Olympische Sommerspiele

Schwesig: Wenn Olympia in Deutschland, dann Segeln in Rostock-Warnemünde

Schwerin – Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat sich in ihrer heutigen Sitzung mit einer möglichen deutschen Olympiabewerbung befasst. „Wir finden es gut, dass es in Deutschland gleich mehrere Interessenten für die Ausrichtung von Olympischen Sommerspielen gibt.

Für uns ist klar: Wenn sich Deutschland um Olympische Sommerspiele bewirbt, dann sollen die Segelwettbewerbe nach Rostock-Warnemünde kommen. Wir haben dort das beste Segelrevier Deutschlands“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an die Kabinettssitzung.

Die Ministerpräsidentin erinnerte daran, dass sich der Landessportbund bereits im Jahr 2023 für die Ausrichtung olympischer Segelwettbewerbe vor Warnemünde ausgesprochen hat. Auch der Landtag habe sich 2024 klar positioniert.

„Wir haben gemeinsam mit der Stadt Rostock bei den Olympischen Sommerspielen und bei den Paralympics in Paris im Deutschen Haus für Rostock-Warnemünde geworben.“ Auch Tagungen der Landessportbünde und des Deutschen Seglertages in Mecklenburg-Vorpommern seien für die Werbung für Warnemünde genutzt worden.

Am Donnerstag wird die neue Sportschule in Warnemünde eröffnet. „Damit wird die Infrastruktur in Rostock-Warnemünde weiter verbessert. Mit den Segelhäfen Hohe Düne und auf der Mittelmole in Warnemünde und der neuen Sportschule haben wir eine Infrastruktur, die auch bei der Ausrichtung olympischer Segelwettbewerbe sehr gut genutzt werden kann.“

Start der Badesaison in M-V

Schwerin – Am morgigen 20. Mai beginnt traditionell die Badesaison und das auch in diesem Jahr mit hervorragenden Werten für die Badegewässer in Mecklenburg-Vorpommern. „Einem ungetrübten Badevergnügen steht damit spätestens bei besserem Wetter auch nichts mehr im Wege“, erklärte Gesundheitsministerin Stefanie Drese. So seien 96,6 Prozent der 493 überprüften Badewasserstellen von ausgezeichneter oder guter Qualität.

„Das sind erfreuliche Werte für Einheimische wie Touristen zugleich. Denn damit bleibt Mecklenburg-Vorpommern, das für seine etwa 200 km Küstenlinie und unzähligen Seen bekannt ist, ein attraktiver Urlaubs- und Lebensort mit hervorragenden Badegewässern“, verdeutlichte die Ministerin.

Sie dankte zudem den Mitarbeitenden der Gesundheitsämter, die seit Beginn des Monats und bis zum Ende der Badesaison am 10. September jeweils Proben an 334 Seen, 9 an Flüssen sowie an 154 Stellen der Ostsee entnehmen. Im Labor des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) erfolgt dann eine mikrobiologische Untersuchung auf die Darmbakterien Escherichia coli und Intestinale Enterokokken, die auf eine Verunreinigung des Wassers hinweisen.

Der erste Probendurchgang hat bisher keine Auffälligkeiten gezeigt. Dennoch mussten drei Badegewässer (0,6 Prozent) als mangelhaft eingestuft werden. „Das sind, und das ist die gute Nachricht, nur noch halb so viele wie im Jahr zuvor“, so Drese. Eine Einstufung in dieser Kategorie bedeutet, dass mehrmals nacheinander hohe Einzelwerte der mikrobiologischen Parameterfestgestellt wurden und vom Baden abgeraten wird.

„Alle Informationen zu den Messergebnissen der einzelnen Badestellen finden Interessierte auf unserer landesweiten Badewasserkarte unter www.badewasser-mv.de oder in der App. Zudem stehen Informationen zur Infrastruktur und zur Barrierefreiheit zur Verfügung. So erfahren die Nutzerinnen und Nutzer unter anderem, ob es Parkmöglichkeiten, sanitäre Anlagen, Verpflegungsmöglichkeiten oder einen behindertengerechten Strandzugang an der Badestelle gibt,“ so Drese. Das erleichtere insbesondere für Familien auch die Freizeitplanung im Sommer.

Neben mikrobiologischen Faktoren werden bei Wassertemperaturen ab 20 Grad zusätzlich an sieben ausgewählten Badestellen an der Ostsee Untersuchungen auf Vibrionen durchgeführt. Diese sind natürlicher Bestandteil salzhaltiger Gewässer und können bei Hautverletzungen insbesondere bei immungeschwächten Menschen Wundinfektionen hervorrufen.

Die Ministerin wies zudem noch auf die Informationsangebote des Ministeriums zum sicheren Baden hin. „Damit der Badespaß besonders für die jüngeren Wasserratten ein sicheres Vergnügen bleibt, bieten wir zum Beispiel einen Flyer an, in dem die beiden Bademeister Max und Vivi kindgerecht und mehrsprachig die gängigen Baderegeln erklären“, hob Drese hervor.

Zusätzliche Flyer gibt es zudem zum Thema „Baden im See“ und „Baden im Meer“, die für Erwachsene konzipiert sind. Neben Baderegeln gehen diese auch auf Aspekte wie Vibrionen und Zerkarien oder Nesselquallen ein. Alle Flyer stehen digital zum Download bereit und sind als Druckexemplar über das Ministerium bestellbar.

