Kooperationsprogramm Interreg VI A

Antragsrunde für grenzüberschreitendes EU-Programm gestartet / Meyer: Zusammenarbeit von deutschen und polnischen Städten und Gemeinden über regionale Grenzen hinaus intensivieren

Schwerin – Noch bis zum 29. Februar 2024 können für das grenzüberschreitende Kooperationsprogramm Interreg VI A Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg/Polska Förderanträge eingereicht werden.

„Im Fokus des Förderaufrufs stehen Projekte, die eine bessere grenzüberschreitende Teilhabe durch Sprache, Kultur und Tourismus ermöglichen sowie Kultur und nachhaltigen Tourismus stärken. Insgesamt können bis zu 25 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung vergeben werden. Ziel ist, die Zusammenarbeit über regionale Grenzen hinaus zu intensivieren. Dabei hilft das grenzüberschreitende EU-Programm Interreg“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Anträge für Projekte können bis zum 29. Februar 2024 eingereicht werden. Der Aufruf richtet sich beispielsweise an Interessenvereinigungen (Vereine, Verbände, Stiftungen), Bildungs- und Ausbildungsträger sowie Schulen und Hochschulen, Kultureinrichtungen, Tourismusverbände und -organisationen sowie Industrie-, Handels- und Handwerkskammern und weitere wirtschaftsnahe Einrichtungen. Voraussetzung ist, dass mindestens ein polnischer und ein deutscher Partner an dem Projekt teilnehmen.

Ab sofort können Förderanträge gestellt werden, die ausschließlich online über das elektronische System Jems (joint electronic monitoring system) einzureichen sind. Der Förderantrag muss in den beiden Programmsprachen Deutsch und Polnisch ausgefüllt werden. Im Rahmen des Programms können Projekte eine Unterstützung aus dem EFRE in Höhe von bis zu 80 Prozent der förderfähigen Ausgaben erhalten. Die Entscheidung über die Projektauswahl wird durch den Begleitausschuss (BA) des Kooperationsprogramms Interreg VI A Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg/Polska 2021 bis 2027 gefasst. Der Termin findet voraussichtlich im Sommer 2024 statt.

Weitere Informationen zur Ausschreibung im Überblick auf der Programmwebsite: https://www.interreg6a.net/calls/

Das Programmvolumen Interreg VI A umfasst insgesamt 155,73 Millionen Euro. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stehen insgesamt 124,58 Millionen Euro für die Jahre 2021 bis 2027 zur Verfügung. Im Mittelpunkt des Programms stehen unter anderem die Vernetzung von Forschungs- und Innovationskapazitäten, die Umsetzung innovativer Lösungen beispielsweise in der Gesundheitswirtschaft sowie der Technologietransfer.

Weitere Themen sind der Erhalt der biologischen Vielfalt, die Stärkung des nachhaltigen Tourismus, der Erhalt des kulturellen Erbes im Grenzraum sowie der grenzüberschreitende Katastrophenschutz. Das Interreg-Programm VI A Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg/Polska 2021 bis 2027 fördert grenzüberschreitende Kooperationsprojekte zwischen deutschen und polnischen Partnern.

Zum Programmgebiet gehören die Wojewodschaft Westpommern (Polen), die brandenburgischen Landkreise Barnim, Uckermark und Märkisch Oderland sowie die mecklenburg-vorpommerschen Landkreise Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte. Das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern ist die Verwaltungsbehörde im Programm.

Windpark „Arcadis Ost 1“ in Betrieb

Christian Pegel zu Ostsee-Windpark: „Projekt ist eine Erfolgsgeschichte für unser Land“

Berlin – Der Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung Christian Pegel hat für die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern an der offiziellen Einweihung des Windparks „Arcadis Ost 1“ in Berlin teilgenommen.

„Die Fertigstellung dieses Projektes ist eine großartige Geschichte – und auch eine Erfolgsgeschichte für das Land Mecklenburg-Vorpommern als Offshore-Standort. Wir haben Anfang 2021 der Parkwind Ost GmbH die immissionsschutzrechtliche Genehmigung zum Bau und Betrieb erteilt. Im Juni 2022 folgte schon der Bau der Fundamente und die erste Installation von Turbinen im November 2022.

Schon seit Mitte Januar dieses Jahres ist der Windpark am Netz und liefert Strom. Nun ist der Windpark komplett fertiggestellt“, fasste Christian Pegel bei der heutigen Einweihung in Berlin zusammen und: „Dies zeigt, dass MV ein verlässlicher Partner bei den erneuerbaren Energien ist und wir auch in den Planungs- und Ordnungsverfahren eine Vorreiterrolle übernehmen.“

Der etwa 30 Quadratkilometer umfassende Windpark nordöstlich vor Rügen wird von dem Unternehmen Parkwind Ost GmbH betrieben. Die insgesamt 27 Windräder der Firma Vestas erzeugen erneuerbaren Strom für bis zu 290.000 Haushalte. Mit einer Nabenhöhe von 107 Metern und einer Gesamthöhe von 194 Metern über dem Meeresspiegel sind die Windturbinen die derzeit größten der Welt.

Die dort angewandte Methode der schwimmenden Installation wurde zudem durch die Projektpartner Parkwind (Belgien), Heerema Marine Contractors (Niederlande) und Vestas (Dänemark) eigens für den Windpark „Arcadis Ost 1“ entwickelt.

„Wir als Landesregierung haben uns das Ziel gesetzt, bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf – nicht nur für Strom, sondern auch für Wärme und Mobilität – zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen abzudecken. Darüber hinaus wollen wir als Land bis 2040 klimaneutral werden. Die Investition und der Ausbau von Offshore-Windenergie in der Ostsee ist daher von immenser Bedeutung und Strahlkraft“, betont Christian Pegel.

