Arbeitsmarkt August 2021 in M-V

Schwerin – Die Zahl der Arbeitslosen ist im August in Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6.800 gesunken (-10,4 Prozent). Insgesamt sind 58.300 Menschen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,1 Prozent (-0,8 Prozentpunkte).

„Insgesamt gibt es eine deutliche Belebung der heimischen Wirtschaft, die sich am Arbeitsmarkt bemerkbar macht. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich im Vergleich zu den Vormonaten weiter entspannt. Insgesamt stehen die Vorzeichen auf ein weiteres Anziehen. Hotellerie und Gastronomie ziehen vor allem auch saisonbedingt weiter an. Die Nachfrage nach Fachkräften wächst. Das verarbeitende Gewerbe, die Gesundheitswirtschaft sowie der Handel suchen Personal. Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei, die heimische Wirtschaft rappelt sich dennoch allmählich nach oben“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Dienstag. Im Vergleich zum Vormonat Juli ist die Zahl der Arbeitslosen um 1.900 (-3,9 Prozent) gesunken.

Die Schwerpunkte der Wirtschaftspolitik müssen weiter vorangetrieben werden. „Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit muss weiter ausgebaut werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Stärkung der Industrie, der Ausbau der Gesundheitswirtschaft, die weitere Intensivierung von Forschung und Entwicklung sowie das Ankurbeln des Exportgeschäftes und die Weiterentwicklung im Tourismus. Ziel ist, im Ergebnis die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen durch heimische Unternehmen zu ermöglichen. Wir verbessern die Rahmenbedingungen dafür. Dabei wird auch immer mehr deutlich, dass Unternehmensnachfolgen, die Fachkräftesicherung und Mobilisierung von Potenzialen für Arbeit und Beschäftigung Herausforderungen sind. Diese Bereiche dürfen nicht zum Hemmschuh der wirtschaftlichen Entwicklung werden. Was nützen viele Aufträge, wenn das Personal fehlt, was diese umsetzen kann“, machte Glawe weiter deutlich.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – Juni-Daten (aktuellste Zahlen) – ist im Vorjahresvergleich um 4.200 oder 0,7 Prozent auf 576.900 gestiegen. „Das ist nach langen Monaten der Krise ein erfreulicher Beschäftigungszuwachs. Unternehmen werden wieder aktiver bei der Mitarbeitersuche“, betonte Arbeitsminister Glawe. Neue Arbeitsplätze sind im Gesundheits- und Sozialwesen (+2.900), im Bereich öffentliche Verwaltung und Sozialversicherungen (+800) sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+1.000) entstanden.

Abschließend machte Glawe deutlich, dass Langzeitarbeitslose weiter Unterstützung brauchen. „Wir unterstützen beispielsweise Unternehmen und Personen, die nicht auf dem ersten Blick zu den offenen Stellen passen. Mit Integrationsprojekten helfen wir, sie wieder fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Ziel der Arbeitsmarktpolitik ist es, Frauen und Männer in eine existenzsichernde und nachhaltige Erwerbstätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bringen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend. Aktuell gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 26.034 Langzeitarbeitslose (-1,6 Prozent weniger als im Juni 2021).

Schweriner Siegessäule wird Modellprojekt

Schwerin – Finanzminister Reinhard Meyer hat heute die Siegessäule in Schwerin nach Sanierungsarbeiten wieder der Öffentlichkeit übergeben. Eine besondere Herausforderung war es, den Originalfarbton der Bronzegusselemente wiederherzustellen.

1874 wurde die Schweriner Siegessäule als „Denkmal für die im Kriege 1870/71 gebliebenen Mecklenburger“ errichtet. Heute steht sie unter Denkmalschutz und ist Teil des Residenzensembles mit dem sich die Landeshauptstadt um Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste bewirbt. Bei der Ende des vergangenen Jahres gestarteten Sanierung war daher nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch eine enge Abstimmungen mit der Landesdenkmalpflege gefragt.

Insbesondere die Bronzegusselemente bereiteten den Planern des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes Schwerin Kopfzerbrechen. Einerseits sollten die Metallteile Patina, also die Spuren der Zeit zeigen, andererseits sollte die Restaurierung auch möglichst originalgetreu erfolgen und den alten Glanz wiederbringen. Ein schwieriger Spagat, der schließlich dadurch gelöst wurde, dass man sich für eine sogenannte Goldbronzierung auf Wachsbasis entschied. Mit dieser Methode erhalten die Bronzegusselemente ihre Originalfarbe zurück und werden gleichzeitig konserviert. Das Besondere: Innerhalb von 10 bis 15 Jahren werden die Elemente sichtbar altern und ihre Patina zurückerhalten.

