Rücksicht im Straßenverkehr

Schwerin – Morgen startet der länderübergreifende Aktionstag von „sicher.mobil.leben“. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Rücksicht im Blick“. Die Polizeien aller Bundesländer beteiligen sich mit Kontrollmaßnahmen an der Aktion.

„Das gemeinsame Ziel dieses Aktionstages ist es, dass sich jede Verkehrsteilnehmerin und jeder -teilnehmer – egal, ob zu Fuß, auf dem Fahrrad, im Auto oder mit einem anderen motorisierten Verkehrsmittel –vorsichtig und rücksichtsvoll verhält. Nur, wenn wir uns alle gemeinsam an die Verkehrsregeln halten, legen wir das Fundament für die Verkehrssicherheit für uns alle“, sagte Landesinnenminister Christian Pegel, der morgen von 7.30 Uhr an den Kontrollmaßnahmen vor dem Weststadtcampus teilnehmen wird und:

„An insgesamt 75 stationären Stellen werden von morgen von 6 Uhr an bis zum 27. September 6 Uhr Polizistinnen und Polizisten Anhaltekontrollen durchführen. Schwerpunkte sind dabei u. a. das Abbiegen, Ablenkung, sichere Schulwege, Verkehrstüchtigkeit oder Einfluss von Alkohol oder anderen be­rauschenden Mitteln, Geschwindigkeit, Radverkehr. Darüber hinaus wird es spezielle Kontrollmaßnahmen in den Fußgängerzonen unserer Städte sowie im Zusammenhang mit Fahrradschutzstreifen geben. Gerade der rücksichtsvolle Umgang mit Fußgängern und Radfahrern soll eine besondere Bedeutung bekommen, daher werden Kreuzungen, die einen Vorrang dieser beiden Gruppen gewähren, genauestens kontrolliert.“

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der getöteten Fußgänger von zwei auf zehn und die der Radfahrer von sechs auf 14 deutlich gestiegen. „Im ersten Halbjahr dieses Jahres musste die Polizei leider schon fünf getötete Fußgänger vermelden. Getötete Radfahrer hat es in den ersten sechs Monaten in M-V zum Glück noch nicht gegeben“, berichtet Innenminister Christian Pegel.

Die Landespolizei M-V plant zudem verschiedene Präventionsmaßnahmen im ganzen Land. Die Polizeiinspektion Schwerin beispielsweise ist vormittags mit einem Stand neben einer stationären Kontrollstelle auf dem Marienplatz vertreten und wird am Nachmittag an einer Schweriner Grundschule die Schulwegsicherung begleiten. Die Polizeiinspektion Neubrandenburg übt mit der Mecklenburg-Vorpommerschen Verkehrsgesellschaft (MVVG) an einer Grundschule in Kargow das richtige Verhalten im Bus.

Alkoholkonsums in der Schwangerschaft

FASD: Drese warnt eindringlich vor Gefahren des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft

Schwerin – Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich bis zu 10.000 Kinder mit irreversiblen alkoholbedingten Schädigungen geboren. „Damit ist die fetale Alkoholspektrum-Störung (FASD) die häufigste nicht-genetische Behinderung, die tragischerweise zugleich in Gänze vermeidbar wäre“, betonte Gesundheitsministerin Drese heute als Schirmherrin der zweitägigen FASD-Fachtagung des FASD Deutschland e.V.

Häufige Symptome der Störung sind irreversible körperliche Einschränkungen, psychische Probleme und eine herabgesetzte kognitive Leistungsfähigkeit. Nur rund zehn Prozent der Betroffenen können ein vollkommen eigenständiges und unabhängiges Leben führen. Häufig benötigen sie zusätzlich eine langfristige und umfassende medizinische Begleitung.

„Es ist zu tiefst erschreckend, dass Studien zufolge mindestens rund 20 Prozent der Frauen dennoch auch während der Schwangerschaft Alkohol konsumieren. Knapp acht Prozent sogar so viel, dass die Alkoholmenge selbst für nichtschwangere Frauen als riskant gilt“, hob Drese hervor. Teilweise sind Unwissenheit über die Schwangerschaft oder die Folgen des Konsums der Auslöser, zum Teil seien es aber auch bestehende Abhängigkeitserkrankungen.

Dies spiegele sich auch in den Erfahrungen der Suchtberatungsstellen und im kürzlich vorgestellten Suchtberichtes des Landes wider, so die Ministerin. Von den Schwangeren, die im vergangenen Jahr eine Suchtberatung in Anspruch nahmen, erhielten 35 Prozent die Primärdiagnose des Alkoholmissbrauches, rechnete Drese vor.

Drese: „Ich kann deshalb nur appellieren, sich im Suchtfall Hilfe und Unterstützung zum Beispiel bei unseren 25 Suchtberatungsstellen zu suchen – dem Kind zu Liebe. Denn, und das gilt für alle Schwangeren: Es gibt während der Schwangerschaft keine sichere Menge Alkohol. Jeder Schluck, jedes Glas gefährdet das Kleinkind im Mutterleib immens und kann zu lebenslangen Schäden führen.“

75 Jahre Propellerfertigung in M-V

Schulte: Weltmarktführer aus Mecklenburg-Vorpommern

Waren (Müritz) – Heute feierte die Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG) die 75-jährige Erfolgsgeschichte der Propellerfertigung am Firmensitz in Waren (Müritz).

„Als Weltmarktführer mit einem Exportanteil von 95 Prozent des Umsatzes sind Ihre Propeller weltweit im Einsatz. Sie können stolz auf die geleisteten 75 Jahre sein. Trotz vieler herausfordernder Veränderungen ist die MMG ein traditionsreiches und zugleich hoch innovatives Unternehmen.

Diese beiden Attribute in Einklang zu bekommen ist keine Selbstverständlichkeit. Eine besondere Bedeutung für die Region hat die MMG ebenso als einer der größten Arbeitgeber. Mit 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei Ihnen beschäftigt sind, ist die MMG ein wichtiger Standortfaktor“, so Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte bei der Begrüßung der Feierlichkeiten.

