Menü Schließen

Monat: September 2022

Backhaus eröffnet Bio Landpartie

Klein Trebbow – Am Samstag, dem 24.09.2022 eröffnet Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus in Neustrelitz, OT Klein Trebbow die 15. BIO-Landpartie in Mecklenburg und Vorpommern. Von 10.00 bis 17.00 Uhr präsentieren sich 61 Unternehmen und Einrichtungen, um für interessierte Besucherinnen und Besucher die Praxis der ökologischen Erzeugung, Verarbeitung und der regionalen Vermarktung erlebbar zu machen.

Minister Backhaus, der wie in den letzten Jahren die Schirmherrschaft über die Bio Landpartie inne hat, betonte das Engagement der teilnehmenden Betriebe: „Der Umfang der beteiligten Bio-Betriebe zeigt die inzwischen hohe Akzeptanz dieser Veranstaltung in der Gesellschaft – und das trotz Corona und der derzeitigen schwierigen Rahmenbedingungen aufgrund des Ukraine-Russland-Konfliktes. Ich schätze jedes zusätzliche Engagement in der Landwirtschaft, das sich für den Erhalt unserer Naturlandschaften einsetzt. Leitsatz meines Hauses ist daher auch: „Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“. Zusätzliche Leistungen bei der ökologischen Bewirtschaftung müssen selbstverständlich angemessen honoriert werden. Die anstehende neue Förderperiode soll deshalb so gut, wie es die neuen Rahmenbedingungen ermöglichen, zum Erhalt, zur Wiederherstellung und zur Verbesserung der Ökosysteme, sowie zur Verminderung und Vermeidung von schädlichen Einflüssen auf die Umwelt und die Gewässer beitragen.“, so Backhaus.

Die Bewirtschaftung wie auf dem Hof in Klein Trebbow zeige eine weitere Form  der ökologischen Landwirtschaft, so der Minister: „Es beweist, dass die Menschen sich verstärkt mit ihren Nahrungsmitteln auseinandersetzen und Wert auf die Herkunft der Produkte legen. Gerade Vermarktungskonzepte wie Solidarische Landwirtschaften (SoLaWi) haben daran ihren Anteil. Die beiderseitigen Vorteile für solche Formen der Betriebsstruktur liegen auf der Hand: Die Betriebe erhalten durch die enge Einbindung der Mitglieder der SoLaWi Planungssicherheit und können für die biozertifizierten Flächen entsprechend der Nachfrage bewirtschaften. Die Abnehmerinnen und Abnehmer hingegen wissen genau, wo ihre Lebensmittel herkommen. Sie schätzen die sehr kurzen Lieferketten und haben selbst einen Einfluss auf die Anbaubedingungen. Damit ist das Anbauprinzip lokal eingebettet, bäuerlich geprägt und in gegenseitiger Verantwortung, auch für die Region.“

Bei einer SoLaWi handelt es sich um einen Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Betrieben oder Gärtnereien mit einer Gruppe privater Haushalte. Sowohl die Erzeuger als auch die Verbraucher bilden eine Wirtschaftsgemeinschaft, welche auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt ist und die natürliche Umwelt berücksichtigt.

Die ökologische Anbaufläche in Mecklenburg-Vorpommern hat sich im Zeitraum 01.01.2021 bis 31.12.2021 von 176.791 ha auf 190.074 ha um 13.283 ha gesteigert. In den ersten drei Monaten des Jahres 2022 kamen weitere 5.375 ha (gesamt 195.449 ha) und 34 Umstellungsbetriebe hinzu. Damit werden nunmehr ca. 14,5 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche aktuell von 1.212 biozertifizierten Landwirt-schaftsbetrieben ökologisch bewirtschaftet.

Im Rahmen der Bio Landpartie auf dem Hof SoLaWi Klein Trebbow besichtigen die Teilnehmenden unter anderem den Melkstand des Hofes und das selbst gebaute Hühnermobil. Mit dem Kremser fahren sie raus zu den Ostfriesischen Milchschafen und zu der Mutterkuhherde von Schottischen Hochlandrindern. Außerdem steht auf dem Programm eine Führung durch die Gemüsekulturen und durch die auf dem Hof befindliche handwerkliche Hof-Käserei.