Siegerehrungen beim Box Club Traktor

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in der Palmberg-Arena in Schwerin die Finals der 100. Deutschen Boxmeisterschaft besucht und anschließend Siegerehrungen vorgenommen. „Wir haben in der Palmberg-Arena spannende Kämpfe gesehen. Herzliche Glückwünsche allen Gewinnern der Männer-Finals heute und natürlich auch den Gewinnerinnen der Frauen-Finals gestern. Das verdient Hochachtung und Gratulation an alle Athletinnen und Athleten“, betonte die Ministerpräsidentin.

Es mache auch sie als Ministerpräsidentin sehr stolz, dass der BC Traktor Schwerin die 100. Deutsche Boxmeisterschaft in der Landeshauptstadt ausrichten durfte. „Boxsport hat hier eine lange Tradition, ist Aushängeschild für Schwerin. Zu DDR-Zeiten galt die Boxstaffel von Traktor Schwerin als eine der stärksten in Europa. Auch heute bieten wir hier gute Bedingungen für junge Boxer, sind Bundesstützpunkt. Das Sportgymnasium ist gleich nebenan und eng mit dem BC Traktor verbunden.“

Der Verein sei eine Instanz im Boxsport mit hohem nationalen und internationalen Ansehen. „Wir haben in Schwerin auch ein boxbegeistertes und sachkundiges Publikum. Ich danke allen, die gekommen sind, um die Deutschen Meisterschaften zu sehen. Das alles zusammen ist eine hervorragende Werbung für den Sportstandort Schwerin und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt. Und ich danke allen, die die 100. Deutsche Boxmeisterschaft so ausgezeichnet organisiert und durchgeführt haben, vor allem dem Box Club Traktor“, so die Regierungschefin.

30. Hausärztetag M-V

Hausärztliche Versorgung rückt weiter in den Mittelpunkt

Rostock – Gesundheits-Staatsekretärin Sylvia Grimm hat sich auf dem 30. Hausärztetag Mecklenburg-Vorpommern für einen Ausbau der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich ausgesprochen.

„Das Gesundheitssystem – gerade im ländlichen Raum – befindet sich mitten in einem tiefgreifenden Wandel. Eine enge Verzahnung von ambulanten und stationären Angeboten ist deshalb von enormer Bedeutung für eine gute und zukunftsfeste medizinische Versorgung“, betonte Grimm am Sonnabend in Rostock.

Die Staatsekretärin hob hervor, dass starre Sektorengrenzen verschwimmen. Damit rücke die hausärztliche Versorgung weiter in den Mittelpunkt. Die Kenntnis über die Patientinnen und Patienten und der Strukturen vor Ort würden Hausärztinnen und Hausärzte mehr denn je zu unverzichtbaren Lotsen im Gesundheitssystem machen. „Gleichzeitig sind unsere Hausärzte der entscheidende Dreh- und Angelpunkt, um stationäre Aufenthalte zu reduzieren und die ambulante Versorgung zu priorisieren“, sagte Grimm.

Als wesentliche Gemeinschaftsaufgabe von Kassenärztlicher Vereinigung (KV), Hausärzteverband und Landesgesundheitsministerium bezeichnete Grimm die Gewinnung von jungen Ärztinnen und Ärzten für die Niederlassung im ländlichen Raum. Die Staatssekretärin verwies dabei auf die Landarztquote. „Mittlerweile haben wir dank der Landarztquote 90 Studentinnen und Studenten gewinnen können, die nach ihrem Abschluss für mindestens zehn Jahre die hausärztliche Versorgung im ländlichen Bereich stärken werden“, so Grimm.

Der Hausärzteverband trage mit Aktionen wie dem Speed-Dating ebenfalls auf kreative Weise zur Nachwuchsgewinnung bei. „Auf Landesebene müssen wir künftig insgesamt dafür sorgen, dass der ländliche Raum für junge Menschen und Familien noch attraktiver wird“, verdeutlichte Grimm. Dazu gehörten beitragsfreie Kitaplätze, gute Schulen, aber auch ein funktionierendes Internet sowie kulturelle und sportliche Angebote.

Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Weiterentwicklung der Facharztausbildung. Grimm: „Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass sie noch mehr in den Praxen stattfindet. Ambulante Versorgung muss eine Selbstverständlichkeit für jede Ärztin und jeden Arzt werden – denn nur was ich erlebt habe, kann ich auch verstehen und wollen.“

Ehrennadeln verliehen

Schwesig: Ehrenamt hat hohen Stellenwert im Land

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute bei einer festlichen Veranstaltung in der IHK zu Schwerin 36 Bürgerinnen und Bürger des Landes mit der Ehrennadel des Landes Mecklenburg-Vorpommern und einer Urkunde für ihre besonderen Verdienste im Ehrenamt ausgezeichnet (Liste der Ausgezeichneten in der Anlage). „Ehrenamt kostet Zeit, kostet Kraft. Das Ehrenamt lässt einen nicht ohne Weiteres los. Und wer ehrenamtlich tätig ist, lässt sein Amt auch in der Freizeit oft nicht so ohne Weiteres los. Ohne das Verständnis der Familie, ohne Unterstützung zu Hause wäre das alles nicht möglich. Das wollen wir heute mit dieser festlichen Veranstaltung würdigen“, sagte die Ministerpräsidentin.