1875 wurde das Unternehmen als Maschinenfabrik und Eisengießerei gegründet. Es belieferte zunächst vor allem den Maschinen- und Anlagenbau. Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Schiffbau im Osten Deutschlands wieder aufgebaut wurde, fertigte die Warener Gießerei mehr und mehr Teile für die Werftindustrie und spezialisierte sich auf die Herstellung von Schiffspropellern.

Heute ist MMG eine der modernsten und nachhaltigsten Propellerfabriken der Welt. Seit 1948 prägt MMG mit der Entwicklung und Herstellung von Schiffspropellern die Schifffahrt. Tausende Schiffe mit Propellern der MMG sind auf den Weltmeeren unterwegs, darunter die größten ihrer Klassen.

Zur Herstellung werden uralte Kulturtechniken und innovative Fertigungsmethoden kombiniert. Die Entwicklung effizienter Schiffsantriebe steht dabei genauso im Mittelpunkt wie die Effizienz der Produktion.

„Die MMG repräsentiert unser Land Mecklenburg-Vorpommern und die Region Waren an der Müritz weltweit und ist ein Aushängeschild des Industriestandortes MV. Als einzige Gießerei ihrer Art außerhalb Asiens erfreut es mich umso mehr, dass sie mit ihren Produkten die Effizienzbemühungen der Bestandsschifffahrt bedienen können. Einen wesentlichen Beitrag leistet MMG dabei mit eigener Forschungen – selbstständig und sehr aktiv“, führte Staatssekretär Jochen Schulte weiter aus.

Zum Produktions- und Leistungsprogramm von MMG zählen die Herstellung von Groß- und Spezialguss aus Kupferlegierungen und insbesondere die Konstruktion und die Herstellung von Festpropellern und von Verstellpropellerkomponenten für alle Schiffsklassen und -größen, wie z. B. Containerschiffe, Tankschiffe, Massengutfrachter und Passagierschiffe.

Daneben werden im Schleudergussverfahren Halbzeuge wie Buchsen und Ringe aus Kupferlegierungen hergestellt und Kunden aus allen Industriebereichen maßgeschneiderte Lösungen für Spezialgussbauteile angeboten.

Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren immer breiter aufgestellt und bietet nun auch Propellerlösungen für Tanker, Kreuzfahrtschiffe, Forschungsschiffe, U-Boote und Jachten an. Nach eigenen Angaben setzt MMG mit dem Antriebskonzept „5D-Propulsion“ neue Maßstäbe im Bereich hocheffizienter Propellerantriebe.

22. Landeswild- und Fischtage

Ludwigslust – „NATÜRLICH WILD aus MV“ – Unter diesem Motto stehen am 23. und  24. September in Ludwigslust schon zum 22. Mal die Landeswild- und Fischtage in Mecklenburg-Vorpommern.

Vor mehr als zwei Jahrzehnten sei die Idee geboren worden, mit einer solchen Veranstaltung den Naturprodukten Wildfleisch aus heimischen Revieren und Fisch aus heimischen Gewässern zu mehr Beachtung zu verhelfen, die Besonderheiten dieser gesunden und so urtümlichen Produkte herauszustellen und die Be- und Verarbeitung von Wild und Fisch zu hochwertigen Wildprodukten im eigenen Land zu beflügeln, so Agrar- und Forstminister, Dr. Till Backhaus.

„Den Besuchern der Landeswildtage wird wieder viel Wissenswertes rund um Weidwerk auf Wild und Fisch durch fast 50 Aussteller dargeboten. Diese Veranstal­tung in Ludwigslust ist längst zu einer über die Landes­grenzen hinaus bekannten und gefragten Landesver­anstaltung geworden und gehört zusammen mit der MeLa zu den wichtigsten Terminen im September“, erklärt Backhaus.

„Jagen, Angeln und die Fischerei als ursprüngliche Methoden der Nahrungsbeschaffung sind heutzutage mehr denn je auf die Hege und Pflege der Wild- und der Fischbestände ausgerichtet. In der naturnahen Land­schaft und in der Landeskultur Mecklenburg-Vorpommerns sind sie daher unverzichtbar.

Doch bevor Wild und Fisch auf den Tisch des Verbrauchers gelangen, bedarf es der ordnungs­gemäßen Hege unserer heimischen Wild- und Fischbestände. Dabei geht es auch um die weidgerechte Ausübung von Jagd und Fischerei durch die fast 15.456 Jägerinnen und Jäger und etwa 100.000 Anglerinnen und Angler in MV. Sie hegen unsere Wild- und Fischbestände, halten sie gesund und sichern deren natürliche Lebensgrundlagen. Das Jagen von Wild und der Fang kapitaler Fische sind dabei nur eine von vielen Aufgaben im Revier, allerdings krönen sie auch das Weid- oder Fischwerk“, führt der Minsiter aus und ergänzt:.

„Mit viel jagdlichem Geschick und unter besonderer Achtung vor der Kreatur haben die Jägerinnen und Jäger in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jagdjahr ca. 124.908 Stücken Wild mit einem beachtlichen Gesamtgewicht von rd. 3.700 Tonnen zur Strecke gebracht.

Das Streckenergebnis ist dabei um gut 20% bzw. 23.000 Stücken zurückgegangen. Das liegt vor allem am starken ASP-bedingten Eingriff in die Schwarzwild­population.

Ein Großteil des Wildbrets wurde in Mecklenburg-Vorpommern selbst in den zugelassenen Wild bearbeitenden Betrieben veredelt.

Denn wir setzen – wo immer es geht – auf unser einheimisches Wildbret. Und damit wollen wir den Verbraucher überzeugen. Trotz hoch entwickelter Tierzucht und moderner Aquakultur sind und bleiben Fischerei und Jagd ein Garant für ökologische Naturprodukte. Sie sind für eine ausgewogene Ernährung des Menschen einfach unerlässlich.

