Digitalisierungsprojekte des VHS-Verbandes

Oldenburg: Digital gestütztes Lernen an Volkshochschulen ermöglichen

Schwerin – Das Land unterstützt die Volkshochschulen in Mecklenburg-Vorpommern bei der Digitalisierung. Der Volkshochschulverband MV erhält in diesem Jahr 99.989 Euro für das Projekt „Digitale Barrierefreiheit, digitale Chancen – digital transformierte Volkshochschulen“. Ziel ist es, Angebote für Einwohnerinnen und Einwohner zu entwickeln und umzusetzen, die noch an den Anfängen im Umgang mit digitalen Medien stehen. Dieses Angebot richtet sich in hohem Maße an ältere Menschen.

Diesem Vorhaben vorausgegangen ist das Modellprojekt „Initiative Digitale Weiterbildung MV: Entwicklung von digitalen Kompetenzen in den Bereichen der Grundbildung und der nachholenden Schulabschlüsse“. Das Land stellte hierfür dem VHS-Verband in den Jahren 2022 und 2023 eine Förderung in Höhe von 99.720 Euro zur Verfügung. Die Volkshochschule Schwerin konnte dadurch einen Klassensatz von 20 Tablets im Wert von 11.000 Euro anschaffen. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat den „Schulabschlusskurs Berufsreife“ der VHS im Campus am Turm besucht, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den digitalen Geräten lernen.

„Wer einen Berufsreife-Kurs oder einen Mittlere-Reife-Kurs an einer Volkshochschule besucht, will einen Schulabschluss auf dem Zweiten Bildungsweg erlangen“, sagte Bildungsministerin Oldenburg. „Es gibt immer individuelle Gründe, warum die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Ziel bislang nicht erreicht haben oder Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben haben. Ich bewundere sie für diesen Mut und für ihren Ehrgeiz und wünsche viel Erfolg. Die Tablets tragen dazu bei, dass auch an den Volkshochschulen digital gestütztes Lernen und damit neue Lernformen möglich sind“, so Oldenburg.

Die Tablets der Volkhochschule Schwerin wurden mit einer Lernsoftware ausgestattet und ermöglichen den direkten Zugriff auf das Lernmanagementsystem „vhs.cloud“. Die Landeshauptstadt Schwerin übernimmt die Wartungskosten der Geräte in Höhe von 3.000 Euro jährlich.

Der Einsatz von Audio und Videomaterial an den Volkshochschulen trägt damit zu einer abwechslungsreichen Auseinandersetzung mit den Lerninhalten bei. Durch Unterrichtsformate wie „blended learning“ und „hybrid learning“ besteht für die Kursleitenden nunmehr die Möglichkeit, individuell zu fördern. „Blended Learning“ ist dabei die Zusammensetzung der klassischen Präsenzphase und einer begleitenden digitalen Selbstlernphase. „Hybrid Learning“ hingegen vermittelt gleichzeitig Lerninhalte sowohl an Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Seminarraum als auch an jene, die online zugeschaltet sind. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, von zu Hause am Unterricht teilzunehmen. Das führt zu einer besseren Vereinbarkeit von Familien- und Schulleben. Dies kann insbesondere auf dem Zweiten Bildungsweg wichtig sein.

Bei ihrem Besuch dankte die Ministerin dem VHS-Verband, der das Projekt gemeinsam mit den Volkshochschulen in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt und umsetzt hat. „Ohne ihr Engagement, die Digitalisierung voranzutreiben, wäre dieses gelungene Projekt nicht zu Stande gekommen“, sagte Oldenburg. „Nicht unerwähnt lassen möchte ich das große Interesse der meist nebenberuflichen Kursleitenden an den Volkshochschulen, die sich hinsichtlich der Digitalisierung fortgebildet und kreativ neue Unterrichtskonzeptionen entwickelt haben“, betonte Oldenburg.

50 Millionen Euro zusätzlich für die Bildung

Oldenburg: Jeder Euro, der möglich ist, wird in die Bildung fließen

Schwerin – Die Landesregierung stellt im kommenden Jahr 50 Millionen Euro zusätzlich für den Bildungsbereich zur Verfügung. „Die 50 Millionen Euro sind zusätzlich zum Bildungsetat in Höhe von über 2,3 Milliarden Euro für die kommenden zwei Jahre vorgesehen.

So ist es im Haushaltsentwurf veranschlagt, der noch vom Parlament beschlossen werden muss. Diese Landesregierung investiert damit so viel in den Bereich der Bildung wie niemals zuvor. Jeder Cent, jeder Euro, der möglich ist, wird in die Bildung fließen“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg in einer Landtagsdebatte.

„Mit den zusätzlichen Mitteln werden wir weitere Lehrkräfte einstellen. Es wird zusätzlichen Deutsch- und Mathematikunterricht in der Grundschule geben, um die Kernkompetenzen der Kinder und Jugendlichen zu stärken.

Außerdem sollen mehr unterstützende pädagogische Fachkräfte sowie Alltagshilfen eingestellt werden, die dann die Lehrkräfte entlasten und die Kinder und Jugendlichen individuell unterstützen. Zu den 120 Alltagshelferinnen und Alltagshelfern, die bisher an den Schulen tätig sind, sollen im Jahr 2024 weitere 120 Stellen dazukommen“, erläuterte Oldenburg.

Mecklenburg-Vorpommern hat in den vergangenen Jahren immer weiter in die Bildung investiert: Wurden im Jahr 2013 noch ca. 826 Millionen Euro für ca. 170.000 Schülerinnen und Schüler ausgegeben, so waren es im Jahr 2019 mehr als eine Milliarde Euro für ca. 185.000 Schülerinnen und Schüler. Im Jahr 2023 sind es für ca. 200.000 Schülerinnen und Schüler insgesamt 1,2 Milliarden Euro.