600.000 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern seien ehrenamtlich tätig, verwenden ihre Zeit, ihr Herzblut für etwas, das anderen nützt. „Das Ehrenamt gibt einem selbst auch viel zurück. Es ist sinnstiftend, macht Freude und verschafft neue Erfahrungen. Man lernt Menschen kennen und findet Freunde, genießt Geselligkeit und Gesellschaft“, betonte Schwesig.

Im Moment würden sich viele Menschen Sorgen wegen der hohen Preise oder der internationalen Konflikte machen. In solchen Zeiten seien Menschen, die sich engagieren, auch ein Zeichen der Hoffnung. „Eine Gesellschaft, in der sich so viele Menschen ehrenamtlich engagieren, ist bei allen Schwierigkeiten und Herausforderungen auf einem guten Weg. Eine Gesellschaft, die zusammenhält. Ehrenamt ist ein wichtiges Fundament unserer demokratischen Gesellschaft.“

Ehrenamt rette Leben, stärke Zusammenhalt, mache Kultur und Sport. Schwesig: „Und etwas ganz Wichtiges: Ehrenamt macht Demokratie. Mit gewählten Vertreterinnen und Vertretern in den Kommunen beispielsweise. Ehrenamt ist Teilhabe und Gestaltung. Wer anpackt, wer etwas verändert, kann durchaus mal unbequem sein. Das ist Demokratie: die Gestaltung unserer Gesellschaft durch die Menschen. Die Arbeit, die alle Ehrenamtler so ehrenhaft leisten, ist für unser Land unerlässlich. Sie ist ein wichtiges Fundament unserer Demokratie.“

Das Ehrenamt habe einen hohen Stellenwert für die Landesregierung. „Diejenigen zu unterstützen, die sich ehrenamtlich einbringen, ist uns sehr wichtig. Die Ehrenamtsstiftung des Landes soll in Zukunft dauerhaft eine Million Euro an Fördergeldern vergeben können. Das wollen wir mit dem Landeshaushalt 2024/25 beschließen. Denn wer anderen hilft, der braucht selbst ein verlässliches Netzwerk der Hilfe und Unterstützung. Ob juristische Beratung, Förderung von Projekten oder Weiterbildungen, die Stiftung ist dafür da. Darüber hinaus führen wir die Ehrenamtskarte fort“, so die Regierungschefin.

Die Ehrennadel des Landes Mecklenburg-Vorpommern stünde für besondere Verdienste. „Aber ist auch Ansporn für andere, den Ausgezeichneten, die Vorbild sind zu folgen. Nochmals ganz herzlichen Dank für den ehrenamtlichen Einsatz“, erklärte Schwesig.

Nations League in Rostock

Drese erhofft sich weiteren Aufschwung für den Frauen-Fußball im Land

Rostock – Premiere im Ostseestadion: Erstmals findet am Freitag (01.12.) ein Länderspiel der Frauen-Fußballnationalmannschaft in Mecklenburg-Vorpommern statt. Sportministerin Stefanie Drese, die sich für die Austragung eines Länderspiels in Rostock beim DFB eingesetzt hatte, wird das Spiel im Stadion live verfolgen.

„Die Sportstadt Rostock ist eine würdige und kompetente Ausrichterin für solch ein hochkarätiges Sportevent. Das wird auch daran deutlich, dass nach dem Wintereinbruch in den vergangenen Tagen der FC Hansa kurzfristig dem Nationalteam sein Trainingsgelände zur Verfügung gestellt hat. Ich freue mich sehr auf die ganz besondere Atmosphäre und die Möglichkeit, Stars wie Alexandra Popp, Merle Frohms oder Lina Magull live erleben zu können“, betonte Drese im Vorfeld des Spiels.

Die Begegnung Deutschland gegen Dänemark findet im Rahmen der UEFA Women’s Nations League statt. Besondere Spannung ergibt sich aus der Gruppen-Konstellation. „Es ist das Sahnehäubchen für einen tollen Fußballabend, dass das Spiel auch sportlich eine sehr hohe Bedeutung hat“, so Drese. Deutschland muss mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen, um noch Gruppensieger zu werden (einen Sieg am letzten Spieltag in Wales vorausgesetzt).

Der Gruppensieg in der Nations League ist Voraussetzung, um sich nach der für Deutschland enttäuschenden WM in diesem Jahr doch noch für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu qualifizieren.

Wenige Stunden vor Anpfiff wird Sportministerin Drese auf Einladung des Landesfußballverbands MV die Halbfinalbegegnungen im Landespokal der Frauen auslosen. „Das empfinde ich als große Ehre. Gleichzeitig möchte ich damit ein deutliches Signal für die positive Entwicklung des Frauen- und Mädchen-Fußballs in unserem Land setzen. Gerade vom Länderspiel erhoffe ich mir einen weiteren Aufschwung und viele zukünftige Fußballerinnen in MV“, so Drese.

Im Lostopf des Landespokals befinden sich die Teams vom 1. FC Neubrandenburg 04, dem FC Hansa Rostock, der HSG Warnemünde und dem TSV 1860 Stralsund.

Kultur in M-V

Schwesig: Mecklenburg-Vorpommern hat kulturell eine Menge zu bieten

Berlin – Unter dem Motto „Vereint Segel setzen“ hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute zum kulturellen Festakt zum Beginn der MV-Bundesratspräsidentschaft Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ins Futurium nach Berlin eingeladen. Am 1. November hatte das Land zum dritten Mal in seiner Landesgeschichte die Präsidentschaft des Bundesrats übernommen.

