Ehrenamtskonferenz des Landes beleuchtet bürgerschaftliches Engagement unter sich verändernden Rahmenbedingungen
Güstrow – In Güstrow treffen sich heute viele hauptamtlich an der Engagementförderung in Mecklenburg-Vorpommern Beteiligte zur 3. Ehrenamtskonferenz des Landes, unter ihnen Leiterinnen der MitMachZentralen sowie Ehrenamtskoordinatorinnen und -koordinatoren.
„Bei der gemeinsam von der Ehrenamtsstiftung MV und dem Sozialministerium ausgerichteten Konferenz geht es um den fachlichen Austausch zur Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements unter sich verändernden Rahmenbedingungen“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese zum Start
„Wir sind ein dünn besiedeltes Flächenland mit einer stetig älter werdenden Bevölkerung und vielen Menschen, die in den nächsten Jahren die Arbeitswelt verlassen werden. Gleichzeitig wird unser Alltag zunehmend mit digitalen Diensten und Angeboten durchdrungen – all diese Entwicklungen stellen Akteurinnen und Akteure im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements vor spezifische Herausforderungen“, sagte Drese in ihrem Grußwort.
Die Ministerin hob hervor, dass vor diesem Hintergrund die Landesregierung Anfang März in einem breit angelegten Beteiligungsprozess mit der Erarbeitung einer Engagementstrategie für Mecklenburg-Vorpommern begonnen habe. „Ich bin überzeugt, Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement sollten zeitgemäß und landestypisch gestaltet werden. Neue Engagierte können nur durch die Attraktivität des Engagements gewonnen werden. Im Ergebnis dieses Prozesses wünsche ich mir eine vielfältige Gesellschaft, in der Teilhabe für alle möglich ist“, so Drese.
Für Mecklenburg-Vorpommern ist ehrenamtliches und freiwilliges Engagement von besonderer Bedeutung. Rund 40 Prozent der Menschen im Land ab 14 Jahren engagieren sich bürgerschaftlich in Verbänden, Vereinen, aber auch kleinen Initiativen und Projekten.
Die Ministerin betonte, dass für die strategische Ausrichtung und gezielte Förderung ehrenamtlichen Engagements eine aussagekräftige Datenlage von erheblicher Bedeutung ist. Aus diesem Grund sei es für die Weiterentwicklung des Ehrenamtes wichtig, Erkenntnisse über die Vielfalt, aber auch über mögliche Stolpersteine oder Hindernisse der Ehrenamtslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern zu erhalten. „Daher soll die Erarbeitung der Engagementstrategie auf einer gesicherten Datengrundlage erfolgen“, so Drese.
Die Ehrenamtskonferenz legt in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf das „junge Engagement“. „Wir brauchen junge Engagierte in unserer Gesellschaft – ihre Wünsche und Ideen. Entscheidungsmacht an Jüngere abzugeben, fällt nicht immer leicht. Das sehen wir besonders deutlich beim anstehenden Generationenwechsel in den Vereinen. Aber es bietet enorme Chancen“, verdeutlichte Drese.