Das Agrarministerium unterstützt die Bio-Landpartie in diesem Jahr mit 5.000 €. Die Mittel werden eingesetzt für die Öffentlichkeitsarbeit.

Neuer Studiengang

Ab Oktober Studiengang mit Spezialisierung Kriminalpolizei an der FH Güstrow

Güstrow – Innenminister Christian Pegel hat der Fachhochschule Güstrow zur Akkreditierung des neuen Studiengangs für die Ausbildung der Polizei des so genannten gehobenen Dienstes gratuliert.

„Damit können ab Oktober 2022 künftige Polizistinnen und Polizisten in der Mitte ihres Studiums entscheiden, ob sie sich stärker für den Dienst in der Uniform, also für die Schutzpolizei, oder in der Kriminalpolizei spezialisieren möchten“, erläutert Pegel das erweiterte Konzept. Bislang seien alle Polizeistudierenden gemeinsam – mit einem stärkeren Blick für die Schutzpolizei – ausgebildet worden.

„Wir wissen aber, dass es am Polizeidienst Interessierte gibt, die bewusst zur Kriminalpolizei wollen und denen wir dies bislang nur auf einem Umweg in Aussicht stellen konnten“, so Pegel. Man brauche aber jede mögliche Bewerbung, um das Ziel des Koalitionsvertrags von knapp 6.200 Polizeikräften bis 2026 zu erreichen.

„Deshalb freue ich mich, dass wir jetzt auch den vorrangig am Dienst in der Kriminalpolizei Interessierten ein direkt darauf zusteuerndes Studienangebot machen und damit unseren potenziellen Bewerberkreis vergrößern können“, zeigte sich Pegel optimistisch, auf diesem Weg mehr Bewerbungen für das Polizeistudium zu erreichen. Die Einrichtung des Y-Studiengangs mit Schwerpunkt Kriminalpolizei sei auch erklärtes Ziel der Landesregierung und spiegelt sich bereits im Koalitionsvertrag (S. 71, Ziff 472) wider.

Der Akkreditierungsrat hat den neuen Studienschwerpunkt „Kriminalpolizei“ an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege Güstrow kürzlich genehmigt. Einer solchen Akkreditierung bedürfen Studiengänge aller Hochschulen in Deutschland.

Der neu gestaltete Studiengang startet mit Studienbeginn im Oktober 2022. Ab dem dritten Semester im Oktober 2023 können sich Polizeianwärterinnen und –wärter für die Spezialisierung entscheiden.

„Wir wollen als Arbeitgeber Landespolizei M-V zum einen unser Angebotsportfolio noch attraktiver gestalten. Außerdem tragen wir den aktuellen Anforderungen an eine moderne Kriminalitätsbekämpfung Rechnung. Hier bietet der neue Y-Studiengang ein spannendes, interessantes Studium mit kriminalistischen, kriminologischen, sozialwissenschaftlichen, psychologischen Themen und natürlich Praktika in der Kriminalpolizei“, sagt Innenminister Christian Pegel und fügt hinzu:

„Wir werden damit unsere in der Kriminalpolizei bereits tätigen Kolleginnen und Kollegen auch noch einmal stärken und unterstützen können. Die künftigen Polizistinnen und Polizisten werden schon während des Studiums direkt auf eine Zukunft bei der Kripo vorbereitet und können dort nach dem Abschluss ihrer Ausbildung beginnen. Die Kriminalpolizei erhält somit gut ausgebildete und junge Kollegen direkt von der Fachhochschule. Wir versprechen uns davon auch, dass die Kripo dadurch schrittweise verjüngt wird.“

Weiter beschreibt der Minister die Grundzüge der neuen Studienmöglichkeit: „Während der ersten beiden Semester lernen die künftigen Polizeibeamten neben dem theoretischen Studium die Schutz- und Kriminalpolizei in der Praxis kennen, so dass sie gegen Ende des zweiten Semesters im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten für die eine oder andere Studienrichtung – Schutz- oder Kriminalpolizei – entscheiden können.“