Neben schmackhaftem Essen erwartet die Gäste ein interessantes Rahmenprogramm mit Vorführungen aus dem Jagdhundewesen, Falknerei und Turnierangelsport. Das alles wird musikalisch umrahmt durch Jagdhorn­bläserklänge und zünftige Blasmusik.

Ich bin mir sicher, dass das Unterhaltungsprogramm die Besucherinnen und Besucher der 22. Landeswild- und Fischtage mitreißen werden“, so Backhaus abschließend.

„Fachtag Musik“ nach Corona wieder möglich

Oldenburg: Faszination für Musik an künftige Generationen weitergeben

Rostock – Beim diesjährigen „Fachtag Musik“ heute in Rostock tauschen sich 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Musikunterricht, die Musikvermittlung und Qualifizierungsangebote für Musiklehrkräfte aus. Die Fortbildung unter dem Titel „Schule zum Klingen bringen“ kann nach einer dreijährigen Pause durch die Corona-Pandemie endlich wieder stattfinden. Veranstaltet wird der Fachtag vom Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Bildungsministeriums in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Rostock (HMT) und dem Bundesverband Musikunterricht (BMU), Landesverband MV.

„Musik hat das Potenzial, Menschen für neue Klänge, Kulturen und neue Sichtweisen zu öffnen und ihnen durch das eigene Musizieren das Gefühl zu vermitteln, als Teil eines Ganzen eine wichtige Rolle zu spielen. Auf diese Weise stärkt Musik auch das Selbstwertgefühl“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg anlässlich des Fachtages. „Der Musikunterricht hatte es insbesondere in den Pandemie-Jahren schwer, war nur sehr eingeschränkt oder gar nicht möglich. Das ist glücklicherweise vorbei. Der Fachtag in Rostock ist eine gute Gelegenheit, um neue Impulse für die Gestaltung des Musikunterrichts zu erhalten und diese auch gleich umsetzen zu können“, so Oldenburg.

In den Workshops befassen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Themen wie dem aktiven Musikhören, dem Komponieren im Unterricht oder Tanz und Bewegung mit Kreativität im Musikunterricht. Neben dem Umgang mit heterogenen Lerngruppen geht es darum, wie die Digitalisierung sinnvoll in den Musikunterricht integriert werden kann. Zudem stehen Informationen über Fort- und Qualifizierungsangebote für Musiklehrkräfte und Lehrkräfte im Seiteneinstieg auf dem Programm.

Die Bildungsministerin dankte zudem den Lehrkräften für ihren Einsatz, die Kinder und Jugendlichen für Musik zu begeistern: „Nur durch ihr Engagement, das häufig weit über das normale Maß hinausgeht, ist es möglich, dass Musik im Unterricht und auch zu besonderen Anlässen erklingt, Schülerinnen und Schüler Konzerte geben oder gemeinsam besuchen. Lehrkräfte leben die Faszination für Musik vor und geben diese an künftige Generationen weiter.“

Der Fachtag Musik ist als Lehrkräftefortbildung anerkannt und für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenlos. Das Land unterstützt die Veranstaltung mit 6.300 Euro.

16. Bio-Landpartie

Branche vor großen Herausforderungen

Schwerin – Am morgigen Sonnabend (23.09.2023) laden wieder landesweit 62 Unternehmen – darunter Bio-Landwirt-schaftsbetriebe, Bio-Käsereien, -Bäckereien, -Mostereien, Brennereien, -Mühlen, -Fleischereien sowie –Vermarkter zur 16. BIO-Landpartie ein. Die interessierten Gäste erhalten hautnah einen Einblick in die Wirtschaftsweise des ökologischen Landbaus und in die Vielfalt der Bio-Produkte.

Agrarstaatssekretärin Elisabeth Aßmann, die den Schirmherren der vom BUND MV organisierten Veranstaltung, Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus, zur Eröffnung auf dem Landwirtschafts­betrieb Wolfgramm in Levenhagen vertritt, sieht den Sektor vor großen Herausforderungen. Doch sie sei zuversichtlich, dass sich gute Betriebskonzepte, konsequent umgesetzt, am Markt werden behaupten können:

„Die ökologisch wirtschaftenden Betriebe die sich zur Bio-Landpartie interessierten Gästen vorstellen, belegen durch die Veredlung ihrer Produkte, dass sie sich den Anforderungen des Marktes stellen, und gehen damit beispielhaft voran.

Dies zeigt, dass es auch zukünftig gelingen kann, den ökologischen Landbau nachhaltig zu entwickeln und zu befördern. Noch ist der Biosektor in Mecklenburg-Vorpommern stabil und er konnte sogar wachsen. So lag der Zuwachs an Ökofläche in den ersten fünf Monaten dieses Jahres bereits bei guten 5200 Hektar. Rund 32 Betriebe haben in diesem Zeitraum auf Öko umgestellt. Insgesamt werden aktuell in Mecklenburg-Vorpommern (Stand 31.05.2023) nun mehr 204.909 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet. Damit wurden erstmalig 15% Bio-zertifizierte Anbaufläche erreicht. In MV sind 1.257 Landwirtschaftsbetriebe biozertifiziert (25,5%).

Insofern schaue ich mit Blick auf die Entwicklung des Ökolandbaus in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin positiv in die Zukunft“, erläutert Staatssekretärin Aßmann und weist auch auf die Schwierigkeiten des Sektors hin:

„Nach wie vor dauert der Preisanstieg bei Energie (Strom, Heizung, Treibstoff) und Lebensmitteln an. Aufgrund der Inflation sind die Verbraucherinnen und Verbraucher gezwungen, zu sparen. Von stark gesunkenen Erzeugerpreisen und gleichzeitig hohen Kosten für Energie und Betriebsmittel sind sowohl die konventionelle als auch ökologische Landwirtschaft massiv betroffen. Die Erzeugerpreise für Bio-Milch sind weiter zurückgegangen. Nach ersten Berechnungen der AMI lagen diese im Juli bei rund 54,5Ct/kg für Bio-Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Der Preisabstand zu konventioneller Milch (derzeitig ca. 40 Ct/kg) steigt auf fast 14 Ct. Damit können die Betriebskosten der Landwirte nicht gedeckt werden.