Neues Kinderschutzstrukturgesetz kommt

Drese auf Fachkonferenz: Kinder- und Jugendschutz entwickelt sich im Land beständig weiter

Güstrow – Unter dem programmatischen Titel „Gewalt gegen Kinder und Jugendliche – Was tun? Was tun!“ tauschen sich heute rund 320 Fachleute aus den Bereichen Jugendhilfe, Gesundheit, Justiz, Polizei, Bildung und Sport auf der 18. Kinder- und Jugendschutzkonferenz des Landes in Güstrow aus.

Die von der zentralen Fortbildungsstelle des Landes im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, Schabernack e. V., organisierte Konferenz greift aktuelle Entwicklungen im Kinderschutz auf und zielt darauf ab, die fachübergreifende Zusammenarbeit zu stärken.

“Nur wenn alle Instrumente harmonisch zusammenspielen, schaffen wir für Kinder und Jugendliche einen starken Schutzraum. Genau daran arbeiten alle Akteure jeden Tag, und haben wir in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht“, verdeutlichte Sozialministerin Stefanie Drese zum Auftakt der Kinder- und Jugendschutzkonferenz.

Wie wichtig es sei, Prävention zu stärken, bedarfsgerechte Hilfen anzubieten und die Rahmenbedingungen für das Aufwachsen junger Menschen zu verbessern, zeigten die Zahlen von akuter oder latenter Kindeswohlgefährdung, verdeutlichte Drese. „Noch immer erleben Kinder und Jugendliche physische, psychische oder sexuelle Gewalt – oft hinter verschlossenen Türen. Allein in Mecklenburg-Vorpommern wurden im Jahr 2023 von den Jugendämtern 1.673 derartige Fälle gemeldet“, so die Ministerin.

Ein erster Schritt sei, dass diese Fälle angezeigt und Hilfen in Anspruch genommen werden. „Fachleute gehen davon aus, dass die Dunkelziffer in früheren Jahren höher war. Denn die Sensibilität, die Achtsamkeit ist durch die zunehmende Professionalität und Zusammenarbeit in den letzten Jahren größer geworden. Dennoch sind diese 1.673 gemeldeten Fälle eine erschreckende Zahl, die uns aufrütteln muss“, sagte Drese.

Die Landesregierung habe sich auch deshalb dazu entschlossen, erstmals ein Kinderschutzstrukturgesetz auf den Weg zu bringen. Der Entwurf dieses Gesetzes werde in naher Zukunft im Landeskabinett beschlossen und dann an den Landtag zur abschließenden Beratung überwiesen, erklärte die Ministerin. Wir hoffen, dass Anfang 2026 das aus meiner Sicht sehr wichtige Kinderschutzgesetz für Mecklenburg-Vorpommern in Kraft treten kann“, so Drese.

Das Gesetz zielt nach Angaben von Drese darauf ab, die Rechte von Kindern und Jugendlichen, die Handlungssicherheit und fachübergreifende Kooperation sowie die Strukturen und Prozesse im Kinderschutz zu stärken und zu fördern. Zugleich schaffe das Gesetz die rechtlichen Voraussetzungen dafür, das Landesjugendamt, das aktuell noch beim Kommunalen Sozialverband M-V angesiedelt ist, in Trägerschaft des Landes zurückzuführen. „Auch damit tragen wir den künftigen Herausforderungen besser Rechnung und profitiert die Jugendhilfe im Land insgesamt“, sagte Drese in Güstrow.

Jugend trainiert

Elf Schulen aus MV starten beim Bundesfinale  /  182 Sportlerinnen und Sportler nehmen am Frühjahrsfinale in Berlin teil

Berlin – Beim Frühjahrsfinale der Schulsport-Wettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend trainiert für Paralympics“ in Berlin ermitteln noch bis Donnerstag Deutschlands beste Schulteams in neun Sportarten ihre Bundessiegerinnen und Bundessieger.

Aus Mecklenburg-Vorpommern haben sich zwölf Schulen in den Sportarten Badminton, Tischtennis, Volleyball, Basketball, Gerätturnen, Handball, Goalball, Rollstuhlbasketball und Paratischtennis für das Bundesfinale qualifiziert. Elf davon, mit insgesamt 213 Teilnehmerinnen und Teilnehmern inklusive Betreuerinnen und Betreuer, sind bei den Wettkämpfen in der Bundeshauptstadt dabei.

„Ich wünsche allen Sportlerinnen und Sportlern in Berlin viel Erfolg, faire Wettkämpfe und unvergessliche Momente. Sie haben bereits mit der Qualifikation zum Bundesfinale gezeigt, welcher Einsatz, Teamgeist und welche Disziplin in ihnen steckt. Außerdem sind die jungen Athletinnen und Athleten großartige Botschafterinnen sowie Botschafter unseres Bundeslandes“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die meisten Titelentscheidungen beim Frühjahrsfinale fallen am Mittwoch, 21. Mai, wenn 21 der 24 Bundessiege ermittelt werden. So viele Entscheidungen an einem Tag gab es noch nie in der Geschichte von „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“. Die Turnierverläufe werden per Livestream auf SolidSport übertragen.

Education World Forum

Präsidentin Oldenburg auf globaler Bildungskonferenz für stärkere, mutigere und bessere Bildung

London – Das diesjährige Education World Forum (EWF) steht unter dem Motto „Von Stabilität zu Wachstum: gemeinsam stärkere, mutigere und bessere Bildung aufbauen“. Bis zum 21. Mai 2025 kommen in London wieder hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, internationalen Organisationen und Nicht-Regierungsorganisationen zusammen. Für die Länder nimmt Simone Oldenburg, Präsidentin der Bildungsministerkonferenz und Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, teil. Udo Michallik, Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, begleitet die Präsidentin.