Wichtig ist dem Minister auch: „Mit der Einführung des Studiengangzweigs mit dem Schwerpunkt Kripo erfolgt ausdrücklich keine strikte Trennung in zwei eigenständige Studiengänge. Absolventen können in der Schutz- wie in der Kriminalpolizei eingesetzt werden, auch wenn sie den jeweils anderen Schwerpunkt gewählt hatten. Damit bleibt vor allem auch ein späterer Wechsel des Laufbahnzweigs möglich.“

Für das am 01.10.2023 beginnende Studium in der Landespolizei werden Bewerbungen bis zum 31.12.2022 entgegengenommen.

Autoterminal am Seehafen eröffnet

Schulte: Rostock Port bietet hervorragende Standortbedingungen – Autolink Germany GmbH schafft 35 neue Arbeitsplätze

Rosatock – Heute ist das neue Autoterminal der Autolink Germany GmbH im Rostocker Seehafen eröffnet worden. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Betreibers, Arndt Brockmüller von der Autolink Germany GmbH, dem Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau der Hansestadt Rostock, Holger Matthäus, und dem Geschäftsführer der Rostock Port GmbH, Dr. Gernot Tesch, gab Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte die Anlage offiziell für den Betrieb frei.

„Der Rostock Port überzeugt durch seine ideale Lage als hervorragender Standort für das Autoterminal. Von diesem Knotenpunkt aus können Fahrzeuge über See und Schiene besonders effizient verschickt werden. So profitieren die Automobilhersteller von kürzesten Wegen in den Hafen Rostock – ein echter Wettbewerbsvorteil. Die Autolink Germany GmbH hat zudem vor Ort einen neuen Unternehmensstandort und damit 35 neue Arbeitsplätze geschaffen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Das Autoterminal ist auf einer Fläche von 70.000 Quadratmetern (das entspricht etwa 2.650 Parkplätzen) entstanden. Es soll vorrangig dem Umschlag von Pkws nach Schweden dienen; mittelfristig ist vorgesehen, dass darüber hinaus weitere Länder beliefert werden, beispielsweise Finnland und das Baltikum. Geplant ist die Anlieferung der Fahrzeuge über zwei bis auf das Betriebsgelände führende Gleisanschlüsse der Deutschen Bahn.

Diese sind bereits verlegt und betriebsbereit. In geringerem Umfang können Fahrzeuge auch über die Straße angeliefert werden. Die Maximalkapazität des Terminals wird sich auf etwa 260.000 Fahrzeuge pro Jahr belaufen.

„Eine Vielzahl der Produktionsstätten der größten Automobilhersteller befinden sich im südlichen und südöstlichen Europa sowie im Osten Deutschland. Dank der kürzlich erneuerten Schieneninfrastruktur bietet der Rostocker Hafen nun mit Autoterminal, Straßen- und Gleisanbindung optimale Bedingungen“, sagte Schulte.

Als Teil der estnischen Autolink-Gruppe deckt die Autolink Germany GmbH gemeinsam mit der Schwesterfirma Axess Logistics den gesamten Autologistikmarkt im Ostseeraum ab. Rund 1.000 Mitarbeitende wickeln nach Unternehmensangaben den Transport von mehr als einer Million PKWs jährlich ab.

Die Gesamtinvestition des Unternehmens beträgt knapp 5,6 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW)“ in Höhe von rund 526.000 Euro.

LAGuS-Beschäftigte jetzt unter einem Dach

Rostock – Heute fand das Richtfest für den Neubau von Haus 4 des Behördenzentrums Blücherstraße in Rostock statt. Dort sollen sich nach der für Ende 2024 geplanten Fertigstellung vier Landesbehörden ansiedeln.

