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Monat: August 2021

Fließgewässer sind wichtige Ökosysteme

Boizenburg – Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus hat sich über die Fertigstellung des Projektes „Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) im Stadtgebiet Boizenburg“ informiert. Anlässlich des Besuches betonte der Minister die Wichtigkeit der ökologischen Durchgängigkeit von Gewässern.

„Mit der Maßnahme sind jene Verkehrsadern und gewässertypische Strukturen in der Boize hergestellt worden, die zur Erreichung von Laich-, Aufzucht- oder Nahrungsgebieten für Fische, Rundmäuler und wasserabhängige Organismen notwendig sind“, so Minister Backhaus.

„Was wir in unseren Fließgewässern brauchen, sind die ursprünglichen, vielfältigen Strukturen und damit die gewässertypischen Lebensräume für Fische und andere wassergebundene Organismen.

Nur strukturreiche Fließgewässer bieten genügend „Wohnraum“ für die Pflanzen und Tiere und tragen damit zur Verbesserung des ökologischen Zustandes bei. Der „Wohnraum“ muss derart ausgestattet sein, dass dort Nahrung, Ruhezonen, die Verbreitung und Vermehrung sowie der Aufwuchs zu optimalen Bedingungen gewährleistet werden. Dabei kommt den verschiedenen Teilkomponenten der Gewässerstruktur wie Sohle, Ufer und Gewässerumfeld eine Vielzahl unterschiedlicher ökologischer Funktionen zu.

Was unsere Fließgewässer darüber hinaus gewährleisten müssen, sind uneingeschränkte Wandermöglichkeiten. Fischen ist der Weg in unseren Fließgewässern aber oftmals versperrt oder erheblich erschwert. Und der beste ‚Wohnraum‘ hilft nicht, wenn die Fische ihn nicht erreichen können. Insbesondere für die wandernden Fischarten wie beispielsweise die Meerforelle ist das Erreichen ihrer Laichhabitate lebensnotwendig.

Die Läufe unserer nach WRRL berichtspflichtigen Gewässer werden durch 13.432 Querbauwerke wie Durchlässe, Stau- und Wehranlagen, Schleusen, Wasserkraftanlagen fragmentiert. Rein rechnerisch hemmt circa alle 600 Meter ein Querbauwerk die Wanderbewegung der Fische.

Für das Schöpfwerk Boizenburg laufen derzeit die Planungen zur Optimierung der ökologischen Durchgängigkeit. Hier ist ein Rückbau des Schöpfwerkes, welches aus Sicht der Durchwander­barkeit immer die beste Variante darstellt, aber nicht möglich. Das Schöpfwerk schützt die Stadt Boizenburg im Falle eines Hochwassers. Dort werden wir die ökologische Durchgängigkeit mittels einer Fischauf­stiegs­anlage bzw. eines fischpassierbaren Bauwerkes wiederherstellen.

Dieses Projekt ‚Herstellung der WRRL im Stadtgebiet Boizenburg‘ steht stellvertretend für eine ganze Reihe von Projekten die zur Erreichung der Wasserrahmen­richtlinienziele notwendig und auch bereits umgesetzt worden sind. In MV wurden im ersten und zweiten Bewirtschaftungszeitraum zur Verbesserung der Gewässerstruktur 686 Maßnahmen an 1.057 km Fließgewässern umgesetzt bzw. befinden sich noch in der Umsetzung.

Auch im anstehenden 3. Bewirtschaftungszeitraum der WRRL werden wieder zahlreiche Maßnahmen zur Etablierung standorttypischer Lebensraumverhältnisse vorgenommen“, so Backhaus abschließend.

Ausbau der Lindenstraße in Flessenow

Dobin – Für den Ausbau der Lindenstraße im Ortsteil Flessenow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) erhält die Gemeinde Dobin vom Infrastrukturministerium einen Zuschuss von rund 332.000 Euro. Die Mittel werden gemäß der Richtlinie für Maßnahmen im Bereich des kommunalen Straßenbaus in Mecklenburg-Vorpommern bereitgestellt. Die Gesamtkosten betragen rund 780.000 Euro.

Geplant ist die grundhafte Erneuerung der wichtigen innerörtlichen Straße auf einer Länge von knapp 400 Metern. Außerdem sollen der vorhandene Gehweg auf einer Länge von 262 Metern sowie die Straßenbeleuchtung erneuert werden.

Voraussichtlich im dritten Quartal dieses Jahres sollen die Arbeiten beginnen und bis Jahresende abgeschlossen sein.

Erich-Weinert-Schule komplett saniert

Schwerin – Für rund 155.000 Schülerinnen und Schüler beginnt heute nach den Sommerferien der Unterricht. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wünschte allen Schülerinnen und Schülern im Land einen guten Start ins neue Schuljahr.

„Wir haben uns auf das Schuljahr vorbereitet. Mit der Impfung der meisten Lehrerinnen und Lehrer und auch vieler Eltern sowie der Möglichkeit zu regelmäßigen Tests in den Schulen sind wir besser aufgestellt als im letzten Jahr. Wir wissen, wie wichtig es ist, dass der Unterricht in der Schule stattfindet und dass man seine Freunde auch persönlich treffen kann. Unser Ziel ist ganz klar, die Schulen offenzuhalten und das Schuljahr so normal wie möglich zu gestalten“, sagte Schwesig.

Die Ministerpräsidentin übergab am heutigen Morgen gemeinsam mit dem Schweriner Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier zum Schuljahresbeginn die sanierte Erich-Weinert-Schule in Schwerin.

„Jetzt ist die Erich-Weinert-Schule fertig. Mit einem neuen Schulhof, einer neuen Mensa, mehr Räumen, einem barrierefreien Zugang, mit einer Lüftungsanlage für alle Klassenräume, mit digitalen Wandtafeln und Anschlüssen für Computer. Mit knapp 6 Millionen Euro aus der Städtebauförderung haben Bund und Land dieses Projekt unterstützt“, sagte die Ministerpräsidentin bei der Übergabe.

Die Gesamtkosten lagen bei 17,6 Millionen Euro. Die Sanierung der Erich-Weinert-Schule ist eines von 185 Schulbaumaßnahmen, die in der laufenden Wahlperiode vom Land gefördert wurden. Dies sei das größte Schulbauprogramm in der Geschichte des Landes, so Schwesig.