„Ein gerechtes, resilientes und qualitativ hochwertiges Bildungssystem ist der Grundstein für die nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung unserer Gesellschaft. Gemeinsam mit allen relevanten Akteuren, insbesondere Eltern, Gewerkschaften, Verbänden und Arbeitgebern, wollen wir unser Bildungssystem stärken und die Herausforderungen wie Digitalisierung, KI, aber auch die ungleich verteilten Startchancen von Kindern und Jugendlichen mutig angehen. Ich freue mich, dass ich mich auf dem EWF mit zentralen Stakeholdern aus vielen Regionen der Welt über erfolgreiche und innovative Ansätze in der Bildung austauschen kann. Davon können wir in Deutschland viel lernen“, erklärt Präsidentin Oldenburg.

Ihre Teilnahme am EWF verbinden Präsidentin Oldenburg und Generalsekretär Michallik mit einem Besuch der Deutschen Schule London.

Das EWF wurde 2002 unter dem Namen „Moving Young Minds“ gegründet. Als Veranstalter fungierte die Regierungsorganisation British Educational Communications Technology Agency (Becta). Nach Auflösung der Becta im April 2011 ging die Veranstaltung in privatwirtschaftliche Verantwortung über. Seitdem richtet der British Educational Suppliers Association (BESA) die jährliche Veranstaltung unter ihrem gegenwärtigen Namen aus. Von britischer Seite unterstützen die Ministerien für Bildung, Handel, Außenbeziehungen und Entwicklungshilfe sowie der British Council das EWF.

Ostdeutsches Wirtschaftsforum

Schwesig: Energiepreise senken, Investitionen starten, Bürokratie abbauen

Bad Saarow – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat bei der Eröffnung des Ostdeutschen Wirtschaftsforums in Bad Saarow gefordert, dass die neue Bundesregierung zügig Maßnahmen ergreift, um die Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen.

 „Das Wichtigste für die Wirtschaft ist die Senkung der Energiepreise, der Anschub von Investitionen und der Abbau für Bürokratie. Da müssen jetzt sichtbare Maßnahmen in den ersten 100 Tagen kommen“, sagte die Ministerpräsident bei der Eröffnung der dreitägigen Konferenz.

Die hohen Strompreise in Deutschland würden die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft gleichermaßen belasten. „Wir brauchen dauerhaft niedrigere Energiepreise für unsere Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmen. Und wir brauchen faire Netzentgelte, die den Produktionsregionen erneuerbarer Energie Vorteile verschaffen, anstatt sie für ihre Investitionen zu bestrafen. Es muss jetzt alles getan werden, um die Wirtschaft im Osten und in ganz Deutschland kraftvoll anzukurbeln“, so die Ministerpräsidentin weiter.

Das im Vorfeld des Ostdeutschen Wirtschaftsforums erhobene Trendbarometer zeige, dass die ostdeutschen Unternehmen viel Potenzial in ihrer Region sehen, gleichzeitig aber Zweifel haben, dass dieses Potenzial auch abgerufen werden kann. So würden 60 Prozent der befragten Unternehmen daran zweifeln, dass die Bundesregierung wirksame Wachstumsimpulse für die deutsche Wirtschaft setzen wird. Schwesig zeigte sich überzeugt, dass vor allem das Sondervermögen zur Modernisierung der Infrastruktur einen wichtigen Wachstumsimpuls setzen werde.

„Mit dem Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro, das Bundestag und Bundesrat schon beschlossen haben, können wir den Investitionsstau in Deutschland angehen. Wir können in Straßen, Schienen und Brücken investieren, in gut ausgestattete Kitas und Schulen, in moderne Krankenhäuser, in Wissenschaft, Forschung und Digitalisierung“, sagte Schwesig.

In ihrer Rede würdigte die Ministerpräsidentin die wirtschaftliche Entwicklung Ostdeutschlands in den letzten 35 Jahren. „Ostdeutschland hat sich in diesen 35 Jahren enorm entwickelt: seine Wirtschaftskraft, seine Lebensqualität, das Aussehen unserer Städte und Dörfer.“ Dennoch müsse weiter am Abbau von Benachteiligungen gearbeitet werden, sagte Schwesig und verwies auf die immer noch unterschiedlichen Löhne in Ost und West, die geringeren Vermögen und die geringere Zahl an großen Unternehmen.

„Bei allen Sorgen muss Ostdeutschland selbstbewusst seine Stärken zeigen. Wir haben großes Potenzial“, sagte die Ministerpräsidentin. So seien die ostdeutschen Länder Vorreiter bei der Energiewende. In den 35 Jahren seit der Deutschen Einheit seien wirtschaftliche Schwerpunkte entstanden, von denen der gesamte Osten profitiere, zum Beispiel die maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern.

Ein weiteres Potenzial sei die Zusammenarbeit im demokratischen Ostseeraum. Schwesig rief dazu auf, dieses Potenzial stärker zu nutzen: „Die Märkte des demokratischen Ostseeraums bieten gerade für die ostdeutsche Wirtschaft große Chancen. Über die Häfen Mecklenburg-Vorpommerns haben wir kurze Wege nach Skandinavien und in die baltischen Staaten. Polen ist unser direkter Nachbar. Ich war gerade erst diese Woche mit einer Wirtschaftsdelegation in Lettland. Dabei ist sehr deutlich geworden, dass es auch dort ein großes Interesse gibt, noch enger wirtschaftlich zusammenzuarbeiten. Zum Beispiel bei der Digitalisierung oder beim Ausbau der erneuerbaren Energien.“

35 Jahre Öffentlicher Gesundheitsdienst

Grimm: Stärkung des ÖGD ist eine der wichtigsten Lehren aus der Pandemie / Staatssekretärin gratuliert Landesverband der Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst zum 35-jährigen Jubiläum

Rostock – Der Verband der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) des Landes Mecklenburg-Vorpommern feiert in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen. Gesundheitsstaatssekretärin Sylvia Grimm überbrachte auf der Jubiläumsfeier am Wochenende in Rostock die Glückwünsche der Landesregierung und bezeichnete den ÖGD als eine tragende Säule des Bevölkerungsschutzes.