Je länger diese Situation andauert, desto stärker wird sich dieser Trend auf den Bio-Markt und die dortigen Absatzmöglichkeiten auswirken. Der deutsche Naturkostgroßhandel setzte 2022 2,13 Mrd. € um und damit knapp 9% weniger als 2021 (2,34 Mrd. €). Für den Naturkosteinzelhandel mit seinem 100% Bio-Angebot ergibt sich ein Umsatz von 3,83 Mrd. € im Jahr 2022. Trotz eines Rückgangs um 12,3% liegt der Gesamtumsatz immer noch rund 2% über dem von 2019.

Für die wirtschaftenden bzw. zukünftigen Bio-Landwirte dürfte jedoch die weitere Preisentwicklung in den kommenden Wochen bis zum Herbst entscheidend sein. Die Landwirte stellen ihre Betriebe nur auf Bio um, wenn sie neben stabilen Rahmenbedingungen nachhaltige Erlöse erzielen sowie eine sichere Abnahme ihrer Produkte umsetzen können. M-V strebt daher ein marktangepasstes Wachstum an.

Auch der Bio-Bereich ist von Markt- und Preisschwankungen betroffen. Das muss jedem Landwirt, der auf Bio umstellt, bewusst sein. Wichtig ist, dass die in unserer Region biozertifizierten Produkte zu guten Preisen abgesetzt werden können. Für die Vermarktung sind die Landwirte selbst verantwortlich. Alle Marktbeteiligten sind aufgefordert, maßvoll und entsprechend der Marktnachfrage umzugehen. Wichtige Partner sind die Händler und Verarbeitungsbetriebe. Eine besondere Verantwortung liegt hier bei den ökologischen Anbauverbänden und ihren verbandsgebundenen Vermarktungseinrichtungen.

Eine wesentliche Grundlage für erfolgreiches Wirtschaften ist nicht zuletzt, dass die Unternehmen erfolgreiche Betriebskonzepte erarbeiten und diese dann auch konsequent umsetzen“, so Aßmann.

Preisverleihung Inno Award 2023

Schulte: MV für Startups noch attraktiver gestalten

Neubrandenburg – Bereits seit 10 Jahren wird der Inno Award jährlich vom Verbund der Technologiezentren in MV ausgelobt und richtet sich an Existenzgründer und StartUps. Die Diesjährige Preisverleihung hat heute in Neubrandenburg stattgefunden.

„Preisverleihungen wie die heutige, erwecken Aufmerksamkeit und sollen Mut machen, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Der Inno Award überzeugt dabei mit seiner Erfolgsbilanz. Seit 2013 gab es 39 Preisträger, die nahezu alle noch am Markt tätig sind. Erstmals wird in diesem Jahr auch ein Sonderpreis für Social Entrepreneurship ausgelobt, eine unternehmerische Tätigkeit, die zunehmend an Bedeutung gewinnt“, stellte Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte zu Beginn der Preisverleihung die Bedeutung des Inno Award heraus.

Der Inno Award ist ein Verbund der Technologiezentren in MV (VTMV), der gemeinsam mit Wirtschaftspartnern aus MV diesen Preis ausgelobt hat. Fünf Gründer- und Technologiezentren mit derzeit 360 Unternehmen fungieren als Ansprechpartner mit professioneller Beratung und Unterstützung. Zur Umsetzung der innovativen Ideen und Konzepte fördern die Technologiezentren Start-up-Standorte in M-V. Ziel ist es, die Gründungsaktivitäten mit innovativen und nachhaltigen Konzepten in MV anzuregen.

„Es gilt den Standort Mecklenburg-Vorpommern für künftige Startups noch attraktiver zu gestalten und das Startup-Ökosystem in unserem Land weiter ausbauen. Der Wettbewerb hat bereits jetzt einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Gründungskultur in M-V leistet. Die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner sind in völlig unterschiedlichen Branchen aktiv und bringen mit ihrer Diversität genau den Mix, den wir in MV haben wollen“, so Jochen Schulte bei der Preisübergabe der Inno Awards 2023.

Der Inno Award 2023 ist mit Preisgeldern von insgesamt 18.000 Euro dotiert. Sponsoren der Preisgelder sind die ECOVIS Grieger Mallison Management AG, die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH und neu die Sparkassen Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern. Bewerber für den Wettbewerb sind Existenzgründer, Jungunternehmer, gründungswillige und kreative Ideengeber, Vertreter aus Schulen und Hochschulen sowie Forschungseinrichtungen. Bewerber aus anderen Bundesländern müssen einen Bezug zu Mecklenburg-Vorpommern haben.

Preisträger Inno Award 2023

  1. Preis

„Das Strandschloss – Samsalabim und du bist drin“.

Die beiden Gründer der Plattform „Strandscanner“ Catherin Klein und Sebastian Klein haben eine weitere Innovation hervorgebracht, die unmittelbar an die bereits erfolgte Software-Lösung (Strandscanner) anschließt. Das Strandschloss wurde speziell für die Vermietung von Strandgegenständen entwickelt, um das Urlaubserlebnis durch die Möglichkeiten der Digitalisierung auf das nächste Level zu heben. Ohne herunterladen einer App und nur mit Eingabe ein PIN-Codes lässt sich der jeweilige gebuchte Strandkorb öffnen.

  1. Preis

„Plasmafilm Membran-Elektroden-Anordnung (MEA) zur Erzeugung von Wasserstoff“.

Arne Birth, Dr. Gustav Sievers und Dr. Martin Rohloff sind Initiatoren eines innovativen Produktionsverfahrens für langzeitstabile und wettbewerbsfähige MEA´s. Die MEA ist das Herz der Wasserstofftechnologie und definiert maßgeblich die Performance und Kosten von Elektrolyseuranlagen. Die Plasmafilm MEA ist den bisherigen Konkurrenzprodukten überlegen und unterstützt den grünen Wasserstoffmarkthochlauf und die Ansiedlung Green-Hich-Tech Unternehmen in MV.