Margot-Friedländer-Preis 2023

Oldenburg: Demokratische Erinnerungskultur ist wichtig

Rehna – Für ihr Projekt „Was gehen mich die Juden an? Ich hab‘ genug mit mir zu tun“ ist die Regionale Schule mit Grundschule „Käthe Kollwitz“ Rehna ausgezeichnet worden. Schulklassen aus ganz Deutschland hatten sich für den Margot-Friedländer-Preis und den Ralf-Bendheim-Preis mit Projekten beworben, die sich mit dem Holocaust, seinem Gedenken und seinen Kontinuitäten auseinandersetzen. Vier Schulklassen aus Bielefeld, Hamburg und Rehna sowie Recklinghausen wurden nach Berlin eingeladen.

Am 12. September übergab die 101-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedländer persönlich den nach ihr sowie den nach ihrem Bruder benannten Preis. Sie betonte, dass der Preis eine Anerkennung für etwas unendlich Wichtiges, das menschliche Engagement sei: „Sagt Eure Meinung! Seid wachsam! Seid Menschen!“

Das Rehnaer Projekt setzte sich mit Ausgrenzung und Diskriminierung heute, Antisemitismus und der Shoa auseinander. Die Schülerinnen und Schüler der Großen Schulwerkstatt kommen aus den Jahrgangsstufen 5-7 der Käthe-Kollwitz-Schule Rehna. Sie besuchten u.a. die Synagoge in Schwerin, sprachen mit dem Landesrabbiner und erforschten jüdische Biografien rund um Rehna. Dazu nutzten sie das Schulmaterial des Vereins „Eine jüdische Straße in Mecklenburg und Vorpommern“. Außerdem verarbeiteten die Kinder ihre Eindrücke in künstlerische Collagen.

„Ich gratuliere den Schülerinnen und Schülern von ganzem Herzen. Sie können so stolz sein! Dieser herausragende Preis der Rehnaer Schule zeigt: dass wir uns an unseren Schulen in MV erfolgreich mit dem Nationalsozialismus, dem Holocaust und der jüngeren deutschen Geschichte auseinandersetzen. Demokratische Erinnerungskultur ist wichtig“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung haben keinen Platz in Mecklenburg-Vorpommern – das soll der Preis zeigen und genau das wollen wir in unserem Land und an unseren Schulen leben.“

Margot Friedländer überlebte Verfolgung und Krieg im Untergrund in Berlin und im Konzentrationslager Theresienstadt und besucht regelmäßig Schulen und andere Einrichtungen in ganz Deutschland, um über ihr Leben zu berichten und junge Menschen zu Zivilcourage zu ermutigen.

„Wir müssen uns immer weiter und immer wieder mit unserer Geschichte auseinandersetzen, damit wir uns erinnern, nichts vergessen und sich Unrecht niemals wiederholt“, so Simone Oldenburg weiter. „Ich ermuntere alle Schülerinnen und Schüler, viele mutige Projekte zu entwickeln und umzusetzen.“

Erste digitale Partnerschaft zwischen Schulen

Der deutsche Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks Tobias Bütow (links) und der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann unterzeichnen im Beisein von Schulkindern die Vereinbarung über die digitale Schulpartnerschaft.

Der deutsche Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks Tobias Bütow (links) und der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann unterzeichnen im Beisein von Schulkindern die Vereinbarung über die digitale Schulpartnerschaft.

Schwerin – Heute wurde in der Schweriner Grundschule „Schweriner Nordlichter“ eine digitale Schulpartnerschaft zwischen der Schule und dem Collège Saint Martin in Rennes, der Hauptstadt der Bretagne, unterzeichnet.

Neben beiden Schulen haben der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann und der deutsche Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks Tobias Bütow das Dokument unterzeichnet.

Die Schule in Frankreich war online mit dabei. Unterstützt wird das Projekt vom Deutsch-Französischen Jugendwerk mit 16.000 Euro.

Beide Seiten begrüßten die neue digitale Schulpartnerschaft ausdrücklich: „Das ist ein tolles Projekt, das dazu beiträgt, Kinder hier bei uns für Frankreich und umgekehrt französische Kinder für Deutschland zu begeistern.

Nur, wenn wir voneinander wissen und voneinander lernen, können wir Vergangenheit verstehen und Gegenwart und Zukunft gestalten. Ich danke allen Lehrerinnen und Lehrern, die diese Begegnungen mit viel Engagement und Freude organisieren. Ich bin mir sicher: Die Kinder werden engagiert mitmachen.

Internationale Beziehungen werden ganz praktisch gelebt. Dadurch entsteht eine große Bereicherung“, erklärte Dahlemann.

„Ein deutsch-französischer Schulaustausch ist eine einzigartige Chance für jede Schülerin und jeden Schüler. Schon ein mehrtägiger Austausch in einem anderen Land prägt die Lebensläufe junger Menschen.

Man entwickelt Selbstbewusstsein und versteht das Nachbarland besser. Dafür muss man kein Französisch können! Die Städtepartnerschaften mit Frankreich in Mecklenburg-Vorpommern sind ein tolles Vorbild, wie einzigartig Europa ist“, sagte Generalsekretär Bütow.

Das DFJW hat zwischen 2018 und 2021 Projekte von und mit Mecklenburg-Vorpommern mit 400.828 Euro gefördert. Gemeinsam mit dem Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern sind mehrere französisch-deutsche Austauschprojekte geplant, u.a. mit dem Verband für Behinderten und Rehabilitationssport M-V zum Thema: Rund um die Paralympische Spiele – Sport und Inklusion.

Die nun geschlossene Schulpartnerschaft war Thema bei einem Treffen Dahlemanns mit Bütow im Juli dieses Jahres. Dabei wurde eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Mecklenburg-Vorpommern und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk vereinbart.

Freiwilliges 10. Schuljahr wird ausgebaut

Chancen für Jugendliche für Start ins Berufsleben erhöhen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern werden weitere Maßnahmen ergriffen, um die Anzahl der Jugendlichen ohne anerkannten Schulabschluss zu senken. Dazu dient das Freiwillige 10. Schuljahr, das seit diesem Schuljahr an 21 Regionalen Schulen und Gesamtschulen mit insgesamt 26 Klassen angeboten wird.

