Gingster Schule mit neuem Vereinsmobil

Über 45 Unternehmen der Insel unterstützen Förderverein bei der Anschaffung des Kleinfahrzeugs

Insel Rügen – Das Warten hat sich für den Schul- und Sportverein 09 Gingst wirklich gelohnt. Ein neuer Kleinbus hat auf dem Gingster Schulhof neben dem aktuellen Vereinsmobil seinen Platz gefunden. Und bringt nun Schülern, Lehrern und Mitgliedern ein Stück mehr Mobilität im schulischen Alltag.

„Im 15. Vereinsjahr ist das ein weiteres erfolgreiches Projekt“, erklärt Vereinsvorsitzender André Farin. Die zwei Kleinfahrzeuge werden dafür eingesetzt, um beispielsweise das Lernen am anderen Ort umzusetzen oder an Sportwettkämpfen auf der Insel teilzunehmen. Reporter der Schülerzeitung, die Turner der Schule oder die jungen Archäologen nutzen sie für ihre Exkursionen.

Vereinsvorsitzender André Farin und die Klassenvertreterinnen Lotta Kaczmarek (links) und Amelie Zibell (2.v.r.) weihen das neue Gingster Schulmobil ein. Foto: Martina Zabel

Vereinsvorsitzender André Farin und die Klassenvertreterinnen Lotta Kaczmarek (links) und Amelie Zibell (2.v.r.) weihen das neue Gingster Schulmobil ein. Foto: Martina Zabel

„Die Anbindung des Schulortes an den öffentlichen Nahverkehr passt nicht immer zu unseren Vorhaben“, sagt André Farin, der zusammen mit dem Vorstand die Busaktion begleitet hat.

Die Regie für Anschaffung des werbe- und spendenfinanzierten Busses übernahm die Firma Brunner Mobil aus Baden-Württemberg. In Zusammenarbeit mit der Gingster Schule konnten über 45 Werbepartner von Rügen und dem Festland gefunden werden. Sie unterstützen mit ihrem Beitrag über fünf Jahre das kostenlose Angebot für den Förderverein der Schule.

„Meine Freunde und ich sind gern dabei“, erklärt Detlef Schrank, ein Bauunternehmer aus Putbus. „Die Arbeit von Verein und Schule in Gingst sind super und brauchen unsere Unterstützung.“

Weitere Informationen über die Gingster Vereinsmobile und deren Nutzung werden auf der Website www.schulegingst.de veröffentlicht.

Stärker zusammenfinden

Schwesig: Wir müssen wieder stärker zusammenfinden

Schwerin – „Es ist ein großes Glück, dass wir seit 34 Jahren in einem vereinten Land in Frieden, Freiheit und Demokratie leben. Das ist alles andere als selbstverständlich. Wir haben allen Grund, mit Stolz und Dankbarkeit unseren Nationalfeiertag gemeinsam zu feiern“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute beim Festakt zum Tag der Deutschen Einheit im Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin. Mecklenburg-Vorpommern hat aktuell die Bundesratspräsidentschaft inne. Damit ist die Ausrichtung des Tages der Deutschen Einheit verbunden.

Schwesig dankte zu Beginn ihrer Rede allen, die 1989 in der DDR für Freiheit und Demokratie eingetreten sind: „Als im Westen kaum jemand an Veränderung im Osten glaubte, haben die Menschen in der DDR Freiheit und Demokratie gefordert. Sie haben mit ihrer friedlichen Revolution die Diktatur und die innerdeutsche Grenze zu Fall gebracht.“

Mecklenburg-Vorpommern und die anderen ostdeutschen Bundesländer hätten sich seit 1990 insgesamt gut entwickelt. „Erfolgreiche Unternehmen sind entstanden. Die Arbeitslosigkeit ist deutlich zurückgegangen. Die Abwanderung aus dem Osten ist gestoppt. Mecklenburg-Vorpommern hat aktuell das höchste Wirtschaftswachstum in Deutschland“, sagte Schwesig. „Wir haben seit der Vereinigung Deutschlands gemeinsam eine Menge geleistet und erreicht. Darauf können wir in Ost und West gemeinsam stolz sein.“

Die Ostdeutschen könnten selbstbewusst auf das Erreichte schauen. „Wir haben in die Deutsche Einheit viel mehr eingebracht als Rotkäppchen-Sekt und das Ampelmännchen. Ich bin mir sicher: Ohne den Osten mit seinem guten Kita-Angebot und ohne das Selbstbewusstsein der ostdeutschen Frauen gäbe es in ganz Deutschland noch immer keinen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung. Der Osten kann mit seinen Erfahrungen und Lösungen ganz Deutschland bereichern“, betonte die Bundesratspräsidentin.

Gleichzeitig gebe es 34 Jahre nach der Deutschen Einheit noch immer Ungerechtigkeiten, mit denen man sich nicht abfinden dürfe. „Die unterschiedlichen Löhne. Das geringere Vermögen. Weniger große Unternehmen“, nannte Schwesig als Beispiele. „Wir sind auf dem Weg zu gleichwertigen Lebensverhältnissen weit vorangekommen. Aber wir haben unser Ziel noch nicht erreicht.“

Andere Unterschiede resultierten aus unterschiedlichen Lebenserfahrungen. „Erfahrungen aus dem Leben in einer Diktatur bis 1989, aber auch Erfahrungen mit Umbrüchen, Unsicherheit, Arbeitslosigkeit und Abwertung nach 1989“, so die Ministerpräsidentin. „Es ist angesichts dieser Erfahrungen nachvollziehbar, dass die Sorge, das Erreichte könne wieder verloren gehen, in Ostdeutschland ausgeprägter ist.“

Über diese Unterschiede sei in der Vergangenheit zu oft hinweggegangen worden. „Das muss sich ändern. Wir müssen einander ernst nehmen, einander auf Augenhöhe begegnen. Und wir dürfen nicht nur dann nach Ostdeutschland schauen, wenn es Probleme gibt. Der Osten muss stärker wahrnehmbar sein. In Debatten genauso wie in Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“, forderte die Ministerpräsidentin.

Deutschland stehe aktuell vor großen Herausforderungen wie dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit seinen Folgen, der Migration, dem wirtschaftlichen Strukturwandel und dem Klimaschutz. „Ich bin davon überzeugt: Wir müssen diese Herausforderungen gemeinsam anpacken. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass Politik nicht vom Dauerstreit, sondern vom gemeinsamen Bemühen um die beste Lösung geprägt ist“, erklärte Schwesig.