  1. Preis
    „MYSENSAI- Deine digitale Begleitung für eine bessere Rückengesundheit“ von Dr. Matthias Wißotzki, Niels Kretschzmar und Dr. Frank Süllentrup.

Aufgrund von sitzenden Tätigkeiten, falschen Bewegungsmustern oder Fehlbelastungen haben laut Innungskrankenkassen 85% der Deutschen mindestens einmal im Leben ein Rückenleiden. Das Assistenzsystem MYSENSAI wurde speziell entwickelt, um Menschen dabei zu unterstützen, ihre Rückengesundheit zu verbessern. In einem T-Shirt verbaute Sensoren überwachen mit Echtzeitdaten und der dazugehörigen APP kontinuierlich die Körperhaltung. Darauf aufbauend wird ein Trainingsprogramm welches Empfehlungen sowie Anleitungen für richtige Bewegungen und Haltungen gibt entwickelt.

Sonderpreis Social-Entrepreneurship

Bio24 – Vor Einsamkeit schützen & Tradition bewahren – wir engagieren uns für Senioren & die Gemeinschaft. Die Brüder Maximilian Voß und Philipp Koeppen haben gemeinsam mit einem Team ein Social Business gegründet. Durch eine sinnstiftende Beschäftigung möchte die Bio24 eine Möglichkeit für ältere Menschen schaffen, der Vereinsamung entgegenzuwirken und gemeinsam zu kochen. Bei der Produktion stehen vor allem der Spaß, der Austausch und die Gemeinschaft im Vordergrund.

2. Baltic Sea Business Day 2024

Rostock – In Rostock wird am 18.04.2024 im Rahmen des 2. Baltic Sea Business Day der German-Baltic Digital Summit stattfinden. Das kündigte der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann am Mittwoch an.

„Wir freuen uns, dass unser im letzten Jahr erstmalig durchgeführter Baltic Sea Business Day offensichtlich ein großer Erfolg war, so dass die deutsch-baltische Auslandshandelskammer ihn nutzt, um den German Baltic Digital Summit in diesem Rahmen in Rostock durchzuführen. Das unterstreicht, welchen Stellenwert Mecklenburg-Vorpommern im Ostseeraum hat.

Der 1. BSBD 2022 mit über 400 Teilnehmern hat bereits gezeigt, dass es viele Gebiete gibt, bei denen wir uns gegenseitig austauschen und wertvolle Erfahrungen nutzen können. Wir wollen die Zusammenarbeit vertiefen und setzen beim 2. BSBD Schwerpunkte wie z.B. Digitalisierung, saubere Ostsee und Wasserstoff“, erklärte Dahlemann. „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und wir rechnen wieder mit hohen Teilnehmerzahlen“.

Der MV Außenhandel findet zu Zweidritteln mit den Staaten der Europäischen Union und dem Europäischen Wirtschaftsraum statt. Dabei spielen die Ostseeanrainerstaaten mit ca. 30 % des Gesamthandels eine sehr wichtige Rolle.

Beim German-Baltic Digital Summit treffen sich Experten und Unternehmensvertreterinnen und -vertreter zum Austausch über aktuelle Entwicklungen, Projekte und Chancen in der IT-Branche.

Dabei werden Best-Practice-Beispiele und zukünftige Trends diskutiert und neue grenzüberschreitende Geschäftskontakte zwischen deutschen und baltischen Unternehmen geschaffen, sowie der Transfer von Wissen und Information gefördert.

Außerdem werden auch hochrangige politische Vertreter und Wirtschaftsdelegationen aus den drei baltischen Staaten erwartet.

„Die baltischen Länder haben sich bei der Digitalisierung eine Vorreiterrolle erarbeitet. Dank des engen Drahtes zu der Deutsch-Baltischen Handelskammer (AHK-Baltikum), können wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Baltic Sea Business Day nutzbringende Informations- und Netzwerkplattformen anbieten und die baltischen Praxiserfahrungen beleuchten.

Wir wünschen uns auch von der Politik, dass sie die Veranstaltung nutzt, um gerade im Bereich E-Government nützliche Informationen zu erhalten und diese für unser Bundesland anzuwenden“, so Klaus-Jürgen Strupp, Präsident der IHK zu Rostock, die derzeit die Geschäftsführung der Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs in MV innehat.

Jedes Kind braucht eine Zukunft

Oldenburg: Kinder haben Rechte wie Erwachsene

Schwerin – Heute ist ein ganz besonderer Tag: Weltkindertag, dessen Motto 2023 „Jedes Kind braucht eine Zukunft“ ist. Dieser Tag macht noch einmal ganz besonders auf die Rechte der Kinder aufmerksam – eine große und wichtige Bevölkerungsgruppe. In Mecklenburg-Vorpommern besuchen 117.470 Kinder Kindertageseinrichtungen, 164.60 Schülerinnen und Schüler private und öffentliche allgemein bildende Schulen sowie 35.200 berufliche Schulen. Für ihre Bildung und chancengerechte Zukunft setzt sich das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung ein.

„Alle Kinder haben unverrückbare und nicht verhandelbare Rechte“, sagt Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Auf die Rechte der Kinder müssen wir immer wieder aufmerksam machen, sie dürfen niemals in den Hintergrund treten. Auch deshalb wird der 20. September jeden Jahres weltweit dafür genutzt, auf die Rechte und die besonderen Bedürfnisse von Mädchen und Jungen hinzuweisen.“

Die besonderen Rechte der Kinder sind im „Übereinkommen über die Rechte des Kindes“, kurz UN-Kinderrechtskonvention, in 54 Artikeln festgeschrieben. Die Kinderrechtsorganisation der UNO, UNICEF, hat daraus zehn Grundrechte abgeleitet:

  1. das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht,
  2. das Recht auf einen Namen und eine Staatszugehörigkeit,
  3. das Recht auf Gesundheit,
  4. das Recht auf Bildung und Ausbildung,
  5. das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung,
  6. das Recht, sich zu informieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden und sich zu versammeln,
  7. das Recht auf eine Privatsphäre und eine gewaltfreie Erziehung im Sinne der Gleichberechtigung und des Friedens,
  8. das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen und auf Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung,
  9. das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause,
  10. das Recht auf Betreuung bei Behinderung.