Das zusätzliche Schuljahr gibt den derzeit 349 Schülerinnen und Schülern mehr Zeit, den Schulabschluss der Berufsreife zu erwerben. Die Berufsreife ist die Voraussetzung, um sich auf einen Ausbildungsplatz bewerben zu können.

Finanziert wird das flächendeckende Angebot bis zum Jahr 2028 mit insgesamt 24 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und vom Land Mecklenburg-Vorpommern

„Wir haben in den vergangenen Jahren bereits Erfolge erzielt, weil weniger Jugendliche die Schule ohne einen Schulabschluss verlassen haben“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wir dürfen aber nicht nachlassen und schaffen weitere Angebote, damit sich für Schülerinnen und Schüler durch weitere Unterstützung und Begleitung die Chancen auf einen Abschluss weiter erhöhen. Ein Schulabschluss ist die Voraussetzung, damit Jugendliche erfolgreich ins Berufsleben starten können.“  

Im vergangenen Jahr hat sich das Angebot bereits als sehr erfolgreich erwiesen. 331 Schülerinnen und Schüler nutzten das Freiwillige 10. Schuljahr. Davon erlangten 295 die Berufsreife und konnten ins Berufsleben starten.

Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen an Förderschulen, an Jugendliche im gemeinsamen Unterricht an Regionalen Schulen oder Gesamtschulen und an Schülerinnen und Schüler, deren Lern- und Leistungsentwicklung erwarten lässt, dass sie mit zusätzlicher spezifischer Unterstützung den Abschluss der Berufsreife erreichen können.

Bedingung für den Besuch des Freiwilligen 10. Schuljahres: Die Klassenkonferenz muss eine Empfehlung aussprechen. Dies kann sie, wenn bei Jugendlichen in den Fächern Deutsch, Mathematik und in den Fächern Biologie, Chemie und Physik Leistungen nachgewiesen werden, die einen erfolgreichen Abschluss der Berufsreife erwarten lassen.

Weiterbildungstag Mecklenburg-Vorpommern

Meyer: Wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit des Landes hängt entscheidend von Kompetenzen und Qualifikationen der Menschen ab

Schwerin – „Mit Innovation zur Transformation“ lautet das Motto des zweiten Weiterbildungstages in Mecklenburg-Vorpommern am 27. September 2023. „Der zunehmende Fachkräftemangel als eine Auswirkung der ökonomischen und ökologischen Transformation ist allgegenwärtig.

Das stellt uns vor enorme Aufgaben, die wir aktiv anpacken müssen. Denn die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit Mecklenburg-Vorpommerns hängt entscheidend von den Kompetenzen und Qualifikationen der Menschen in unserem Land ab. In diesem Prozess bietet sich durch kontinuierliche berufliche Weiterbildung ein Lösungsansatz an. Mit dem Weiterbildungstag wollen wir diese wichtigen Themen stärker in den Fokus rücken.

Jeder und Jede kann teilnehmen und sich kostenfrei über aktuelle Entwicklungen und Qualifizierungstrends informieren“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit veranstaltet den zweiten Weiterbildungstag in Kooperation mit dem Zukunftszentrum Mecklenburg-Vorpommern+, der Universität Rostock sowie dem Jenaer Institut für Berufsbildungsforschung & -beratung e.V.

Neben Vorträgen, Diskussionen und Best-Practice-Beispielen aus Mecklenburg-Vorpommern gibt es Workshops in analoger sowie digitaler Form zu Transformationsthemen wie beispielsweise Künstlicher Intelligenz (KI) in der Weiterbildung, Weiterbildungsverbünde, Open Education Resources und vieles mehr. Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit, an Exkursionen zu Weiterbildungseinrichtungen teilzunehmen, um verschiedene Akteure der Weiterbildungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern kennenzulernen.

Die Teilnahme am zweiten Weiterbildungstag Mecklenburg-Vorpommern ist nach Anmeldung vor Ort (Rotunde, Zur Hansemesse 1, 18106 Rostock) oder digital frei zugängig möglich. Weitere Informationen zum Programm und Anmeldemöglichkeiten unter weiterbildungstag-mv.de.

Für das Referendariat ab 1.2.2024 bewerben

Oldenburg: Übernahmegarantie macht den Einstieg in den Schuldienst in MV leicht

Schwerin – Lehramtsabsolventinnen und -absolventen können sich ab sofort bis zum 9. Oktober 2023 für ein Referendariat bewerben. Beginn ist der 1. Februar 2024. Die Ausschreibung betrifft alle öffentlichen allgemein bildenden und beruflichen Schulen des Landes.

„Jede zulassungsfähige Bewerbung erhält auch ein Angebot zum Vorbereitungsdienst“, wirbt Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ein weiterer Grund spricht für MV: die Übernahmegarantie des Landes für Lehramtsreferendarinnen und Lehramtsreferendare. Sie können nach Abschluss ihres Vorbereitungsdienstes ohne ein erneutes Bewerbungsverfahren gleich an ihrer Ausbildungsschule verbleiben oder in einem landesinternen Verfahren Wünsche für Schulen aussprechen und so nahtlos in den Lehrkräfteberuf einsteigen.“

Zum 1. Februar 2024 werden 219 schulbezogene Stellen ausgeschrieben. Davon sind 44 für Lehramt an Grundschulen, 96 für Lehramt an regionalen Schulen, 53 für Lehramt an Gymnasien, zehn für Lehramt Sonderpädagogik und 16 für Lehramt an beruflichen Schulen ausgeschrieben.

Bewerberinnen und Bewerber, die ihre Zeugnisse über die Erste Staatsprüfung bis zum Bewerbungsschluss noch nicht erhalten haben, werden trotzdem berücksichtigt, wenn sie ihre Zeugnisse bis zum 19. Januar 2024 einreichen. Diese Nachreichfrist gilt für alle Lehrämter.