Eine Technik, die so in Mecklenburg-Vorpommern noch nie angewandt wurde. Mit dem Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege wurde daher vereinbart, die goldbronzierten Bronzegussteile als ein Forschungsobjekt zu betrachten und sie einem jährlichen fachlichen Monitoring zu unterziehen. Die Erkenntnisse werden dokumentiert und helfen zukünftig beim Umgang mit ähnlichen Denkmalen.

Finanzminister Reinhard Meyer lobte daher bei der Übergabe der Siegessäule die Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege: „Die Sanierung ist ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung und Erlebbarmachung unseres kulturellen Erbes. Mit der bei der Siegessäule angewandten Technik erbringen wir eine Pionierleistung. Die Erkenntnisse werden für die Sanierung vieler anderer Denkmale hilfreich sein. Ausdrücklich danke ich daher der Landesdenkmalpflege für die gute Zusammenarbeit.

Start ins Freiwillige soziale Jahr

Land fördert zusätzliche Plätze im Kitabereich

Schwerin – Am 1. September beginnt das neue Kursjahr 2021/2022 im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ). Das Land fördert 180 Teilnehmende in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu stellt das Sozialministerium Trägern des FSJ, die die Zuwendungsvoraussetzungen erfüllen, rund 400.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung.

„Ich freue mich sehr über das freiwillige soziale Engagement der jungen Frauen und Männer sowie über die fachkundige Begleitung der Träger im Land“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin. „Dieser Einsatz z.B. in einer Kita, in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, in der Pflege, im Sport, in der Kultur, in der Flüchtlingsarbeit oder im Bereich des Umweltschutzes und der demokratischen Bildung ist enorm wichtig für unsere Gesellschaft und für die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Erwachsenen. Sich über ein FSJ beruflich zu orientieren und gleichzeitig etwas Gutes für die Gesellschaft zu tun, hat sich in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten 30 Jahren fest etabliert“, so Drese.

Im Vor-Corona Jahrgang 2019/2020 absolvierten in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 893 junge Erwachsene ein FSJ.

Auf Initiative von Sozialministerin Stefanie Drese stehen in diesem Jahr mindestens 100 zusätzliche Plätze für Freiwilligendienstleistende in Kindertagestätten zur Verfügung. Das Land stellt dafür Mittel aus dem Bundesaktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ bereit, sagte Drese. Auf Grund der großen Nachfrage von jungen Frauen und Männern könnte dieses Platzkontingent kurzfristig noch um bis zu weitere 50 Plätze erhöht werden.

Drese: „Gerade mit Blick auf den Fachkräftebedarf ist das FSJ eine gute Möglichkeit zur Nachwuchsgewinnung. Und für junge Menschen bietet das FSJ eine große Chance auszuprobieren, ob ein sozialer Beruf zu einem passt.“

Der Arbeitsmarkt im August 2021

Nürnberg – „Der Arbeitsmarkt hat sich weiter erholt. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind weiter kräftig gesunken, obwohl noch Sommerpause ist. Das Beschäftigungswachstum gewinnt an Schwung.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im August: -12.000 auf 2.578.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -377.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 5,6 Prozent

Nach den weitgehenden Öffnungsschritten der letzten Monate hat sich die Zahl der Arbeitslosen auch im August 2021 – wie schon im Juli und anders als sonst in diesen Monaten üblich – gegenüber dem Vormonat verringert, und zwar um 12.000 auf 2.578.000. Saisonbereinigt hat sie um 53.000 stark abgenommen. Gegenüber dem August des vorigen Jahres ist sie um 377.000 gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Juli bei 5,6 Prozent, 0,8 Prozentpunkte niedriger als im August 2020. Mit den Folgen der Corona-Krise in Zusammenhang stehen dürfte noch ein Plus von 261.000 Arbeitslosen bzw. 0,6 Prozentpunkten bei der Arbeitslosenquote. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote lag im Juli bei 3,7 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im August bei 3.345.000 Personen. Das waren 355.000 weniger als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 25. August für 68.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 1,59 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme geht damit weiter zurück. Im April 2020 hatte sie mit knapp 6 Millionen den Höhepunkt erreicht.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lassen aktuell eine beachtliche Aufwärtsbewegung erkennen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juli 2021 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 100.000 gestiegen. Mit 44,97 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 280.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von Mai auf Juni um 79.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Juni nach Hochrechnungen der BA um 463.000 auf 33,79 Millionen Beschäftigte gestiegen. Die geringfügig entlohnte Beschäftigung erholt sich ebenfalls von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Im Juni betrug ihre Zahl 7,14 Millionen. Saisonbereinigt bedeutet das einen spürbaren Anstieg von 100.000 gegenüber dem Vormonat.