Das „Segel setzen“ markiere auch die Aufgabe, vor der ganz Deutschland stehe, betonte die Ministerpräsidentin in ihrer Rede. Dazu zähle die Stärkung der Wirtschaft ebenso wie die Finanzierung notwendiger Investitionen und Entlastungen und das konsequente Vorgehen gegen den Antisemitismus.

 „Wir müssen in einer Zeit großer Herausforderungen die Segel richtig setzen und Deutschland gemeinsam voranbringen. Denn wir leben in stürmischen Zeiten, denen wir uns gemeinsam stellen müssen“, erläuterte die Ministerpräsidentin.

Die beste Grundlage dafür sei die Demokratie. „Unser Grundgesetz wird im kommenden Jahr 75 Jahre alt. Zu unserer Demokratie gehört ganz maßgeblich, dass Menschen verschiedene Meinungen haben. Und das ist in Ordnung“, so die Bundesratspräsidentin. Demokratie lebe von der Auseinandersetzung. „Dazu gehört, dass wir einander zuhören, miteinander reden, einander über alle Unterschiede hinweg respektieren und Kompromisse finden, die dann von einer großen Mehrheit akzeptiert werden.“ Genau das mache auch den Bundesrat aus.

Sie freue sich darüber, dass Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr die Chance habe, sich mit seinen Stärken vorzustellen und ging vor allem darauf ein, was das Land kulturell zu bieten habe.

Die Ministerpräsidentin ermunterte die Gäste, selbst nach Mecklenburg-Vorpommern zu kommen und sich ein Bild machen: „Kulturell ist Mecklenburg-Vorpommern zu jeder Jahreszeit eine Reise wert.“ Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel sei eines der größten Festivals für klassische Musik mit Spielorten im ganzen Land. „Wir haben aber auch das Usedomer Musikfestival und die Bachtage in Rostock.

Wenn Sie auf modernere Musik stehen, lade ich Sie zur Air Beat One oder zum Fusion-Festival ein. Ein besonderer Höhepunkt werde im nächsten Jahr der 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich sein, dem Maler der Romantik schlechthin. Dazu wird es heute Abend schon einen Beitrag und dann im kommenden Jahr ein vielfältiges Programm vor allem in Greifswald geben“, kündigte Schwesig an.

Kultur in MV – das seien auch die Künstlerhäuser und Literaturzentren, Musik- und Jugendkunstschulen, Bibliotheken und Gedenkstätten und die vielen Aktivitäten der teils kleinen und selbstorganisierten kulturellen Initiativen bei uns im Land. „Kunst und Kultur stiften Sinn, bauen Brücken, verbinden Menschen, geben Orientierung und Heimat.“

Die Kultur werde gebraucht, gerade auch in Krisenzeiten. „Kultur ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebens“, betonte die Ministerpräsidentin.

Mecklenburg-Vorpommern sei gut vernetzt mit unseren norddeutschen Nachbarländern. „Und seit vielen Jahren pflegen wir eine gute Zusammenarbeit mit den Staaten rund um die Ostsee.“ Das deutsch-polnische Verhältnis liege ihr besonders am Herzen, betonte die Regierungschefin. „Ich bin nahe an der deutsch-polnischen Grenze aufgewachsen, im Oderbruch. Ich freue mich sehr, dass mich meine erste Auslandsreise als Bundesratspräsidentin im Februar nach Polen führt. Ich freue mich auf unsere Bundesratspräsidentschaft. Lassen Sie uns vereint Segel setzen.“

Vorsitzender Landeselternrates wiedergewählt

Landeselternrat wählt neuen Vorstand auf der Herbstplenartagung in Plau am See

Plau am See – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat dem Vorsitzenden des Landeselternrates, Kay Czerwinski, zu seiner Wiederwahl gratuliert. Auf der Herbstplenartagung in Plau am See wurde er erneut im Amt bestätigt.

„Kay Czerwinski ist seit 2017 Vorsitzender des Landeselternrates und damit ein erfahrener Elternvertreter“, lobte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Seinem langjährigen Engagement und seiner konstruktiven Art ist es zu verdanken, dass die Elternvertretungen bei allen wichtigen Entscheidungen des Bildungsministeriums im Schulbereich eng eingebunden werden. Ich gratuliere ihm herzlich zu seiner Wiederwahl und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit“, sagte Oldenburg.

Der Landeselternrat vertritt die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und Schüler der Schulen in öffentlicher Trägerschaft und der Schulen in freier Trägerschaft, an denen der Schulpflicht genügt werden kann. Er wirkt bei allen wichtigen allgemeinen Fragen des Schulwesens mit, soweit die Belange der Erziehungsberechtigten berührt werden.

Der Landeselternrat berät das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung in allgemeinen Fragen des Bildungs- und Erziehungswesens. Entsprechende allgemeine Regelungen werden zwischen dem Bildungsministerium und dem Landeselternrat vertrauensvoll und verständigungsbereit erörtert.

Die Geschäftsstelle des Landeselternrates befindet sich im Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung.

Früherkennung kann Leben retten

Schwerin – Anlässlich des Tages der Krebsvorsorge am 28. November wirbt Gesundheitsministerin Stefanie Drese eindringlich dafür, Vorsorgeleistungen vollumfänglich in Anspruch zu nehmen. „Diese Untersuchungen sind elementar, um Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen, sie im besten Fall zu vermeiden und um dauerhaften gesundheitlichen Folgen vorzubeugen“, betonte sie.

Während der Corona-Pandemie hätten viele Menschen den Gang zum Arzt gescheut. Das habe sich auch in den Zahlen der in Anspruch genommenen Vorsorgeuntersuchungen niedergeschlagen. „Diese nicht wahrgenommenen Termine haben für Lücken gesorgt, zum Beispiel bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs oder Darmkrebs.“ Das zeigte zuletzt die Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. „Diesen Rückgang bei den Vorsorgeuntersuchungen gilt es nun wieder aufzuholen“, erklärte Drese.