Sozialministerin Stefanie Drese würdigte in ihrem Grußwort die besondere Bedeutung des Bauprojekts für das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS). „Im Behördenzentrum sind dann erstmalig alle Rostocker Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LAGuS an einem Standort vereint. Parallel können Anmietungen aufgegeben werden“, so Drese.

Insgesamt sollen gut 250 LAGuS-Beschäftigte auf ca. 4.000 Quadratmetern Nutzfläche in drei Gebäuden auf maximal sechs Etagen untergebracht werden. „Wir versprechen uns davon eine weitere Stärkung der Bürgerfreundlichkeit und wichtige Synergieeffekte in Arbeitsabläufen und Organisation“, verdeutlichte die Ministerin.

Drese hob hervor, dass mit dem neuen Behördenzentrum auch besser deutlich werde, welche Vielfalt an Aufgaben das LAGuS in den unterschiedlichsten Lebensbereichen habe. Fast alle Menschen in Mecklenburg-Vorpommern und viele Gäste hätten in irgendeiner Weise Kontakt zu dieser Behörde, auch ohne Corona-Pandemie

So ist das LAGuS zum Beispiel für Elterngeld und Kindervorsorge, für sauberes Wasser in den knapp 500 Badestellen in MV, für Schwerbehindertenausweise und attraktive Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen zuständig. Es geht aber im LAGuS genauso um den Arbeitsschutz in Mecklenburg-Vorpommern mit seinen vielen Teilbereichen und um die Förderung von Kindern und Jugendlichen, Familien und Senioren.

Drese: „Neben den Büros und Beratungsräumen entstehen auf etwa 800 Quadratmetern auch hochmoderne Labore für die Analytik von Infektionskrankheiten, für krankenhaushygienische Untersuchungen und für die Analyse von Trink- und Badewasser. Das ist für die Landesregierung und das gesamte Land von großer Wichtigkeit.“

25 Jahre Wirtschaftskammer Nord

Miraß: Gute Zusammenarbeit zwischen Unternehmen aus MV und Polen fortsetzen

Schwerin – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß hat nach Rückkehr vom Jahresempfang der Wirtschaftskammer Nord in Stettin zu deren 25jährigen Bestehen gesagt: „Wir arbeiten sehr eng und gut mit Unternehmen und auch mit den Körperschaften in Westpommern zusammen. Da haben wir in den vergangenen 25 Jahre gute Erfahrungen gemacht. Ich gratuliere der Wirtschaftskammer herzlich zum 25jährigen Bestehen.“

Es sei wichtig, dass die Unternehmen zu beiden Seiten der Grenze ihre Kontakte weiter ausbauen und neue anbahnen. „Das kann uns für die Zukunft nur voranbringen. Die Metropolregion in Stettin hat großes Potenzial für eine gedeihliche wirtschaftliche Entwicklung sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch auf polnischer Seite. Genauso wichtig ist der Ausbau unserer Beziehungen auch auf kulturellem Gebiet und in der Bildung, insbesondere beim Erlernen der jeweils anderen Sprache“, unterstrich der Staatssekretär.

Der Empfang zum 25-jährigen Bestehen der Wirtschaftskammer – sie ist die größte in Polen –  ist eingebettet in einen zweitägigen Wirtschaftskongress unter dem Titel „Baltic Economic Congress“, der sich vor allem an Unternehmen in Westpommern richtet.

Eigenes Wappen für Lewitzrand

Lewitzrand – Die Gemeinde Lewitzrand im Landkreis Ludwigslust-Parchim erhält ein eigenes Wappen. Den Wappenbrief hat das Innenministerium an Bürgermeister Sebastian Fynnau übersandt.

„Wappen sind wie kaum ein anderes Zeichen geeignet, Wertvorstellungen, Heimatverbundenheit und Geschichtsbewusstsein zu fördern. Sie spiegeln die Besonderheiten der örtlichen Gemeinschaft auf anschauliche Art und Weise wider und können deshalb ein repräsentatives Aushängeschild für die Aktivitäten der Gemeinde sein. Der Wunsch nach einem eigenen Wappen zeigt das Interesse der Gemeinde, ihre kulturhistorischen Traditionen zu bewahren und den deutlichen Willen der Gemeindevertretung, die Selbstverwaltung auch in einem eigenen Symbol sichtbar zu machen“, sagte Innenminister Christian Pegel im Begleitschreiben zum Wappenbrief.