Die Nachfrage nach neuen Personal hat sich im August kräftig belebt. So waren 779.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 195.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 22.000 erhöht. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – stieg im August 2021 um 1 Punkt auf 123 Punkte. Er liegt damit 30 Punkte über dem Wert von August 2020. Der BA-X übertrifft auch den Wert vom März 2020, also dem letzten Berichtsmonat, bevor die Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar wurden.

794.000 Personen erhielten im August 2021 Arbeitslosengeld, 348.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im August bei 3.802.000. Gegenüber August 2020 war dies ein Rückgang von 166.000 Personen. 7,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2020 bis August 2021 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 420.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 37.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist dabei nicht mit einem rückläufigen Interesse von jungen Menschen an der Berufsausbildung gleichzusetzen. Vielmehr unterblieben viele Meldungen, weil die gewohnten Zugangswege beeinträchtigt waren und durch digitale Alternativen nicht vollständig ersetzt werden konnten. 84.000 Bewerberinnen und Bewerber waren im August noch unversorgt. Seit Oktober 2020 wurden 500.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 14.000 weniger als vor einem Jahr. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen waren 151.000 im August noch unbesetzt. Insgesamt ist eine Aufhellung am Ausbildungsmarkt sichtbar geworden. In den nächsten Wochen werden erfahrungsgemäß noch viele bislang unversorgte Bewerber eine Ausbildung oder eine Alternative finden und Ausbildungsstellen noch besetzt werden.

50 Jahre Greenpeace

Ministerpräsidentin gratuliert Greenpeace zum 50-jährigen Bestehen

Stralsund – Greenpeace feiert heute im Ozeaneum in Stralsund im Beisein von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel sein 50-jähriges Bestehen. Dazu hat auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gratuliert: „Greenpeace hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Notwendigkeit, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, im Bewusstsein der Menschen angekommen ist“, würdigte die Ministerpräsidentin die Arbeit der Umweltschutzorganisation.

Mecklenburg-Vorpommern verfüge zum Glück über eine weitgehend intakte Natur und schütze diese. Insbesondere die 3 Nationalparks, 3 Biosphärenreservate und 7 Naturparks steigerten die Attraktivität des Landes. „Unsere intakte Umwelt ist einer der wichtigsten Gründe dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger unseres Land gern in Mecklenburg-Vorpommern leben und dass Urlauber aus ganz Deutschland zu uns kommen“, sagte die Ministerpräsidentin.

„Gleichzeitig wissen wir: Wir müssen noch mehr tun, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. Mecklenburg-Vorpommern hat deshalb ein Waldprogramm gestartet, mit dem wir mehr Bäume pflanzen. Wir erhalten und erweitern unsere Moore. Dürre und Hochwasser zeigen, dass Wasser selbst in einem so wasserreichen Land wie Mecklenburg-Vorpommern nicht selbstverständlich ist. Deshalb wollen wir uns noch stärker um unser Trinkwasser kümmern. Naturschutz im Sinne des Erhalts der Vielfalt, der Eigenart und der Schönheit der Natur geht dabei Hand in Hand mit Klimaschutz: dem zukunftsfähigen Umbau unseres gesellschaftlichen Lebens“, sagte die Ministerpräsidentin.

Deutschland müsse seine Anstrengungen zum Klima- und Naturschutz in den nächsten Jahren weiter verstärken. „Das ist eine Aufgabe für den Staat, aber auch für Wirtschaft und Zivilgesellschaft“, so die Ministerpräsidentin. Ein Schlüssel dazu sei der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Entwicklung der Wasserstofftechnologie.

Ausbildungsmarkt ist stabil

Jetzt noch die Chance für eine gesicherte berufliche Zukunft ergreifen

Schwerin – Der Ausbildungsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern bietet Bewerberinnen und Bewerbern noch zahlreiche Chancen, eine fundierte und attraktive Ausbildung zu beginnen. Nach Aussage der Bundesagentur für Arbeit gibt es auch zum jetzigen Zeitpunkt noch große Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Die meisten offenen Angebote gibt es für Verkäuferinnen und Verkäufer, Kauffrauen und -männer, Köchinnen und Köche, Hotelfachfrauen und -männer und Restaurantfachfrauen und -männer. Betriebe nehmen weiterhin Bewerbungen entgegen.