Drese appelliert deshalb zu prüfen, welche Vorsorgeuntersuchungen für die eigene Altersgruppe kostenlos angeboten werden und diese bei versäumten Terminen gegebenenfalls nachzuholen. Der eigene Hausarzt oder die eigene Hausärztin sowie die eigene Krankenkasse können hier beratend zur Seite stehen. Eine Orientierung zu allen Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenversicherung bietet aber auch der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA).

„In vielen Fällen können Krebserkrankungen heute gut behandelt oder sogar geheilt werden. Eine wichtige Voraussetzung ist jedoch, dass sie auch frühzeitig erkannt werden. Die Vorsorgeleistungen stehen Ihnen als Versicherte zu und können entscheidend sein für ein langes, gesundes Leben“, so die Ministerin.

Neben den eigenen Vorsorgeterminen sollten Eltern zusätzlich auch die Früherkennungsuntersuchungen der Kinder auf Vollständigkeit prüfen. „Denn auch die Inanspruchnahme dieser hat bei einigen Altersgruppen, darunter die U7, U8 und U9, im Vergleich zu den Vorpandemiejahren nachgelassen“, hob Drese hervor. Dabei seien die U-Untersuchungen wichtig, um mögliche Gesundheits­störungen oder Auffälligkeiten in der Entwicklung frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Unternehmensbesuch bei SEAR GmbH

Jesse: Unternehmen hat sich zu weltweit gefragtem Spezialisten entwickelt

Rostock – Auf Einladung des WindEnergy Network (WEN) hat sich Energie-Staatssekretärin Ines Jesse am Montag bei der SEAR Gruppe in Rostock Schmarl über aktuelle Vorhaben informiert.

„Die SEAR GmbH ist eine traditionelle Rostocker Unternehmensgruppe, die sich seit ihrer Gründung im Jahre 1904 zu einem anerkannten Dienstleister für unterschiedliche Branchen entwickelt hat. Vor allem die Bereiche On- und Offshore-Services sind heute ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens mit rund 220 Mitarbeitenden. Gemeinsam tragen sie dazu bei, die Energiewende schneller voranzubringen“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Die SEAR GmbH hat sich auf die Errichtung komplexer elektronische Anlagen in Kraftwerken und für Offshore-Anlagen sowie der Lieferung von Automations- und Fertigungsleitsystemen spezialisiert. Des Weiteren umfasst das Leistungsportfolio Montagen und Inbetriebnahmen von Umspannwerken, Dienstleistungen für kerntechnische Anlagen sowie die Realisierung von Schutzmaßnahmen kritischer Infrastrukturen in den Bereichen Energieversorgung, Transportwesen und öffentliche Infrastruktur.

Nach Unternehmensangaben wird derzeit die HGÜ-Station (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsstation) im Kraftwerk Philippsburg (Baden-Württemberg) realisiert. Neben der Montage der eigentlichen HGÜ-Technik (Konverter) ist das Unternehmen dort auch für die Installation der Freiluftschaltanlagen sowie der Schutz- und Steuerungstechnik verantwortlich. „Die mittelständische SEAR GmbH steht exemplarisch für die Unternehmenslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

Dank hoher Spezialisierung, kluger Unternehmensführung und kompetenten Mitarbeitenden hat sich der Betrieb zu einem gefragten Spezialisten entwickelt, der heute weltweit tätig ist. Das ist beste Werbung für die Wirtschaftskraft unseres Landes“, sagte Jesse.

Der Unternehmensbesuch wurde begleitet vom Vorsitzenden des WindEnergy Network e. V., André Iffländer (Managing Director Skyborn Renewables offshore solutions GmbH), sowie von den Vorständen Iris Stempfle (Geschäftsführerin der Iberdrola Renovables Deutschland GmbH) und Christian Weiß (Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieförderung Rostock mbH – Rostock Business).

Der WindEnergy Network e. V. (WEN) ist ein Unternehmensnetzwerk für Windenergie in der Nordost-Region mit aktuell 103 Mitgliedsunternehmen. Das seit 2002 bestehende Netzwerk versteht sich als Plattform der gesamten Wertschöpfungskette der Branche.

Mit Zugang zum Ostseeraum steht die aktive Vernetzung der Unternehmen, der Austausch von Informationen und Trends, die Interessenvertretung auf Landes- und Bundesebene zur Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen sowie die Präsentation auf Messen und Veranstaltungen im Fokus der Vereinstätigkeit.

Ziel ist es, die industrielle Basis und regionale Wertschöpfung im Zukunftssektor der Erneuerbaren Energien auszubauen. Thematische Schwerpunkte bilden die Windenergie an Land und auf See, maritime Technologien in Verbindung mit Offshore-Wind sowie die Entwicklung von grünem Wasserstoff.

25 Jahre Cortronik GmbH

Medizintechnikfirma feiert 25-jähriges Jubiläum / Jesse: Erfolgsgeschichte der Cortronik GmbH schafft und sichert Arbeitsplätze im Land

Warnemünde – Die Cortronik GmbH hat am 24. November 2023 ihr 25-jähriges Firmenjubiläum am Standort Warnemünde feierlich begangen. Die Hauptgeschäftsfelder des Medizintechnik-Unternehmens sind die Stentproduktion, -entwicklung und -qualitätssicherung. Als Komplettprodukte, sogenannte Stentsysteme, werden diese dann über die BIOTRONIK AG in der Schweiz weltweit vertrieben.

