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Monat: August 2025

Für eine attraktive Jugendfeuerwehr

Drese überreicht Fördermittelbescheid an Gemeinde Brüsewitz

Brüsewitz – Sozialministerin Stefanie Drese besuchte heute die Gemeinde Brüsewitz. Im Gepäck hatte sie einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 50.000 Euro aus dem Bürgerfonds des Landes. Mit den Mitteln soll ein dringend benötigter Transporter für die Jugendfeuerwehr angeschafft werden, um den in die Jahre gekommenen und bisher genutzten Kleinbus aus dem Jahre 1994 abzulösen.

„Die Kinder- und Jugendfeuerwehr leistet einen unschätzbaren Beitrag für das gesellschaftliche Leben in Brüsewitz. Sie ist nicht nur Nachwuchsschmiede für die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde, sondern auch ein Ort, an dem junge Menschen Gemeinschaft, Verantwortung, Demokratie und Toleranz erlernen können. Das unterstützen wir als Land natürlich gerne“, erklärte Drese im Rahmen der Übergabe.

Der Transporter sei hierbei Dreh- und Angelpunkt für die unzähligen Nachwuchsangebote der Jugendfeuerwehr. „Denn er ermöglicht Ausflüge, Ferienlager und die Fahrt zu Wettbewerben, wo das erworbene Wissen rund um Brandschutz und die Erste Hilfe vertieft und angewendet werden kann“, unterstrich die Ministerin. Das sei mit dem Kleinbus, der genauso alt ist, wie die Jugendfeuerwehr selbst, zuletzt nur noch schwierig möglich gewesen.

„Mit der Investition steigern wir außerdem die Attraktivität der Nachwuchssparte, die in der Vergangenheit für viele Mitglieder das Sprungbrett hin zur Freiwilligen Feuerwehr war“, so die Ministerin weiter. „Ein Gewinn also für die Jugend, aber auch für die Gemeinde insgesamt“, zeigte sich Drese sicher.

Gärtnern gegen Einsamkeit

Drese besucht innovatives Schweriner Projekt

Schwerin – Dass man der Einsamkeit auf vielen Wegen begegnen kann, zeigt der 2013 gegründete Schweriner Verein „Kulturgarten – Schwerin wächst zusammen e.V.“ In einem gemeinschaftlich gepflegten Garten kommen hier regelmäßig mehr als 50 Mitglieder aus verschiedenen Altersgruppen, Nationalitäten und beruflichen Hintergründen zusammen, um gemeinsam Beete zu pflegen, voneinander zu lernen und die Geselligkeit zu genießen.

„Der Garten hat sich zu einem festen Treffpunkt für Familien mit Kindern, Paare oder Alleinstehende entwickelt und ist ein fantastisches Beispiel für eine lebendige Nachbarschaft“, betonte Sozial- und Ehrenamtsministerin Stefanie Drese, die sich heute bei einem Rundgang über die vielfältigen Angebote des Vereins informierte und das Gespräch mit den Ehrenamtlichen suchte. „Einsamkeit wird hier nicht nur thematisiert, sondern ganz praktisch durch Begegnung, Bildung und gemeinsames Tun überwunden“, fasste Drese das Konzept im Anschluss zusammen.

So bietet der Verein zum Beispiel die Möglichkeit, als Beetpate die Verantwortung für einzelne Bereiche zu übernehmen und Gärtnerprinzipien wie Fruchtfolgen. Mischkultur oder Mulchen an die neuen Mitglieder weiterzugeben. Zugleich setze der Verein auch auf eine starke Bildungs- und Kulturarbeit und organisiert zum Beispiel Besuche von Schulklassen und Kindergärten. Auch ein wöchentliches Seniorengärtnern wurde extra ins Leben gerufen.

„Das heißt, dass die Vereinsmitglieder nicht nur unter sich bleiben, sondern bewusst den Austausch mit der Nachbarschaft und der Stadtgesellschaft suchen“, erläuterte Drese. „Gerade dieser offene Ansatz trägt dazu bei, dass es erst gar keinen Platz für Einsamkeit gibt“, zeigte sich die Ministerin sicher.