Grimm verdeutlichte, dass durch die Corona-Pandemie viele Menschen das erste Mal direkte Berührungspunkte mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst hatten und ihm in diesen Jahren erstmals die Bedeutung zugemessen wurde, die er verdiene.

„Der ÖGD ist jedoch viel mehr, als Pandemiebewältigung“, betonte Grimm. Er begleite das Leben der Menschen von der Schwangerschaftsberatung über die Nachverfolgung von U-Untersuchungen, sozialpsychiatrischer Beratung, Impfsprechstunden, zahnmedizinischen Untersuchungen bei Jugendlichen bis zum Lebensende mit der Kontrolle der Todesbescheinigung. „Auch Dinge, die oft für selbstverständlich gehalten werden, wie sauberes Trinkwasser, die Überprüfung der Badewasserqualität oder eine gute Hygiene in Pflegeeinrichtungen gehen auf die Arbeit des ÖGD zurück“, sagte Grimm.

Nach Aussage der Staatssekretärin wird die Bedeutung des ÖGD in den nächsten Jahren noch zunehmen. So würden die zunehmenden klimatischen Veränderungen die Gesundheit der Menschen auf vielfältige Weise beeinflussen – von Hitzewellen bis hin zur Ausbreitung neuer Infektionskrankheiten. „Die Gesundheitsämter spielen eine zentrale Rolle dabei, die Bevölkerung vor diesen Risiken bis hin zu möglichen weiteren Pandemien zu schützen und präventive Maßnahmen umzusetzen. Hinzu kommen Themen wie die ambulante Versorgung in einem immer dünner besiedelten und älter werdenden Flächenland und neue Herausforderungen im Zivilschutz“, so Grimm.

Vor diesem Hintergrund sei der Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst eine wichtige Zukunftsinvestition in die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Grimm: „Die Stärkung des ÖGD ist eine der wichtigsten Lehren aus der Corona-Pandemie. In MV haben wir diese Mittel unter anderem genutzt, um den ÖGD in den acht Gesundheitsämtern personell umfassend zu verstärken. Auch die Digitalisierung hat endlich einen Satz nach vorne gemacht. Das war längst überfällig, um die Arbeit der Mitarbeitenden effizienter zu gestalten und schnellere Verfahren für die Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen.“

Ministerin Drese zum IDAHOBIT

„Jeder Mensch verdient Respekt, Toleranz und Offenheit“

Schwerin – Anlässlich des morgigen internationalen Aktionstages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) spricht sich Sozialministerin Stefanie Drese in einem Grußwort für die Aktionsveranstaltungen des Vereins rat+tat e.V. in Rostock für mehr Respekt und Toleranz aus.

„Mecklenburg-Vorpommern ist ein offenes und buntes Land. Vielfalt nimmt niemanden etwas weg, sondern bereichert uns. Deshalb soll Vielfalt bei uns ein Zuhause haben und dazu gehört auch, dass jede und jeder hier frei leben und lieben kann“, betonte Drese. Gerade in Zeiten, in denen queer-feindliche Gewalt und Narrative zunehmen, sei es wichtig Haltung zu zeigen und Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind.

„Es ist gerade einmal 35 Jahre her, dass die Weltgesundheitsorganisation am 17. Mai 1990 die Homosexualität als Krankheit aus dem Diagnoseschlüssel strich. Vorausgegangen war ein jahrzehntelanger Kampf um Anerkennung. Heutzutage ist es wichtig, mühsam erkämpfte Rechte zu verteidigen“, so die Ministerin.

Als Beispiele für wichtige gesellschaftliche Fortschritte queerer Menschen nannte Drese die Einführung der Ehe für alle im Jahr 2017, das Gesetz zum Schutz vor Konversionsbehandlungen von 2020 und zuletzt das Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag, das nach über 40 Jahren das in Teilen verfassungswidrige Transsexuellen-Gesetz abgelöst hat.

„Auch in unserem Land bemühen wir uns fortlaufend, um die Lebenssituation von LSBTIQ+-Personen zu verbessern. So haben wir etwa mit unserem fortgeschriebenen Landesaktionsplan Vielfalt 80 Maßnahmen in 26 Themenbereichen wie Schule, Sport und Gesundheit, aber auch Justiz und Polizei für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt “, erklärte Drese. Auch die Schaffung einer eigenen Beratungsstelle für transidente, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen gehöre zu den jüngeren Errungenschaften.

Drese: „Gerade, weil sich Queer-Feindlichkeit nicht mehr nur in Form von verbalen Angriffen, sondern insbesondere auch in strukturellen Ungleichheiten, in Diskriminierung und in der Verweigerung von Anerkennung zeigt, ist das Schaffen von Strukturen und Rechtsprechung wichtig. Dazu gehört auch, dass wir immer wieder sichtbar zeigen, dass sich MV als ein tolerantes Land versteht. Deshalb werden wir am morgigen Aktionstag auch wieder die Regenbogenflagge vor unserem Ministerium hissen.“

Internationaler Tag der Biodiversität in M-V

15 Einrichtungen machen am 22. Mai beim Internationalen Tag der Biodiversität in M-V mit

Schwerin – Zum vierten Mal in Folge laden insgesamt 15 Zoos, Tiergärten und Aquarien in Mecklenburg-Vorpommern am 22. Mai – dem Internationalen Tag der Biodiversität – zu einem landesweiten Aktionstag ein. Aus diesem Anlass besucht der Zoominister Dr. Till Backhaus den Zoo Rostock.

