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Tag: 7. August 2025

Schwersterkrankte bestens versorgt

Drese besucht Helios Klinik für neurologische Frührehabilitation in Leezen

Leezen – Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte Gesundheitsministerin Stefanie Drese heute die Helios Klinik für neurologische Frührehabilitation in Leezen (Landkreis Ludwigslust-Parchim). Hier werden insbesondere schwerwiegend erkrankte Patientinnen und Patienten mit komplexen Krankheitsbildern behandelt und auf dem Weg zur Genesung begleitet. „Für jeden Betroffenen wird ein individueller Therapieplan festgelegt, der mit Hilfe von Mitarbeitenden aller Fachrichtungen von Anästhesie über Neurologie und bis hin zur Orthopädie umgesetzt wird“, würdigte Drese das Konzept der Reha-Klinik.

Diese fachübergreifende Zusammenarbeit sei aus ihrer Sicht der Schlüssel für die erfolgreiche Therapie der 1.137 Fälle, die im vergangenen Jahr behandelt wurden. „So werden die Erkrankten über alle Phasen der Rehabilitation symptomkonzentriert und professionell begleitet. Das schließt auch die Wiedereingliederung in den gewohnten Lebens- und Arbeitsbereich mit ein, damit die Patientinnen und Patienten nach schwerer Krankheit auch im Alltag wieder Fuß fassen können“, betonte die Ministerin.

Als größte auf Frührehabilitation spezialisierte Einrichtung in Norddeutschland sei die Expertise der rund 500 Mitarbeitenden insbesondere im Umgang mit beatmungs- und intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten ein besonderes Alleinstellungsmerkmal. „Davon profitiert das gesamte Land, zum Beispiel wenn wir an die Corona-Pandemie zurückdenken“, unterstrich Drese. „Damals versorgte die Klinik beatmungspflichtige COVID-19-Erkrankte und konnte mit der hochspezialisierten Akutintensivstation nicht nur die Behandlung übernehmen, sondern so auch andere Krankenhäuser entscheidend entlasten“, so die Ministerin weiter.

Sie sei äußerst dankbar, dass die engagierten Fachkräfte des Klinikums damals wie heute den Betroffenen die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben nach schwerer Krankheit zurückgeben. „Das gelingt, weil hier moderne Medizin und interdisziplinäre Zusammenarbeit ineinandergreifen, aber insbesondere auch deshalb, weil hier der Mensch im Mittelpunkt steht. Das ist für mich moderne Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau“, erklärte Drese nach ihrem Besuch.

Die Helios Klinik für neurologische Frührehabilitation verfügt über insgesamt 203 Planbetten an den Standorten Leezen (183) und Schwerin (20). Der Großteil hiervon (122) stehen als Intensiv- bzw. IMC-Betten zur Verfügung. Seit Aufnahme des Klinikums in den Landeskrankenhausplan erhielt die Reha-Klinik Landesfördermittel in Höhe von mehr als 22 Millionen Euro.

Start der 34. Hanse Sail 2025

Dr. Wolfgang Blank: „Die Hanse Sail ist ein Schaufenster für die maritime Tradition und die enormen Entwicklungspotentiale unseres Landes“

Rostock – Mit dem Einlaufen der ersten Traditionssegler hat heute die 34. Hanse Sail in Rostock begonnen. Bis einschließlich Sonntag werden wieder mehrere hunderttausend Gäste aus dem In- und Ausland erwartet. Das maritime Fest wird traditionell am zweiten Augustwochenende in Rostock und Warnemünde gefeiert und zählt zu den größten maritimen Volksfesten an der Ostseeküste.

„Die Hanse Sail bringt maritime Geschichte, touristische Attraktivität und wirtschaftliche Perspektiven zusammen. Sie steht für gelebte Tradition für Jung und Alt, für maritimes Flair mit bunter Bummelmeile und ausgelassene Volksfeststimmung. Gleichzeitig unterstreicht die Sail die Stärke der maritimen Wirtschaft unseres Landes“, so Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, zum Auftakt der Veranstaltung. „Die Hanse Sail stärkt das Profil Mecklenburg-Vorpommerns im In- und Ausland – als Gastgeber für Besucherinnen und Besucher aus aller Welt und als international attraktiver Wirtschafts- und Investitionsstandort.“

Neben historischen Segelschiffen prägen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Veranstaltungen, Märkte und Konzerte das Bild entlang der Warnow. Die Hanse Sail bringt maritime Kulturen aus aller Welt zusammen, fördert den internationalen Austausch und setzt Impulse für wirtschaftliche Partnerschaften im Ostseeraum.