Dass ein gutes soziales Netzwerk, eine gute wohnortnahe Infrastruktur und ein lebendiges regionales Ehrenamt Schutz vor Einsamkeit bieten, hat auch der kürzlich von der Landesregierung vorgelegte Abschlussbericht des Runden Tisches gegen Einsamkeit im Alter gezeigt. „Es freut mich deshalb besonders zu sehen, dass hier im Kulturgarten schon gelebt wird, was wir uns für ganz MV wünschen würden“, betonte Drese.

Einsamkeit im Mittelpunkt

Sozialministerin Drese trifft sich mit Seniorenvertretungen aus MV und Brandenburg

Brandenburg – Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg stehen als ostdeutsche Flächenländer vor vergleichbaren Herausforderungen hinsichtlich einer älter werdenden Bevölkerung. Wie diese Entwicklung gut gestaltet werden kann, diskutierte Sozialministerin Stefanie Drese heute mit dem Landesseniorenbeauftragten Brandenburgs, Norman Asmus, sowie Vertreterinnen und Vertretern der Landesseniorenvertretungen aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Im Gespräch ging es um die Interessen von Seniorinnen und Senioren und deren wirksame Vertretung sowie spezifische Themen wie Einsamkeit im Alter. Es wurde verabredet, eng zusammenzuarbeiten und sich besonders zu länderübergreifenden Fragen der Seniorenpolitik regel-mäßig auszutauschen.

Sozialministerin Drese: „Gesundheitsversorgung, Pflege, Mobilität und ein gutes Leben im Alter sind wesentliche Themen, die ältere Menschen bewegen. Unser Ziel als Landesregierung ist es, hierfür zukunftsfeste Lösungen und passgenaue Konzepte zu entwickeln – nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg, sondern im engen Austausch mit den Vertretungen der Seniorinnen und Senioren. Das von etwa 45.000 Personen genutzte Seniorenticket MV, der Pakt für Pflege und die Entwicklung von seniorenpolitischen Gesamtkonzepten sind hierfür gelungene Beispiele. Ein immer wichtiger werdendes Thema ist zudem die Einsamkeit nicht nur, aber insbesondere auch von älteren Menschen. Auch hierüber haben wir uns mit den Vertreterinnen und Vertretern aus Brandenburg ausgetauscht.“

Brandenburgs Landesseniorenbeauftragter Asmus: „Wir wollen die Rahmenbedingungen für ein aktives Älterwerden weiter verbessern. Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg stehen hier vor ähnlichen Herausforderungen. Deswegen können beide Seiten von einem intensiven Erfahrungsaustausch profitieren. Besonders bei Themen wie der Einsamkeit im Alter. Gemeinsam möchten wir uns dafür einsetzen, dass die Menschen auch im Alter möglichst lange körperlich und geistig mobil bleiben können. Wesentlicher Schlüssel dafür ist die gesellschaftliche Teilhabe der Älteren. Die Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit ist hierbei immer eine gute Idee. Verbunden damit soll ein positives Altersbild sein, das die Chancen und Möglichkeiten dieses Lebensabschnittes in den Vordergrund stellt.“

Kürzlich hat die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern den Abschlussbericht „Runder Tisch gegen Einsamkeit“ vorgelegt, der jetzt im Landtag beraten wird. „In MV sind mit rund 23 Prozent besonders viele Menschen alleinstehend“, verdeutlichte Drese. Mit steigendem Lebensalter nehme dieser Anteil deutlich zu.

„Wir haben uns deshalb im Land auf den Weg gemacht, zivilgesellschaftliche und öffentlich gestaltbare Handlungsempfehlungen zu entwickeln, um Einsamkeitsphänomenen Älterer wirksam zu begegnen beziehungsweise einer Vereinsamung vorzubeugen“, so die Ministerin. Zugleich geht der Abschlussbericht näher auf die Ursachen und Herausforderungen der Vereinsamung in Mecklenburg-Vorpommern ein.