Regional verteilen sich die schulbezogenen Stellen wie folgt:

  • Schulamt Greifswald (Landkreise Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald):62
  • Schulamtsbereich Neubrandenburg (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte): 57
  • Schulamtsbereich Schwerin (Landeshauptstadt, Landkreise Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg): 56
  • Schulamtsbereich Rostock (Hansestadt und Landkreis Rostock): 21
  • Schulaufsicht berufliche Schulen: 23

 „Der Vorteil schulbezogener Stellen: 90 bis 95 Prozent der Referendarinnen und Referendare, die eine schulbezogene Stelle besetzen, werden auch an der Ausbildungsschule übernommen“, so die Ministerin weiter. „Aber auch die Bewerbung auf eine landesweite Stelle ist möglich. Dazu wählen sie im Karriereportal in der Suchleiste ihr Lehramt aus. Neben den schulbezogenen Stellen erscheint dann auch die landesweite Stelle, gekennzeichnet mit ‚Referendariat an einem beliebigen Ort M-V‘. Und los geht’s: Unsere Schulen freuen sich auf Sie!“

Mecklenburg-Vorpommern stellt vier Mal im Jahr in den Vorbereitungsdienst ein. Die nächsten Termine nach dem 1. Februar sind der 1. April, der 1. August und 1. Oktober eines jeden Jahres.

Die freien Stellen sind im Karriereportal für den Schuldienst unter www.Lehrer-in-MV.de ausgeschrieben.

Schulkinder werden nach Todesfall begleitet

Oldenburg: Unser Mitgefühl gilt der Familie

Neubrandenburg – Nachdem das Polizeipräsidium Neubrandenburg am Morgen des 15. September 2023 über den Todesfall eines Kindes informierte, sind vom Bildungsministerium alle Notfallmaßnahmen eingeleitet worden, um die Mitschülerinnen und Mitschüler des verstorbenen Kindes sowie die Eltern, die Lehrkräfte der Schule und weitere Betroffene bestmöglich zu betreuen.

Die Ermittlungen laufen und fallen in den Zuständigkeitsbereich der Ermittlungsbehörden bzw. der Justiz.

„Für uns alle steht jetzt die Trauer und die Hilfe bei der Bewältigung dieses schrecklichen Ereignisses im Mittelpunkt,“ sagte Simone Oldenburg. „Während uns der Todesfall höchst betroffen und sprachlos zurücklässt, ist es unsere Aufgabe und Pflicht, nun die Familien und Freunde, Mitschülerinnen und Mitschüler sowie Lehrkräfte dabei zu unterstützen, mit der unfassbaren Situation umzugehen. Ihnen gilt mein tief empfundenes Mitgefühl.“

Nach Bekanntwerden des tragischen Geschehens waren umgehend zwei Schulpsychologinnen des örtlich zuständigen Staatlichen Schulamts Neubrandenburg an der betroffenen Schule vor Ort. Auch die zuständige Schulrätin unterstützt die Lehrkräfte der Schule. Im Laufe des Freitags wurden alle Lehrkräfte sowie der Vorsitz der Schulkonferenz und des Schulelternrats informiert.

An alle Eltern wurde ein Brief mit entsprechenden Unterstützungsangeboten des Zentralen Fachbereichs für Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS) versandt. In der Schule wurde ein Trauerort eingerichtet. Am Freitag und nach dem Wochenende stehen weiterhin Schulpsychologinnen und Schulpsychologen für Einzel- und Gruppengespräche vor Ort zur Verfügung. Selbstverständlich begleitet der ZDS die Betroffenen auch am Wochenende telefonisch.

Ab Montag wird für eine Woche an der gesamten Schule auf Lernerfolgskontrollen verzichtet. Auch eine schulaufsichtliche Begleitung ist über den gesamten Zeitraum sichergestellt.

Weitere Maßnahmen werden im Laufe der kommenden Woche getroffen.

Bericht zu Demokratiebildung von morgen

Oldenburg: Mecklenburg-Vorpommern ist auf dem Weg

Schwerin – Am 13. September hat die gemeinnützige Hertie-Stiftung die Ergebnisse der Arbeit der „Hertie-Kommission Demokratie und Bildung“ vorgestellt: den rund 70-seitigen Bericht „Mehr und besser. Vorschläge für eine Demokratiebildung von morgen“ und die „Toolbox Demokratiebildung“ mit mehr als 50 Best Practice-Beispielen. Beides ist kostenlos abrufbar. Die Toolbox wird zudem zukünftig ergänzt und aktualisiert

„Die Demokratiebildung ist unbestritten ein wichtiges und grundsätzliches Thema“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Die acht Empfehlungen des Berichts zeigen, dass Mecklenburg-Vorpommern auf dem richtigen Weg ist. Demokratie-, Rechts- und Friedenserziehung sind als Querschnittsthemen Aufgabe der Schulen, aktuelle Rahmenpläne verankern dies bereits im Fachunterricht, in allen Schulbereichen – auch, wie die Hertie-Kommission fordert, in der Grundschule. Derzeit führen wir einen Modellversuch zur Einführung des Faches ‚Gesellschaftswissenschaften‘ durch und setzen damit den Koalitionsvertrag um.“

Im Rahmen des Modellversuchs „Gesellschaftswissenschaften“ wird erstmals an den freiwillig teilnehmenden Schulen die politische Bildung im Fachunterricht in den Klassen 5 und 6 eingeführt und erprobt. Das Fach integriert vier unterschiedliche Zugänge – geografisch, handwerklich-technisch, historisch und eben den Zugang der politischen Bildung.

„Ebenfalls überarbeiten wir dazu auch die Kontingentstundentafel. Dementsprechend soll zum Beispiel der Fachunterricht Sozialkunde bereits in Jahrgang 7 beginnen. Dies ist ein wesentlicher Schritt hin zu einer durchgängigen politischen Bildung in Schule,“ führt Simone Oldenburg weiter aus.