Bildungsministerin Bettina Martin rief alle Jugendlichen, die noch nicht versorgt sind, erneut auf, sich zu informieren und die Möglichkeiten der dualen Ausbildung zu nutzen. „Eine fundierte Ausbildung ist die beste Grundlage für einen krisenfesten Arbeitsplatz mit Perspektive“, so Martin. „Deutschland hat mit der dualen Berufsausbildung ein System, um das uns die ganze Welt beneidet. Wer heute erfolgreich eine Berufsausbildung absolviert, muss sich morgen keine Sorgen um den Job machen. Fachkräfte werden in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt sein.“

Trotz Corona-Pandemie zeigen die Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin eine hohe Bereitschaft auszubilden. Nach einer vorläufigen Erhebung der Handwerkskammern sowie der Industrie- und Handelskammern im Land ist die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge bis kurz vor den Sommerferien 2021 um knapp 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch die Qualität der Ausbildung in Deutschland wird von den Auszubildenden trotz der Corona-Pandemie positiv bewertet. Nach der jüngsten Ausbildungsstudie des DGB bewerten bundesweit mehr als 70 Prozent der Befragten die fachliche Qualität ihrer Ausbildung im Betrieb als gut oder sehr gut. Für mehr als 83 Prozent der Auszubildenden hat sich die Qualität im Betrieb nicht verschlechtert.

„All diese Zahlen belegen, dass die Betriebe die Ausbildung des Nachwuchses sehr ernst nehmen“, so Ministerin Martin. „Auch Jugendliche, die nicht die besten Schulabschlüsse hatten, erhalten in den Berufsschulen und auch den Betrieben die Unterstützung, die sie benötigen. Die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt waren noch nie so gut wie jetzt.“

28 neue Mitarbeitende für den Justizvollzug

Güstrow – Justizministerin Katy Hoffmeister gratulierte den Frauen und Männern zu ihrer bestandenen Ausbildung und wies darauf hin, dass dies bislang die größte Klassenstufe jemals in M-V war.

„28 Justizvollzugsanwärterinnen und Justizvollzugsanwärter haben ihre Ausbildung erfolgreich gemeistert. 16 Mal haben wir die Note Gut, zwölf Mal Befriedigend vergeben können. Der Schnitt von 10,77 Punkten ist ein Beweis dafür, dass die vier Justizvollzugsanstalten ab dem 1. September 2021 mit insgesamt 28 qualifizierten Frauen und Männern verstärkt werden. Sie gehören zur größten Nachwuchsoffensive der letzten Jahrzehnte in unserem Land. Zeitweilig konnte der Justizvollzug auf bis zu 100 Auszubildende als zusätzliche Unterstützung zurückgreifen. Zurzeit sind es noch immer rund 60 Anwärterinnen und Anwärter“, sagt Justizministerin Hoffmeister anlässlich der Zeugnisübergabe. Die Zeugnisse der Bildungsstätte Justizvollzug wurden im Festsaal der Fachhochschule Güstrow übergeben.

„Der Wunsch, in den Justizvollzug und damit zu einem sicheren und attraktiven Arbeitsplatz zu wechseln, ist in Mecklenburg-Vorpommern ungebrochen. Jeder motivierte Berufswechsler, der unseren Justizvollzug verstärkt, ist willkommen. In diesem Fall kommen die 28 neuen Kollegen unter anderem von der Bundeswehr, aus dem Metallbaubereich, dem Einzelhandel, aus der Hotellerie und Gastronomie sowie aus medizinischen Bereichen. Diese bunte Vielfalt macht die verantwortungsvolle Arbeit hinter Gittern noch lebensnaher. Ich wünsche allen neuen Beschäftigten im Allgemeinen Vollzugsdienst für ihre Tätigkeiten in den Justizvollzugsanstalten alles Gute. Der Dienst mit den Menschen hinter Gittern ist mit hoher Verantwortung für die Resozialisierung jedes Gefangenen und damit für die Sicherheit der Bevölkerung insgesamt verbunden. Allen Ausbilderinnen und Ausbildern danke ich ebenso für ihr Engagement“, so Justizministerin Hoffmeister.

