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Monat: September 2022

Apfelsaison in M-V offiziell eröffnet

Gutow – In Gutow bei Güstrow eröffnete Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute offiziell die Apfelsaison in Mecklenburg-Vorpommern. Der Minister und die Vorsitzende des Verbandes Mecklenburger Obst und Gemüse, Griseldis Dahlmann, freuten sich bei dem Auftakt auf dem Bio-Obsthof Sternberg auf eine saftige Ernte:

„In Mecklenburg-Vorpommern werden in diesem Jahr voraussichtlich 33.000 bis 35.000 Tonnen Äpfel geerntet. Das entspricht dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre und bedeutet eine Normalernte. Deutschlandweit betrachtet dürfen sich die Obstbaubetriebe auf eine überdurchschnittlich gute Apfelernte freuen: So werden bundesweit in diesem Jahr voraussichtlich 1.051 000 Tonnen Äpfel geerntet. Das ist sind 80 000 Tonnen mehr (+ 8,2 Prozent) gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt“, so Minister Backhaus.

rschläge seien die Bedingungen in diesem Jahr dennoch gut gewesen, sagte der Minister weiter. Die Obstblüte war stark und Frostnächte gab es zur Vollblüte keine. Vielmehr war das Wetter während der Blüte „bestäuberinsektenfreundlich“, was einen starken Fruchtansatz begünstigte. Wiederholte Hitzewellen und intensive Sonneneinstrahlung machten allerdings dem Fruchtgrößenwachstum und der Fruchtqualität zu schaffen. Seit den Rekordhitzetagen um den 20. Juli sind landesweit im bisher nicht gekannten Ausmaß Sonnenbrandschäden an den Früchten festzustellen.

Die Apfelbauern schauten aber aus einem anderen Grund sorgenvoll in die kommende Saison, sagte Backhaus. Der Apfelkonsum in Deutschland bleibe seit Monaten hinter den Erwartungen zurück. Das schwierige wirtschaftliche Umfeld nähmen die Verbraucher zum Anlass, zögerlicher und bedarfsgerechter einzukaufen.

An Handel und Verbraucherinnen und Verbraucher gerichtet, betonte Backhaus deshalb: „Wir haben in diesem Jahr eine gute Obsternte und ich hoffe, dass sich das auch in den Regalen wiederspiegeln wird. Es ist nicht nötig, Äpfel aus Neuseeland oder Chile zu importieren, wenn wir die gleichen Sorten regional vor der Tür haben. Angesichts des Klimawandels sind solche langen Lieferketten auch alles andere als geboten. Ich möchte alle Verbraucherinnen und Verbraucher in unserem Land dazu ermuntern, das vielfältige Angebot unserer Obstbauern in MV zu nutzen und somit den regionalen Apfelanbau zu unterstützen“.

In M-V wachsen Äpfel auf 1.686 Hektar und sind damit auch in M-V das wichtigste Obst. Ökologisch bewirtschaftet werden 1.112 Hektar (66 %). 85 Prozent der Äpfel werden weiterverarbeitet zu Mus, Mark (Kindernahrung), Saft und Trockenobst. 15 Prozent kommen als Tafeläpfel auf den Tisch bzw. in die Hand. Mit 24,4 Kilogramm pro-Kopf-Verbrauch von einem Verbrauch an 72,1 Kilogramm Früchten insgesamt im Erntejahr 2020/2021, lagen Äpfel in der Beliebtheit ganz vorne.

Ernährungsbranche steht vor Herausforderungen

Warnemünde – Anlässlich des 5. Norddeutschen Ernährungsgipfels in Rostock-Warnemünde, betont Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV die systemrelevante Rolle der Ernährungswirtschaft besonders in anhaltenden Krisenzeiten:

„Noch vor wenigen Monaten hätte sich kaum jemand vorstellen können, dass Menschen in Deutschland einmal vor der Frage stehen würden, ob sie essen oder lieber heizen wollen. Und nun steuern wir in ganz Europa auf diese Frage zu. Ich erinnere daran, dass die Ernährungsbranche in Hochzeiten der Corona-Krise stets geliefert hat. Dafür möchte ich mich aufrichtig bedanken. Flexibilität und Kreativität gehören zur DNS der Branche und wir haben uns daran gewöhnt. Doch mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist nichts mehr, wie es war und wir müssen gewaltig umdenken“, so Backhaus.