Zeit: Donnerstag, 22. Mai 2025, 9.30 Uhr, Zoo-Haupteingang, Barnstorfer Ring 1, Rostock

Gemeinsam mit Zoodirektorin Antje Angeli wird er verschiedene Stationen besuchen. Dabei wird er sich unter anderem mit Schulkindern am „Atelier Natur“ über den Schutz mariner Lebensräume austauschen, an der Zooimkerei den kreativ neu gestalteten Bienenwagen mit bemalen, sich am Stand der Kuratoren über das Sandregenpfeifer-Schutzprojekt und im Darwineum über die Aktion des Handyrecyclings von Zoo und Veolia informieren. Ausrichter des landesweiten Aktionstages ist der Landeszooverband.

Diese 15 Einrichtungen machen mit: Zoo Stralsund, Zoo Schwerin, Zoo Rostock, Vogelpark Marlow, Tropenzoo Bansin, Tierpark Wolgast, Tierpark Wismar, Tierpark Ueckermünde, Tierpark Sassnitz, Tierpark Greifswald, Tierpark Grimmen, Tiergarten Neustrelitz, Tiererlebnispark Müritz, Deutsches Meeresmuseum (Ozeaneum Stralsund) und Müritzeum.

Sie alle bieten Mitmachaktionen, Infostände, Führungen und Einblicke hinter die Kulissen. Im Fokus stehen heimische Arten, Tipps für naturnahe Gärten, Artenschutzprojekte und die Zusammenhänge zwischen Klimaschutz und Biodiversität. Kinder und Familien können spielerisch lernen, wie sie selbst zum Erhalt der Natur beitragen können. Auch Vereine und Organisationen präsentieren sich.

„Zoos sind grüne Oasen, oftmals mitten in unseren Städten, Orte der Entspannung und des Erlebens. Sie bieten Naturerfahrungen, die in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich sind. An Mitmach- und Infostationen können Gäste aller Altersgruppen erkunden, wie eng unser Alltag mit dem Schicksal bedrohter Arten verbunden ist und was jeder einzelne tun kann, um diese zu schützen.

Auch in den Schwerpunktbereichen Naturschutz, Bildung für Nachhaltigkeit, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit engagieren sich die Zoologischen Gärten MVs vorbildlich. Besonders ihre Bedeutung für Umweltbildung, als außerschulischer Lernort sowie für die Forschung, aber auch für die touristische Entwicklung in den ländlichen Räumen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Gleichzeitig sind sie ein wichtiger Wirtschafts- und Standortfaktor. Jährlich besuchen rund drei Millionen Menschen die zoologischen Einrichtungen unseres Landes, darunter allein 60.000 Schülerinnen und Schüler. Darum unterstützt das Land die Einrichtungen gerne. Allein in den Jahren 2021 bis 2023 wurden Zuwendungen in Höhe von rund 19 Millionen Euro für Vorhaben in Zoos ausgereicht. Für den Umbau des Meeresmuseums wurden rund 51 Millionen Euro aus Landes- und Bundesmitteln investiert“, sagt Zoominister Backhaus.

„Es ist großartig zu sehen, wie sich der Landeszootag der Biodiversität in Mecklenburg-Vorpommern etabliert hat. Alle unsere Einrichtungen bringen sich mit Kreativität und Herzblut ein – und zeigen eindrucksvoll, wie viel Zoos für Natur-, Arten- und Klimaschutz leisten können“, betont Dr. Tim Schikora, Vorsitzender des Landeszooverbands MV und Direktor des Schweriner Zoos. Besonders erfreulich sei die erstmalige Teilnahme des Tierparks Sassnitz nach der kürzlichen Wiedereröffnung der Einrichtung auf der Insel Rügen.

Alters- und demenzgerechtes Leben

Drese wirbt für demenzfreundliche Strukturen vor Ort

Parchim – Unter dem Titel „Sorge schafft Gesellschaft – Gesellschaft schafft Sorge“ fand heute in Parchim der zweite Fachtag der Landesfachstelle Demenz M-V in Kooperation mit dem Sozialministerium statt. Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, der Wohlfahrtspflege und Beschäftigte aus dem Bereich Gesundheit waren zusammengekommen, um zu diskutieren, wie Lebensräume demenzfreundlicher gestaltet werden können.

„Demenzielle Erkrankungen sind deutschlandweit aber auch hier bei uns in Mecklenburg-Vorpommern längst kein individuelles Problem mehr, sondern betreffen fast 40.000 Menschen in unserer Mitte, Tendenz steigend. Auf diese Veränderung müssen wir uns einstellen, indem wir den öffentlichen Raum so gestalten, dass er auch für Menschen mit Demenz nutzbar ist“, erklärte Drese.