„Die harte Polarisierung, die wir in der politischen und gesellschaftlichen Debatte, auf den Straßen, im Netz bis hin zu Diskussionen am Abendbrottisch erleben, tut unserem Land nicht gut. Wir müssen wieder stärker zusammenfinden. Und wir sollten nicht auf die hören, die am lautesten sind. Sondern auf diejenigen, die sich tagtäglich für unsere Gesellschaft einsetzen – wie es die vielen Frauen und Männer aus den Bürgerdelegationen aus den 16 Ländern täglich im Ehrenamt tun“, sagte die Ministerpräsidentin weiter.

Mecklenburg-Vorpommern habe seine Bundesratspräsidentschaft und den Tag der Deutschen Einheit unter das Motto „Vereint Segel setzen“ gestellt. Bei uns im Norden sagt man: Egal, wie der Wind weht; wir müssen die Segel richtig setzen. Miteinander, nicht gegeneinander. Dabei ist unsere wichtigste Aufgabe, gemeinsam dafür zu sorgen, dass auch kommende Generationen in Frieden, Freiheit und Demokratie leben können. Lassen Sie uns vereint Segel setzen. Für ein geeintes Deutschland. Für die Menschen. Für eine gute Zukunft unseres Landes“, appellierte die Bundesratspräsidentin zum Abschluss ihrer Rede.

Tag der Deutschen Einheit

Schwesig: Der Tag der Einheit soll ein Fest für die Bürgerinnen und Bürger sein

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute auf dem Schweriner Markt das Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit eröffnet. Es steht in diesem Jahr unter dem Motto „Vereint Segel setzen“.

„Der Tag der Deutschen Einheit ist ein besonderer Tag in der deutschen Geschichte, für Ost und West. Es waren die Menschen in Ostdeutschland, die im Herbst 1989 mit ihrem friedlichen Protest die SED-Diktatur und die Mauer zu Fall gebracht haben. Das war der Beginn des Weges zur Deutschen Einheit. Vielen Dank an alle, die mit ihrem Mut und ihrem friedlichen Protest dafür gesorgt werden, dass wir heute in einem vereinten Deutschland, in Frieden, Freiheit und Demokratie leben können“, erinnerte die Ministerpräsidentin.

„Die Deutsche Einheit ist auch 34 Jahre danach ein Grund zur Freude und zum Feiern. Das wollen wir in den nächsten drei Tagen gemeinsam tun“, sagte die Ministerpräsidentin. Der Bundespräsident, der Bundeskanzler und viele andere Gäste werden in Schwerin erwartet.

„Die Feiern zum Tag der Deutschen Einheit sollen aber vor allem ein Fest für die Bürgerinnen und Bürger sein“, betonte Schwesig. „Vom Pfaffenteich, wo sich Mecklenburg-Vorpommern in all seiner Vielfalt präsentiert, durch die ganze Innenstadt bis zur Ländermeile entlang des Schweriner Sees und des Burgsees, wo sie die 16 Bundesländer entdecken können.

Im Schlossinnenhof wollen wir mit Ihnen über Politik diskutieren und über die Zukunft nachdenken. Und Segel setzen wir auch: Auf dem Schweriner See segeln Boote aus allen Bundesländern. Jeweils ein Mensch mit und ein Mensch ohne Behinderung.“ Auf die Besucherinnen und Besucher würden außerdem großartige Konzerte warten. Morgen Abend singt Roland Kaiser auf dem Alten Garten. Bereits heute tritt die Band Juli auf. Außerdem sind Auftritte von Keimzeit, Zoe Wees und Malik Harris geplant.

Mehr Schülerfirmen im Land gegründet

Oldenburg: Durch Schülerfirmen den Übergang von der Schule in den Beruf erleichtern

Schwerin – In den vergangenen zwölf Monaten haben sich in Mecklenburg-Vorpommern zehn neue Schülerfirmen gegründet. Damit gibt es im Land nun insgesamt 35 Schülerfirmen, vor allem in den Bereichen Merchandising, Ernährung, Lebensmittelproduktion und IT. Das teilte Bildungsministerin Simone Oldenburg in einem Podiumsgespräch im Rahmen des „Zukunftsforums“ zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin mit.

„In den Schülerfirmen werden Kinder und Jugendliche selbst aktiv. Sie erfahren, was es bedeutet, einen eigenen Betrieb zu gründen und zu führen. Sie erhalten hier nicht nur erste grundlegende wirtschaftliche Kenntnisse, sondern auch wichtige Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Schülerfirmen tragen damit sehr praxisnah zur beruflichen Bildung bei und erleichtern den Übergang von der Schule in den Beruf. Mit der Gründung einer Landeskoordination Schülerfirmen vor einem Jahr hat das Land einen großen Schritt unternommen, um die Schülerfirmen weiter zu stärken“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Seit September 2023 fördert das Land die Stelle einer Landeskoordinatorin für Schülerfirmen, die sich als landesweite Unterstützungsstruktur und Ansprechpartnerin für die Schulen versteht, die Schülerfirmen weiterentwickeln oder aufbauen möchten. Hierzu organisiert die RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. unter anderem regelmäßig Landesschülerfirmentreffen, berät Schülerfirmen und bietet Weiterbildungen an. Darüber hinaus hat das Land im Juli dieses Jahres die Handreichung „Gründung und Betrieb von Schülerfirmen“ veröffentlicht. Durch sie erhalten Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler Tipps, wie sie eine Schülerfirma aufbauen, betreiben und ausbauen können.

Zukunftsforum „Schülerfirmen“

Tag der Deutschen Einheit: Prämierte Schule stellt sich vor / Oldenburg: Bürgerinnen und Bürger können sich über unsere Bildungseinrichtungen informieren

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg nimmt an verschiedenen Veranstaltungen im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit teil. Unter dem Motto „Vereint feiern“ lädt Mecklenburg-Vorpommern zum Bürgerfest vom 2. bis 4. Oktober 2024 in die Landeshauptstadt Schwerin ein. Die Ministerin beteiligt sich am Podiumsgespräch „Schülerfirmen – Zukunft gestalten durch unternehmerisches Lernen“ und nimmt am offiziellen Festakt teil. Außerdem besucht sie die Ländermeile, MV-Meile und das Familienland. Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung wird auf der MV-Meile durch das Regionale Berufliche Bildungszentrum Müritz (RBB Müritz) vertreten.

„Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland sind zum großen Bürgerfest eingeladen und können sich über unser Land und unsere Bildungseinrichtungen informieren. Gemeinsam feiern wir den Tag der Deutschen Einheit. Ich freue mich sehr, dass sich das Regionale Berufliche Bildungszentrum Müritz, das mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurde, den Gästen vorstellt“, so Bildungsministerin Simone Oldenburg. Die Schulpreisträger-Jury hatte im Jahr 2022 die berufliche Schule für ihre exzellente Bildung und ihr pädagogisches Konzept gelobt.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit präsentiert sich das RBB Müritz mit einem Informationsstand auf der MV-Meile am Pfaffenteich. Besucherinnen und Besucher erhalten Einblicke, wie Schülerinnen und Schüler in sechs Berufsbereichen gefördert werden, darunter Wirtschaft und Verwaltung, Holztechnik, Medientechnik, Gesundheit, Ernährung und Hauswirtschaft. Außerdem gibt es viele Angebote zur Berufsvorbereitung.

Beim Zukunftsforum „Schülerfirmen – Zukunft gestalten durch unternehmerisches Lernen“ am 2. Oktober tauschen sich die Talkgäste über eine Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft aus. Teilnehmende sind neben Bildungsministerin Simone Oldenburg, Kornelia Fuentes, die Landeskoordinatorin Schülerfirmen vom RAA- Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. und Schülerinnen und Schüler der Schülerfirmen „Bytflow – Reutershagen“ und „School Fashion Wismar“. Beginn ist 12:45 Uhr. Das dreitägige Zukunftsforum wird im Innenhof des Schweriner Schlosses ausgerichtet. Vom 2. bis 4. Oktober gibt es dort ganztägig Talkrunden. Der Eintritt ist frei.

Umweltfreundlicher ÖPNV

rebus-Wasserstoffflotte setzt neue Maßstäbe für umweltfreundlichen ÖPNV / Jesse: „Ein Meilenstein der Mobilitätswende“

Rostock – Nachhaltig, umweltschonend und innovativ. Die rebus Regionalbus Rostock GmbH (rebus) setzt bei der Antriebswende auf Wasserstoff. Nach der erfolgreichen Einwerbung von Bundesfördermitteln im Jahr 2022 und einer anschließenden europaweiten Ausschreibung von 52 Wasserstoffbussen und zwei Tankstellen erfolgte heute in Güstrow der feierliche Startschuss für die Antriebswende im Landkreis Rostock. Dazu waren zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert, Wirtschaftsstaatssekretärin Ines Jesse, Landrat Sebastian Constien und viele Mitarbeitende eingeladen.

Das Projekt wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ mit insgesamt 17,71 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH Berlin koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Der Landkreis Rostock beteiligt sich mit 7,8 Mio. Euro an den Fahrzeugkosten des Vorhabens. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro. Mit der Inbetriebnahme der 52 Wasserstoffbusse und der beiden Wasserstofftankstellen wird rebus fast ein Drittel seiner Flotte CO2-frei modernisieren. Und das ausschließlich mit 100 Prozent grünem Wasserstoff, der lokal produziert werden soll. Damit wird das kommunale Verkehrsunternehmen des Landkreises Rostock die zweitgrößte Wasserstoffbusflotte in Deutschland und eine der größten in Europa betreiben.

„Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie bietet enormes Potenzial, insbesondere für schwere Fahrzeuge wie Busse, Lkw, Züge sowie den Luft- und Schiffsverkehr, um den Schadstoffausstoß signifikant zu senken“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert, in Güstrow. „Um den Markthochlauf alternativer Antriebe zu beschleunigen und die Integration klimaneutraler Technologien in unsere Mobilitätsinfrastruktur voranzutreiben, unterstützt das BMDV mit gezielten Maßnahmen und einer technologieoffenen Förderung. Mit insgesamt 18 Millionen Euro fördern wir im BMDV die rebus Regionalbus Rostock GmbH, um 52 Brennstoffzellenbusse in den öffentlichen Nahverkehr zu integrieren und den Landkreis Rostock auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Mobilität zu unterstützen.“

„Diese Investition ist ein Meilenstein der Mobilitätswende und bringt zwei wichtige Zukunftsfelder unseres Landes zusammen: Mecklenburg-Vorpommern steht für grüne Energie aus Wind, Sonne und Wasserstoff und mit seiner Mobilitätsoffensive für attraktive öffentliche Mobilitätsangebote im ländlichen Raum“, unterstrich Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV. „52 neue Wasserstoffbusse – damit setzt rebus Maßstäbe im umweltgerechten Nahverkehr in Deutschland.“

Landkreis unterstützt aktiv den Klimakurs

Bereits 2019 begann rebus, sich intensiv mit dem Thema Wasserstoff im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu beschäftigen. Damals gab es aber weder serienreife Fahrzeuge noch grünen Wasserstoff. Dennoch hat rebus das Ziel konsequent weiterverfolgt, um bereit zu sein, sobald die Technologie verfügbar ist. „Mit dem Förderaufruf des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr im September 2021 waren dann die notwendigen Weichen gestellt, um sich erfolgreich zu beteiligen und Fördermittel des Bundes in Höhe von insgesamt 17,71 Mio. Euro im Rahmen der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe für Busse im Personenverkehr einzuwerben“, erläuterte rebus-Geschäftsführer Thomas Nienkerk.

Parallel konnten der Kreistag und die entsprechenden Ausschüsse ebenfalls von Wasserstoff als alternativen Antrieb und somit von der Investition in eine CO2-freie Zukunft überzeugt werden. In der Zeit testete rebus mehrere Fahrzeuganbieter auf ihre Alltagstauglichkeit im Linienverkehr des Landkreises Rostock.

„Neben einer Beteiligung mit 7,8 Mio. Euro an der Fahrzeugförderung übernimmt der Landkreis Rostock auch die möglichen Mehrkosten des neuen Kraftstoffes und bringt so die Wasserstoffproduktion im Landkreis Rostock in Schwung“, betonte der Landrat des Landkreises Rostock, Sebastian Constien, und verwies auf die Investition in Arbeitsplätze und die lokale Wertschöpfung.

Wasserstoff ist die Kohle der Zukunft

Am 02. August 2021 wurde die Clean-Vehicle-Directive der EU in das deutsche Gesetz über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge (Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz – SaubFahrzeugBeschG) überführt und verbindlich in Kraft gesetzt. Es schreibt vor, dass seitdem mindestens 45 Prozent aller neubeschafften Stadtbusse im ÖPNV sauber und 22,5 Prozent sogar CO2-frei sein müssen. Ab 2026 wird diese Quote weiter verschärft. rebus erfüllt durch die Anschaffung der Wasserstoffbusse diese Vorgaben.