„Danach lässt sich festhalten: ein hoher Grad formaler Bildung, ein gutes soziales Netzwerk, eine gute wohnortnahe Infrastruktur mit altersgerechten Wohnbedingungen, freiwilliges Engagement oder Ehrenamt und eine gute auch psychische Gesundheit bieten Schutz vor Einsamkeit im Alter. Deshalb ist es wichtig, älteren Menschen Engagement und Teilhabe in der Gesellschaft zu ermöglichen, die Medienkompetenz zu stärken und die gesundheitliche Prävention zu stärken“, so Drese.

Brandenburg hat im letzten Jahr seine Seniorenpolitischen Leitlinien fortgeschrieben. Hierbei sind die Themen Altersarmut und Einsamkeit neu als Schwerpunkte aufgenommen worden. Der Grund dafür ist eine von Expertinnen und Experten erwartete zukünftige Zunahme der Zahl Betroffener. Dazu gehören nicht nur Menschen, die in finanzieller Armut leben, sondern auch solche, die unter Einsamkeit leiden, weil sie nur wenige soziale Kontakte haben und daher kaum an der Gesellschaft teilhaben. Wesentliche Maßnahme im Kampf gegen Altersarmut und Vereinsamung ist der Auf- und Ausbau der generationenübergreifenden Familienzentren im Land, in denen auch niedrigschwellige Beratungs- und Hilfeangebote für Seniorinnen und Senioren vorgehalten werden, sagte Asmus.

Elektronische Akte in Strafsachen im Landgerichtsbezirk Rostock

Justizministerin Jacqueline Bernhardt: „Mit der Pilotierung ist die Digitalisierung der Justiz in M-V auf der Zielgeraden.“

Rostock – „Die Justiz von Mecklenburg-Vorpommern ist in Sachen Digitalisierung auf der Zielgeraden. Im ersten Schritt pilotieren wir die Einführung der E-Akte in Straf- und Bußgeldsachen bei den Gerichten, der Staatsanwaltschaft und den Polizei- und Bußgeldbehörden in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Mittlerweile können im gesamten Landgerichtsbezirk Rostock alle Delikte mit der elektronischen Strafakte bearbeitet werden.

Das ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur einer modernen und digitalisierten Justiz in Mecklenburg-Vorpommern. Die E-Akte bei Zivilgerichten sowie den Fachgerichten des Landes ist bereits erfolgreich eingeführt. Somit werden wir nach derzeitigem Stand die gesetzliche Vorgabe der Einführung der Elektronischen Akte in allen Bereichen der Gerichte und Staatsanwaltschaften bis Jahresende erfüllen“, so die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt.

„Die E-Akte in Straf- und Bußgeldsachen ist noch einmal eine große Herausforderung. Die Besonderheit hierbei liegt darin, dass Ermittlungsvorgänge in der Regel nicht bei den Justizbehörden, sondern bei der Polizei und anderen Strafverfolgungsbehörden beginnen. Von Anfang an geht es hier darum, in einem Bereich besonders sensibler Inhalte, netz- und ressortübergreifend elektronisch zu arbeiten.

Um dies zu ermöglichen, müssen wir vertrauensvoll und sehr konstruktiv alle relevanten Prozesse mit den beteiligten Behörden vorbereiten und umsetzen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit insbesondere mit der Innenseite freut mich sehr. Mein ausdrücklicher Dank gilt daher den eingebundenen Polizeibehörden und insbesondere dem Landesamt für Zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand und Katastrophenschutz.

Ohne deren tatkräftige Mitwirkung wäre die Pilotierung nicht möglich gewesen. Unsere beiden Dienstleister, die DVZ M-V GmbH und die Dataport AöR begleiten uns engagiert bei den teils sehr komplexen technischen Vorbereitungsmaßnahmen. Das war erfolgreiche Teamarbeit im besten Sinne“, lobt Justizministerin Bernhardt.

Feierliche Eröffnung der Beruflichen Schule „Alexander Schmorell“

Dr. Wolfgang Blank: „Mit modernen Ausbildungsstätten stärken wir die Fachkräfte von morgen“

Rostock – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, hat heute an der feierlichen Eröffnung des Erweiterungsneubaus der Beruflichen Schule „Alexander Schmorell“ in Rostock-Lichtenhagen teilgenommen. Mit dem Neubau stehen künftig für mehr als 1.700 Schülerinnen und Schüler sowie rund 70 Klassen in 15 unterschiedlichen Bildungsgängen moderne Lern- und Arbeitsbedingungen zur Verfügung. Die Berufliche Schule befindet sich in Trägerschaft der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und des Klinikums Südstadt.