„Die hochrangig besetzte Kommission fordert unter anderem auch, dass ‚die Ausblendung der Demokratiebildung an beruflichen Schulen dringend korrigiert werden‘ müsse,“ ergänzt die Bildungsministerin. „Und weil Demokratiebildung auch in den beruflichen Schulen von großer Bedeutung ist, setzen wir eine eigene Arbeitsgruppe ‚Berufliche Schule‘ in der aktuellen Erarbeitung des Masterplans Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ein. Sie wird konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Demokratiebildung debattieren und festschreiben.“

„Der Bericht ist eine lohnenswerte Lektüre und vor allem die Toolbox bietet allen Schulen konkrete Anregungen, wie sie Demokratiebildung gestalten – genug Auswahl, um passende Ideen zu Gegebenheiten, Möglichkeiten und Themen vor Ort zu finden,“ empfiehlt die Bildungsministerin. „Unsere Ganztagsschulen bieten Räume für Demokratiebildung. Der von der Hertie-Stiftung geforderten Zusammenarbeit mit Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft haben wir über unsere Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen in MV einen Rahmen geschaffen, der genutzt werden sollte.“

Die Hertie-Stiftung arbeitet unter anderem beim Projekt ‚Jugend debattiert‘ seit mehr als zwanzig Jahren mit Schulen zusammen. Die Mitglieder der Hertie-Kommission Demokratie und Bildung sind Experten aus Wissenschaft, Politik, Medien und Zivilgesellschaft.

Alltagshilfen in Kitas

Oldenburg: Nach erster Antragsrunde stehen noch Fördermittel zur Verfügung

Schwerin – Seit dem Jahr 2021 fördert Mecklenburg-Vorpommern Alltagshilfen in Kitas. Für den aktuellen Förderzeitraum 2023 und 2024 stehen noch finanzielle Mittel zur Verfügung, die bis 30. September beantragt werden können. Durch die vom Bildungsministerium bereitgestellten Mittel können über 600 Kindertageseinrichtungen im gesamten Land mit jeweils 6.500 Euro gefördert werden.

„Alltagshilfen entlasten Erzieherinnen und Erzieher, weil sie sich so besser auf die pädagogischen Aufgaben und die Arbeit mit den Kindern konzentrieren können. Sie unterstützen die Fachkräfte im hauswirtschaftlichen Bereich und helfen zum Beispiel in der Küche, beim Tischdecken, kümmern sich um die Desinfektion. Oder sie organisieren Ausflüge und Feste und unterstützen im administrativen Bereich. Für viele Kitas ist die Mitarbeit der Alltagshelferinnen und -helfer mittlerweile ein verlässlicher Pfeiler in der täglichen Arbeit“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Genau wie die Übernahme der Ausbildungskosten für Erzieherinnen und Erzieher für Null- bis Zehnjährige (ENZ), ist auch die Fortführung von Alltagshilfen ein Teil unserer ‚Fachkräfteoffensive Kindertagesförderung‘, weil wir die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verbessern sowie die Förderung der Kinder erhöhen“, so die Ministerin weiter.

Von den finanziellen Mitteln kann neues Personal gewonnen oder Arbeitsstunden beim bestehenden Personal aufgestockt werden. Die 6.500 Euro entsprechen der Zuverdienstgrenze von 520 Euro für 12 Monate, sodass der Träger eine Unterstützungskraft (in vollem Umfang) für ein Jahr beschäftigen kann.

Krippen, Kindergärten und Horte können über ihre Träger einen Antrag auf Förderung einer Alltagshilfe stellen, die sie zwischen dem 1. Januar 2023 und dem 31. Dezember 2024 beschäftigen.

Mehrere Einrichtungen können auch ein und dieselbe Alltagshilfe beschäftigen. Sie müssen deren Arbeitsstunden und ihr Entgelt dann jeweils separat dokumentieren und abrechnen.

Für das Förderprogramm für Alltagshelferinnen und -helfer in Kitas stellt das Land für 2023 und 2024 insgesamt fünf Millionen Euro zur Verfügung.

Tragischer Vorfall am Humboldt-Gymnasium

Oldenburg: Unsere Herzen sind bei den Hinterbliebenen

Greifswald – Die Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung M-V, Simone Oldenburg, ist überaus betroffen über zwei Todesfälle, die heute bekannt wurden. Die Polizei informierte kürzlich die Schulleitung des Gymnasiums „Alexander von Humboldt“ Greifswald über den Suizid von zwei zunächst als vermisst gemeldeten Jugendlichen.

Es handelt sich um eine Schülerin und einen Schüler der Jahrgangsstufe 11, weitere Einzelheiten sind zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Die Ermittlungen laufen und fallen in den Zuständigkeitsbereich der Ermittlungsbehörden bzw. der Justiz.

„Jetzt ist zunächst eine Zeit der Trauer. Die Familien und Freunde, alle Mitschülerinnen und Mitschüler, Lehrerinnen und Lehrer, müssen mit der Tragödie umgehen. Das ist eine unvorstellbare Situation,“ betrauert Simone Oldenburg den Fall.

„Wir geben alle Unterstützung, die uns möglich ist, um dabei zu helfen, den großen Verlust bewältigen. Vor allem aber möchte ich allen Betroffenen mein Beileid ausdrücken, auch wenn Worte die Ohnmacht nicht annähernd erfassen können.“

Nach Bekanntwerden des tragischen Geschehens war sofort ein Notfallteam des Zentralen Diagnostischen Dienstes (ZDS) vor Ort, um alle Lehrkräfte über den Vorfall entsprechend zu informieren und erste Unterstützungsmaßnahmen abzustimmen.

Sie führen Gespräche mit der Schulleitung und dem Kollegium zur Vorbereitung des morgigen Tages. Am Mittwoch erfolgt eine zusätzliche schulpsychologische Unterstützung: Fünf Kolleginnen und Kollegen des ZDS werden zur ersten Stunde vor Ort sein, unterstützt durch Kollegen von der Leitstelle und eine eigene Ansprechpartnerin und Koordinatorin im Schulamt.

Eine schulaufsichtliche und schulpsychologische Begleitung ist sichergestellt. Ein Elterninformationsschreiben wurde versandt und auch erste Gespräche in den Klassen sind bereits erfolgt.