„Das ist gut fürs Klima und gut für die Region, denn rebus spart so jährlich 2 Mio. kg CO2 ein. Das freut nicht nur die Eisbären, die mit am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Aus diesem Grund haben wir uns auch für den Eisbären als Maskottchen in unserem Projekt entschieden und sind zugleich eine Kooperation mit dem Zoo Rostock eingegangen“, erläuterte rebus-Prokurist Marc Weinhauer. „Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass jeder mit der Nutzung des ÖPNV auch schon einen kleinen Beitrag für den Erhalt unserer Umwelt leisten kann. Wasserstoff ist die Kohle der Zukunft, aber klimafreundlich.“

Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser mit erneuerbarem Strom wie Wind- oder Solarenergie hergestellt. Er ist klimafreundlich, weil bei der Produktion und im Fahrbetrieb kein CO₂ freigesetzt wird.

„Zudem sind die Busse sehr leise, was besonders im Stadtverkehr von großer Bedeutung ist“, hob Thomas Nienkerk einen weiteren großen Vorteil hervor. „Modernstes Design, kombiniert mit neuester Technologie schafft sowohl für unsere Kolleginnen und Kollegen als auch für unsere Fahrgäste ein völlig neues Fahrerlebnis. Darüber hinaus sind die Fahrzeuge auf dem neuesten technischen Stand und mit diversen Sicherheits- und Assistenzsystemen ausgerüstet. Das bringt neben vielfältigen positiven Umweltaspekten auch mehr Sicherheit für unsere Fahrgäste und andere Verkehrsteilnehmer.“

Starke Partner für die Wasserstoffmobilität

Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung konnten sich die Firmen Solaris Deutschland GmbH in Berlin für die 52 Busse und die H2APEX aus Rostock-Laage für die beiden Tankstellen in Güstrow und Bad Doberan durchsetzen. Solaris ist europaweit Marktführer bei Bussen mit Wasserstoffantrieb und hat bereits Anfang 2021 die ersten Wasserstoffbusse ausgeliefert.

„Die Solaris-Busse Urbino 12/18 hydrogen sind mit einer hochmodernen Brennstoffzelle ausgestattet, die als eine Art Mini-Wasserstoff-Kraftwerk an Bord des Fahrzeugs fungiert. Dank der eingesetzten Technologie wird der Bus eine Reichweite von 350 km und mehr mit einer Tankfüllung erzielen. Die elektrische Energie in der Wasserstoff-Brennstoffzelle wird über eine umgekehrte Elektrolyse von Wasser erzeugt und dem Antriebssystem direkt zugeführt. Die einzigen Nebenprodukte der chemischen Reaktion in der Brennstoffzelle sind Wärme und Wasserdampf. Das Fahrzeug emittiert somit absolut keine Schadstoffe“, sagte Geschäftsführer Christian Goll von Solaris Deutschland.

Die Wasserstoff-Tankstelle in Güstrow ist bereits betriebsbereit, die zweite in Bad Doberan zum Ende des Jahres. Die Investitionskosten betragen rund 6 Mio. Euro. Der Tankvorgang an der Wasserstofftankstelle dauert, ähnlich einer Dieselbetankung, ca. zehn Minuten pro Bus.

„Wir sind stolz, rebus bei diesem grünen Vorzeigeprojekt in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen zu dürfen“, machte Peter Rößner, CEO der H2APEX-Group, deutlich. „Ganz besonders schätzen wir, dass unsere langfristige, enge Zusammenarbeit und intensive Vorarbeit seit 2019 nun endlich Früchte trägt und wir gemeinsam mit unserem verlässlichen Partner rebus ein deutschlandweites Vorzeigeprojekt realisieren konnten. Als führender Entwickler und Betreiber von Wasserstoff-Elektrolyseanlagen für Industrie, Infrastruktur und Mobilität ist H2APEX erfreut darüber, dass die Busse von rebus nun an den von uns errichteten Tankstellen in Güstrow und Bad Doberan den zu 100 Prozent grün produzierten Wasserstoff aus unserem Standort in Laage tanken werden.“

Flotte bis Ende des Jahres komplett

Ab sofort werden die ersten himmelblauen 15 Wasserstoff-Busse mit dem Eisbären im Güstrower Stadtverkehr und im südlichen Landkreis unterwegs sein. Die äußerst geräuscharmen und vibrationsfreien Busse verfügen über maximal 41 Sitzplätze, großzügige Sondernutzungsflächen für Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle, USB-Steckdosen, Sicherheitsgurte, Klimatisierung, Rückfahrkameras und Abbiegeassistenten. Bis zum Ende des Jahres sollen die restlichen 37 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Das sind 47 Solaris-Busse vom Typ Urbino 12 hydrogen und fünf Busse vom Typ Urbino 18 hydrogen, die in Polen hergestellt werden. Ab 2025 rollt dann die komplette 52-Wasserstoffbusflotte im einheitlichen H2erO-Klimaheldenlook durch den Landkreis Rostock.

Vereint Segel setzen

Drese: Segel-Länderpokal in Schwerin ist herausragendes inklusives Sportereignis – Menschen mit und ohne Handicap segeln zusammen an den Einheitsfeiertagen

Schwerin – Passend zum Motto „Vereint Segel setzen“ wird Schwerin rund um die Einheitsfeiertage zur Hochburg des inklusiven Segelns. Sechzehn Teams aus allen Bundesländern werden für den Inklusiven Länderpokal und das Finale des Heinz Kettler Deutschland Cups vom 2. bis zum 6. Oktober in der Landeshauptstadt erwartet. Sozial- und Sportministerin Stefanie Drese wird die Veranstaltung am Mittwochabend eröffnen und wirbt für das Zusehen bei der inklusiven Regatta auf dem Schweriner See.

„Ich bin wahnsinnig stolz, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern die bevorstehenden Feiertage als Ausrichter nutzen können, um mit diesem hochklassigen Segel-Länderpokal bundesweit für mehr Inklusion zu werben“, betonte Drese vor dem Start der Regatta.

Insbesondere der Segelsport eigne sich hierfür hervorragend, da er durch gezielte technische Anpassungen für ein Miteinander von Menschen mit und ohne Handicap stehe.

„Gemeinsam segeln und so Unsicherheiten und Vorurteile abbauen – das ist gelebte Inklusion“, so Drese. In den eigens entwickelten Booten der Klasse RS Venture sei der Sport damit keine Frage des Handicaps mehr, sondern lediglich der Voraussetzungen.