Darin wird das Wappen so beschrieben: „Von Gold über Grün geteilt. Oben zwei schräg gekreuzte rote Giebelbretter mit abgewendeten Pferdeköpfen, unten ein aufrecht stehender silberner dreiblättriger Lindenzweig.“

Die Landschaft der Lewitz ist durch ebene Wiesen- und Ackerflächen, Fischteiche und Wälder geprägt, die bereits im Mittelalter vom Menschen genutzt wurden. „Seit 1990 konnten durch zahlreiche Renaturierungsmaßnahmen viele verdrängte und selten gewordene Pflanzen und Tiere wieder heimisch werden. Diese enge Verbindung zwischen Mensch und der sie umgebenden Natur kommt nun auch im Wappen zum Ausdruck“, sagt Bürgermeister Fynnau und führt weiter aus: „Die gekreuzten Giebelbretter eines niedersächsischen Bauernhauses stehen für die hier lebenden Menschen mit ihrer langen vor allem landwirtschaftlich geprägten Tradition. Der Lindenzweig symbolisiert die Umwelt und Natur, die diese Menschen umgebend und mit der sie leben.“

Die Gemeinde Lewitzrand kann das Wappen künftig als repräsentatives Aushändeschild unter anderem im Siegel, Briefkopf und auf Amtsschildern führen. Die endgültige Verwendung des Wappens legt jede Gemeinde selbst fest.

Aktuell sind in Mecklenburg-Vorpommern mit seinen 724 Gemeinden und den kreisfreien Städten Schwerin und Rostock 382 Wappen in die Wappenrolle des Landes eingetragen. Seit 1990 wurden 292 Wappen für Gemeinden, Städte und Landkreise genehmigt (einschließlich Wappen, die zum Beispiel wegen Gemeindezusammenlegungen inzwischen erloschen sind). Jährlich werden etwa fünf bis acht Wappen beantragt und genehmigt.

Schon in der DDR gab es die Möglichkeit, ein Wappen als Hoheitszeichen zu beantragen. Nach 1990 nahmen die Anträge deutlich zu. Grund dafür war die Neufassung der Kommunalverfassung, wodurch auch das kommunale Wappen- und Flaggenwesen erneuert wurde.

Den Antrag für ein Hoheitszeichen – das sind neben Wappen auch Flaggen und Siegel – muss die Gemeinde in Papierform beim Innenministerium einreichen. Das Verfahren für die Annahme eines Wappens ist in der Verwaltungsvorschrift des Ministeriums über die Genehmigung kommunaler Wappen und Flaggen beschrieben.

10 Jahre Leea

Neustrelitz – Das Landeszentrum für erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern GmbH (Leea) in Neustrelitz feierte heute mit einer Festveranstaltung 10-jähriges Bestehen.

„Die Bioenergieregion Mecklenburgische-Seenplatte gehört zu den innovativsten Regionen Deutschland und überzeugte im Bundeswettbewerb „Bioenergie-Regionen“ mit ihrem Regionalkonzept zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. Daran hat das Leea gemeinsam mit Partnern aus der Region, darunter die ersten Bioenergiedörfer Bollewick und Ivenack, einen maßgeblichen Anteil.

Besonders erfolgreich ist seit 2016 auch die Fördermittelberatung, die in der aktuellen politischen Situation noch einmal deutlich an Fahrt aufgenommen hat. Nicht nur Bürgerinnen und Bürger sind verunsichert, wie die Energieversorgung der Zukunft aussehen kann und ob sie ihre nächste Heizkostenabrechnung noch bezahlen können; auch Unternehmen, Vereine, Verbände und Kommunen haben Beratungsbedarf und werden im Leea kompetent betreut“, sagte Klimaschutz und Umweltminister Dr. Till Backhaus, der die Idee des Kompetenzzentrums mit aus der Taufe gehoben hat und heute ebenfalls nach Neustrelitz gereist war.