„Insbesondere in den Bereichen Gesundheit und Soziales werden in den kommenden Jahren dringend zusätzliche Fachkräfte gebraucht – in der Pflege, bei den Therapieberufen und in der Erzieherausbildung. Die Berufliche Schule ‚Alexander Schmorell‘ ist dafür ein zentraler Ausbildungsort in Mecklenburg-Vorpommern. Mit dem neuen Gebäude schaffen wir moderne Rahmenbedingungen, die sicherstellen, dass die Ausbildung auch in Zukunft auf hohem Niveau stattfinden kann. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung und stärken einen entscheidenden Standortfaktor für die Wirtschaft unseres Landes“, betonte Minister Dr. Blank.

Der Neubau in der Schleswiger Straße ersetzt die bislang genutzte Zweigstelle in der Danziger Straße in Rostock-Lütten Klein, deren Gebäude aus den 1950er-Jahren erhebliche bauliche Mängel aufweist. Rund 950 Auszubildende ziehen in das neue Gebäude an der Schleswiger Straße, das auf dem Gelände des ehemaligen Kinder- und Jugendhilfezentrums des Arbeiter-Samariter-Bundes errichtet wurde. Neben modernen Unterrichts- und Fachunterrichtsräumen entstanden auch eine Aula, eine Bibliothek, Büros für das Personal sowie ein Speisesaal mit Essensausgabe.

Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben belaufen sich auf rund 26,3 Millionen Euro. Das Land hat die Maßnahme mit 23,3 Millionen Euro gefördert – aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

„Die Investition in moderne Berufsschulen zeigt: Der Landesregierung ist eine hochwertige berufliche Aus- und Weiterbildung sehr wichtig. Sie ist entscheidend für die Fachkräftebereitstellung und damit für die Entwicklung von Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Mit modernen Ausbildungsmöglichkeiten wie hier in Rostock setzen wir auf leistungsfähige Bildungsstandorte, von denen junge Menschen im ganzen Land profitieren“, so Minister Dr. Blank.

Allein in den vergangenen fünf Jahren hat das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Bauvorhaben an beruflichen Schulen in Rostock mit insgesamt rund 42,3 Millionen Euro unterstützt.

Wechsel im Vorstand der Stiftung Umwelt- und Naturschutz MV

Berufung eines neuen geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden zum 1. September 2025

Schwerin – Seit dem Amtsantritt von Bjørn Schwake im Jahr 2011 sind die Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern (StUN M-V) und deren Tochtergesellschaft, die Flächenagentur M-V GmbH (Gründung Dezember 2012), unter der gemeinsamen Geschäftsführung von Herrn Schwake sehr erfolgreich gewachsen.

Inzwischen haben sich sowohl Stiftung als auch GmbH so entwickelt, dass die bisherige Personalunion der Geschäftsführungen der weiter abzusehenden positiven Entwicklung beider Einrichtungen nicht mehr gerecht werden kann.

Das Kuratorium der Stiftung hat sich daher schon im Jahr 2024 zu einer Trennung der Geschäftsführungen entschlossen. Dabei konzentriert Herrn Schwake sich auf eigenen Wunsch zukünftig auf die Geschäftsführung der Flächenagentur M-V. Bis zur Neubesetzung des/der hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden der Stiftung hatte er sich allerdings bereit erklärt, die Geschäftsführungen beider Einrichtungen fortzuführen.

In einem öffentlichen Bewerbungsverfahren hat sich Herr Daniel Seiffert gegen andere Bewerberinnen und Bewerber durchgesetzt und wurde mit Beschluss des Kuratoriums dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt gemäß der Stiftungssatzung zur Berufung durch Minister Dr. Backhaus vorgeschlagen. Diese erfolgte durch den Minister mit Wirkung ab 01.09.2025. Mit Amtsantritt legt Herr Seiffert sein bisheriges Landtagsmandat für die Fraktion Die Linke nieder.