„Die Ernährungswirtschaft blickt auf ein trotz Corona gutes Jahr zurück: Im Ernährungsgewerbe steigerten sich die Umsätze um 13,2 % zum Vorjahr. Die Beschäftigtenentwicklung war im genannten Zeitraum leicht ansteigend und die Exportquote stieg auf noch nie erreichte 20,9 %. Allerdings spiegelt das keineswegs eine durchgängig glänzende Jahresbilanz wieder, denn der Blick auf den Umsatz allein täuscht.

Die Erhöhung der Umsatzzahlen resultiert aus den enormen Preiserhöhungen bei Lebensmitteln. Die Verbraucherinnen und Verbraucher zahlten im Juli 15,1 % mehr für frische Lebensmittel als noch vor einem Jahr. Wir erleben gerade, dass der Konsument sehr sensibel auf diese Preiserhöhungen reagiert: Markenprodukte, aber auch der Bio-Bereich verzeichnen Umsatzrückgänge. Discounter und Preiseinstiegs-Handelsmarken sind die Gewinner. Es zeigt sich: Verbraucher sparen, wenn das Geld knapp wird, vielfach zunächst beim Essen. Sie wissen, dass in Deutschland auch günstige Produkte höchste Qualitätsstandards erfüllen und man sich auch für wenig Geld gut und ausgewogen ernähren kann.

Für die Produzenten von hochwertigen Spezialitäten sind das keine guten Nachrichten. Auf Dauer muss man den Menschen klarmachen, dass nicht die nächste Urlaubsreise oder der neueste technische Schnickschnack für sie wichtig ist, sondern sie auf die Wichtigkeit einer Erzeugung vor Ort achten sollten, vor allem auch im Hinblick auf Ressourcenschonung und zur Verdichtung regionaler Kreisläufe“ fährt der Minister fort.

„Ich bin ein Freund der Stärkung von regionalen Kreisläufen. Eine Versorgung überwiegend aus regionalen Wirtschaftskreisläufen – und das weltweit – könnte Regionen in Krisensituationen weniger krisenanfällig machen und durch lokale Wertschöpfung auch Kleinst-, kleine und mittlere Wirtschaftsbetriebe vor Ort stärken. Die Politik der Landesregierung ist der Erhalt und Aufbau regionaler Wirtschaftskreisläufe für eine hohe Wertschöpfung in den Regionen und eine weitgehende Unabhängigkeit von globalen Handelsstrukturen weiterhin wichtig.

Sie bieten die Voraussetzung für eine zukunftsträchtige und krisenfeste Daseinsvorsorge. Die Energiepreise werden steigen, aber wir müssen verhindern, dass sie in einem Umfang steigen, der zu einem massiven Verlust an Arbeitsplätzen führt. Über die konkreten Maßnahmen wird aktuell diskutiert. Entlastungspakete für die Wirtschaft sind ein Mittel, allerdings helfen sie nur kurzfristig. Es gilt, sich mittel- und langfristig aufzustellen. Darüber müssen wir weiter diskutieren. Das biete ich an und bin optimistisch: Die Unternehmen im Land hatten nach der Wende schon einmal riesige Herausforderungen vor der Brust.

Und sie haben sie gemeistert. Auch jetzt setze ich auf die Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und erwarte von allen ein Hochkrempeln der Ärmel und ein konstruktives Anpacken. Dann werden wir die Aufgaben gemeinsam erneut meistern“, appelliert Backhaus an die Unternehmen der Branche.

Nordländer zum Jahressteuergesetz

Schwerin – Die Nordländer Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen machen sich auf Bundesebene für eine Verlängerung der Home-Office-Pauschale im Steuerrecht stark. Seit dem Jahr 2020 ist es den Bürgerinnen und Bürgern möglich, einen Teil ihrer Kosten, die durch Arbeit im Home-Office entstehen, steuerlich als Pauschale geltend zu machen. Dabei können arbeitstäglich 5 Euro ohne weiteren Nachweis steuermindernd als Werbungskosten geltend gemacht werden. Dieser Betrag ist jährlich auf maximal 600 Euro gedeckelt. Diese Regelung war wegen der verstärkten Verlagerung der Arbeitswelt in das Homeoffice während der Corona-Pandemie geschaffen worden und sollte eigentlich zum 31.12.2022 auslaufen.

 Finanzsenator Dr. Andreas Dressel (Hamburg), Finanzministerin Monika Heinold (Schleswig-Holstein), Finanzminister Dr. Heiko Geue (Mecklenburg-Vorpommern) und Finanzsenator Dietmar Strehl (Bremen) sehen jedoch die große Akzeptanz dieser Regelung bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und setzen sich für eine Verlängerung bis zum Jahresende 2023 ein. Dafür stellen sie einen gemeinsamen Antrag zur Änderung des Entwurfes eines Jahressteuergesetzes über den Bundesrat, den sie am heutigen Donnerstag in Berlin vorstellten.

 Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Die finanziellen Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger sind außergewöhnlich stark gestiegen. Daher wollen wir als Nordländer mit unserem Antrag zur Fortgeltung der Homeoffice-Pauschale über die von der Bundesregierung bereits beschlossenen Maßnahmen hinaus einen Beitrag zur Entlastung leisten. Wegen Corona- und Energielage werden viele Arbeitgeber, aber auch Arbeitnehmer im bevorstehenden Winter Home-Office wieder verstärkt forcieren, insofern ist es widersinnig, diese Pauschale genau zum Jahresende auslaufen zu lassen. Denn gerade auch zu Hause nehmen die Belastungen finanziell massiv zu – dafür braucht es einen steuerlichen Ausgleich.“

 Finanzministerin Monika Heinold: „In Krisenzeiten braucht es pragmatische Lösungen, die den Menschen konkret helfen. Das erfüllt die Homeoffice-Pauschale. Da die von der Bundesregierung beabsichtigte Evaluation der Homeoffice Pauschale noch aussteht, ist es geboten, die jetzige Regelung bis Ende 2023 zu verlängern.“

 Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Wir haben während der Corona-Pandemie gute Erfahrungen mit der Nutzung von Homeoffice gemacht. Mir ist es ein besonderes Anliegen, den Beschäftigen auch unabhängig von der Pandemie die Möglichkeit einzuräumen, von zu Hause aus zu arbeiten. Seit dem 1. Mai 2022 haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern daher schon die Möglichkeit, bis zu 60 % ihrer Arbeit ortsunabhängig zu verrichten. Dass gerade vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Energiekosten dies mit zusätzlichen finanziellen Belastungen einhergeht, steht außer Frage. Ich setze mich daher aktiv für eine Verlängerung der Homeoffice-Pauschale ein.“

 Finanzsenator Dietmar Strehl: „Es ist absehbar, dass viele Menschen auch in diesem Herbst und Winter wieder im Homeoffice arbeiten werden. Die Arbeitnehmer tragen dann die gestiegenen Energiepreise, die in ihrer Arbeitszeit zu Hause anfallen. Eine schnelle und unbürokratische Entlastung der Arbeitnehmer ist daher notwendig. Die Verlängerung der Homeoffice-Pauschale bis Ende 2023 macht genau das. Daher unterstütze ich die Hamburger Initiative.“

Ausbildungsstart in Mecklenburg-Vorpommern

Oldenburg: Chancen der dualen Ausbildung nutzen

Schwerin – Nachdem am Montag dieser Woche die Berufsschulen gestartet sind, beginnt heute das neue Ausbildungsjahr.  Im Bereich der dualen Ausbildung sind nach derzeitigem Stand insgesamt 18.629 Schülerinnen und Schüler angemeldet.

Bildungsministerin Simone Oldenburg ruft alle Jugendlichen auf, sich zu informieren und die Möglichkeit der dualen Ausbildung zu nutzen: „Eine fundierte Ausbildung ist die beste Grundlage für einen guten Arbeitsplatz und eine sichere Berufsperspektive. Mit der dualen Berufsausbildung hat Deutschland ein System, um das uns viele Länder beneiden.“

Für das Berufsvorbereitungsjahr sind nach derzeitigem Stand 374 Jugendliche angemeldet und für das Berufsvorbereitungsjahr für ausländische Schülerinnen und Schüler 528 Jugendliche.

Leicht gestiegen sind die Anmeldungen bei den Höheren Berufsfachschulen. Bei den Erzieherinnen und Erziehern für 0-10-Jährige sind es 416 Anmeldungen (Vorjahr: 365). Zur Sozialassistentin oder zum Sozialassistenten wollen sich 652 Jugendliche ausbilden lassen (Vorjahr: 638).

Der Ausbildungsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern bietet Bewerberinnen und Bewerbern noch große Chancen, eine attraktive Ausbildung zu beginnen.

Landesweit sind in Handwerksbetrieben noch rund 650 Stellen frei. Die Arbeitsagentur Nord meldet noch 3.900 freie Ausbildungsplätze in Mecklenburg-Vorpommern – vor allem im Handel und in der Gastronomie.