Gesegelt wird im Liga-Format, das mehrere kurze Rennen beinhaltet und somit sowohl sehr dynamisch als auch gut zu verfolgen ist. „Damit werden die Wettkämpfe auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer an Land ein absolutes Highlight der Feierlichkeiten“, zeigte sich die Ministerin sicher und dankte dem Verein „Wir sind Wir – Inclusion in Sailing“, dem Yachtclub Möhnesee und der Heinz Kettler Stiftung als Organisatoren sowie dem Schweriner Segler-Verein von 1894 als Ausrichter.

„Dank dieses herausragenden Engagements bringen wir den inklusiven Sport zum Zuschauen, Kennenlernen und Anfassen mitten in unsere Landeshauptstadt und bieten die ideale Plattform, um für den Sport zu begeistern, bestehende Vorbehalte abzubauen und zum Nachmachen anzuregen“, so Drese. Denn das Ziel müsse es sein, dass der Sport für Menschen mit Behinderungen noch zugänglicher wird. „Auch dafür wollen wir an den Einheitsfeiertagen die Segel setzen“, betonte Drese.

Das Land unterstützt den Inklusiven Segel-Länderpokal sowie im Anschluss das Finale des Heinz Kettler Deutschland Cups mit Mitteln in Höhe von 35.000 Euro.

Herzlich Willkommen bei uns in M-V

Schwesig begrüßt Bürgerdelegationen

Schwerin – Startschuss zum Tag der Deutschen Einheit: Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute die zum Tag der Deutschen Einheit anreisenden Bürgerdelegationen aus allen 16 Bundesländern in Schwerin begrüßt.

„Sie wurden von ihren Landesregierungen ausgewählt, weil sie sich im Ehrenamt für andere und für ihr Land besonders einsetzen. Einige von ihnen engagieren sich für Kinder und Jugendliche. Andere unterstützen Geflüchtete und Zugewanderte. Wiederum andere sind in der Kultur aktiv, im Technischen Hilfswerk oder in der DLRG“, sagte Schwesig bei der Begrüßung in der Schweriner M*Halle. „Dass unser Land zusammenhält, dass wir so ein reiches Kultur- und Sportleben haben, dass in unseren Dörfern und Stadtvierteln etwas los ist, das verdanken wir ganz stark Menschen wie Ihnen.“

Die Bürgerdelegationen werden in den nächsten Tagen ein Besuchsprogramm in Schwerin und Wismar wahrnehmen und am 3. Oktober an den Festveranstaltungen zum Tag der Deutschen Einheit teilnehmen. „Der Tag der Deutschen Einheit soll vor allem ein Fest für die Bürgerinnen und Bürger sein“, sagte Schwesig. „Ich freue mich sehr, dass Sie als Vertreterinnen und Vertreter der 16 Bundesländer zu uns nach Schwerin gekommen sind. Herzlich Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern.“

Bilder von den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit und dem Bürgerfest sind online verfügbar und frei zur redaktionellen Berichterstattung. Die Ordner werden während der Feierlichkeiten laufend aktualisiert. Der Fotocredit lautet „Staatskanzlei MV“. In den sozialen Medien kann auf die Nennung verzichtet werden.

Digitalisierung des öffentl. Gesundheitsdienstes

Schwerin – Die Corona-Pandemie hat deutlich aufzeigt: Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) muss gestärkt und seinen Mitarbeitenden effizienteres Arbeiten ermöglicht werden. Aktuelle und sich in Zukunft weiter verschärfende Herausforderungen wie der Fachkräftemangel, die Auswirkungen des demographischen Wandels, aber auch Bedrohungen unserer Zeit sind im ÖGD besonders spürbar.

„Die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern tragen hohe Verantwortung für unzählige Belange wie die Überwachung von Hygienestandards, die Gesundheitsförderung und Prävention, die Information und Beratung von Bürgerinnen und Bürgern und nicht zuletzt den Infektionsschutz“, verdeutlichte Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Dienstag in Schwerin. „Wir brauchen die Modernisierung und Digitalisierung von Arbeitsabläufen und Infrastrukturen, um die Mitarbeitenden im ÖGD bestmöglich zu entlasten“, so Drese.

Um den Digitalisierungsprozess im ÖGD weiter voranzubringen, habe das Gesundheitsministerium eine Strategie entwickelt. „Das Ziel ist es, im Öffentlichen Gesundheitsdienst auf unterschiedliche Krisenfälle bestmöglich vorbereitet zu sein. Das geht nur mit einer modernen Ausstattung und effizienten Abläufen, die die Mitarbeitenden unterstützen und Behördenanliegen für Bürgerinnen und Bürger so einfach wie möglich machen“, betonte Drese.

Die Strategie fülle damit eine wichtige Lücke: „Bisher gab es keine einheitlichen Digitalisierungsmaßnahmen für den ÖGD im Land. Die Strategie zeigt auf, wie eine umfassende Digitalisierung der Verwaltungsprozesse und eine stärkere Vernetzung der Gesundheitsämter untereinander gelingen kann“, so die Ministerin. Sie bilde somit die Grundlage für weitere Entwicklungen in den kommunalen Einrichtungen. „Die Ämter können daraufhin individuell die nächsten Schritte ableiten und an ihre spezifischen Ausgangsituationen und Bedarfe anpassen“, hob Drese hervor.

Die Strategie ist in vier Handlungsfelder unterteilt. Dazu zählen die Kommunikation und Interaktion, Arbeitsabläufe und Prozesse, digitale Schnittstellen sowie der Bereich Mitarbeitende und Zusammenarbeit. Sie wurde unter Federführung des Gesundheitsministeriums in enger Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen, aus Verbänden sowie des ÖGD entwickelt und enthält eine gemeinsam formulierte Zielvision.

Drese kündigt an, dass die enthaltenen Ziele und Vorgaben in zwei Jahren auf Ihre Aktualität überprüft und bei Bedarf überarbeitet würden. „Natürlich werden auch dann wieder alle Akteure des ÖGD in MV beteiligt werden“, so die Ministerin.

Die Digitalisierungsstrategie für den Öffentlichen Gesundheitsdienst in Mecklenburg-Vorpommern ist unter folgendem Link abrufbar: ÖGD-Digitalisierungsstrategie

Der Bund hat aus Mitteln des EU-Aufbauplans NextGenerationEU im Jahr 2020 den Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst geschlossen. Bis 2026 werden vier Milliarden Euro in den ÖGD investiert. Diese Gelder sollen in drei Bereichen eingesetzt werden:

Personalaufbau, Digitalisierung und moderne Strukturen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat für die Umsetzung eine koordinierte Landesmaßnahme gestartet. Ein bedeutender Baustein ist die gemeinsame Digitalisierungsstrategie für den ÖGD in MV.