„Die Erfolgsgeschichte der Cortronik GmbH startete im Jahr 1998 mit drei Mitarbeitenden. Heute sind rund 300 Beschäftigte am Standorte tätig, die dank der hochwertigen Produkte weltweit die Märkte erobern. In Zusammenarbeit mit dem vor Ort ansässigen Institut für Implantattechnologie und Biomaterialien e. V., unserem Kompetenzzentrum für Medizintechnik unseres Landes, und der Universität Rostock wurden einzigartige Stents entwickelt.

In Warnemünde finden nicht nur Forschung und Entwicklung, sondern auch die Produktion von hochwertigen Medizinprodukten statt. Die erfolgreiche Arbeit sichert und schafft zahlreiche hochwertige Arbeitsplätze am Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

In der EU-Förderperiode 2021 bis 2027 stehen für die Umsetzung der Regionalen Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung (RIS) im Bereich der wirtschaftsnahen Forschung insgesamt 266 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

Der Einsatz dieser Mittel ist unter anderem für einzelbetriebliche Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE), Verbundforschungsförderung sowie zur Unterstützung von wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen und Technologietransfer vorgesehen. Auf den Aktionsfeldern Erneuerbare Energien / insbesondere Wasserstofftechnologien; Medizintechnik und Biotechnologie und Maschinen- und Anlagenbau sowie die beiden Querschnittstechnologien Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Bioökonomie wird künftig ein besonderer Fokus liegen.

„Innovationen sind die entscheidende Triebkraft für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung. Nur mit international wettbewerbsfähigen Produkten und Dienstleistungen können sich unsere Unternehmen auf dem Markt etablieren und dabei zukunftsorientierte und attraktive Arbeitsplätze sichern und schaffen.

Das Unternehmen Cortronik ist dafür ein gutes Beispiel. Die Stärkung von Forschung, Entwicklung und Innovation sowie die Unterstützung und der Ausbau des Technologietransfers zählt ebenso zu den Schwerpunkten, wie unser Ziel, Unternehmen bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Denn: Technologische Innovationen haben eine große Bedeutung für die Entwicklung der regionalen Wirtschaft, sie tragen dazu bei, das Land als Industrieland zu stärken“, sagte Jesse.

Tag gegen Gewalt an Frauen

Christian Pegel zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen: „Dürfen in unserer Arbeit nicht nachlassen“

Schwerin – Zum morgigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen möchte Innenminister Christian Pegel auf dieses Thema aufmerksam machen: „Leider zeigt die Entwicklung der Straftaten im Zusammenhang mit Häuslicher Gewalt in den vergangenen Jahren einen steigenden Trend auf.

Im Vergleich zu den zurückliegenden Jahren hat das Jahr 2022 mit insgesamt 1.964 gemeldeten Fällen den traurigen Höchstwert bei der Zahl an Häuslicher Gewalt erreicht. Fünf Jahre zuvor – 2017 – waren es 1.810. Vor allem das eigentlich sichere Zuhause wird für die meisten Opfer dabei zum grauenhaften Tatort. Wenn wir uns diese steigenden Zahlen vor Augen führen, wird deutlich, dass wir als Landespolizei in unserer Arbeit – vor allem auch im Bereich der Prävention – nicht nachlassen dürfen.“

Leider sei weiterhin trotz der steigenden Fallzahlen mit einer erheblichen Dunkelziffer zu rechnen, betont der Minister. Die Gründe dafür, dass Opfer die Taten nicht anzeigten, seien vielfältig: Von Schamgefühl und Furcht vor Stigmatisierung bis hin zu Angst vor dem Täter.

„Unsere Polizistinnen und Polizisten wie auch die Staatsanwaltschaften behandeln gerade solche Straftaten äußerst sensibel. Für uns alle steht in solchen Fällen immer die Sicherheit und der Schutz des Opfers an erster Stelle. So wird die Polizei beispielsweise grundsätzlich die gewalttätige Person der Wohnung verweisen und nicht das oder die Opfer, unabhängig davon, auf wen der Mietvertrag läuft. Zudem werden die Taten selbstverständlich konsequent ermittelt und verfolgt“, so Minister Pegel.

Die Polizei gebe den Opfern sexualisierter und/oder häuslicher Gewalt im Rahmen dieser Verfahren auch Hinweise über ihre Rechte und Möglichkeiten bis hin zu Ansprechpersonen an spezialisierte Opferschutzeinrichtungen. Diese sind online auf der Internetseite der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern sowie über ein Angebot des Justizministeriums zu finden.

Hinweise und Strafanzeigen können zu jeder Tages- und Nachtzeit über die Internetwache der Landespolizei bekanntgegeben werden – oder natürlich auch persönlich bei der Polizeidienststelle vor Ort.

Der Minister appelliert zudem an eventuelle Zeugen von Gewalttaten etwa im häuslichen Milieu, diese der Polizei oder anderen zuständigen Stellen wie dem Jugendamt zu melden: „Schauen Sie nicht weg, ignorieren Sie Verdachtsmomente nicht. Es ist Aufgabe der Polizei zu ermitteln, ob der Verdacht berechtigt war oder nicht.

Aber die Beamtinnen und Beamte sind dabei auch auf Ihre Unterstützung angewiesen. Unsere Polizistinnen und Polizisten klingeln lieber neunmal an der Tür eines möglichen Opfers, auch wenn sich die Einschätzung als Fehlalarm herausstellt, als nur ein einziges Mal zu spät zu sein.“

Barrierefreie Bushaltestellen übergeben

Jesse: Mobilität ist Voraussetzung für selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

Plate – Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse hat heute in Plate gemeinsam mit dem Bürgermeister offiziell zwölf auf Barrierefreiheit umgerüstete Bushaltestellen freigegeben. „Mobilität ist eine der Voraussetzungen für eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gesellschaft. Im Bereich der Mobilität ist uns die Unterstützung der Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr ein wichtiges Anliegen.