„Um die Rechte der Kinder sichtbarer zu machen, flaggen wir am 20. November, dem ‚Tag der Kinderrechte‘, in diesem Jahr erstmals unser Gebäude mit einer blauen Flagge“, so die Ministerin weiter. „Die Farbe Blau dient am Internationalen Tag der Kinderrechte als verbindendes Symbol und als sichtbarer Ausdruck, dass die Verpflichtungen der UN-Kinderrechtskonvention für jedes Kind Wirklichkeit werden müssen.“

Am 20. November 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention von der UN-Generalversammlung angenommen. Mittlerweile sind ihr 196 Staaten beigetreten – mehr als bei allen anderen Konventionen.

Margot-Friedländer-Preis 2023

Oldenburg: Demokratische Erinnerungskultur ist wichtig

Rehna – Für ihr Projekt „Was gehen mich die Juden an? Ich hab‘ genug mit mir zu tun“ ist die Regionale Schule mit Grundschule „Käthe Kollwitz“ Rehna ausgezeichnet worden. Schulklassen aus ganz Deutschland hatten sich für den Margot-Friedländer-Preis und den Ralf-Bendheim-Preis mit Projekten beworben, die sich mit dem Holocaust, seinem Gedenken und seinen Kontinuitäten auseinandersetzen. Vier Schulklassen aus Bielefeld, Hamburg und Rehna sowie Recklinghausen wurden nach Berlin eingeladen.

Am 12. September übergab die 101-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedländer persönlich den nach ihr sowie den nach ihrem Bruder benannten Preis. Sie betonte, dass der Preis eine Anerkennung für etwas unendlich Wichtiges, das menschliche Engagement sei: „Sagt Eure Meinung! Seid wachsam! Seid Menschen!“

Das Rehnaer Projekt setzte sich mit Ausgrenzung und Diskriminierung heute, Antisemitismus und der Shoa auseinander. Die Schülerinnen und Schüler der Großen Schulwerkstatt kommen aus den Jahrgangsstufen 5-7 der Käthe-Kollwitz-Schule Rehna. Sie besuchten u.a. die Synagoge in Schwerin, sprachen mit dem Landesrabbiner und erforschten jüdische Biografien rund um Rehna. Dazu nutzten sie das Schulmaterial des Vereins „Eine jüdische Straße in Mecklenburg und Vorpommern“. Außerdem verarbeiteten die Kinder ihre Eindrücke in künstlerische Collagen.

„Ich gratuliere den Schülerinnen und Schülern von ganzem Herzen. Sie können so stolz sein! Dieser herausragende Preis der Rehnaer Schule zeigt: dass wir uns an unseren Schulen in MV erfolgreich mit dem Nationalsozialismus, dem Holocaust und der jüngeren deutschen Geschichte auseinandersetzen. Demokratische Erinnerungskultur ist wichtig“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung haben keinen Platz in Mecklenburg-Vorpommern – das soll der Preis zeigen und genau das wollen wir in unserem Land und an unseren Schulen leben.“

Margot Friedländer überlebte Verfolgung und Krieg im Untergrund in Berlin und im Konzentrationslager Theresienstadt und besucht regelmäßig Schulen und andere Einrichtungen in ganz Deutschland, um über ihr Leben zu berichten und junge Menschen zu Zivilcourage zu ermutigen.

„Wir müssen uns immer weiter und immer wieder mit unserer Geschichte auseinandersetzen, damit wir uns erinnern, nichts vergessen und sich Unrecht niemals wiederholt“, so Simone Oldenburg weiter. „Ich ermuntere alle Schülerinnen und Schüler, viele mutige Projekte zu entwickeln und umzusetzen.“

Neue Aktion auf der WEMAG-Crowd startet

Förderung für regionale Nachhaltigkeitsprojekte / Die WEMAG stellt auf ihrer Crowdfunding-Plattform im Aktionszeitraum vom 4. Oktober bis zum 1. November 2023 eine Fördersumme von 15.000 Euro für Nachhaltigkeitsprojekte bereit.

Schwerin – Der Startschuss für die erste Nachhaltigkeits-Aktion auf der Crowdfunding-Plattform der WEMAG ist gefallen. Unter dem Motto „Gemeinsam für 1,5 Grad“ möchte der Ökoenergieversorger besonders nachhaltige Projekte unterstützen, die einen Beitrag leisten zur Reduktion der CO2-Emissionen, zum Energiesparen, zum Schutz von Biodiversität und Artenvielfalt oder zu gezielter Umweltbildung. Hintergrund ist das 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen sowie die eigene Verantwortung des Unternehmens für die Umwelt, die Region und kommende Generationen.

„Unser Nachhaltigkeitsansatz bezieht sich auf die Dimensionen Ökonomie, Umwelt und Soziales. Wir orientieren uns an den 17 Zielen der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung, den Sustainable Development Goals (SDG). Mit unserer Crowdfunding-Plattform wollen wir das soziale Engagement in der Region fördern und durch Aktionen wie diese ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit setzen“, erklärt Anna Steyer, verantwortlich für die Crowdfunding-Plattform der WEMAG.

Die WEMAG hat für die neue Aktion den Fördertopf mit 15.000 Euro gefüllt. „Wir wollen damit besondere Projekte fördern, die sich mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit befassen. Die Spannbreite reicht dabei von Initiativen zur Umweltbildung bis zu technischen Lösungen“, führt Diana Kuhrau, Leiterin der WEMAG-Kommunikation aus.