„Ich danke allen Helfenden vor Ort für ihren raschen und professionellen Einsatz,“ fügt Oldenburg hinzu. „Sie geben den vom Verlust Betroffenen Halt. Unser aller Herzen sind bei den Hinterbliebenen, denen wir viel Kraft in dieser schweren Zeit wünschen.“

Künstliche Intelligenz in der Medizintechnik

Schulte: Land unterstützt Aktivitäten aus Wirtschaft und Wissenschaft über die Regionale Innovationsstrategie für Intelligente Spezialisierung

Lübeck – Wirtschafts-Staatssekretär Jochen Schule hat am Dienstag auf dem „KI-Med-Connect Kongress“ in Lübeck mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen diskutiert.

„Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medizintechnik spielt auch in Mecklenburg-Vorpommern eine große Rolle. Deshalb unterstützen wir entsprechende Aktivitäten aus Wirtschaft und Wissenschaft über die Regionale Innovationsstrategie für Intelligente Spezialisierung. Derzeit wird diskutiert, ein aus der Wirtschaft heraus initiiertes Netzwerk – ein KI-Cluster –  zu gründen. Das unterstützen wir.

Wir wollen ausloten, ob eine norddeutsche Zusammenarbeit Vorteile für Wirtschaft und Wissenschaft in MV bringen kann –  als Norddeutsche mit vereinter Kompetenz beim Bund und bei der EU und grundsätzlich bei internationalen Kunden erfolgreich zu sein“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Das Wirtschaftsministerium hat über die Regionale Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung (RIS 2021-2027) Rahmenbedingungen für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation in drei Aktionsfeldern (Erneuerbare Energien-, Wasserstofftechnologien, Medizintechnik und Biotechnologie sowie Maschinen- und Anlagenbau) und zwei Querschnittstechnologien (Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Bioökonomie) geschaffen.

Das Ergebnis der Förderung sollen innovative Produkte und Verfahren sein, die von regionalen Unternehmen im Land produziert werden. Die Landesregierung unterstützt Unternehmen, auch im Verbund mit regionalen Forschungseinrichtungen und Hochschulen, auf Grundlage der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation. Aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) werden in der aktuellen Förderperiode für wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung etwa 266 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

„Die Möglichkeiten des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz als Schlüsseltechnologie führen in vielen Bereichen der Medizin und Medizintechnik zu gravierenden Umwälzungen. Das müssen wir als Chance für die heimische Wirtschaft und Wissenschaft nutzen. Durch eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Erforschung und Entwicklung innovativer Produkte und Verfahren können wir die Möglichkeiten, die sich durch den Ausbau der KI bieten, intensiv nutzen. Innovationen sind der entscheidende Schlüssel für Investitionen, Fortschritt und eine größere Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Schulte.

Der Kongress KI-Med Connect wurde von der Universität zu Lübeck, der UniTransferKlinik Lübeck GmbH und dem Fraunhofer IMTE organisiert. Auf der Veranstaltung wurde unter anderem das Projekt „KI-SIGS“ vorgestellt. Das Vorhaben widmete sich dem Aufbau eines „KI-Space für intelligente Gesundheitssysteme“ in Kollaboration von norddeutschen KIInstituten in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein zusammen mit medizintechnischen Unternehmen und Partnern der Universitätskliniken.

Bildungs- und Empowerment-Stipendium

START-Stiftung schafft mit digitaler Bildungsplattform größere Teilhabechancen

Schwerin – Auch in diesem Jahr starten bundesweit ca. 180 Jugendliche mit Migrationsbezug ins Stipendienprogramm der START-Stiftung. Seit mehr als 20 Jahren fördert die Tochter der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung Schülerinnen und Schüler aus allen Bundesländern mit einem Bildungs- und Engagementstipendium.

Das dreijährige Förderprogramm unterstützt die Heranwachsenden dabei, mit eigenen Projekten und Initiativen die Gesellschaft aktiv zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen. Regionale Workshops zu Themen wie Empowerment und Selbstwirksamkeit, Seminare zu gesellschaftsrelevanten Themen und erlebnispädagogische Angebote fördern die Kreativität der Jugendlichen, schulen ihre Kommunikationsfähigkeit und ihr kritisches Denken.

Taisiia Podolkina ist eine von den neu aufgenommenen Schülerinnen und Schülern in Mecklenburg-Vorpommern. Die 16-Jährige aus Greifswald freut sich auf das Programm: „Ich stelle mir vor, dass ich viele coole, engagierte Personen kennenlerne, die mich inspirieren. Ich möchte mich weiterentwickeln, als Mensch wachsen und Spaß dabei haben. Außerdem bin ich sehr offen, und freue mich auf Neues! Besonders freue ich mich darauf, neue Orte kennenzulernen – nicht nur über das Internet oder in meiner Stadt, sondern an vielen mir bisher unbekannten Orten.“

In Mecklenburg-Vorpommernn verläuft die Auswahl, Vergabe und Begleitung der Stipendien in enger Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium sowie der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) Mecklenburg-Vorpommern. Aus dem Bundesland konnten in diesem Jahr drei Mädchen und drei Jungen in einem zweitstufigen Auswahlprozess ihren Gestaltungswillen beweisen.

Formales Kriterium für die Aufnahme ins Programm ist eine eigene Einwanderungsgeschichte oder die eines Elternteils. Zudem müssen die Bewerberinnen und Bewerber mindestens 14 Jahre alt sein, die achte Klasse beendet und noch drei Jahre Schule vor sich haben – Schulform und angestrebter Abschluss spielen keine Rolle. Bei Bedarf gewährt START eine finanzielle Unterstützung von bis zu 1.000 Euro und einen Zuschuss für die Anschaffung technischer Geräte.

„Das START-Stipendium ist eine große Anerkennung für das Engagement der Jugendlichen. Ich freue mich immer sehr über so aktive Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern und gratuliere herzlich zum Stipendium. Mit ihrem Einsatz zeigen sie, dass sie sich einbringen und die Gesellschaft gestalten wollen. Damit sind sie auch Vorbilder für andere“, so Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Seit über 20 Jahren gibt es das START-Programm und seitdem wurden fast 4.000 Jugendliche erreicht. Damit noch viel mehr Jugendliche von dem Angebot der Stiftung profitieren, hat sie in diesem Jahr die START Academy gegründet.