FÖJ startet in eine neue Runde

Rostock – In Mecklenburg-Vorpommern starten heute 141 Jugendliche in das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). „Ein FÖJ heißt: viele neue Erfahrungen, Einblicke in die Berufswelt, die Gelegenheit persönlich zu wachsen und eine gute Zeit“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus heute bei der Auftaktveranstaltung für das Bildungsjahr 2022/23 im Rostocker Zoo. Dort schaute er den Freiwilligen bei ihren ersten praktischen Tätigkeiten über die Schulter und eröffnete mit einem Grußwort offiziell das Projektjahr.

Zoos seien bei den jungen Leuten die beliebtesten Einsatzstellen, so Minister Backhaus. Neben dem Umgang mit exotischen und heimischen Tieren gebe es in den meisten Fällen auch die Möglichkeit eine Ausbildung anzuschließen, begründete er. Auch Tierheime und landwirtschaftliche Betriebe stünden hoch im Kurs. „Die Freiwilligen können sich ein Jahr lang ausprobieren, sich engagieren und lernen eine Menge über Natur und Umwelt und treffen beizeiten meistens die richtige Entscheidung, wie es mit Ihnen weitergeht“, sagte er weiter.

Die FÖJ-Auftaktveranstaltung im Rostocker Zoo ist eingebettet in einen Bildungstag. Das heißt, ehemalige FÖJ’ler gestalten ein Programm für die neuen Freiwilligen mit vielen Mitmachaktionen. Ab ca. 11 Uhr wird es um das Thema Tierbeschäftigung gehen. Gemeinsam werden die „alten“ und „neuen“ Freiwilligen Beschäftigungshilfen anfertigen und diese bei einem Rundgang durch den Zoo an die Tiere verteilen. In dieser Zeit besteht auch die Möglichkeit für einen Erfahrungsautausch.

Der Minister betonte, dass die Landesregierung der außerschulischen Bildung eine große Bedeutung beimisst. Über den Europäischen Sozialfonds Plus werden speziell für das FÖJ insgesamt sieben Millionen Euro für den Zeitraum 2021-2027 zur Verfügung gestellt. Dadurch konnte die Anzahl der FÖJ-Plätze nochmals um 12 auf 141 erhöht werden. Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren können aus insgesamt 250 potenziellen Einsatzstellen auswählen. „So kann gewährleistet werden, dass jeder eine Tätigkeit gemäß seiner Interessen, Fähigkeiten und persönlicher Eignung angeboten bekommt“, erklärte Minister Backhaus.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ergänzt die Finanzierung um bis zu 200 Euro pro Teilnehmer. Diese Mittel sind für die pädagogische Begleitung des FÖJ durch die Träger vorgesehen. Die Einsatzstellen beteiligen sich mit mindestens 100 Euro pro Monat an den Kosten. Bei Bedarf werden die Summen angepasst.

Insgesamt haben mehr als 3.500 Jugendliche ein FÖJ in Mecklenburg-Vorpommern absolviert.

Investoren aus der Schweiz gesucht

Meyer: Herausragende Standortvorteile Mecklenburg-Vorpommerns intensiver vermarkten

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer ist am Donnerstag für zwei Tage in die Schweiz gereist. Im Mittelpunkt stehen die Investorenwerbung für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern in Bern sowie Unternehmensbesuche in weiteren Regionen der Schweiz. Schwerpunkte der Termine sind dabei die Bereiche Medizintechnik/Life Science, Lebensmittelindustrie, Maschinenbau sowie Elektronik bzw. Elektrotechnik.

„Mecklenburg-Vorpommern kann mit herausragenden Standortvorteilen punkten. Dazu zählen beispielsweise die strategisch gute Lage im Ostseeraum mit Brückenfunktion nach Nord- und Osteuropa und gleichzeitig die Nähe zu den Ballungsräumen Hamburg, Berlin, Stettin, Kopenhagen und den Ostseeanrainern. Dazu kommen eine moderne Infrastruktur und hervorragend ausgebaute Gewerbegebiete. Diese Standortfaktoren machen unser Land für Investoren interessant. In der Schweiz wollen wir mit Unternehmen noch intensiver ins Gespräch kommen und sie von unseren Standortvorteilen überzeugen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Unter dem Motto „Gemeinsam mehr erreichen“ ist in Bern (Schweiz) ein Wirtschaftstreffen mit potentiellen schweizerischen Investoren geplant. Der Minister informiert sich darüber hinaus in Burgdorf, Gwatt (Thun) und Bülach bei den Unternehmen Ypsomed, der Meyer Burger Technology Ltd. und der BIOTRONIK AG über anstehende Projekte.