Grundsteinlegung für Schwimmhalle auf Rügen

Insel Rügen – Auf der Insel Rügen ist in Bergen feierlich der Grundstein für die neue Schwimmhalle gelegt worden.

„Rügen bekommt ein öffentliches Schwimmbad. Das wird dringend benötigt. Eine Versorgungslücke der Region kann auf diese Weise geschlossen werden. Es findet eine deutliche Verbesserung der Sportangebote im Bereich Schwimmen für die Bevölkerung sowie für den Bereich der gesundheitlichen Prävention und Gesundheitsförderung statt. Hiervon können nach Fertigstellung Vereine profitieren und auch Schulschwimmen kann in der neuen Schwimmhalle stattfinden. Jeder weiß, wie wichtig das Schwimmenlernen für das spätere Leben ist – vor allem auch, wenn man nahe am Wasser aufwächst“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit am Montag in Bergen.

Die Schulen der Stadt Bergen auf Rügen müssen für den Schwimmunterricht in den Grundschulen derzeit auf hotelbetriebene Schwimmbäder außerhalb des Stadtgebietes zurückgreifen.

„Das führt zu zeitintensiven An- und Abreisezeiten für die Schülerinnen und Schüler. Schwimmzeiten können im Ergebnis nur verkürzt genutzt werden. Darüber hinaus verfügen die Schwimmbäder der Hotels nicht über Sportschwimmbecken von 25 Meter Länge. Das ist für den Schwimmunterricht erforderlich. Mit der neuen Schwimmhalle wird die Situation vor Ort deutlich verbessert“, so Glawe weiter.

Die Stadt Bergen sieht vor, das Schwimmbad zweckmäßig mit einem Sportbecken (25 m x 12,50 m), einem Lehrschwimmbecken (8 m x 12,50 m) und einem Sprungturm mit einer 3 Meter-Plattform und einem 1 Meter-Sprungbrett zu bauen. Darüber hinaus sind eine Saunaanlage mit Abkühlbereich und ein Aufenthaltsbereich vorgesehen.

„Es soll am Ende eine Sportstätte entstehen, die von Jedermann genutzt werden kann“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 6,15 Millionen Euro.

Ausbau der Windkraft auf See

Insel Rügen – Im Fährhafen Mukran haben heute die Firma Iberdrola Renovables und die Fährhafen Sassnitz Gmbh den Pachtvertrag für eine Fläche zum Bau eines Betriebsgebäudes für den künftigen Windpark „Baltic Eagle“ unterzeichnet. Der neue Windpark soll nach den Plänen von Iberdrola bis Ende 2024 vor der Küste Rügens entstehen.

„Wir in Mecklenburg-Vorpommern wollen, dass die Energiewende in Deutschland gelingt. Dazu brauchen wir noch mehr Windparks auf See, die große Strommengen produzieren. Iberdrola ist bereits mit dem Windpark Wikinger vor unserer Küste präsent. In den nächsten Jahren kommt mit Baltic Eagle ein zweites großes Projekt hinzu. Ich freue mich sehr, dass Planung, Betrieb und Wartung wiederum über den Hafen Mukran erfolgen. Das schafft Arbeitsplätze auf der Insel Rügen und ist ein wichtiger Beitrag zur Energiewende in Deutschland“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Vertragsunterzeichnung in Sassnitz. Der neue Windpark soll aus 50 Anlagen bestehen und rechnerisch 460.000 Haushalte mit sauberem Windstrom versorgen.

Das Projekt stärke den Hafen Mukran. „Mukran ist Fährhafen und Güterumschlagsplatz. Der Hafen ist Industriestandort. Und er ist auch Basishafen für die Offshore-Windenergie. Genau in dieser Funktion wird der Hafen weiter gestärkt“, sagte die Ministerpräsidentin.

Die Ministerpräsidentin danke in ihrer Rede Bürgermeister Frank Kracht sowie der Geschäftsführung und den Beschäftigten im Hafen Mukran für ihre Standfestigkeit während der amerikanischen Sanktionsdrohungen. „Unsere Standfestigkeit hat sich ausgezahlt. Die Sanktionsdrohungen sind inzwischen glücklicherweise vom Tisch. Die Ostseepipeline ist fast fertig. Umso schöner, dass Sie sich nun weiteren Projekten zuwenden können.“

Grundsteinlegung für Aussichtsplattform

Insel Rügen – Heute erfolgt auf der Insel Rügen im Nationalparkzentrum Königsstuhl feierlich die Grundsteinlegung für den Bau einer neuen Aussichtsplattform auf dem Königsstuhl. Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hatte Ende November 2020 einen Fördermittelbescheid des Wirtschaftsministeriums für das Vorhaben an die Stadt Sassnitz übergeben.