In Plate sind jetzt zwölf Haltestellen barrierefrei umgestaltet worden, so dass Menschen mit körperlichen Einschränkungen und beispielsweise auch Eltern mit Kinderwagen bequemer in den Bus ein- und aussteigen können“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

„Wir müssen die Belange körperlich eingeschränkter Personen bereits frühzeitig bei der Verkehrsplanung sowie beim Straßenneu- und -ausbau mitdenken. In Mecklenburg-Vorpommern haben wir dafür bereits eine Menge angestoßen“, sagte Jesse.

Beispielsweise werden im Rahmen der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für Investitionen zur Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs in Mecklenburg-Vorpommern“ barrierefreie Bahnsteige als bundeseigene Infrastruktur durch das Land über eine Rahmenvereinbarung mit dem zuständigen Infrastrukturbetreiber DB S&S mitfinanziert. Gemäß einer Erhebung des Verkehrsbündnisses „Allianz pro Schiene“ für das Jahr 2021 (veröffentlicht im Dezember 2022) waren zu diesem Zeitpunkt 90 Prozent aller Bahnsteige im Land barrierefrei zugänglich.

Auch die Schaffung von vollständig barrierefreien Verkehrsstationen in Mecklenburg-Vorpommern wird über entsprechende Bundesförderprogramme sowie wesentlich über die im Oktober 2021 um weitere zehn Jahre verlängerte Rahmenvereinbarung zwischen DB S&S und dem Land weiter intensiv bearbeitet. Zudem werden barrierefreie Fahrzeuge für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) fortlaufend im Rahmen der Verkehrsverträge mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen durch das Land mitfinanziert.

Auch die Straßenbauverwaltung des Landes unterstützt Gemeinden beim barrierefreien Umbau von Haltestellen im Rahmen der kommunalen Straßenbauförderung. Dies betrifft insbesondere die Anlage und Unterhaltung von Haltestellenbuchten sowie von Haltestellen, die nicht in Form einer Bucht hergestellt sind, sowie die Warteflächen bzw. Aufstellflächen.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 1,2 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von knapp 817.000 Euro.

Antrittsrede im Bundesrat

Schwesig: Lassen Sie uns vereint Segel setzen!

Berlin – Die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig hat heute ihre Antrittsrede als Bundesratspräsidentin gehalten. In ihrer Rede warb Schwesig für eine Stärkung der Demokratie und das Herbeiführen von guten Kompromissen.

„Demokratie lebt von der Auseinandersetzung über den richtigen Weg. Demokratie lebt von der Vielfalt der Meinungen. Dazu gehört, dass wir einander zuhören, miteinander reden, einander über alle Unterschiede hinweg respektieren und in der Lage sind, Kompromisse zu finden, die dann von einer großen Mehrheit akzeptiert werden. Das ist oft anstrengend. Aber es ist das, was Demokratie stark macht“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Dem Bundesrat komme dabei eine wichtige Rolle zu. „Der Bundesrat repräsentiert alle Länder, politisch und regional. Er vertritt damit alle Bürgerinnen und Bürger Deutschlands. Hier kommen das Wissen und die Erfahrungen von der Ostseeküste bis zu den Alpen zusammen“, sagte Schwesig. „Und wir schaffen es, die vielen unterschiedlichen Positionen zu einem gemeinsamen Weg zusammenzuführen, auf dem möglichst viele mitgehen können. Das ist die Stärke unserer föderalen Demokratie.“

Mecklenburg-Vorpommern habe seine Bundesratspräsidentschaft unter dem Motto „Vereint Segel setzen“ gestellt. Vereint stehe für das vereinte Deutschland. „Segel setzen passt natürlich zu einem Land mit viel Wasser wie Mecklenburg-Vorpommern. Schließlich haben wir neben den 2.000 Kilometern Ostseeküste auch noch etwa 2.000 Seen. „Segel setzen“ markiert aber auch die Aufgabe, vor der ganz Deutschland steht. Wir müssen in einer Zeit großer Herausforderungen die Segel richtig setzen und Deutschland gemeinsam voranbringen“, so die Ministerpräsidentin.

Bund und Länder müssten diese Herausforderungen gemeinsam angehen. „Die Wirtschaft muss gestärkt werden. Sie muss wettbewerbsfähig bleiben und dazu gehören niedrigere Preise für Energie. Auch die Bürgerinnen und Bürger sorgen sich wegen der hohen Preise. Der Klimawandel schreitet voran. Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt. Der demografische Wandel verstärkt den Fachkräftebedarf in Deutschland.