Da sich bei einem steigenden Alter der eigene Lebensmittelpunkt zumeist auch auf das direkte Umfeld reduziert sei es besonders wichtig, passende Sorge- und Pflegestrukturen direkt vor Ort zu etablieren. „Aber auch der soziale Aspekt darf nicht zu kurz kommen. Auf dem Fachtag sprechen wir deshalb auch darüber, wie aus einer Nachbarschaft eine sorgende Gesellschaft werden kann. Und darüber, wie Angebote wie die Nachbarschaftshilfe oder Ansätze wie ein demenzfreundliches Einkaufsquartier nach dem Vorbild der Schweriner Höfe zu mehr Hinsehen statt Wegsehen zu animieren“, betonte die Ministerin.

So sind in den Schweriner Höfen seit dem vergangenen Jahr nicht nur alle Mitarbeitenden für den Umgang mit von Demenz Betroffenen geschult, sondern auch zusätzlich angebrachte Piktogramme helfen bei der Orientierung. „Es sind genau solche Maßnahmen die dazu beitragen, dass Erkrankte trotz Demenz weiter selbstbestimmt und würdevoll am Alltagsleben teilnehmen können – inmitten unserer Gesellschaft, ohne Ausgrenzung oder Angst vor Stigmatisierung“, so die Ministerin weiter.

Drese: „Eine Kultur der Achtsamkeit, der Anerkennung und des Respekts sind genauso wichtig, wie äußerlich sichtbare, bauliche Maßnahmen. Ich freue mich deshalb sehr, dass die Landesfachstelle Demenz M-V heute Entscheidungsträger zusammengebracht hat, die sich gemeinsam genau hierfür einsetzen wollen. Damit MV lebenswert ist und bleibt – im Alter, wie auch in Krankheit.“

M-V tut was

 520.000 Euro Preisgelder für Klimaschutzideen

Rostock – Um die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern aktiv in die Gestaltung von Klimaschutz einzubinden, startet das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt das landesweite Beteiligungs­programm „MV tut was – Klimaschutz vor Ort: sichtbar machen. Menschen unterstützen. Teilhabe fördern“. Ziel ist es, die Bevölkerung vor allem im ländlichen Raum aktiv in Verän­derungs­prozesse vor Ort einzubeziehen, den lokalen Nutzen von Klimaschutz sichtbar zu machen, Netzwerke aufzubauen und wirtschaftliche Entwicklung zu befördern.

Die Programmkoordination übernimmt der Verein fint eV. aus Rostock. Umgesetzt wird das Programm von einem Konsortium aus neun Organisationen aus M-V. Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus stellt das Programm heute gemeinsam mit den Projektverantwortlichen in der Landespressekonferenz der Öffentlichkeit vor. Er betonte: „Klimaschutz kann nur gelingen, wenn er nicht als abstraktes Ziel wahrgenommen wird, sondern als konkrete Chance für den eigenen Lebensraum. Unser neues Programm „MV tut was“ zielt darauf ab, Sorgen und Vorbehalte ernst zu nehmen, den Dialog zu fördern, Perspektiven aufzuzeigen und konkrete Klimaschutz­projekte durchzuführen. Wie die aktuellen Entwicklungen zeigen, ist es nicht ausreichend, allein die naturwissenschaftlichen Argumente für einen wirkungsvollen Klimaschutz zu betonen. Wir wollen nicht nur reden, sondern gemeinsam mit den Menschen vor Ort etwas auf die Beine stellen, das einen Mehrwert hat.“

Deutschland soll bis 2045 treibhausgasneutral werden. „Mecklenburg-Vorpommern stellt sich diesem Anspruch“, sagte Backhaus. Aus dem Sondervermögen „Klimaschutz und Landwirtschaft“ stellt das Land zwei Millionen Euro für das Programm zur Verfügung. Das auf zwei Jahre ausgelegte Programm „MV tut was“ soll  gesetzliche Vorgaben wirkungsvoll und praxisnah flankieren.

Programmkoordinatorin Eva Mahnke von fint e.V. informierte in Schwerin über die verschiedenen Programmbausteine, die so konzipiert sind, dass möglichst viele Menschen erreicht werden.  Sie reichen von der Aus­richtung eines mit 520.000 Euro Preisgeldern dotierten landesweiten Wettbe­werbs für gute Klimaschutzideen, über die Durchführung partizipativer Klimawerkstätten in Kommunen bis hin zu einer Innovationswerkstatt mit Unternehmen. Darüber hinaus werden Bürgerinnen und Bürger als Dorfmoderatoren ausgebildet, die vor Ort Prozesse gestalten können. Ein weiteres Angebot richtet sich gezielt an Auszubildende, die im eigenen beruflichen Umfeld konkrete Klimaschutzvorhaben entwickeln und umsetzen können. Sehr interessant ist auch das Klima.Mobil, das zusätzlich von Kommunen angefragt werden kann, um mit Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Das gesamte Programm wird wissenschaftlich begleitet und eine breite Kampagnenarbeit informiert die Öffentlichkeit und fordert zum Mitmachen auf.

„Es geht darum, Teilhabe, sozialen Zusammenhalt, Wertschöpfung und regionale Entwicklung und ein lebenswertes Umfeld zu gestalten –  ganz praktisch durch die Menschen vor Ort“, so Eva Mahnke. „Das Programm bietet verschiedene Formate, in den Austausch zu kommen, neue Ideen zu entwickeln und gemeinsam anzupacken.“

Ab heute sind alle Programm-Angebote öffentlich. Weitere Informationen und Anmeldungen unter: www.zukunftshandeln-mv.de

 Am 5. Mai 2025 kamen in Lehsten (LK Mecklenburgische Seenplatte) mehr als 100 Expertinnen und Experten sowie Praktiker aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik zu einem Fachtag zusammen, um sich über das neue Programm zu informieren und ihre Expertise zu verschiedenen Programmbausteinen einfließen zu lassen.