Lehramtsausbildung hat begonnen

Für 117 Nachwuchslehrkräfte beginnt das Referendariat / Oldenburg: Großteil der Referendarinnen und Referendare absolviert Vorbereitungsdienst im ländlichen Raum

Schwerin – Für 117 Referendarinnen und Referendare hat am Dienstag, 1. Oktober 2024, offiziell die zweite Phase ihrer Lehramtsausbildung begonnen. Bei einer Feierstunde im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin haben sie ihre Ernennungsurkunden als Beamtinnen und Beamte auf Widerruf erhalten.

„Ich freue mich, dass sich so viele Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen für ein Referendariat an unseren Schulen entschieden haben und wünsche allen Referendarinnen und Referendaren viel Erfolg in der nun folgenden Ausbildungsphase und bei der so wichtigen Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen an unseren Schulen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg anlässlich des Dienstantritts.

Die Referendarinnen und Referendare verteilen sich auf folgende Lehrämter:

  • Lehramt an Grundschulen: 10
  • Lehramt für Sonderpädagogik: 9
  • Lehramt an Regionalen Schulen: 23
  • Lehramt an Gymnasien: 62
  • Lehramt an beruflichen Schulen: 13

44 Nachwuchslehrkräfte treten ihren Vorbereitungsdienst in den Städten Rostock, Greifswald, Schwerin, Neubrandenburg sowie Wismar und Stralsund an. 73 Referendarinnen und Referendare haben sich für ein Referendariat im ländlichen Raum entschieden.

„Auch im ländlichen Raum finden Referendarinnen und Referendare gute Arbeitsbedingungen vor. Die oft persönliche Atmosphäre macht ihnen das Ankommen in der Schule einfacher. Nach dem Referendariat erleichtert unsere Übernahmegarantie den nahtlosen Übergang in den Schuldienst“, so die Bildungsministerin.

Schulen können selbst ausgebildeten Nachwuchslehrkräften eine Perspektive im eigenen Kollegium bieten. Dazu hat das Land im Jahr 2020 eine Übernahmegarantie und ein vereinfachtes Bewerbungsverfahren eingeführt. Unter bestimmten Voraussetzungen können die Schulen die von ihnen ausgebildeten Lehrkräfte nach dem Vorbereitungsdienst ohne gesondertes Ausschreibungsverfahren übernehmen. Die Übernahmegarantie bietet den Absolventinnen und Absolventen eine Zukunftsperspektive und Planungssicherheit für den Berufseinstieg.

Mecklenburg-Vorpommern stellt zu vier Terminen im Jahr Referendarinnen und Referendare ein. Die aktuelle Ausschreibung für den Einstellungstermin zum 1. Februar 2025 läuft noch bis zum 14. Oktober 2024.

Solide Haushaltspolitik in M-V

Finanzminister: „Der Stabilitätsbericht bestätigt, dass Mecklenburg-Vorpommern die solide Finanzpolitik der vergangenen Jahre fortführt.“

Schwerin – Finanzminister Dr. Heiko Geue hat der Landesregierung in der heutigen Kabinettssitzung den Stabilitätsbericht Mecklenburg-Vorpommerns für 2024 vorgestellt. Der Bericht zeigt, dass die finanzielle Situation des Landes trotz großer Herausforderungen – wie den Auswirkungen der Corona-Pandemie, des Ukraine-Kriegs und der hohen Inflation – weiterhin stabil ist.

Die Schuldenbremse wird vollständig eingehalten und alle relevanten Kennzahlen zur Überwachung der Haushaltslage sind nicht auffällig. Auch mittelfristig gibt es keine Anzeichen für eine drohende Haushaltsnotlage. Mecklenburg-Vorpommern erfüllt somit alle Vorgaben im Zusammenhang mit der Überwachung der Haushaltslage von Bund und Ländern durch den Stabilitätsrat.

„Wir stehen vor großen Herausforderungen. Der Landeshaushalt muss eine Dreifachbelastung aus Normalausgaben, Krisenbewältigung und Transformationsausgaben tragen. Trotzdem ist es uns gelungen, gleichzeitig Schulden zu senken und die höchste Investitionsquote aller Länder zu stemmen, was der aktuelle Stabilitätsbericht eindrucksvoll bestätigt. Dies verdanken wir auch unseren erfolgreichen Konsolidierungsmaßnahmen“, betont Finanzminister Dr. Geue.

Die Ergebnisse der Mai-Steuerschätzung 2024 und des Zensus 2022 zeigen, dass das Land ab dem Jahr 2024 mit deutlich geringeren Steuereinnahmen rechnen muss als ursprünglich prognostiziert. Aus der aktuellen Steuerschätzung ergeben sich für das laufende Jahr Mindereinnahmen in Höhe von 96 Mio. Euro, für 2025 belaufen sich die Schätzungen auf ein Minus von 150 Mio. Euro. Die Zensus-Ergebnisse haben nach vorläufigen Annahmen jährliche Einnahmeverluste von rund 180 Mio. Euro zur Folge.

„Seit der Gründung des Landes war unsere Finanzpolitik darauf ausgerichtet, die Zukunft Mecklenburg-Vorpommerns aus eigener Kraft zu gestalten. Diesen Weg wollen wir auch in den kommenden Jahren weiterverfolgen. Angesichts der Einnahmeverluste werden dazu gemeinsame Anstrengungen nötig sein, um die großen Herausforderungen zu bewältigen“, fügt Geue hinzu.

Der Stabilitätsbericht wird nun dem Stabilitätsrat vorgelegt und anschließend an die Präsidentin des Landtags Mecklenburg-Vorpommern übermittelt.

Meerforelle in M-V

10. Fischzähleinrichtung in Betrieb genommen

Poischow – Wie viele Meerforellen laichen in Mecklenburg-Vorpommern (MV) und mit welchem Erfolg? Dieser Frage gehen Mitarbeiter des Instituts für Fischerei der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV im aktuellen Meerforellenprojekt auf den Grund. Heute wird im Poischower Mühlenbach (LK Nordwestmecklenburg) die 10. Fischzähleinrichtung in Betrieb genommen.