„Mit der heutigen Grundsteinlegung für die Errichtung dieser neuen barrierefreien Zuwegung zum Königsstuhl wird die Basis für einen neuen touristischen Höhepunkt auf der Insel Rügen gelegt. Der Königsstuhl wird für Einheimische und Gäste dadurch auch ein Stück sicherer und erlebbarer gemacht. Mit dem neuen Königssteg wird der Erhalt der Aussicht vom Königsstuhl weiter ermöglicht“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. Den Grundstein legten neben Wirtschaftsminister Glawe unter anderem auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Umweltminister Dr. Till Backhaus sowie der Bürgermeister von Sassnitz Frank Kracht.

Der aktuell noch bestehende Übergang vom Plateau nahe des Nationalpark-Besucherzentrums über das Königsgrab auf den Königsstuhl ist den Anforderungen durch die große Anzahl von Besuchern nicht mehr gewachsen.

„Zahlreiche Abbrüche an den Kreidefelsen des Jasmund in den vergangenen Wintern haben die Gefährdung von Besuchern der Kreideklippen verdeutlicht. Jetzt soll eine Fußgängerbrücke entstehen, die als Hängebrücke konzipiert ist. Ein Vorteil ist, dass die Wegeführung in einer Schleife erfolgt. Auf diese Weise können die Besucher das Königsgrab ohne Richtungswechsel und ohne Gegenverkehr überschreiten. Wenn alles planmäßig weiterläuft, ist die Eröffnung für das zweite Halbjahr 2022 vorgesehen“, so Glawe. Die begehbare Konstruktion soll 90 Meter lang und19 Meter breit werden.

Direkt neben dem Eingang des Besucherzentrums ist ein zentraler Informationspunkt errichtet worden. „Die Besucher haben damit die Möglichkeit, sich über die zukünftig schwebende und barrierefreie Aussichtsplattform des Königsweges zu informieren. Vor Ort kann man ein Modell (Maßstab 1:200) sowie animierte Filme anschauen“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.

Die Gesamtausgaben des Vorhabens belaufen sich gegenwärtig auf rund 7,6 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) mit rund 7,2 Millionen Euro. Hinzu kommen Kofinanzierungsmittel in Höhe von 247.000 Euro.

Der Königsstuhl ist das Zentrum des Nationalparks Jasmund, er liegt am UNESCO Weltnaturerbe „Alte Buchenwälder Europas“ und gilt weltweit als Wiege der deutschen Romantik. „Der Königsstuhl ist einer der bedeutendsten touristischen und kulturellen Ziele im Landkreis Vorpommern-Rügen und ein Aushängeschild für den Tourismus und ein Wahrzeichen unseres Landes“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harr Glawe abschließend.

Am 25. Juni 2011 erkannte die UNESCO die wertvollsten alten Buchenwälder Deutschlands als Weltnaturerbe an. Dazu gehört das etwa 500 ha große Kerngebiet im Nationalpark Jasmund. Jährlich nutzen ca. 300.000 Besucher die Ausstellung, um sich einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Kreideküste und der Bedeutung des UNESCO-Weltnaturerbes „Alte Buchenwälder“ zu verschaffen.

Mehr Pepp auf dem Gingster Schulhof

Förderverein investiert 25.000 Euro in Sportgeräte und Sitzmöbel

Insel Rügen – „Mehr Pepp auf dem Gingster Schulhof“ ist ein Projekt des Fördervereins der dortigen Schule, mit dem der Pausenhof der Regionalschüler aufgewertet werden soll. Jetzt investierte der Schul- und Sportverein 09 Gingst insgesamt 25.000 Euro für Anschaffung und Aufbau von Kletterwand, Streetball-Anlage, Lümmelbänken, Sitzmöbeln und Papierkörben.

„Wir sind froh, dass wir unseren Kindern endlich mehr Farbe, Action und Freiräume bieten können“, freut sich Schulleiter André Farin. Mit dem Vorhaben, bei dem nur mobile Geräte und Anlagen angeschafft wurden, bringe man die notwendige Abwechslung und Farbenfreude auf den Hof. Denn gerade die Pausen an der frischen Luft mit Bewegung und Rückzugsmöglichkeiten seien ein wichtiger Teil des Schulvormittags. Wenn das neue Schulgebäude fertig sei, könne man alle Geräte ab- und an anderer Stelle wieder aufbauen.