„Wir setzen in Mecklenburg-Vorpommern auf eine moderne, international wettbewerbsfähige und klimafreundliche Industrie. Deshalb werden wir Ansiedlungen und Erweiterungen von Unternehmen weiter offensiv unterstützen mit einem Fokus auf grüne Energie und grüne Gewerbegebiete sowie den Strukturwandel in der maritimen Industrie. In den vergangenen Jahren ist es bereits gelungen, Schweizer Unternehmen erfolgreich von Mecklenburg-Vorpommern als modernen Investitionsstandort zu überzeugen. Den Weg gehen wir weiter“, sagte Meyer.

Der Lebensmittelkonzern Nestlé hat sich mit einem Werk zur Herstellung von Nescafé Dolce Gusto-Kapseln in der Landeshauptstadt Schwerin angesiedelt. Auch das Unternehmen Anklam Extrakt ist als Teil der Gemkap Holding AG seit mehr als zehn Jahren ein verlässlicher und innovativer Partner in der Entwicklung und Produktion von hochwertigen Pflanzenextrakten. Die Firmengruppe Liebherr produziert am Standort in Rostock Schiffs-, Hafenmobil- und Offshorekräne. Ebenso hat sich der Medizintechnikhersteller Ypsomed AG in Schwerin einen Standort aufgebaut. Ein weiteres Ansiedlungsbeispiel ist die Rostocker Cortronik GmbH. In enger Kooperation mit der BIOTRONIK AG in Bülach wird die Entwicklung und Produktion von vaskularen Implantaten (Stents) vorangetrieben.

Der Außenhandel zwischen der Schweiz und Mecklenburg-Vorpommern ist seit Jahren mit leichten Steigerungen auf einem konstanten Niveau.

2021 erreichte er mit rund 309 Millionen Euro (Vorjahr rund 300 Millionen Euro) den bislang höchsten Stand. 2021 wurden aus Mecklenburg-Vorpommern Waren im Wert von 188 Millionen Euro in die Schweiz exportiert, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 8 Prozent bedeutet. Die Hauptexportgüter waren medizinische Geräte und orthopädische Vorrichtungen (48 Millionen Euro), Eisen-, Blech- und Metallwaren (17 Millionen Euro) sowie Zuckerrüben, Zucker und Zuckererzeugnisse (13 Millionen Euro).

2021 wurden aus der Schweiz nach Mecklenburg-Vorpommern Waren im Wert von 121 Millionen Euro importiert, was im Vergleich zum Vorjahr eine Verringerung um etwa vier Prozent bedeutet. Die Hauptimportgüter waren pharmazeutische Erzeugnisse (23 Millionen Euro), medizinische Geräte und orthopädische Vorrichtungen (15 Millionen Euro) sowie Eisen-, Blech- und Metallwaren (13 Millionen Euro).

Organisiert wurde die Investorenreise durch die Landeswirtschaftsfördergesellschaft Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH (Invest in MV) in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft in Bern. Aufgabe der Gesellschaft ist die Unterstützung von Unternehmen, die in das nordöstliche Bundesland investieren und expandieren wollen.

2. Platz beim „Deutschen Kita-Preis“

Oldenburg: tolle Anerkennung für das gesamte Kita-Team

Greifswald – Die Greifswalder Kita „7 Raben“ ist mit dem 2. Platz beim „Deutschen Kita-Preis“ in der Kategorie „Kita des Jahres“ ausgezeichnet worden.

„Die Kita ‚7 Raben‘ gehört damit zu den fünf besten Kitas bundesweit. Das ist eine tolle Anerkennung für die vom gesamten Team geleistete Arbeit und stellvertretend für so viele Kitas bei uns im Land“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die Jury begründete ihre Entscheidung vor allem damit, dass in der Greifswalder Kita Diversität in allen Aktivitäten gefördert werde. Außerdem wird in der Kita ein reflektierter und bewusster Umgang mit Geschlechterrollen und Stereotypen gelebt. Dafür holt sich das Team unter anderem auch Netzwerkpartnerinnen und –partner ins Haus.

Der „Deutsche Kita-Preis“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesfamilienministeriums und der „Deutschen Kinder- und Jugendstiftung“ gemeinsam mit der „Heinz und Heide Dürr Stiftung“, dem „Eltern-Magazin“, der „Soziallotterie freiheit+“ und dem „Didacta-Verband“.

