Neubrandenburg – Im Rahmen des diesjährigen Mecklenburg-Vorpommern-Tags eröffnete Digitalisierungsminister Christian Pegel heute den neuen Standort des Digitalen Innovationszentrums (DIZ) Neubrandenburg und übergab drei Zuwendungsbescheide über insgesamt knapp zwei Millionen Euro.
„Mit dem Gebäude bekommt das DIZ ein neues Zuhause, gut erreichbar am Rande der Innenstadt. Zuvor standen ihm lediglich zwei Räume in einem Mehrzweckgebäude an der Gerstenstraße zur Verfügung. Für die jetzt fünf Mitarbeiter – zwei Standortkoordinatoren, ein Coach für technische Anwendungen, einer für digitale Geschäftsmodelle und Öffentlichkeitsarbeiterin – und die Angebote des DIZ war das zu wenig Platz. Jetzt sind es 255 Quadratmeter einschließlich Event-Bereich und Snack-Point“, sagte der Minister bei der Schlüsselübergabe heute.
Bei dieser Gelegenheit übergab er auch drei Förderbescheide des Wirtschaftsministeriums: Einen über gut 680.000 Euro für seine Arbeit ab jetzt bis zum Sommer 2025 an das DIZ Neubrandenburg, einen über knapp 920.000 Euro an das DIZ Schwerin für 2022 bis 2025 und einen über knapp 185.000 Euro an das „Zukunftszentrum in Ludwigslust-Parchim“ Devel up. Das Geld stammt zu 90 Prozent aus dem Europäischen Sozialfonds, zu zehn Prozent aus dem Landeshaushalt.
Das DIZ in der Vier-Tore-Stadt ist eines von sechs, die die Landesregierung an den Hochschulstandorten des Landes Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Neubrandenburg und in der Landeshauptstadt Schwerin aufgebaut hat.
„Allein in diesem Jahr haben dort bereits mehr als 200 Veranstaltungen und Beratungen mit insgesamt mehr als 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattgefunden. Dazu zählen der Healthcare Hackathon zum Gesundheitswesen in Greifswald, die Fokuswoche Smart Industry in Wismar, die Reihe Meet Discuss Create an wechselnden Standorten, mittwochs die SnackIT-Reihe in Schwerin, das Beratungsprojekt MeTime zur beruflichen Weiterentwicklung für die digitale Arbeitswelt mit der Arbeitsagentur in Rostock oder die Vernetzungs- und Recruiting-Veranstaltung mITsummer in Stralsund. Diese Aufzählung gibt einen kleinen Einblick in das Angebotsspektrum unserer Innovationszentren“, sagt der Minister und fasst zusammen:
„Sie beraten und vernetzen Start-ups, bringen Digitalisierungsexperten mit -neulingen zusammen, organisieren Veranstaltungen von kleineren Zusammenkünften bis hin zu Riesenkonferenzen zu aktuellen und speziellen Digitalisierungsthemen. Sie sind eine tragende Säule unseres digitalen MV, das Akteure der Digitalisierung in ganz MV, aber auch von außerhalb zusammen bringt. Sie tragen dazu bei, dass die Community im Land wächst und es spricht sich herum, dass man in MV nicht nur gut Urlaub machen, sondern auch gut leben und arbeiten kann.“
Christian Pegel verweist in diesem Zusammenhang auf die gerade erschienene aktuelle Ausgabe des Deutschland-Index der Digitalisierung 2023: „Die Autoren vom Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme bescheinigen unserem Bundesland einen Zuwachs an IT-Gründungen von 33 Prozent seit 2019. Unser Plan, eine Alternative zu den Start-up-Szenen in den pulsierenden Metropolen zu bieten, geht auf: Sind alle infrastrukturellen Voraussetzungen vorhanden, bleiben viele Gründer gern in unserem wunderschönen Bundesland – oder kommen von außerhalb her, auch in unsere idyllischen Kleinstädte und Dörfer“, so der Minister.
Die sechs Digitalen Innovationszentren erhielten von Frühjahr bis Sommer 2019 ihre ersten Zuwendungsbescheide und nahmen daraufhin ihre Arbeit auf. Pro Zentrum gibt es fünf Vollzeitstellen. Sie machen den größten Teil der jährlichen Ausgaben von knapp 300.000 Euro pro DIZ aus. Insgesamt stehen für alle Zentren zusammen in der aktuellen, zweiten Förderperiode für die Jahre 2021 bis 2027 rund 16,5 Millionen Euro zur Verfügung. 90 Prozent davon sind Fördermittel aus dem Europäischen Sozialfonds. Die übrigen zehn Prozent bezahlt das Land.