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Tag: 11. September 2025

Drese informiert zu aktuellem EHEC-Sachstand

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese informierte heute im Rahmen einer Sonderausschusssitzung erneut über den aktuellen Stand der EHEC-Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern. Mit dem Stand vom (heutigen) Donnerstag wurden demnach bisher 49 Fälle gemeldet, die auf eine Ansteckung in Mecklenburg-Vorpommern zurückgehen. 18 dieser Fälle gelten als bestätigt dem Ausbruch zugeordnet, 31 Fälle werden derzeit bis zur abschließenden labordiagnostischen Prüfung noch als Verdachtsfall geführt.

„Möglich gemacht wird diese neue Differenzierung der Fälle durch die erfolgreiche Identifizierung des Ausbruchs-Erregerstammes, die dem Nationalen Referenzzentrum am Robert Koch Institut in der vergangenen Woche gelungen ist“, erklärte Drese. Seither ist bekannt, dass das Ausbruchsgeschehen auf einen Subtyp namens O45:H2 zurückgeht, der in Deutschland vergleichsweise selten vorkommt.

„Das bedeutet, dass wir nun genau zuordnen können, welche Fälle tatsächlich auf das Ausbruchsgeschehen zurückgehen und welche zum Beispiel zum regulär auftretenden jährlichen EHEC-Geschehen gehören. Für die weitere Suche nach der Infektionsquelle ist das ein enormer Vorteil, weil wir uns nun auf die Gemeinsamkeiten der bestätigten Fälle konzentrieren können“, so Drese weiter.

Sie betonte, dass hierfür weiterhin große Mengen Daten erhoben und ausgewertet werden. „So umfasst der Fragebogen des RKI, den Betroffene erhalten, allein 37 Seiten“, unterstrich die Ministerin. Jedem potentiellen Verdacht und jedem Hinweis, der sich hieraus ergebe, werde weiterhin mit Hochdruck nachgegangen und potentiell verdächtige Lebensmittelproben vom Lebensmitteldienst der örtlichen Veterinärämter zur Untersuchung in das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern gebracht. „Alle zuständigen Behörden greifen hier seit Beginn des Ausbruchs hervorragend ineinander“, betonte Drese.

Auch die stationäre Versorgung von bisher 19 Erkrankten laufe vorbildlich.  „Dafür gebührt mein Dank den Kliniken und ihren Mitarbeitenden, welche die Betroffenen mit großer Expertise und viel Fürsorge auf dem Weg zur Genesung betreuen“, so die Ministerin weiter.

Abschließend betonte die Gesundheitsministerin, dass die Aufklärung des Ausbruchsgeschehens weiterhin höchste Priorität habe: „Wir nehmen den Ausbruch sehr ernst und treiben die Aufklärung stetig und gemeinsam mit allen Akteuren im Land und den Expertinnen und Experten im RKI voran.“

34. MeLa in Mühlengeez eröffnet

Schwesig: Die MeLa zeigt, wie vielfältig die Land- und Ernährungswirtschaft ist

Mühlengeez – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute die 34. MeLa in Mühlengeez eröffnet. „Hier, mitten in unserem Land, schlägt jedes Jahr das Herz der Landwirtschaft. Land- und Forsttechnik, Energie und Ernährung, Viehwirtschaft und Ackerbau. All das ist hier zu finden. Für Fachleute und alle, die einfach mal schauen wollen. Die MeLa zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie vielfältig die Landwirtschaft und die Ernährungswirtschaft sind“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Die Ministerpräsidentin dankte in ihre Rede den Landwirten und allen in der Landwirtschaft Beschäftigten im Land: „Die Beschäftigten in der Landwirtschaft und in der Ernährungswirtschaft sorgen dafür, dass unsere Teller voll und unsere Tische gedeckt bleiben. Gesunde, erschwingliche und vielfältige Nahrungsmittel sind keine Selbstverständlichkeit. Sie sind das Ergebnis von Können und von viel Arbeit, auch am Wochenende und in der Nacht. Allen, die diese Arbeit machen, danke ich ganz herzlich.“

Die Landesregierung stehe an der Seite der Landwirtschaft. „Wir wollen, dass unsere Landwirtschaft konkurrenzfähig bleibt und dass die Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, von ihrer Arbeit leben können. Und wir wollen, dass das Leben im ländlichen Raum weiter attraktiv bleibt“, sagte die Ministerpräsidentin. „Wir haben bei den Bauerprotesten an der Seite der Landwirte gestanden und uns für den Agrardiesel eingesetzt.“ Die Landesregierung unterstütze jetzt die Wiedereinführung der vollen Rückvergütung beim Agrardiesel, die nach den Plänen der Bundesregierung zum 1. Januar 2026 kommen soll. Das Land stelle den Landwirten den RTK-Dienst kostenfrei zur Verfügung. Damit könne der Dünge- und Pflanzschutzmitteleinsatz zielgenauer und damit ressourcenschonender erfolgen.