Umweltminister Dr. Till Backhaus: „Daniel Seiffert hat sich als Kuratoriumssprecher als engagierter Kenner der Materie und verlässlicher Partner in schwierigen Zeiten gezeigt, als es zum Beispiel um den Betreiberwechsel für den Campingplatz in Prerow ging. Ich bin sicher, dass er als neuer Geschäftsführer der Stiftung einen guten Job machen wird und wünsche ihm eine glückliche Hand.“

Bjørn Schwake: „Ich freue mich die Geschäftsführung der Stiftung nach 14 erfolgreichen Jahren an Daniel Seiffert übergeben zu können. In den letzten dreieinhalb Jahren haben Herr Seiffert und ich bei vielen, oft nicht einfachen Themen das Stiftungsschiff durch teils schwieriges Fahrwasser gesteuert. Ich habe Herrn Seiffert in seiner Aufgabe als Kuratoriumssprecher dabei als kompetenten und verlässlichen Partner immer an meiner Seite gehabt und schätzen gelernt. Ich wünsche ihm bei seiner neuen Aufgabe viel Freude und Erfolg und das Quäntchen Glück, das man zum Erfolg einfach auch braucht.“

Daniel Seiffert: „Ich freue mich auf diese neue Aufgabe. Ich habe mir in den vergangenen Jahren viel Wissen um den Natur- und Umweltschutz in M-V erarbeitet. Dieses kann ich jetzt in meiner neuen Rolle aktiv umsetzen und strebe eine enge und gute Zusammenarbeit mit den vielen haupt- und ehrenamtlichen Akteuren des Landes an.“

Symposium einer Gewaltschutzstrategie für Mecklenburg-Vorpommern

Innenminister Christian Pegel: „Alle Opfer müssen auf Schutz und Hilfe vertrauen können“

Güstrow – Mit einem Symposium in Güstrow hat Mecklenburg-Vorpommern den Grundstein für eine landesweite Gewaltschutzstrategie gelegt. Rund 80 Fachleute aus Polizei, Justiz, Wissenschaft und Opferhilfeorganisationen diskutierten über Wege, den Opferschutz weiterzuentwickeln und enger zu vernetzen.

Innenminister Christian Pegel machte deutlich, dass Mecklenburg-Vorpommern dabei bewusst über die bundesweite Strategie hinausgeht: „Wir gehen heute einen Schritt weiter und nehmen alle Opfer von Straftaten in den Blick. Es darf keine Rolle spielen, unter welchen Umständen eine Straftat begangen wurde – jede und jeder Betroffene muss seine Rechte kennen und Unterstützung erhalten.“

Am Symposium beteiligten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Polizei, Justiz, Wissenschaft sowie zahlreichen Opferhilfeorganisationen – darunter der WEISSE RING, der Kinderschutzbund, die Opferhilfe M-V und spezialisierte Fachstellen wie Kinderschutzambulanzen und Interventionsstellen bei häuslicher Gewalt.

Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt im Grußwort zum Symposium: „Mit dem im Februar in Kraft getretenen Gewalthilfegesetz auf Bundesebene, das ab 2032 einen bundesgesetzlich abgesicherten Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung vorsieht, wird auch juristisch deutlich: Gewaltbetroffene Frauen haben ein Recht auf Schutz. Dieses Recht muss durch konkrete Maßnahmen mit Leben gefüllt werden.

Unsere Landesstrategie zur Istanbul-Konvention und das Gewalthilfegesetz greifen dabei ineinander. Ein besonders wichtiges Standbein unseres Gewaltschutzsystems ist das Beratungs- und Hilfenetz in Mecklenburg-Vorpommern. Die Träger und Fachkräfte leisten nicht nur Unterstützung für Betroffene, sondern auch für gewaltausübende Personen auf dem Weg zu einem gewaltfreien Leben. Die Gewaltberatung spielt hier eine immer größere Rolle. Sie setzt genau da an, wo viele Maßnahmen bisher enden: bei der nachhaltigen Unterbrechung der Gewaltspirale.“

Ein Schwerpunkt des Symposiums lag auf der Frage, wie Beratungs- und Hilfsangebote sichtbarer gemacht werden können. Opfer sollen frühzeitig und ohne Hemmungen Zugang zu Unterstützung finden. „Unser Ziel ist es, Schutz und Hilfe umfassend zu strukturieren, zu optimieren und dauerhaft zu sichern“, betonte Pegel.

