal Flight Museum“, einem Museum der Fluggeschichte mit begehbarer Turmspitze, umgebaut. In Anklam soll unter anderem die Fertigstellung des „IKAREUM – Lilienthal Flight Museums“ mit der Kurabgabe finanziert werden.

„Die Einführung der neuen Prädikate und die damit verbundenen neuen Finanzierungsmöglichkeiten sollen eine nachhaltige Verbesserung von Infrastruktur, Mobilität und Qualität des touristischen Angebots ermöglichen. Sie sind ein wesentlicher Baustein dafür, dass Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben kann“, sagte Meyer.

Die Verkehrssituation in der Stadt Anklam wurde in den vergangenen Jahren über unterschiedliche Baumaßnahmen verbessert. Beispielsweise wurde der Radweg B 110 im ersten Bauabschnitt von Stolpe nach Neuhof freigegeben, die B 109 instandgesetzt sowie die letzten von drei Bauabschnitten zum Neubau der Ortsumgehung Anklam im Zuge der B 109 fertiggestellt.

Zudem sind mehrere Kreuzungen zu Kreisverkehrsplätzen umgebaut. Dabei handelt es sich beispielsweise um den Kreisverkehr Friedländer Landstr./Lübecker Straße und den Neubau eines Kreisverkehrs am Knoten Friedländer Landstraße/Leipziger Allee/Friedländer Straße (2023, 990.300 € Fördermittel).

Im Rahmen des Jahresempfangs mit rund 300 Teilnehmenden ist die Auszeichnung „Unternehmen des Jahres“ vorgenommen worden. Preisträger ist das Unternehmen CBC Cosun Beet Company GmbH & Co. KG/Zuckerfabrik Anklam.

„Die CBC Anklam – besser bekannt als die Anklamer Zuckerfabrik – kann auf eine traditionsreiche 140-jährige Geschichte zurückschauen. Besonders ist, dass das Unternehmen sich stets weiterentwickelt hat mit herausragenden Leistungen und zahlreichen Innovationen. Maßgeblich für den Erfolg ist das Engagement, das Können und der Fleiß der etwa 220 Mitarbeitenden, der 35 Kampagnenkräfte und der 25 Auszubildenden.

Gemeinsam mit der Geschäftsleitung haben sich alle vielen schwierigen Herausforderungen gestellt, dabei Tradition und Innovation miteinander verbunden und die CBC Anklam zu einem erfolgreichen, modernen, zukunftsfähigen Unternehmen weiterentwickelt“, sagte Meyer im Rahmen der Laudatio für den Preisträger.