Auf europäischer Ebene setze sich die Landesregierung für die Beibehaltung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik und für die Beibehaltung des ELER als Förderinstrument ein. „Wir brauchen auch weiter eine zielgerichtete Förderung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume. Das liegt nicht nur im Landes-, sondern auch im europäischen Interesse“, sagte die Ministerpräsidentin.

Schwesig verteidigte die Landwirtschaft zugleich gegen Kritik. „Ich weiß, dass es für die Bauern eine Selbstverständlichkeit ist, dass Landwirtschaft und Umweltschutz zusammengehören. Es liegt im eigenen Interesse der Landwirtschaft, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten.“

Innenstadtkongress 2025 in Greifswald

Attraktive Ortszentren schaffen!

Greifswald – Auf dem heutigen 3. Innenstadtkongress im Pommerschen Landesmuseum Greifswald diskutierten rund 100 Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen über Wege und Ideen für attraktive und zukunftsfeste Ortszentren in Mecklenburg-Vorpommern. Schwerpunkte waren der Umgang mit Leerstand und die Erschließung neuer Nutzungen in den Innenstädten.

Bauminister Christian Pegel begrüßte die Anwesenden per Videobotschaft. Er ermunterte alle, denen ihre Kommune am Herzen liegt, mit „entfesselter Kreativität” den Umbau der Innenstädte zu lebendigen Begegnungszentren zu forcieren: „Ich wünsche mir, dass Sie heute Ihre Ideen austauschen. Abgucken und Nachmachen ist dabei nicht nur erlaubt, sondern unbedingt gewünscht. Wir müssen gemeinsam mehr Veranstaltungen in die Innenstädte bringen, damit die Juwelen, die mit Städtebaufördermitteln in vielen unserer Orte geschaffen wurden, dauerhaft erhalten und von Einheimischen und Gästen gleichermaßen genutzt werden können.“

In den Fachvorträgen wurden speziell für die Innenstädte bedeutsame Aspekte der Stadtentwicklung beleuchtet. Dr. Moritz Maikämper vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung thematisierte leerstehende Gebäude in Ortskernen und ging der Frage nach, warum es sich lohnt, Innenstädte gemeinsam neu zu denken. Dr. Christian Eckert von der imakomm Akademie erläuterte den Beitrag von Gewerbevereinigungen zur Innenstadtgestaltung und skizzierte mögliche Zukunftsszenarien.

Beiträge aus den Städten Stralsund und Wolgast zeigten, wie es in der Praxis laufen kann. Der Schauspieler Martin Neuhaus diskutierte mit den Teilnehmenden der Veranstaltung die vielschichtigen Perspektiven der Innenstadtentwicklung.

Am Abend wurden die Landespreise 2025 im Innenstadtwettbewerb „Erfolgsraum Altstadt“ vergeben, die in vier Kategorien ausgeschrieben waren. Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank würdigte das unternehmerische, kommunale und ehrenamtliches Engagement der Bewerberprojekte: „Attraktive Innenstädte entstehen, wo sie gemeinsam und im engen Schulterschluss entwickelt werden – das zeigt dieser Wettbewerb eindrucksvoll. Innenstädte brauchen einen ausgewogenen Mix aus Lebens-, Wohn- und Arbeitsorten. Wo gute Erreichbarkeit, ein vielfältiges Kulturangebot, attraktiver Wohnraum und passende Angebote des Einzelhandels, der Gastronomie und aus dem Dienstleistungsbereich einander greifen, sind unsere Ortszentren auch in Zukunft quicklebendige Anziehungspunkte.“

Die Preisträger sind: In der Kategorie „Geschäftsentwicklung“ die Genusswelt NEUKOWIS Projektentwicklungsgesellschaft mbH Rostock-Warnemünde (Thomas Witte); in der Kategorie „Neugründung“ Zweiter Blick Neustrelitz (Michaela Seliga) sowie in der Kategorie „Geschäftskonzept“ WaterMe Trinkwasserversorgung Rostock (Oliver Dolch).
Zusätzlich wurde ein Sonderpreis in der Kategorie „Innenstadtinitiative“ an den musiKKlub Schwerin, die Stadtmagneten Neubrandenburg und den Verein der Altstadthändler Parchim e.V. vergeben.

Die Innenstadtkongresse 2022 (Neubrandenburg), 2023 (Wismar) und 2025 (Greifswald) wurden im Zusammenwirken der Partner des Dialogforums Einzelhandel organisiert; Partner sind das Wirtschaftsministerium, das Bauministerium, die drei Industrie- und Handelskammern, der Städte- und Gemeindetag sowie der Handelsverband Nord.