Auch die europäische Ebene hat der Minister im Blick: Die EU-Kommission plant eine Reform der Opferschutzrichtlinie, die unter anderem eine EU-weite kostenlose Hotline und psychologische Hilfe vorsieht. „Mit unserem Ansatz in Mecklenburg-Vorpommern sind wir auf einem richtigen Weg – national wie international“, so Pegel.

Die Ergebnisse des Symposiums werden nun ausgewertet und fließen in die weitere Arbeit an einer landesweiten Gewaltschutzstrategie ein.

Anti-Extreme-Netzwerke unterstützen Lehrkräfte

Oldenburg: Extremismus entschlossen entgegenzutreten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Schwerin – Im neuen Schuljahr werden Lehrkräfte im Umgang mit extremistischen Tendenzen an Schulen noch stärker unterstützt. Zentrales Instrument ist das neue Anti-Gewalt-Konzept, das bewährte Maßnahmen und neue Programme zu einem umfassenden Handlungsleitfaden für alle öffentlichen Schulen bündelt. Einen Schwerpunkt bilden die neu gegründeten Anti-Extreme-Netzwerke.

„Mit diesen Netzwerken fördern wir die überregionale Zusammenarbeit und Unterstützung. So werden Lehrkräfte handlungssicherer und in der Früherkennung problematischer Entwicklungen geschult. Außerdem erhalten Lehrerinnen und Lehrer Hinweise für die Aufklärung und wie sie präventiv tätig werden können“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

In den Anti-Extremen-Netzwerken arbeiten Polizei, Jugendhilfe und Demokratiezentren zusammen und beraten konkrete Fälle. Der Zentrale Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS) des Bildungsministeriums koordiniert diese Netzwerkarbeit und erweitert bestehende Kooperationen, wie mit dem Beratungsnetzwerk Demokratie und Toleranz Mecklenburg-Vorpommern. Im Schuljahr 2022/2023 gab es 19 extremistische Vorfälle an den Schulen. Im Schuljahr 2024/2025 verzeichnete das Bildungsministerium bis Mitte Juli 113 Vorfälle. Das sind 0,06 Prozent gemessen an der Gesamtschülerzahl.

„Extremismus entschlossen entgegenzutreten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Hier sind wir alle gefordert“, so die Bildungsministerin weiter. „Mit klaren Strukturen, verlässlicher Vernetzung und kontinuierlichen Qualifizierungsangeboten stärken wir unsere Schulen.“ Das Land hat zudem eine landesweite Fortbildungsreihe für Schulleitungen aufgelegt, wie sie Radikalisierung erkennen und demokratische Werte frühzeitig fördern. In sechs modular aufgebauten Online-Veranstaltungen werden Themen wie Bedingungen für die Radikalisierung Jugendlicher und Ursachen von Extremismus, Gewalt und Antisemitismus behandelt.

Neu ist auch die digitale Sprechstunde des Zentralen Fachbereichs für Diagnostik und Schulpsychologie „Eltern stärken – wir hören zu“. Im neuen Schuljahr können sich Eltern zweimal im Monat mittwochs Rat und Unterstützung bei der überregionalen Leitstelle des ZDS holen – auch zum Thema Extremismus. Die Sprechstunde findet zwischen 15:00 und 17:00 Uhr statt.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ein offenes Ohr, geben hilfreiche Tipps im Umgang mit Ängsten und Sorgen und vermitteln weitere Hilfsangebote“, sagte die Bildungsministerin. Erziehungsberechtigte können sich mit einer kurzen Beschreibung ihres Anliegens bis zum Montag vor der jeweiligen Sprechstunde anmelden. Das Angebot kann alternativ auch telefonisch wahrgenommen werden.