Hintergrundinformationen

Das Konsortium zur Umsetzung des Landesprogramms besteht ausfolgenden neun Organisationen aus Mecklenburg-Vorpommern.

  • fint e.V.,
  • Rostocker Institut für Sozialforschung und gesellschaftliche Praxis e.V.,
  • Wasserwerk der Zukunft e.V.,
  • Über.Morgen gGmbH,
  • Hochschule Neubranden­burg,
  • Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH,
  • LandLabor UG,
  • Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.
  • und die Kreativagentur Sandra International.
  • Als überregionale Partner begleiten Öko-Institut e.V. und ifok GmbH das Programm.

Landesverband Sozialpsychiatrie M-V e.V.

30 Jahre engagierte sozialpsychiatrische Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern – Drese gratuliert Landesverband zu Jubiläum

Schwerin – Anlässlich des morgigen 30-jährigen Jubiläums des Verbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.  (LSP MV) sprach Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Dienstag in Schwerin allen ehemaligen und aktiven Mitwirkenden ihren herzlichen Dank für das langjährige Engagement aus. „Bereits drei Jahrzehnte lang stehen viele Expertinnen und Experten an der Seite von Menschen, die psychisch erkrankt sind, verhelfen ihnen zu mehr Teilhabe und sind dabei zu einem festen und verlässlichen Partner der Landesregierung geworden“, hob Drese hervor.

Der ursprünglich als “Landesverband Psychosozialer Hilfsvereine” gegründete Verband sei seit seiner Gründung im Jahr 1995 zu einem Zusammenschluss von rund 50 Trägern gewachsen, die zum Beispiel therapeutische Wohn- und Tagesgruppen, psychosoziale Wohnheime, Ambulanzen oder Begegnungsstätten und Beratungsstellen betreiben. Hinzu kommen Organisationen, die Betroffene im Wohnen, dem Zugang zur Arbeit und der gesellschaftlichen Teilhabe insgesamt unterstützen.

“Stück für Stück ist damit ein ganzes Hilfsnetzwerk gewachsen, in dem in Mecklenburg-Vorpommern viele tausende Menschen Rückhalt finden”, betonte die Ministerin. So gehen Studien davon aus, dass etwa 28 Prozent der Erwachsenen und 23 Prozent der Kinder und Jugendlichen deutschlandweit Merkmale einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung aufweisen.

Besonderen Dank richtete Drese an den Verband für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in zahlreichen gemeinsamen Projekten. „Dazu zählt unter anderem die Einrichtung der Landesfachstelle KipsFam, die Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien unterstützt. Aber auch das Projekt “Verrückt? Na und! – Psychisch fit in der Schule, im Studium und im Berufsleben” für das die Ministerin gemeinsam mit Bildungsministerin Frau Oldenburg seit vielen Jahren die Schirmherrschaft innehat. Niedrigschwellig sollen auf diesem Wege Tabus gegenüber psychischen Störungen abgebaut werden, indem zum Beispiel Schülerinnen und Schüler direkt von Betroffenen und Expertinnen und Experten lernen.

„Diese Projekte zeigen, wie wichtig niedrigschwellige, lebensnahe Angebote sind. Sie unterstreichen aber auch, dass der Landesverband seit der damaligen Geschäftsstellengründung mit Unterstützung des Landes nicht mehr nur ein Fachpartner ist, sondern zu einem Impulsgeber für die Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung im Land geworden ist. Darauf können alle Beteiligten stolz sein“, so Drese weiter.

Rügener Fischertage im Stadthafen Sassnitz

Der „Sassnitzer Arbeiteraal“ im Mittelpunkt eines maritimen Kulturwochenendes

Insel Rügen – Vom 16. bis 18. Mai lädt der Stadthafen Sassnitz gemeinsam mit dem Fischerei- und Hafenmuseum Sassnitz sowie der Kutter- und Küstenfisch Rügen GmbH zu den Rügener Fischertagen 2025 ein. Die Veranstaltung richtet sich an Einheimische, Gäste und Fischereifreunde und findet an drei Tagen rund um den Museumskutter HAVEL im Stadthafen Sassnitz statt. Mit einem abwechslungsreichen Programm aus Kulinarik, Kultur und Fischereigeschichte wird das maritime Erbe der Region lebendig vermittelt.

Dieses Jahr steht die Veranstaltung im Zeichen des Hornhechts, auf Rügen traditionell auch als „Sassnitzer Arbeiteraal“ bekannt. Der Eintritt zu allen Programmpunkten ist frei – Spenden zugunsten des Erhalts des historischen Fischkutters HAVEL sind willkommen.

Den Auftakt bildet am Freitag, 16. Mai, um 17.00 Uhr das beliebte Kutterkochen mit Philipp Bruns, Geschäftsführer der Kutter- und Küstenfisch Rügen GmbH. Bruns, selbst leidenschaftlicher Küstenkoch, serviert den „Arbeiteraal“ in kulinarischer Bestform direkt vom Kutter und vermittelt gleichzeitig spannende Einblicke in die Geschichte und Lebensweise dieses besonderen Fisches. Da das Kutterkochen in diesem Jahr nur einmal stattfindet, ist es ein besonderes Highlight der Fischertage. Eine Anmeldung über das Online-Formular auf der Website des Fischerei- und Hafenmuseums ist erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Am Samstag, 17. Mai, öffnet der Museumskutter HAVEL von 11.00 bis 16.00 Uhr seine Decks für interessierte Besucherinnen und Besucher. Die Besichtigung ist kostenfrei; Spenden zur Unterstützung des Erhalts der HAVEL und damit verbundenen Fischereigeschichte sind willkommen. Parallel dazu lädt ein maritimer Flohmarkt zum Stöbern ein: Neben Schiffsglocken, nautischer Literatur und historischen Dokumenten gibt es allerlei liebevoll zusammengetragene Küstenschätze zu entdecken. Schaufischer Eddy Taraba demonstriert traditionelle Fangtechniken und gibt lebendige Einblicke in die handwerklichen Fähigkeiten vergangener Fischergenerationen.