Nach der Preisverleihung im Frühjahr war die Auszeichnungsfeier mit Blick auf die Corona-Situation in den Sommer verlegt worden.

Die erstplatzierte Kita erhält ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro, die vier Zweitplatzierten können sich über jeweils 10.000 Euro freuen.

Neue Straßenwärter für M-V

Teterow – Für 14 Straßenwärter hat am Mittwoch die Ausbildungszeit im Festsaal des Teterower Rathauses geendet. Traditionell erhalten hier die künftigen Straßenwärterinnen und Straßenwärter des Landes Mecklenburg-Vorpommern ihr Zeugnis über die Abschlussprüfung, die sogenannte Freisprechung. Von 14 Absolventen haben sechs ihre Ausbildung bei der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern, sechs bei den Landkreisen oder kreisfreien Städten und zwei als Umschüler bei privaten Bildungsträgern abgeschlossen.

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse würdigte zur Übergabe der Zeugnisse das Engagement der Absolventen. „Die Ausbildung fand zu einem großen Teil während der Corona-Pandemie statt. Das ist eine Herausforderung gewesen. Unser Land freut sich über neue Alleskönner für die Aufrechterhaltung unserer Straßen. Durch ihre praxisnahe Ausbildung haben sie sich ein breites Fachwissen angeeignet.

Die Wärter bilden die Basis für die Mobilität auf unseren Radwegen und Straßen. Ohne ihr Wissen und Engagement würde der Verkehr nicht so fließen können, wie wir es gewohnt sind. Sie beseitigen Schadstellen, pflegen unsere Alleen, stellen den Winterdienst sicher und vieles mehr, dafür möchte ich Danke sagen. Ich würde mich freuen, wenn auch zukünftig mehr junge Frauen diesen attraktiven Beruf erlernen würden“, betonte Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit.

Allein in der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung sorgen rund 550 Straßenwärterinnen und Straßenwärter dafür, dass der Verkehr auf den Landes- und Bundesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern möglichst ungehindert rollt. Die insgesamt 25 Straßenmeistereien betreuen ein Streckennetz von rund 6.550 Kilometern, darunter auch rund 1.250 Kilometer Kreisstraßen.

Die Straßenwärterinnen und Straßenwärter sind technische Allrounder. Sie können mit modernsten Großgeräten umgehen, kennen sich in der Verkehrstechnik aus, sind handwerklich breit aufgestellt, beherrschen Grünpflegearbeiten von der Grasnarbe bis in die Baumkrone und sind in jeder Wetterlage einsatzbereit.

„Ich weiß, dass Ihr Ausbildungsstart aufgrund des Lockdowns nicht wie geplant abgelaufen ist. Beinahe ihre gesamte Ausbildung war davon beeinflusst, aber Sie haben sich der Herausforderung gestellt und das Problem gelöst. Und genau das ist es, was die Straßenwärterinnen und Straßenwärter in unserem Land ausmacht. Sie stellen sich den täglichen Herausforderungen und lösen sie. Wir freuen uns, Sie heute in den Kreis der Straßenwärterinnen und Straßenwärter aufzunehmen“, sagte Dr. René Firgt, Direktor des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, anlässlich der Freisprechung. Für die sechs Absolventen aus der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung kann es nach der Ausbildung direkt weitergehen. „Wir werden alle übernehmen“, erklärt Dr. Firgt.

Im Anschluss wies er darauf hin, dass ab dem 01. September bereits die neuen Auszubildenden da sind. Landesweit werden 23 neue Auszubildende erwartet. 16 davon werden ihre dreijährige Ausbildung in der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung beginnen. Schwerpunkte der Ausbildung zum Straßenwärter sind unter anderem das Bedienen und Warten von schwerer und leichterer Technik – Fahrzeuge, Maschinen, Werkzeuge und Geräte, die Reparatur- und Instandsetzung an Straßen und Brücken, das Sichern von Arbeits- und Unfallstellen sowie die Pflege von Grünflächen und Gehölzen. Praktische Arbeiten im Stein-, Beton- und Holzbau, das Vermessen von Gelände und Bauteilen, das Lesen von Zeichnungen und das Anfertigen von Skizzen.

Die betriebliche Ausbildung erfolgt in der zentralen Straßen- und Ausbildungsmeisterei Teterow, die berufspraktische Ausbildung bei einem überbetrieblichen Ausbildungsträger sowie an der Beruflichen Schule des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Neustrelitz. Im späteren Ausbildungsverlauf werden zudem Praxisabschnitte in Straßenmeistereien absolviert.