„Den Community-Gedanken und die Tatsache, innerhalb der Gruppe einfach sie selbst sein zu können, heben unsere Aktiven und Ehemaligen immer wieder als wichtigste START-Erfahrung hervor – deshalb wollen wir ihr mit der Academy künftig noch mehr Raum geben“, sagt Geschäftsführer Farid Bidardel. Die START Academy steht allen Jugendlichen ab 14 Jahren mit Migrationsbezug offen. Auch diejenigen, die keine drei Schuljahre mehr vor sich haben, können dadurch von START profitieren.

Die Academy bietet den Jugendlichen neben dem Stipendium ein breites Angebot, um ihre Potenziale zu entfalten, online sowie in Präsenz. Für das kommende Schuljahr sind u.a. Coding Camps und Formate zur Berufs- und Studienorientierung geplant. Aktuell nehmen rund 700 Jugendliche an den Angeboten der Academy teil. „Es gibt unzählig viele Jugendliche mit Migrationsbezug in Deutschland, die das Potenzial haben, die Gesellschaft zu verändern“, erklärt Geschäftsführer Farid Bidardel die Erweiterung des Programms. „Allen von ihnen soll der Weg dahin offenstehen. Und dafür setzen wir uns mit START ein.“

START wird in Mecklenburg-Vorpommern sowie bundesweit gefördert von:

  • CodeDoor
  • Fidelity Europe Foundation
  • JPMorgan Chase Foundation
  • Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds
  • Salesforce Foundation Fund
  • UNO-Flüchtlingshilfe

Die START-Stiftung fördert deutschlandweit Jugendliche mit Migrationsbezug. Seit über 20 Jahren leistet START damit einen Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere Demokratie. START steht allen Jugendlichen offen, die in Deutschland eine weiter- oder berufsbildende Schule besuchen, bei Aufnahme der Förderung mind. 14 Jahre alt sind und die selbst zugewandert sind oder bei denen dies mindestens für ein Elternteil zutrifft.

Die Förderung von START besteht aus vielfältigen Angeboten, um zukunftsrelevante Kompetenzen zu erwerben, einer starken Community und dem Raum eigene Ideen Realität werden zu lassen. Die START-Stiftung ist eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Gemeinsam mit Partnern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wird die Förderung umgesetzt. Aktuell werden von START rund 700 junge Menschen aus über 50 Herkunftsnationen gefördert.

30 Jahre „Sattelfest in MV“

Bewährte und beliebte Schulaktion startet in Schwerin. Verkehrswacht stellt landesweit Unterrichtsmappen zur Verfügung und unterstützt die praktische Radfahrausbildung.

Schwerin – Die Mädchen und Jungen der 4. Klasse des Pädagogiums in Schwerin haben den Startschuss für die Radfahraus­bildung im neuen Schuljahr gegeben. „Sattelfest in MV“ ist eine Gemeinschaftsaktion der Landesverkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern e.V., der Verkehrssicherheitskommission des Landes und der Provinzial. Sie wird in diesem Jahr zum 30. Mal durchgeführt.

Verkehrs­regeln kennen, verstehen und richtig anwenden. Gefahrensituationen früh­zeitig erkennen und vermeiden  oder angemessen reagieren. All das und noch viel mehr lernen die Kin­der in der Radfahrausbildung im 3. und 4. Grund­schuljahr.

Nach Abschluss der Fahrradausbildung erhalten die Mäd­chen und Jungen den begehrten „Fahrradpass“ der Landesverkehrswacht. Mit dieser Urkunde wird bestätigt, dass die Schülerinnen und Schüler erfolgreich gelernt haben: in Theorie und Praxis. Alle Grundschulen erhalten in diesen Tagen die Medienmappe „Sattelfest in MV“.

Das kostenfreie Unterrichtsangebot enthält Testbögen und Fahrradpässe in Klassenstärke, eine Lehrerinformation sowie das Arbeitsheft „Die Radfahrausbildung“ mit einem Zugang zu digitalen Lernhilfen. Die praktische Radfahrausausbildung wird vielerorts von den örtlichen Verkehrswachten und der Polizei unterstützt.

„Nach der Grundschulzeit legen die Jungen und Mädchen in der Regel zahlreiche neue Wege zurück, zu neuen Schulen, Freundinnen und Freunden, zu Sport- und Freizeiteinrichtungen“, führt Ines Jesse aus, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Arbeit und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern.

„Es ist wichtig, das Radfahren für Kinder und alle Radfahrerenden sicher gestaltet wird. Das bedeutet beispielsweise, den Radverkehr soweit wie möglich vom Autoverkehr zu trennen. Gerade vielbefahrende Straßen werden erst durch separate Radverkehrsinfrastrukturen sicher befahrbar. Deshalb werden wir den Ausbau der Radwege entlang der Landesstraßen fortsetzen. Dies gilt selbstverständlich auch für die Bundesstraßen.

Neben der Errichtung von Radwegen an Bundes- und Landesstraßen unterstützt das Land auch Städte und Gemeinden bei der Errichtung von Radwegen, insbesondere im Rahmen des Sonderprogramms „Stadt und Land“, der kommunalen Radwegebaurichtlinie sowie dem Programm für Radschnellwege.

Das Projekt „Sattelfest“ wird in diesem Jahr mit 15.600 Euro vom Wirtschafts- und Verkehrsministerium aus Mitteln der Verkehrssicherheitskommission gefördert.

Allein im Jahr 2022 verunglückten in Mecklenburg-Vorpommern 136 Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren mit dem Rad im Straßenverkehr, Jungen deutlich häufiger als Mädchen. „Bei der Radfahrausbildung in der dritten und vierten Klasse lernen die Schüle­rinnen und Schüler, worauf sie im Straßenverkehr achten und wie sie sich ver­halten müssen, um nicht in Gefahr zu geraten“, erläutert Hans-Joachim Hacker, Präsident der Landesverkehrs­wacht.

