Medizinische Versorgung in M-V

Drese: Patientennahe Modelle als Bereicherung für ländliche Versorgung

Neubrandenburg – Vom 22. bis 24. Juni 2023 findet der 18. Fachkongress und die Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Case und Care Management (DGCC) in Neubrandenburg statt. Gesundheitsministerin Stefanie Drese ging in ihrem Grußwort am Freitag auf die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum ein.

Das sogenannte Case Management habe für die medizinische Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern als dünn besiedeltes Flächenland eine hohe Bedeutung, verdeutlichte die Ministerin. Abnehmende Bevölkerungszahlen würden zumeist auch eine geringere Zuweisung von Ärztinnen und Ärzten für eine Region bedeuten. Schon jetzt setze das Land deshalb auf patientennahe Lösungen und Modelle wie Nichtärztliche Praxisassistentinnen und -assistenten (NäPA) und Versorgungsassistentinnen und -assistenten in der Hausarztpraxis (VERAH).

„Diese erfahrenen und qualifizierten medizinischen Fachangestellten übernehmen arztentlastende Aufgaben. Sie kommen direkt zu den Patientinnen und Patienten nach Hause und unterstützen dadurch die Sicherstellung einer umfassenden Patientenbetreuung vor allem in ländlichen Regionen“, erklärte Drese.

Potential berge auch die von Bundesgesundheitsminister Lauterbach geplante stärkere Einbindung des öffentlichen Gesundheitsdienstes sowie die Einrichtung von Gesundheitskiosken. Dadurch könne die ambulante medizinische Versorgung vor Ort aber auch der Zugang zur gesundheitlichen Versorgung verbessert werden, hofft Drese.

Gesundheitskioske sollen insbesondere in sozial benachteiligten Regionen und Stadteilen niedrigschwellige Beratung anbieten und Leistungen der medizinischen Behandlung, Prävention und Gesundheitsförderung vermitteln.

„Besonders für unsere ländlichen Regionen sehe ich in diesem Ansatz die Chance, die Akteure im Gesundheitswesen besser zu vernetzen und die medizinische Versorgung zugänglicher im Sinne der Patientinnen und Patienten zu gestalten“, erklärte Drese. Das Angebot der Gesundheitskioske sollte deshalb in einem Flächenland mobil sein. Es gelte also die gesetzlichen Vorgaben so auszugestalten, dass das Projekt als aufsuchende Hilfe ermöglicht werden könne, so die Ministerin.

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