Darüber hinaus verweist die Veranstaltung auf die strategische Bedeutung des maritimen Sektors für Mecklenburg-Vorpommern. „Die Hanse Sail macht deutlich, wie stark maritime Identität und wirtschaftliches Entwicklungspotential in unserem Land miteinander verbunden sind. Ob moderner Schiffbau, maritime Forschung, leistungsfähige Häfen oder die Umsetzung der Energiewende – Mecklenburg-Vorpommern verfügt über herausragende Standortfaktoren, um im maritimen Wettbewerb weiter an Profil zu gewinnen“, betonte Minister Dr. Blank.

Der maritime Wirtschaftsbereich zählt zu den Schlüsselbranchen des Landes. Über 2.000 Unternehmen mit rund 37.500 Beschäftigten bilden die Grundlage für ein stabiles wirtschaftliches Rückgrat entlang der Küste. Der Umsatz der Branche lag im Jahr 2024 bei rund 6,9 Milliarden Euro, die Wertschöpfung bei rund 2,7 Milliarden Euro. Neben dem klassischen Schiffbau und der Zulieferindustrie gewinnen insbesondere die Bereiche Offshore-Windenergie sowie Wasserstofftechnologien zunehmend an Bedeutung.

„Wir haben mit dem Maritimen Zukunftskonzept und dem darauf aufbauenden 10-Punkte-Plan einen klaren Kurs für den Strukturwandel unserer maritimen Wirtschaft gesetzt. Diesen Kurs gilt es jetzt gemeinsam mit den Akteuren in Häfen, Unternehmen, Kommunen und Wissenschaft konsequent weiter zu verfolgen“, betonte Minister Dr. Blank. „Gerade mit Blick auf die Energiewende und die Offshore-Wind-Industrie bieten sich für Mecklenburg-Vorpommern enorme Chancen. Um diese zu ergreifen, müssen die vorhandene Flächenpotenziale besser genutzt und moderne Infrastruktur gezielt ausgebaut werden. Damit setzen wir spürbare Impulse für Innovation, nachhaltiges Wachstum – und schaffen neue Arbeitsplätze entlang der gesamten maritimen Wertschöpfungskette.“

Schwesig: Wir müssen die Wirtschaft ankurbeln und Arbeitsplätze sichern

Rostock – Start ins Wirtschaftsprogramm zur Hanse Sail. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute das Hanse Sail Business Forum zum Thema „Was hat Mecklenburg-Vorpommern von den Finanzpaketen?“ eröffnet.

Die Ministerpräsidentin stellte sich in ihrer Rede hinter das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte steuerliche Wachstumspaket und das Sondervermögen Infrastruktur. Deutschland stehe vor großen Aufgaben. „Wir müssen die Wirtschaft ankurbeln und Arbeitsplätze sichern“, erklärte die Ministerpräsidentin. Zugleich brauche das Land einen Modernisierungsschub. Die Infrastrukturlücke müsse geschlossen werden. „Auf der Straße und der Schiene, in den Häfen. Wir brauchen Investitionen in Bildung und Forschung, in moderne Krankenhäuser, in Energie und Sicherheit.“

Das steuerliche Wachstumspaket entlaste die Wirtschaft bis 2029 um 46 Milliarden Euro. „Der Wirtschaftsbooster bringt zeitnah Wachstum, Investitionen und Beschäftigung“, so Schwesig. Für Mecklenburg-Vorpommern seien darüber hinaus die angekündigte dauerhafte Absenkung des Mehrwertsteuersatzes in der Gastronomie und die Anhebung der Pendlerpauschale von großer Bedeutung.

Mit fast 2 Milliarden Euro profitiere Mecklenburg-Vorpommern direkt vom Sondervermögen Infrastruktur. Die Regierung habe sich gemeinsam mit Kommunen, Wirtschaft und Gewerkschaften auf Schwerpunkte für den Einsatz der Mittel verständigt. „Gemeinsam haben wir dafür einen MV-Plan 2035 beschlossen. An erster Stelle steht Bildung“, sagte Schwesig. So sollen 600 Millionen Euro in die Sanierung von Schulen investiert werden. Land und Kommunen planen darüber hinaus Investitionen in Straßen, Radwege, Energie, Digitalisierung und Krankenhäuser.

Auch von den Mitteln des Bundes wolle das Land profitieren. „Die norddeutschen Ministerpräsidenten haben sich gemeinsam an den Bund gewandt und Vorschläge für Verbesserungen der Hafeninfrastruktur gemacht“, erklärte die Ministerpräsidentin. Die Häfen im Norden seien von wirtschaftlicher Bedeutung für ganz Deutschland.