„Ich danke den vielen Menschen, die das Jahr über an der Ausbildung beteiligt sind, für ihren engagierten Einsatz: den Lehrkräften und Eltern in den Grundschulen, der Polizei und den ehrenamtlichen Verkehrswachten.“

Vielen Grundschulkindern fehlen Fahr-Erfahrungen im Straßenver­kehr. Hier sind Eltern und Groß­eltern aufgefordert, tatkräftig mitzuwirken, denn sie tragen die Hauptverantwortung für die Radfahrausbildung ihrer Kinder. Eltern sollten dabei kritisch prüfen, ob sie ihren Kindern erlauben dürfen, bereits vor Abschluss der schulischen Radfahr­ausbildung allein mit dem Rad auf der Fahrbahn zu fahren. Die Jungen und Mädchen sind aufgrund ihrer Ent­wicklung und wegen der vielen Verkehrsregeln, die sie beherrschen müssen, oft noch über­fordert. Nicht umsonst dürfen Kinder laut Straßenverkehrsordnung bis zum 10. Geburtstag mit dem Fahrrad den Gehweg benutzen.

„Kinder am Ende der Grundschule sind häufig noch nicht in der Lage, komplexe Verkehrssituationen zu erkennen“, informiert Nils Rosada, Leiter der Polizeiinspektion Schwerin. „Die wesentliche Aufgabe polizeilicher Verkehrserziehung besteht darin, Kinder in dieser Altersgruppe auf die Gefahren im Straßenverkehr vorzubereiten und ihnen ein entsprechendes Gefahrenbewusstsein zu vermitteln. Mit praktischen Übungen werden die motorischen Fähigkeiten, die für die Radbeherrschung im Straßenverkehr von großer Bedeutung sind, überprüft und verbessert.“

„Jede Unterstützung zugunsten der Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr zählt. Als öffentlicher Versicherer der Region fühlen wir uns den Menschen hier verbunden und unterstützen diese wichtige Verkehrssicherheitsaktion mit viel Engagement als Hauptsponsor seit ihrem Start vor 30 Jahren“, sagt Birger Fründt, Regionalleiter der Landesdirektion Rostock.

„Wir freuen uns, dass wir heute als zusätzliches Jubiläumsgeschenk 1.000 Kinder-Sicherheitswesten an die Landesverkehrswacht überreichen können“, ergänzt Dorit Adam, Generalagentin der Provinzialagentur Dorit Adam & Frank Knüfermann in Schwerin-Mitte. Fründt und Adam überreichten außerdem ein Fahrrad und einen Fahrradhelm für die Radfahrausbildung im Schweriner Verkehrsgarten an Steffen Weber, Vorsitzender der Verkehrswacht Schwerin.

Beteiligt an der Auftaktveranstaltung waren auch Christof Koert, Präventionsbeamte der Polizei, und Frederic Batonnet, Mitglied der Verkehrswacht Schwerin. Ihnen und allen Gästen zeigten die Mädchen und Jungen der 4. Klasse des Pädagogiums im Verkehrsgarten, was sie auf dem Rad bereits können.

Zeugnisse für die besten Auszubildenden

Feierliche Übergabe im Ludwig-Bölkow-Haus der IHK zu Schwerin

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg und der Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin, Matthias Belke, haben die besten Absolventinnen und Absolventen der IHK-Sommerprüfungen in der Berufsausbildung ausgezeichnet. Bei einer feierlichen Veranstaltung im Ludwig-Bölkow-Haus in Schwerin haben sie den Jahrgangsbesten die Zeugnisse überreicht. Insgesamt hatten 1.100 Auszubildende an den Facharbeiterprüfungen teilgenommen.

„Eine duale Ausbildung öffnet die Tür zum Erfolg im Berufsleben“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich gratuliere den Absolventinnen und Absolventen herzlich zu ihren Leistungen, weil sie nicht nur eine Ausbildung erfolgreich beendet haben, sondern zu den Besten ihres Jahrgangs gehören. Die Abschlussprüfung ist natürlich nicht das Ende der beruflichen Entwicklung, sondern das Sprungbrett für weitere berufliche Aufgaben. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind sehr gut, denn in Mecklenburg-Vorpommern werden in fast allen Bereichen ausgebildete Fachkräfte gebraucht“, sagte sie.

Die Bildungsministerin dankte stellvertretend den Schulleitungen der beruflichen Schulen für den Einsatz der Lehrkräfte und würdigte das ehrenamtliche Engagement der IHK-Prüfungsausschussmitglieder. „Ohne eine Prüfung kommt keine Ausbildung zum Abschluss. Dafür ist ihre Arbeit heute und in Zukunft so wichtig – für die Berufliche Bildung und für die Fachkräftesicherung“, betonte Oldenburg.

Außerdem lobte Simone Oldenburg die Betriebe und Unternehmen im Kammerbezirk Schwerin für ihre Ausbildungsbereitschaft. „Sie haben in der Praxis junge Menschen mit Engagement und Verantwortung auf ihre berufliche Tätigkeit vorbereitet. Sie wissen: Bildung ist die beste Investition für unsere Zukunft. Damit wir in Mecklenburg-Vorpommern weiterkommen, brauchen die Unternehmen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hohem Wissen und guten praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten“, so die Ministerin.

Mit dem neuen Konzept zur Beruflichen Orientierung, das zum Schuljahr 2024/2025 in Kraft tritt, werden Schülerinnen und Schüler noch gezielter auf ihre berufliche Ausbildung vorbereitet, sodass es ihnen besser gelingen wird, tatsächlich in den Berufen ihre Ausbildung zu absolvieren, die ihren Neigungen entsprechen.

„Bei der Weiterentwicklung geht es grundsätzlich darum, dass der Übergang von der Schule in den Beruf noch besser gelingt, indem wir die Berufswahlkompetenz der Schülerinnen und Schüler ausbauen. Seit anderthalb Jahren arbeiten wir mit den Partnerinnen und Partnern des Zukunftsbündnisses am Konzept. Sie konnten ihre Ideen einbringen, Ansprüche und Erwartungen formulieren. Ziel ist eine Berufliche Orientierung von der Kita bis zum Abitur“, erläuterte Oldenburg.