Die Aufnahme von Flüchtlingen ist eine Aufgabe, die Länder und Kommunen an ihre Grenzen bringt. Dazu kommt die Herausforderung, eine solide Finanzpolitik zu betreiben und gleichzeitig notwendige Zukunftsinvestitionen und Entlastungen zu stemmen.“

Schwesig positionierte sich in ihrer Rede klar gegen Antisemitismus: „Es war ein wichtiges Signal, dass die 16 Länder in der Bundesratssitzung im Oktober eine Entschließung eingebracht haben, mit der wir gemeinsam deutlich machen: Deutschland steht eng an der Seite Israels und trägt aufgrund seiner Geschichte eine besondere Verantwortung für das jüdische Leben in unserem Land. Wir müssen alles dafür tun, dass Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland sicher und ohne Angst leben können. Antisemitismus hat bei uns keinen Platz.“

Die Ministerpräsidentin kündigte an, dass sie ihre erste Auslandsreise als Bundesratspräsidentin im Februar nach Polen führen wird. „Für Deutschland ist ein enges, gutes Verhältnis zu Polen, unserem größten östlichen Nachbarn, ebenso wichtig wie das traditionell gute Verhältnis mit unserem größten westlichen Nachbarn Frankreich“, hob Schwesig hervor. Sie hoffe darauf, dass der Austausch mit beiden Nachbarn im Rahmen des Weimarer Dreiecks vertieft werde.

Zum Abschluss ihrer Rede warb Schwesig dafür, die ostdeutsche Perspektive stärker in den Blick zu nehmen. „Ich werbe dafür, nach Ostdeutschland nicht nur zu schauen, wenn es dort Probleme gibt. Und diese nicht erst dann ernst zu nehmen, wenn sie sich auch in Westdeutschland bemerkbar machen. Ostdeutsche Probleme sind Probleme von ganz Deutschland. Ostdeutsche Lösungen können Lösungen für ganz Deutschland sein“, sagte die Ministerpräsidentin.

„Wir haben im Bundesrat oft erlebt, wie die Länder in all ihrer Verschiedenheit zusammen Lösungen gefunden haben, die unser ganzes Land voranbringen. Wir haben erlebt, wie die Vielfalt des Föderalismus unser Land und unsere Demokratie stark macht. Das wünsche ich mir auch für die kommenden zwölf Monate. Lassen Sie uns vereint Segel setzen“, so die Ministerpräsidentin.

Deutscher Tourismuspreis geht nach Rügen

Deutscher Tourismuspreis an im-jaich oHg vergeben / Meyer: Innovation und Nachhaltigkeit wichtig für einen zukunftsträchtigen Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern

Bielefeld – Der Deutsche Tourismusverband hat die „Nachhaltigen Urlaubswelten an Deutschlands Küsten“ der im-jaich oHG am Donnerstag in Bielefeld mit dem Deutschen Tourismuspreis ausgezeichnet. Das Unternehmen baut Yachthäfen zu nachhaltigen Urlaubswelten aus; so sind schwimmende Ferienhäuser, auf Pfählen stehende Suiten, Uferhäuser und Hotel auf Rügen und in Bremerhaven entstanden.

„Das ist ein Erfolg für Mecklenburg-Vorpommern; dies spricht für die innovative Angebotsqualität im Land. Das Unternehmen setzt auf einen Mix aus Wassersport, Tourismus, Werft- und Marinabetrieb, stets unter Beachtung eines stringenten Nachhaltigkeitsmanagements. So sorgen beispielsweise die Nutzung von Sonnenenergie, der Betrieb eines Blockheizkraftwerks und Nahwärmeleitungen für eine effiziente Wärme- und Stromerzeugung.

Das ist ein kluger, beispielgebender Weg für ein attraktives touristisches Angebot, denn Innovation und Nachhaltigkeit müssen zusammenwirken für einen zukunftsfähigen Tourismus auch bei uns in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das familiengeführte Unternehmen bietet unter anderem Urlaubsunterkünfte in der Wasserferienwelt Rügen, in der Naturoase Gustow und in einem Hotel in Bremerhaven an. Zudem werden Häfen beispielsweise in Gustow, Lauterbach und Waren (Müritz) betrieben.

„Entscheidend ist, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin attraktive, außergewöhnliche und überraschende Angebote für unsere Gäste in hoher Qualität bieten. Mecklenburg-Vorpommern ist weiter ein gefragtes Urlaubsland. Um uns stetig weiter zu verbessern, müssen wir weiterhin überlegt in die touristische Infrastruktur investieren. Denn wir wollen weiter im intensiven touristischen Wettbewerb mit den anderen Bundesländern bestehen“, sagte Meyer.

Seit 1990 wurden im Bereich der gewerblichen Förderung rund 3.500 touristische Investitionsvorhaben in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 5,6 Milliarden Euro realisiert. Das Wirtschaftsministerium hat Investitionszuschüsse in Höhe von über 1,5 Milliarden Euro unterstützt. Umgesetzt wurden damit eine Reihe von Neuansiedlungen und Erweiterungen von touristischen Unternehmen.

Im Rahmen der touristischen Infrastruktur-Förderung wurden im Zeitraum von 1990 bis heute rund 1.900 Vorhaben unterstützt. Dabei sind Gesamtinvestitionen von rund 1,97 Milliarden Euro ausgelöst worden. Das Wirtschaftsministerium hat rund 1,4 Milliarden Euro an Zuschüssen ausgereicht. Dabei handelt es sich beispielsweise um den Skywalk Königsstuhl auf Rügen, den Kaiserbäder-Erlebnispfad von Ahlbeck-Heringsdorf-Bansin, den Sportboothafen Warnemünde Mittelmole und die Dauerausstellung Schifffahrtsmuseum Rostock.

Mit dem Deutschen Tourismuspreis zeichnet der Deutsche Tourismusverband seit 2005 zukunftsweisende Produkte, Events, Marketingstrategien und Kooperationsmodelle im Deutschlandtourismus aus. 73 Bewerbungen wurden 2023 eingereicht. Bewertet wurden der Innovationsgrad sowie „Soziale Nachhaltigkeit & Qualität“, „Ökonomische Nachhaltigkeit & wirtschaftliche Effekte“ und „Ökologische Nachhaltigkeit“.