Rotes Band zur Eröffnung der neuen Gingster Sport- und Spielgeräte. Holger Kliewe, Schülersprecherin Jennifer Thurow, Eckhard Mostek und André Farin (v. r. n. l.) eröffnen die neue Anlage. Foto@Martina Zabel

Den größten Anteil der Investition steuerte das Land MV aus dem CDU-Strategiefond bei. „Gerade im ländlichen Raum braucht man solche Projekte“, erklärt CDU-Landtagsabgeordneter Holger Kliewe am Tag der Einweihung. Er mache sich stark für die Gingster Schule, nicht nur weil er selbst einmal hier Schüler war. Vielmehr will er einen finanzschwachen Schulträger wie die Gemeinde Gingst mit seiner parlamentarischen Arbeit unterstützen. Die Anforderungen an eine moderne Ganztagsschule, an der inklusiv und digital unterrichtet wird, haben sich in den letzten zehn Jahren massiv verändert.

André Farin, zugleich Chef des Fördervereins der Schule, greift das Hilfsangebot gern auf. Außerdem plant er zusammen mit Michael Sticht von der Firma playaround GmbH Berlin eine weitere Bereicherung für die Schule. Ein Fitnessparcours mit insgesamt zehn Geräten entstehe noch in diesem Jahr auf dem Schulhof. „Unsere Schüler bringen sich bei der Finanzierung immer mit ein“, sagt er, „denn bei jedem Spendenlauf kommen mehrere Tausend Euro zusammen.“

Sportplakette M-V für Lea Sophie Friedrich

Ministerin Stefanie Drese überreichte Lea Sophie Friedrich die Sportplakette des Landes.

Ministerin Stefanie Drese überreichte Lea Sophie Friedrich die Sportplakette des Landes.

Schwerin – Bahnradsportlerin Lea Sophie Friedrich ist am heutigen Freitag bei einem feierlichen Empfang ihres Heimatvereins Schweriner SC die „Sportplakette des Landes M-V“ verliehen worden.

Die Auszeichnung des Landessportbundes bekam die 21-Jährige für ihre Leistungen bei den Olympischen Spielen in Tokio. Lea Sophie Friedrich gewann zusammen mit Emma Hinze die Silbermedaille im Bahnrad-Teamsprint.

Sportministerin Stefanie Drese, die Friedrich die Sportplakette in der Palmberg-Arena persönlich überreicht hat, sagte: „Eine Medaille bei den Olympischen Spielen zu gewinnen, ist das Größte was ein Sportler oder eine Sportlerin erreichen kann. Sie haben das in Tokio geschafft und Silber geholt. Und es war hauchdünn gegenüber den Chinesinnen, 85 Tausendstel haben über Gold und Silber entschieden.“

Die Dassowerin hat im weiteren Verlauf der olympischen Wettkämpfe in Japan außerdem in der Disziplin Sprint den 5. Platz belegt und in der Qualifikation einen olympischen Rekord aufgestellt.

„Sie stehen am Anfang Ihrer Karriere und sind doch schon so weit“, sagte Sportministerin Drese. „Sie können noch viel erreichen. Ich bin sicher, dass Sie sich nicht bremsen lassen, erst recht nicht in einem Sport, der keine Bremse kennt. Sie haben Mecklenburg-Vorpommern und den Schweriner SC als ihren Heimatverein grandios vertreten. Wir sind stolz auf Sie!“

Grundstücksstreit auf Hiddensee beigelegt

Neuendorf – Der jahrzehntelang währende Streit um Grundstücke in Neuendorf auf Hiddensee ist gelöst. Die Stralsunder Bürgerschaft hat gestern dem Verkauf von Flächen zu bevorzugten Konditionen an die Hausbesitzer mehrheitlich zugestimmt.

Der Flächenerwerb soll nur an jene erfolgen, die ihren Erst- bzw. Zweitwohnsitz in der Gemeinde sowie einen historischen Bezug zu Neuendorf haben. Das betrifft 79 von rd. 100 Fällen mit einer Erwerbsfläche von rd. 48.000 m² und einem Erwerbspreis von rund 5,3 Millionen Euro, den sich die Gemeinden Seebad Insel Hiddensee und Hansestadt Stralsund jeweils zur Hälfte teilen.

Umweltminister Dr. Till Backhaus begrüßt diese Entscheidung und zeigte sich erleichtert, dass ein zäher und langwieriger Verhandlungsprozess nun zu Ende geht.

„Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar, dass wir die Sache jetzt lösen und einen Erfolg für die Menschen vor Ort erzielen konnten. Ich habe mich dieses Problems vor fast zwei Jahren angenommen und mich mit den beiden Kommunen mehrfach intensiv ausgetauscht. Ich freue mich, dass die konstruktiven Gespräche Früchte getragen haben und der erarbeitete Kompromissvorschlag auch in der Stralsunder Bürgerschaft Zustimmung gefunden hat. Damit ist der Rechtsfrieden wiederhergestellt.“

Für bessere Wegequalität in Starkow

Starkow – Die Qualität der Wege ist für die touristische Anbindung des vorpommerschen Hinterlandes an die Küstenregion von überregionaler Bedeutung. In Starkow (Gemeinde Velgast, Landkreis Vorpommern-Rügen) soll deshalb in den sogenannten „Düwelsdamm“ investiert werden.

Aus eigener Kraft kann die Gemeinde Velgast die Investitionskosten i.H.v. rund 685.000 EUR nicht tragen. Daher hat der Bürgermeister Fördermittel beim Land beantragt. Rund 617.000 EUR wird aus EU-Mitteln zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung gewährt.

Für den verbleibenden Eigenanteil hat die Gemeinde beim Innenministerium einen Antrag auf Fördermittel aus dem Kofinanzierungsprogramm gestellt. Auch dieser Antrag wurde positiv beschieden, so dass dem Bürgermeister nunmehr ein Bewilligungsbescheid des Innenministers über 45.000 EUR zugesandt worden ist.

„Gezielte Wegebaumaßnahmen sind gerade für den ländlichen Raum und den Ausbau des überregionalen Radwandertourismus wichtig. Deshalb freue ich mich, die Gemeinde bei der Durchführung der Investitionsmaßnahme unterstützen zu können“, so Innenminister Torsten Renz.

Damit auch finanzschwache Kommunen an Investitionsprogrammen teilnehmen können, hat die Landesregierung den kommunalen Kofinanzierungsfonds fortgeführt. Mit dem Kofinanzierungsprogramm können in dieser Wahlperiode insgesamt 139 Projekte unterstützt werden.

Damit können die Kommunen Investitionen in Höhe von rund 260 Mio. Euro u.a. für Kindertages- und Sportstätten, Schulen, Wegebau in ländlichen Regionen, für städtebauliche Vorhaben oder für Technik und Bauvorhaben im Brandschutz auf den Weg bringen.

Fördermillionen für Bergen auf Rügen

Insel Rügen – Am 30. August wird Infrastrukturminister Christian Pegel auf Rügen mit der Bürgermeisterin der Stadt Bergen, Anja Ratzke, an der Grundsteinlegung zum Bau des neuen Sportschwimmbads in Bergen teilnehmen. Das Infrastrukturministerium fördert das Vorhaben mit 6,15 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) mit dem Ziel der nachhaltigen integrierten Stadtentwicklung.

Die Stadt Bergen will eine Schwimmhalle mit einem 25-Meter-Sportbecken mit Startblöcken, einem Lehrschwimmbecken und einem Sprungturm bauen. Eine Sauna und ein Aufenthaltsbereich werden das Angebot ergänzen.

Mit der neuen Schwimmhalle sollen insbesondere die schulische und die Vereinsschwimmausbildung verbessert werden. Zurzeit wird Schwimmen in hotelbetriebenen kleinen Schwimmbädern außerhalb der Stadt gelehrt. Mit der neuen Anlage wird die Qualität der Ausbildung deutlich aufgewertet. Zudem entfallen die zeitaufwändigen Fahrten zu den bislang genutzten Schwimmbädern. Auch Freizeitsportler profitieren von der neuen Schwimmhalle.

Im Anschluss an den Termin übergibt Christian Pegel der Bürgermeisterin einen Förderbescheid über 1,3 Millionen Euro für die Erneuerung der Ringstraße in Bergen auf Rügen.

Erneuert werden die Ringstraße und die Gingster Chaussee von der Kreuzung Dammstraße bis zur Stralsunder Straße. Die Ringstraße ist die Hauptverkehrsstraße der Stadt und verbindet gemeinsam mit der Gingster Chaussee die B 196 mit der B 96. Die Kreuzung wird zum Kreisverkehr umgebaut, die Geh- und Radwege sowie die Straßenentwässerung werden erneuert. Ende nächsten Jahres soll alles fertig sein.