Am Samstagabend ab 16.00 Uhr folgt das stimmungsvolle Kutterkonzert mit der Stralsunder Band ZEITLOS. Die Musiker bringen mit Rock, Pop und maritimen Liedern den Hafen zum Klingen. Auch für diesen Programmpunkt wird um vorherige Anmeldung über die Website des Fischerei- und Hafenmuseums gebeten.

Der Sonntag, 18. Mai, steht von 11.00 bis 13.00 Uhr im Zeichen des geselligen Austauschs beim maritimen Frühschoppen. Gemeinsam mit dem Förderverein des Fischerei- und Hafenmuseums Sassnitz e.V. werden darüber hinaus exklusive Führungen in die temporäre Schauwerkstatt sowie in das Museumsmagazin im Alten Kühlhaus angeboten. Ehemalige Fischer begleiten die Führungen und berichten persönlich aus ihrem Berufsalltag – ein authentischer Einblick in die Fischereigeschichte der Insel Rügen.

Die Rügener Fischertage bringen Fisch, Kultur und Geschichte an die Küste zurück – lebendig und für alle Generationen erlebbar.

Wachstumsmotor maritime Wirtschaft

Rostock – Das 30-jährige Jubiläum des Werftstandortes der Firma TAMSEN MARITIM wurde heute in Rostock gefeiert. „Unser Land ist eng mit der maritimen Wirtschaft verbunden“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei einem Fest für die Belegschaft auf dem Werftgelände in Rostock. Neben Häfen und den großen Werften sei die maritime Wirtschaft des Landes durch von leistungsstarke, innovative klein und mittelständische Unternehmen geprägt. „Durch Unternehmen wie TAMSEN MARITIM“, betonte die Ministerpräsidentin.

„Trotz aller Herausforderungen ist diese Industrie ein echter Wachstumsmotor unseres Landes. In der maritimen Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten insgesamt etwa 15.000 Menschen in rund 500 Unternehmen. Sie erwirtschaften etwa 5 Milliarden Euro Umsatz im Jahr“, hob Schwesig hervor.

TAMSEN MARITIM habe einst als Reparaturwerft begonnen. „Bis heute repariert die Werft eine Menge Schiffe im Jahr“, sagte Schwesig. Außerdem ist die Werft Service-Standort für die Deutsche Marine und für Versorgungsschiffe der Offshore-Windparks. Inzwischen sei die Werft aber auch beim Neubau von Schiffen erfolgreich. „Dazu gehören die zwölf Seenotrettungsboote für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.

Der Werft hat zwei Patrouillenboote für den Zoll mit flachem Rumpf für den Einsatz im Wattenmeer gebaut. Hinzu kommen zwei Boote der Klasse 744 für die Marine. Und das Fischereiaufsichtsboot, das Sie im Auftrag des Landes erstellen, ist ebenfalls eine Neuentwicklung von TAMSEN MARITIM. Wir können stolz darauf sein, dass in Mecklenburg-Vorpommern anspruchsvolle Schiffe entwickelt und gebaut werden“ Im Unternehmen sind rund 130 Menschen beschäftigt.

Auszeichnung mit dem Goldenen Ochsen

Schwesig zeichnet Barbara Sukowa mit dem Goldenen Ochsen aus

Schwerin – Zum Abschluss des Filmkunstfestes Mecklenburg-Vorpommern hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig den Ehrenpreis „Goldener Ochse“ an die Schauspielerin Barbara Sukowa übergeben. „Wir freuen uns, dass der Goldene Ochse in diesem Jahr an eine der bedeutendsten deutschen Schauspielerinnen unserer Zeit geht“, erklärte die Ministerpräsidentin.

„Ihrer langen internationalen Karriere merkt man den Mut an, sich ständig herauszufordern und Neues zu wagen. Sie haben mit Rainer Werner Fassbinder und Margarethe von Trotta das westdeutsche Kino aus dem tiefen Schlaf der Nachkriegszeit gerissen: Nachdenklichkeit, künstlerische Tiefe und ein kritischer Blick auf die Gesellschaft haben frischen Wind in die Kinos gebracht – und das hatte Deutschland dringend nötig. Ihre glaubwürdigen historischen Frauenfiguren haben ganze Generationen geprägt“, würdigte die Ministerpräsidentin das Wirken von Barbara Sukowa.

Gleichzeitig zog die Ministerpräsidentin anlässlich der Preisverleihung eine positive Bilanz des diesjährigen Filmkunstfestes. „Mein herzlicher Dank geht an alle, die das Filmkunstfest möglich machen: an die Mitglieder der Jury, an die Schauspielerinnen und Schauspieler, die Filmemacherinnen und Filmemacher, an die Sponsoren und Medienpartner: Sie alle haben dazu beigetragen, das 34. Filmkunstfest wieder zu einem großen Erfolg zu machen. Mit anspruchsvollen Wettbewerben, ausdrucksstarken Filmen und einem großartigen Programm haben Sie Schwerin wieder in eine Filmhauptstadt verwandelt und dem Publikum eine erlesene Auswahl präsentiert.“