Der Meerforellenbestand in den Küstengewässern des Landes beruht in weiten Teilen auf den Anfang der 1990er Jahre gestarteten Bemühungen zur flächendeckenden Wiederansiedlung der Meerforelle in MV und dem darauffolgenden Landesbesatzprogramm, das es bis heute gibt. „Zusammen mit Renaturierungsmaßnahmen in zahlreichen Fließgewässern des Landes mit anschließendem Initialbesatz konnten bis heute mehr als 50 Meerforellengewässer etabliert werden.

Die meisten von ihnen tragen mittlerweile selbstreproduzierend zum Bestand in unseren Küstengewässern bei. Für die Fischerei stellt die Meerforelle eine hochpreisige Fischart dar, die vergleichbar mit Lachsen gehandelt wird. Zudem lockt sie tausende Angler aus ganz Deutschland an die Küste von MV“, erläutert Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Der gewachsene Bestand spiegelt die Bemühungen der letzten 30 Jahre um diese Fischart wider und stellt einen für die Fischerei, den Tourismus und die Allgemeinheit nicht zu unterschätzenden Wert dar.

„Damit eine nachhaltige Nutzung dieser Ressource auch in einer vom Klimawandel geprägten Zukunft erreicht werden kann, ist ein Monitoring als Grundlage für ein wissensbasiertes Fischereimanagement gemäß dem Vorsorgeansatz unerlässlich. Dieser Ansatz steht im Einklang mit den formulierten Zielen der gemeinsamen Fischereipolitik der Europäischen Union“, ergänzt Minister Backhaus.

Um die notwendigen Daten über das saisonale Laichtieraufkommen zu erlangen, wurden bisher 9 videooptische Fischzähleinrichtungen in repräsentativen Fließgewässern des Landes installiert. „Mit der Inbetriebnahme der 10. Fischzähleinrichtung sind nun alle relevanten Gewässersysteme im Land in die Datenerfassung integriert“, sagte der Minister.

Die im Herbst aufsteigenden Meerforellen müssen diese Fischzähleinrichtungen passieren, um auf ihre Laichplätze zu gelangen und werden dabei von den Kameras erfasst. Hierfür wird jedes Objekt, das sich im Sichtfeld einer Kamera bewegt aufgezeichnet. Anschließend kommt eine KI-gestützte Bildauswertungssoftware zum Einsatz, die alle vorbeischwimmenden Meerforellen identifiziert.

Das aktuelle Meerforellenprojekt läuft von 2023 – 2025 und stellt die 3. Projektphase zur Bestandsuntersuchung der Meerforellen in MV dar. Seit 2017 wurden dabei schon rund 200 Fließgewässer des Landes als potentielle Laichgewässer untersucht.

Minister Backhaus erklärt, dass mit der finanziellen Unterstützung für das Meerforellenprojekt seit 2017 durch Land und EU in Höhe von bisher ca. 1.200.000 EUR ein wertvoller Beitrag zum Management der Meerforellen in MV geleistet wird, der Fischern und Anglern zugutekommt. Weitere Mittel in Höhe von 530.000 EURO werden bis 2025 zur Verfügung gestellt. Mit der Inbetriebnahme der 10. Fischzähleinrichtung im Poischower Mühlenbach wird die Datengrundlage für die Bestandsermittlung aufsteigender Meerforellen im Land vervollständigt.

Dritten Runde: „Bestes Bio aus MV“

Schwerin – Der Landeswettbewerb „Bestes Bio aus MV“ geht in die dritte Runde. Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt M-V vergibt 2024 zum dritten Mal den Förderpreis in der Kategorie „Bestes Betriebskonzept“. Interessierte können ab sofort teilnehmen und ihre Beiträge bis zum 31. Oktober 2024 einreichen.

Dazu Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus: „Die Landwirtschaftsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern überzeugen durch eine hohe Innovationskraft und überraschen mich regelmäßig mit ganz unterschiedlichen neuen Vermarktungsstrategien. Sie zeigen Verantwortung für Natur und Mensch und arbeiten jeden Tag für eine nachhaltige Ernährungssicherung. Ich bin daher sehr gespannt auf die Beiträge, die in diesem Jahr wieder eingehen“.

Zur Teilnahme am Wettbewerb „Bestes Bio aus MV“ sind innovative und engagierte ökologisch wirtschaftende Betriebe aus den Fachbereichen der Tier- und Pflanzenproduktion, des Obst- und Gemüsebaus aufgerufen. Dazu gehört, dass der Betrieb zur Weiterentwicklung des Ökolandbaus in Mecklenburg-Vorpommern beiträgt, z. B. durch praxisbewährte, regional angepasste Anbau- und Vermarktungskonzepte und/oder durch einen hohen Grad an sozialer Einsatzbereitschaft im Rahmen des Ökolandbaus. Das Konzept des Betriebes sollte geeignet sein, als Leitbild für andere Betriebe zu gelten. .

Die Teilnehmenden können durch das Einreichen einer Betriebsbeschreibung in Form des vorgegebenen, vollständig ausgefüllten, unterschriebenen Fragebogens (hängt dieser Pressemitteilung an) mitmachen. Neben der Beantwortung der Fragen können weitere Materialien zur Darstellung der vorbildlichen Leistung (Zertifikate, Fotos, Zeitungsausschnitte, Skizzen, Betriebsspiegel, usw.) nach eigenem Ermessen der Bewerbung beigefügt werden.

Folgende Bereiche werden bewertet:

  • Beitrag zur Weiterentwicklung des Ökolandbaus in Mecklenburg-Vorpommern
  • Natur- und Umweltschutz
  • Vermarktung
  • Regionales Engagement
  • Gesamtbetriebliches Konzept

Die Fachjury setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern des Landwirtschaftsministeriums, der Landesforschungsanstalt, des Bauernverbandes MV, des BUND, der Hochschule Neubrandenburg, der Uni Rostock und Abgeordneten des Landtages. Ausgezeichnet werden bis zu drei Siegerinnen und Sieger. Für den Erstplatzierten steht ein Preisgeld in Höhe von 2.000,- Euro zur Verfügung. Die Plätze 2 und 3 erhalten jeweils 1000,- Euro bzw. 500,- Euro.

Einsendeschluss für die Teilnahme ist der 31. Oktober 2024.

Zukunft des Grünen Bandes

M-V wird Grünes Band als Nationales Naturmonument ausweisen

Schwerin – Auf Einladung des BUND wird Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus am 03.10.2024 um 10 Uhr im Rahmen der Zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin an einer Podiumsdiskussion im Zukunftsforum (Schlossinnenhof) zur Zukunft des Grünen Bandes teilnehmen.