Hinter Crowdfunding steckt der Gedanke, dass eine Anzahl von Menschen gemeinsam ein Projekt finanziell unterstützt, sodass das gesteckte Ziel erreicht werden kann. Diese Schwarmfinanzierung hat gleichzeitig viele nachhaltige Effekte, die über die Finanzierung des Projektes hinaus wirken. Sie stärkt zum Beispiel das Selbstbewusstsein innerhalb von Vereinen und Organisationen sowie das positive Image nach außen. Häufig können durch eine Kampagne neue Mitglieder gewonnen werden. Es ist eine gute Möglichkeit, die eigene Organisation weiterzuentwickeln. Die WEMAG-Crowd bietet dafür eine digitale Plattform, die professionelle Unterstützung durch Projekt-Coaches bei der Durchführung des Projektes und nicht zuletzt einen eigenen Fördertopf.

Seit 2018 werden regionale Projekte mithilfe der Plattform umgesetzt. Die WEMAG unterstützt mit ihrem Engagement gemeinnützige Vorhaben aus den Bereichen Kunst, Kultur, Sport, Bildung, Nachhaltigkeit und Umwelt, die in Mecklenburg-Vorpommern und dem nördlichen Brandenburg beheimatet sind.

In den kommenden Wochen haben Engagierte die Möglichkeit, ihre Projekte einzureichen. Der Aktionszeitraum beginnt am 4. Oktober und endet am 01. November 2023. Als zusätzlichen Anreiz erhalten die ersten 5 Projekte eine Startfinanzierung von je 300 Euro.

Die WEMAG beteiligt sich mit dieser Aktion an den Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit. Sie wurden 2012 vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) ins Leben gerufen, der die Bundesregierung berät. Die Aktionstage sollen vorbildliches Engagement in ganz Deutschland sichtbar machen und die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Nachhaltigkeit erhöhen. Gleichzeitig werden überall in Europa Menschen im Rahmen der Europäischen Nachhaltigkeitswoche von Ende September bis Anfang Oktober aktiv.

Hier geht es zur Aktions-Seite auf der WEMAG-Crowd: https://crowd.wemag.com/nachhaltigkeit

Weiterbildungstag Mecklenburg-Vorpommern

Meyer: Wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit des Landes hängt entscheidend von Kompetenzen und Qualifikationen der Menschen ab

Schwerin – „Mit Innovation zur Transformation“ lautet das Motto des zweiten Weiterbildungstages in Mecklenburg-Vorpommern am 27. September 2023. „Der zunehmende Fachkräftemangel als eine Auswirkung der ökonomischen und ökologischen Transformation ist allgegenwärtig.

Das stellt uns vor enorme Aufgaben, die wir aktiv anpacken müssen. Denn die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit Mecklenburg-Vorpommerns hängt entscheidend von den Kompetenzen und Qualifikationen der Menschen in unserem Land ab. In diesem Prozess bietet sich durch kontinuierliche berufliche Weiterbildung ein Lösungsansatz an. Mit dem Weiterbildungstag wollen wir diese wichtigen Themen stärker in den Fokus rücken.

Jeder und Jede kann teilnehmen und sich kostenfrei über aktuelle Entwicklungen und Qualifizierungstrends informieren“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit veranstaltet den zweiten Weiterbildungstag in Kooperation mit dem Zukunftszentrum Mecklenburg-Vorpommern+, der Universität Rostock sowie dem Jenaer Institut für Berufsbildungsforschung & -beratung e.V.

Neben Vorträgen, Diskussionen und Best-Practice-Beispielen aus Mecklenburg-Vorpommern gibt es Workshops in analoger sowie digitaler Form zu Transformationsthemen wie beispielsweise Künstlicher Intelligenz (KI) in der Weiterbildung, Weiterbildungsverbünde, Open Education Resources und vieles mehr. Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit, an Exkursionen zu Weiterbildungseinrichtungen teilzunehmen, um verschiedene Akteure der Weiterbildungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern kennenzulernen.

Die Teilnahme am zweiten Weiterbildungstag Mecklenburg-Vorpommern ist nach Anmeldung vor Ort (Rotunde, Zur Hansemesse 1, 18106 Rostock) oder digital frei zugängig möglich. Weitere Informationen zum Programm und Anmeldemöglichkeiten unter weiterbildungstag-mv.de.

Für das Referendariat ab 1.2.2024 bewerben

Oldenburg: Übernahmegarantie macht den Einstieg in den Schuldienst in MV leicht

Schwerin – Lehramtsabsolventinnen und -absolventen können sich ab sofort bis zum 9. Oktober 2023 für ein Referendariat bewerben. Beginn ist der 1. Februar 2024. Die Ausschreibung betrifft alle öffentlichen allgemein bildenden und beruflichen Schulen des Landes.

„Jede zulassungsfähige Bewerbung erhält auch ein Angebot zum Vorbereitungsdienst“, wirbt Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ein weiterer Grund spricht für MV: die Übernahmegarantie des Landes für Lehramtsreferendarinnen und Lehramtsreferendare. Sie können nach Abschluss ihres Vorbereitungsdienstes ohne ein erneutes Bewerbungsverfahren gleich an ihrer Ausbildungsschule verbleiben oder in einem landesinternen Verfahren Wünsche für Schulen aussprechen und so nahtlos in den Lehrkräfteberuf einsteigen.“

Zum 1. Februar 2024 werden 219 schulbezogene Stellen ausgeschrieben. Davon sind 44 für Lehramt an Grundschulen, 96 für Lehramt an regionalen Schulen, 53 für Lehramt an Gymnasien, zehn für Lehramt Sonderpädagogik und 16 für Lehramt an beruflichen Schulen ausgeschrieben.

Bewerberinnen und Bewerber, die ihre Zeugnisse über die Erste Staatsprüfung bis zum Bewerbungsschluss noch nicht erhalten haben, werden trotzdem berücksichtigt, wenn sie ihre Zeugnisse bis zum 19. Januar 2024 einreichen. Diese Nachreichfrist gilt für alle Lehrämter.