Der Minister betonte, dass das Leea inzwischen aber weitaus mehr ist als ein Kompetenzstandort für Erneuerbare Energien: „Der Schutz der natürlichen Ressourcen lebt vom Mitmachen und von beispielhaften und innovativen Praxisprojekten. In Ausstellungen, Veranstaltungen und Mitmach-Laboren widmet sich das Leea deshalb auch vielen weiteren Aspekten rund um den Umwelt-, Klima- und Naturschutz: ob Mobilität, Bauen und Wohnen – das Leea spart keinen Lebensbereich aus und setzt auf Erlebbarkeit.

„Das Leea leistet als Vermittler und Informationsquelle einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und Beteiligung der Gesellschaft. Für die riesigen Aufgaben, die in Sachen Klimaschutz vor uns stehen, benötigen wir weiter aktive Partner“, betonte Frank Schmetzke, Geschäftsführer der Leea GmbH.

Ein echter Hingucker sei derzeit die begehbare Walfisch-Installation aus Holz und Plastikmüll im Eingangsbereich des Leea. Sie informiert Besucherinnen und Besucher über die Folgen von menschengemachten Verunreinigungen des Wassers, sagte Backhaus weiter.

Auch die Themen Wald und Holz sind im Leea vertreten. Durch die direkte Nachbarschaft zum Biomasse-Heizkraftwerk der Stadtwerke Neustrelitz, in dem Holzhackschnitzel verbrannt werden, ergäben sich viele Synergien, erklärte der Minister. Durch das Heizkraftwerk, zwei Solarparks („Am Kamp“, „Domjüchsee“), mehrere Biogasanlagen sowie private Photovoltaikanlagen sei die Stadt Neustrelitz bereits jetzt in der Lage, über 90 Prozent der Strom- und Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energiequellen zu decken.

Seit der Eröffnung haben über 100.000 Gäste das Leea besucht. Das Land hat die Kooperationsvereinbarung mit dem Leea bereits vergangenes Jahr um 10 weitere Jahre verlängert. Im Juni fand im Leea in Neustrelitz die Auftaktveranstaltung zum Bürgerbeteiligungsprozess für ein Klimaschutzgesetz Mecklenburg-Vorpommern statt.

Geförderter Breitbandausbau

Mehr als 17.000 Haushalte im Landkreis Nordwestmecklenburg ans Glaserfasernetz angeschlossen. Erster Bauabschnitt im geförderten Breitbandausbaus ist fertiggestellt

 Rehna – Was vor gut vier Jahren vereinbart wurde, kommt nun zu einem Abschluss: Am 20. August 2018 unterzeichneten der Landkreis Nordwestmecklenburg und die WEMACOM Breitband GmbH in Grevesmühlen die Zuwendungsverträge für den geförderten Breitbandausbau in 14 Projektgebieten. Rund 30.000 förderfähige Hausanschlüsse in mehr als 100 Gemeinden und knapp 2.000 Kilometer Tiefbautrasse galt es zu bauen. Heute sind mehr als 17.000 Haushalte an das moderne Glasfasernetz angeschlossen und eines der größten Infrastrukturprojekte des Landes ist vollendet.

Der Landkreis Nordwestmecklenburg und die WEMACOM nutzten diesen Anlass, um gemeinsam mit Unterstützern und Wegbegleitern auf vier ereignisreiche Jahre zurückzublicken.

Im Rehnaer PALMBERG-Werk kamen Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft zusammen. Unter ihnen war auch Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der sich bereits bei der Vertragsunterzeichnung vor vier Jahren über die Fördermittel gefreut hatte und über die Chancen, die sie für den Nordwestkreis eröffneten.