„Das Grüne Band steht für die Überwindung der Teilung und ist damit zum Symbol für die Einheit Deutschlands geworden. Seit vielen Jahren besteht die Idee, das Grüne Band als Ort des Gedenkens zu erhalten und zu einer Lebensader für die Natur zu weiterzuentwickeln. Entlang der Landesgrenzen zu Schleswig-Holstein und Niedersachsen ist ein bedeutender Biotopverbund entstanden, der für viele seltene und bedrohte Pflanzen und Tiere einen wichtigen Rückzugsraum und Wanderkorridor bietet. Umso mehr freue ich mich, dass Mecklenburg-Vorpommern das Grüne Band von der Ostsee bis zur Elbe bei Rüterberg als Nationales Naturmomument ausweisen wird und dazu ein Verordnungsverfahren beginnt“, kündigte Minister Backhaus im Vorfeld der Veranstaltung an.

Das Verordnungsverfahren muss nach den rechtlichen Vorschriften öffentlich und im Benehmen mit dem Bundesumweltministerium erfolgen.

Auf 1.400 Kilometern Gesamtlänge ist das Grüne Band ein einzigartiges Mosaik aus artenreichen Wiesen, Weiden, Mooren, Sümpfen und Heiden sowie halboffenen Bereichen mit Sträuchern bis zu Pionierwald. Immer wieder finden sich hier auch Zeugnisse jüngerer deutscher Geschichte. Eine Unterschutzstellung als Nationales Naturmonument ist in fast allen östlichen Bundesländern erfolgt. Thüringen war das erste Bundesland, was seinen über 700 Kilometer langen Abschnitt gesichert hat. Als erstes westlich angrenzendes Bundesland hat Hessen das Grüne Band als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben erklärt, an einer Ausweisung zu arbeiten.

In Mecklenburg-Vorpommern liegen insgesamt 173 Kilometer des Grünen Bandes. Der erste Schutz der Grenzregion erfolgte in Mecklenburg-Vorpommern bereits im September 1990 mit der Ausweisung des Naturparks Schaalsee im Rahmen des Nationalparkprogramms der DDR und acht Jahre später mit der Ausweisung des Biosphärenreservats Schaalsee (Juli 1998).

An der Podiumsdiskussion im Zukunftsforum im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit werden auch Herr Prof. Dr. Weiger (BUND-Ehrenvorsitzender), Staatssekretär Dr. Burkhard Vogel (Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz), Dr. Andreas Wager (Museumsleiter Grenzhus Schlagsdorf) sowie Herr Ole Eggers (Landesgeschäftsführer BUND Schleswig-Holstein) an der Diskussionsrunde teilnehmen.

Nationale Naturmonumente sind nach § 24 Abs. 4 BNatSchG rechtsverbindlich festgesetzte Gebiete, die aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, kulturhistorischen oder landeskulturellen Gründen und wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit von herausragender Bedeutung sind. Ein Nationales Naturmonument unterliegt einem strengen Schutz, der jegliche Veränderung der geschützten Naturerscheinung ausschließt. Dieser herausgehobene Schutz ist auch als Auszeichnung zu verstehen. Er weist einerseits auf eine besondere Verantwortung hin und macht andererseits auf eine außergewöhnliche Attraktion aufmerksam.

Direkt nach dem Mauerfall wurde die Idee eines durchgehenden Grünen Bandes Deutschland von der Ostsee bis ins sächsisch-bayrische Vogtland durch den BUND initiiert. Dabei soll der Schutz als Nationales Naturmonument nicht nur einer einzigartigen Naturlandschaft mit unterschiedlichsten Lebensräumen und Artengemeinschaften dienen – das Grüne Band ist auch eine lebendige Erinnerungslandschaft als Zeugnis der deutschen Geschichte.

Nachwuchskräfte für die Verwaltung

Christian Pegel verabschiedet 106 Nachwuchskräfte für die Verwaltung

Güstrow – Innenminister Christian Pegel hat heute in Güstrow 52 Absolventinnen und 21 Absolventen ihre Bachelor-Urkunden nach Abschluss des dreijährigen Studiums „Öffentliche Verwaltung“ an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern übergeben sowie 33 neue Verwaltungswirte in das Berufsleben verabschiedet.

„Die Arbeit in der öffentlichen Verwaltung ist deshalb so spannend, weil sie als künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkten Einfluss auf das Leben der Bürgerinnen und Bürger haben. Ich danke Ihnen allen herzlich, dass Sie sich für diese wichtige Arbeit im Dienst des Staates entschieden haben – und dies überdies in Mecklenburg-Vorpommern. Sie werden dem Gemeinwohl dienen.

In den Behörden unseres Landes, unserer Landkreise, Ämter und Städte sind Sie für unsere Bürgerinnen und Bürger das Gesicht der öffentlichen Verwaltung. Das Tätigkeitsspektrum ist unglaublich vielfältig: Sie können künftig den Umwelt- und Naturschutz, Haushalt, im Personalbereich oder auch die Schulen in unserem Land voranbringen“, sagte Innenminister Christian Pegel bei der Verleihung der Bachelor-Urkunden und Zeugnisse in Güstrow und:

„Die fortschreitende Digitalisierung ändert zudem auch unser Arbeiten in der Verwaltung. Dazu gehört auch, dass sich die Prozesse dahinter verändern – müssen. Die Verwaltung wird, so wie wir es vom online Einkaufen, Surfen, Kommunizieren kennen, nutzerfreundlicher werden. Und genau da brauchen wir Sie! Sie sind in der digitalen Welt groß geworden, also bringen Sie sich und Ihre Erfahrungen in diesem Bereich bei Ihren künftigen Arbeitsplätzen und zum Kulturwandel in der Verwaltung ein.“

30 Bachelor-Absolventen, die im sogenannten gehobenen Dienst eingesetzt werden, verstärken ab 1. Oktober verschiedene Ministerien und andere Landesbehörden. Die anderen 43 Absolventinnen und Absolventen werden in den Rathäusern und Landratsämtern ihrer kommunalen Dienstherren tätig sein.
Die neuen Verwaltungswirte arbeiten ebenfalls ab Oktober im sogenannten mittleren Dienst verschiedene Landesbehörden (30) bzw. kommunale Häuser (3) in unserem Land.

Bewerbungen für Ausbildung und Studium bei der Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2025 nimmt die Fachhochschule in Güstrow bis zum 25. Dezember 2024 entgegen.