Regional verteilen sich die schulbezogenen Stellen wie folgt:

  • Schulamt Greifswald (Landkreise Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald):62
  • Schulamtsbereich Neubrandenburg (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte): 57
  • Schulamtsbereich Schwerin (Landeshauptstadt, Landkreise Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg): 56
  • Schulamtsbereich Rostock (Hansestadt und Landkreis Rostock): 21
  • Schulaufsicht berufliche Schulen: 23

 „Der Vorteil schulbezogener Stellen: 90 bis 95 Prozent der Referendarinnen und Referendare, die eine schulbezogene Stelle besetzen, werden auch an der Ausbildungsschule übernommen“, so die Ministerin weiter. „Aber auch die Bewerbung auf eine landesweite Stelle ist möglich. Dazu wählen sie im Karriereportal in der Suchleiste ihr Lehramt aus. Neben den schulbezogenen Stellen erscheint dann auch die landesweite Stelle, gekennzeichnet mit ‚Referendariat an einem beliebigen Ort M-V‘. Und los geht’s: Unsere Schulen freuen sich auf Sie!“

Mecklenburg-Vorpommern stellt vier Mal im Jahr in den Vorbereitungsdienst ein. Die nächsten Termine nach dem 1. Februar sind der 1. April, der 1. August und 1. Oktober eines jeden Jahres.

Die freien Stellen sind im Karriereportal für den Schuldienst unter www.Lehrer-in-MV.de ausgeschrieben.

Innenstadtkongress 2023 in Wismar

Meyer: Die „Wohnzimmer“ unserer Städte müssen in manchen Teilen neu gedacht werden

Wismar – Der am Montag, den 18. September 2023, stattfindende Innenstadtkongress 2023 steht unter dem Motto „Lösungen gesucht: Lebenswerte Zentren in Mecklenburg-Vorpommern“.

„Innenstädte sind wichtig für die Generierung von Beschäftigung, Umsatz und Wertschöpfung. Aufgrund der Veränderungen des Konsumverhaltens müssen sich unsere Innenstädte jedoch wandeln und mehr bieten als das klassische Einkaufserlebnis. Die Innenstadt von morgen hat eine hohe Aufenthaltsqualität und ist ein attraktiver Lebens-, Wohn- und Arbeitsort“, stellte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer die große Bedeutung der Innenstädte zu Beginn des Kongresses heraus.

Neue Konzepte und Nutzungsmix: Viele Innenstädte befinden sich im Wandel. Die Corona-Pandemie hat die Lage des Einzelhandels verschärft. Geschäfte geben auf, während der Online-Handel boomt. Die Städte wollen ihre Innenstädte und Stadtteilzentren deshalb neu aufstellen: Mit mehr Raum für Wohnen, Produzieren, Arbeiten, Handwerk, Kultur und Soziales.

Gemeinsam mit Praktikern aus allen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns sowie mit Expertinnen und Experten soll erörtert werden, wie neue Konzepte und neue Funktionen in den zentralen Orten des Landes entwickelt bzw. verankert werden können, um diese für die Menschen vor Ort und die Touristen gleichermaßen anziehend zu gestalten. Die kommunalen Vertreterinnen und Vertreter skizzieren in kurzen Pitches, welche Funktionen künftig das Bild von Innenstädten prägen können, wie die Vernetzung von Immobilienakteuren und Nutzern vor Ort gelingen kann, wie Zwischennutzungen für leerstehende Immobilien organisiert und wie Nutzungskonflikte in den Innenstädten gelöst werden können.

„Die große Teilnahme von öffentlichen und privaten Innenstadtakteuren bestätigt mir, dass wir als Landesregierung im Jahr 2021 gut daran getan haben, aus dem MV-Schutzfonds auch das Sofortprogramm ´Re-Start Lebendige Innenstädte M-V´ aufzulegen – insbesondere um damit den häufig gravierend negativen Folgen der Corona-Pandemie für unsere Innenstädte zu begegnen“, so Wirtschaftsminister Reinhard Meyer während des Kongresses.

Im Rahmen des Kongresses werden den Impulsen des von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2021 initiierten und bis Ende 2024 laufenden Sofortprogramms „Re-Start Lebendige Innenstädte M-V“ nachgegangen.

Abschluss des Festspielsommers

Meyer: Veranstaltungen tragen dazu bei, mehr Gäste für unser Land zu begeistern

Wismar – Der Festspielsommer 2023 ist am Sonntag in Wismar mit einem Abschlusskonzert offiziell beendet worden. „Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind eines der größten kulturellen Ereignisse im Land.

Dank der Veranstaltungen lernen die Besucherinnen und Besucher viele touristische Zentren, aber vor allen Dingen auch attraktive und spannende Orte im ländlichen Raum kennen – und entdecken so die kulturelle und touristische Vielfalt Mecklenburg-Vorpommerns. Gerade die kulturellen Veranstaltungen tragen dazu bei, mehr Gäste für unser Land zu begeistern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Nach Angaben des Veranstalters, der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH, gab es im diesjährigen Festspielsommer 132 Veranstaltungen in 84 Spielstätten an 64 Orten mit rund 65.000 Gästen. Seit dem Gründungskonzert im Jahr 1990 haben sich die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern mit mehr als 190 Konzerten im Jahr zu einem der größten Klassikfestivals Deutschlands entwickelt, das von Juni bis September stattfindet.

Neben zahlreichen Premieren und Weltstars der Klassik waren ebenso Musiktalente aus aller Welt sowie Künstlerinnen und Künstler jenseits der Klassik zu erleben. „Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern trägt zur Vielfalt des touristischen Angebots bei. Das zeigt sich besonders bei den Festspielen. Das vielfältige Programm – von Konzerten über Künstler- und Expertengespräche bis hin zu einem Kinder- und Familienprogramm – lockt Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen. Das ist beste Werbung für das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Meyer.