„Ich erinnere mich gut, wie erwartungsfroh wir damals in die Zukunft blickten hinsichtlich der digitalen Möglichkeiten, die die Glasfaserkabel direkt in die Haushalte bringen würden. Umso mehr freue ich mich, dass die Zukunft von damals jetzt Realität ist. Mehr als 17.000 Haushalte, Schulen und Gewerbetreibende in Nordwestmecklenburg können jetzt dank des geförderten Breitbandausbaus nahezu unbegrenzt streamen, an Videokonferenzen teilnehmen und die unzähligen weiteren Möglichkeiten, die das schnelle Internet bietet, nutzen“, sagte Christian Pegel.

Doch was hat sich durch das moderne und zukunftsfähige Glasfasernetz tatsächlich im Landkreis verändert? „Die Breitbandinfrastruktur war nicht nur für Privathaushalte, sondern vor allem für unsere Gewerbetreibenden und Schulen im Landkreis unzureichend. Mit dem geförderten Breitbandausbau hat sich hier vieles getan.

Zum Beispiel die Digitalisierung der Schulen ist schon seit Jahren ein erklärtes Ziel des Landkreises und ist nur mit schnellen Glasfaseranschlüssen zukunftssicher und umfassend umsetzbar. Und wie wir exemplarisch an der Firma PALMBERG hier in Rehna sehen, ist das schnelle Internet für viele Unternehmen eine Grundvoraussetzung für konkurrenzfähiges wirtschaften. Damit ist Glasfaser natürlich auch ein wichtiger Standortfaktor für neue Unternehmensansiedlungen“, so Nordwestmecklenburgs Landrat Tino Schomann.

Wirtschaft, Bildung, Tourismus – eine ganze Region profitiert vom geförderten Breitbandausbau. „Als regionaler Energieversorger freuen wir uns ganz besonders, dass wir einen so großen Teil dazu beitragen konnten, einen ganzen Landkreis zukunftssicherer zu machen – und das auch über die Grenzen unseres Netzgebietes hinaus“, erklärt Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG.

„Wie groß der Bedarf tatsächlich ist, hat sich vor allem an der hohen Nachfrage und an dem großen Interesse auf unseren Informationsveranstaltungen gezeigt. Die Erwartungen waren enorm, aber gemeinsam mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg haben wir es geschafft. Mehr als 20.000 Kundinnen und Kunden können nun im Glasfaser-Internet surfen.“

Der Weg bis hierhin war durchaus nicht immer einfach. Das weiß Volker Buck, der sich als Geschäftsführer der WEMACOM um die Umsetzung dieses einmaligen Infrastrukturprojektes kümmert.

„Wenn man bedenkt, dass dieses Projekt für viele Beteiligte eine Premiere war, und sich gleichzeitig vor Augen führt, von welchen Dimensionen wir hier sprechen, scheinen vier Jahre für die Umsetzung erstaunlich kurz“, so Buck. Immerhin seien im Landkreis Nordwestmecklenburg 2.000 Kilometer Tiefbautrasse und mehr als 17.000 Glasfaser-Hausanschlüsse gebaut worden. Und zuvor musste das ganze Projekt geplant und jeder Trassenkilometer genehmigt und dokumentiert werden. Eine besondere Herausforderung waren die zahlreichen Querungen von Autobahnen, Deutsche-Bahn-Trassen, und Naturschutzgebieten.

„Als dann noch die Corona-Pandemie hinzukam, konnten wir unseren bereits sehr eng gesteckten Zeitplan dann leider nicht mehr halten“, berichtet Volker Buck. „Umso glücklicher sind wir heute, dass wir den ersten Bauabschnitt nun – vier Jahre nach Unterzeichnung der Verträge – erfolgreich abschließen können.“

Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist ein wichtiger Meilenstein, der Breitbandausbau im Landkreis Nordwestmecklenburg ist damit aber längst nicht beendet. Es folgt ein zweiter Bauabschnitt für zusätzlich förderfähig gewordene Adressen. Für die nähere Zukunft wird außerdem der Förderaufruf für die sogenannten grauen Flecken erwartet – also für die Anschlüsse, die aktuell Geschwindigkeiten zwischen 30 und 100 Megabit pro Sekunde erreichen.